Hagel
Hagel und Graupel
Reisemedizin
Alles Wissenswerte über die Reisemedizin bei goruma
Städte
Unter Städte der Welt finden Sie nicht nur Städte wie Florenz oder Peking, sondern auch Städte wie Nukualofa und Zittau
Cocktails der Welt
Mit unseren Cocktail-Rezepten gestalten Sie jede Party erfolgreich.
Hurricane
Wann ist Hurrican-Saison? Goruma informiert über alles Wissenswerte zu Naturkatastrophen!
Kaffee
Alles über den Kaffee, Beschreibung zahlreicher Kaffeearten
Europäische Länder
Informieren Sie sich detailliert über das Land Ihrer Wahl
Rajasthan
Allgemeine Übersicht
Rajasthan liegt im Nordosten von Indien und umfasst eine Fläche von 342.239 km² und ist damit der Fläche nach der größte indische Bundesstaat.
Die Hauptstadt von Rajasthan ist Jaipur
Rajastan grenzt an die indischen Bundesstaaten Punjab, Haryana, Uttar Pradesh, Madhya Pradesh und Gujarat sowie an die pakistanischen Provinzen Sindh und Punjab.
Den Nordwesten Rajasthans beherrscht die Thar-Wüste, die in Pakistan in die Cholistan übergeht. Zwischen der Wüste und den Ebenen im Osten und Südosten liegt das Aravalligebirge, das eine Klima- und auch als Wasserscheide darstellt.
Der Südosten Rajasthans geht in das Hochland von Dekkan über.
In dem Bundesstaat leben rund 70 Millionen Menschen.
Rund 90% der Einwohner sind Hindus und ca. 9% sind Moslems. Die Sikhs bilden rund 1% der Bevölkerung und leben vor allem an der Grenze zum Punjab.
Die hiesige Amtssprache ist Hindi.
Name der Stadt | Einwohnerzahl |
---|---|
Ajmer | rund 550.000 |
Alwar | rund 320.000 |
Bharatpur | rund 260.000 |
Bhilwara | rund 370.00 |
Bikaner | rund 660.000 |
Jaipur | rund 3,2 Millionen |
Jaisalmer | rund 70.000 |
Jodhpur | rund 1,2 Millionen |
Jhunjhunu | rund 120.000 |
Kishangarh | rund 160.000 |
Kota | rund 1,1 Millionen |
Lachhmangarh | rund 65.000 |
Mandawa | rund 25.000 |
Nawalghar | rund 65.000 |
Pali | rund 230.000 |
Sikar | rund 240.000 |
Sri Ganganagar | rund 230.000 |
Tonk | rund 170.000 |
Udaipur | rund 480.000 |
Jaipur
Allgemeine Hinweise
Jaipur ist die Hauptstadt des Bundesstaates Rajasthan und hat rund 3.2 Millionen Einwohner. Damit ist sie bei weitem die einwohnerreichste Stadt des Bundesstaates.
Wegen der vielen pinkfarbigen Gebäude in der Innenstadt wird sie auch "Pink-City" genannt.
Hier werden nur einige besonders wichtige Sehenswürdigkeiten dargestellt, da es bei uns unter der Rubrik Städte eine ausführliche und reich bebilderte Darstellung von Jaipur und ihrer Sehenswürdigkeiten gibt.
Der britische Banker Anshuman Anshu Jain, der vom 1. Juni 2012 bis zum 30. Juni 2015 zusammen mit Jürgen Fitschen Co-Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank und des Group Executive Committee war, wurde hier am 7. Januar in der Stadt 1963 geboren.
Maharadschah-Palast (Stadtpalast)
Für die Öffentlichkeit zugänglich ist der 1890 im Rajasthani- und im Mogul-Stil gebaute prächtige Stadtpalast als "Sawai Man Singh Museum" und steht, von hohen Mauern umschlossen, zwischen wundervollen Gärten und prächtigen Höfen inmitten der Altstadt.
Er ist das unbestrittene Wahrzeichen Jaipurs und befindet sich im Herzen der Stadt. Er nimmt ein Siebtel der Altstadtfläche ein und war bis zur Unabhängigkeit Indiens am 15. August 1947 Residenz der Maharadschahs von Jaipur.
Noch heute bewohnen Nachfahren der Rajas einen Teil des Palastes. Bei formellen Anlässen durchschreiten Familienangehörige in einer aufwendig gehaltenen Prozession das große Tripolia-Tor im Zentrum der südlichen Mauer.
Der Palast besteht aus mehreren Gebäuden: dem Chandra Mahal, dem siebenstöckigen, prachtvollen Hauptgebäude, und einem neueren Palast, dem Mubarak Mahal aus dem 19. Jahrhundert.
Innerhalb des Palastes befinden sich auch das Observatorium Jantar Mantar (siehe dort) und eine Kunstausstellung mit einer wunderbaren Kollektion von Miniatur-Malereien, Teppichen und seltenen astronomischen Werken in Arabisch, Latein, Persisch und Sanskrit.
Hawa Mahal ("Palast der Winde")
Dieser verspielte, fünfstöckige Phantasiebau aus Sandstein errichtet, den man von innen besteigen und von dort einen fantastischen Blick auf das bunte Treiben auf einer der Hauptstraßen Jaipurs werfen kann, grenzt unmittelbar an die Mauer des Stadtpalastes.
Im Jahr 1799 von Maharadschah Sawai Pratap Singh gebaut, hat dieser "Palast der Winde" eine wirklich bemerkenswerte Struktur, die es den adligen Damen des Hofes - vor noch gar nicht allzu langer Zeit - ermöglichte, die Aktivitäten auf der Straße zu beobachten, ohne selbst gesehen werden zu können.
Jantar Mantar
Als Jantar Mantar (Recheninstrument) werden insgesamt fünf historische astronomische Sternwarten bezeichnet, die von dem hinduistischen Maharadscha Jai Singh II. (1688-1743) zwischen 1724 und 1734 in Delhi, Ujjain, Mathura, Varanasi und hier in Jaipur errichtet worden sind. Die hiesige Anlage wurde zwischen 1727 und 1733 nach dem Vorbild der Sternwarte in Dehli errichtet Sie diente, wie die anderen vier auch, u.a. der Erstellung des Hindukalenders und den Bewegungen von Sonne, Mond, Erde und anderer Gestirne.
Aber sie dienten dem Herrscher auch zur Erstellung von astrologischen Tafeln.
Das größte hiesige Gebäude ist das Samrat Jantar - eine Sonnenuhr mit einer Höhe von 27 m, auf der man die Zeit auf etwa 2 Sekunden genau ablesen kann.
Die Anlage wurde 1901 restauriert und 1948 zu einem „National Monument Indiens“ erklärt.
Im Jahr 2010 wurde das hiesige Observatorium in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben.
Jodhpur
Allgemeine Hinweise
Jodhpur hat rund 1,2 Millionen Einwohner und ist damit nach Jaipur die zweitgrößte Stadt des Bundesstaates. Wegen der vielen blauen Gebäude in der Altstadt, die zumeist von Brahmanen bewohnt werden, wird sie auch "Blue-City" genannt.
Hier werden nur einige besonders wichtige Sehenswürdigkeiten von Jodhpur dargestellt.
Eine ausführliche und reich bebilderte Darstellung der Stadt und ihrer Sehenswürdigkeiten finden Sie bei Goruma unter Einleitung sowie unter Sehenswürdigkeiten.
Altstadt
Die Altstadt von Jodhbur gibt dem Besucher einen guten Eindruck von dem wilden, bunten und aufregenden Leben in der Stadt. Sie ist von einer etwa 10 km langen Mauer umgeben und wird durch acht Tore betreten.
Die Altstadtmauer war ungefähr ein Jahrhundert nach der Stadtgründung erbaut worden und lässt sich vom Fort aus gut erkennen. Sie umfasst ein faszinierendes Gewirre und Geschwirre aus Rickshas, Händlern, Gassen, steilen Wegen, heiligen Kühen und vielen Menschen. Wahrzeichen der Altstadt ist der imposante Clock Tower (Uhrenturm), ein architektonisches Kind des Jahres 1912 und eine hervorragende Orientierungshilfe.
Um ihn herum breitet sich der für die meisten Besucher geradezu chaotisch wirkende Sardar-Market aus, von dem aus enge Gässchen zu den unterschiedlichsten Basaren führen.
Ghanta Ghar
Der Ghanta Ghar ist auch bekannt als der Clock Tower (Uhrenturm) von Rajasthan. Er ist eine der wichtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Der Turm wurde um 1912 im Auftrag des Maharajas (Maharadscha) Sardar Singh (1880-1911) errichtet. Der Sadar-Markt wurde nach ihm benannt.
Er bietet zudem eine gute Orientierung besonders für nicht-ortskundige Reisende.
Sardar Market
Eine der Hauptsehenswürdigkeiten Jodhpurs ist der belebte, beliebte und turbulente Sardar Market, der sich in der Altstadt und um den Uhrenturm der Stadt herum ausbreitet. Der kunterbunte und nicht immer ganz einfach zu händelnde Bazaar-Platz erstreckt sich vom Sojati Gate bis hin zum besagten Uhrenturm aus dem 19. Jahrhundert. Der Sardar Market besteht aus unzähligen, teilweise sehr kleinen, Läden, die sich an engen Gassen und Gässchen gesellig und verlockend aufreihen. Angeboten wird alles, aber vor allem Gewürze und Kunsthandwerkl, wie traditioneller Schmuck und Woll- und Seideprodukte. Benannt wurde der Markt nach Maharaja Sardar Singh (1880-1911), der auch den Uhrenturm von Jodhpur erbaut hat.
Der Markt ist schwer beschreibbar und muss einfach erlebt werden. Wer sich nicht ganz ins oft auch abschreckende Getümmel stürzen möchte, genießt einfach einen Zuckerrohrsaft in einem der kleinen Straßenshops und beobachtet das turbulent-bunte Treiben, das nie zu enden scheint, aus "sicherer" Entfernung. Laut, dreckig, quicklebendig, menschlich und chaotisch – das alles bietet der zu den ältesten Basaren gehörende Sadar Market. Viel Spaß!
(Dominik Jesse)
Umaid-Bhavan-Palast
Der eindrucksvolle Umaid-Bhavan-Palast erhebt sich etwas östlich von Jodhpur und wurde ab 1929 in den Chittar Hills erbaut. Der Sandsteinbau wurde von etwa 3.000 Arbeitern in 14 Jahren verwirklicht. Dabei wurden weder Mörtel noch Zement verwendet. Stattdessen wurden die Steine durch ein kluges Fügungssystem zusammengehalten. Bestimmt wird das aus mehreren Baustilen gestaltete Gebäude durch die 56 Meter hohe Renaissance-Kuppel. Umgeben wird der fast 200 Meter lange Palast vom weitläufigen Schlosspark. Zum Palast gehören heute u.a. ein 5-Sterne-Hotel, ein Theater, ein unterirdisches Krankenhaus und ein Museum, in dem Gemälde, Vasen, Uhren, Waffen und viele andere Gegenstände ausgestellt sind. Außerdem wird ein Teil des Palastes von einer adligen Familie bewohnt. Der Palast gilt mithin als das größte Gebäude der Welt, das sich in privater Hand befindet.
Udaipur
Allgemeine Hinweise
Udaipur hat rund 480.000 Einwohner. Die Stadt liegt an mehrere malerische Seen – allen voran der Pichhola- und der Fateh Sagar-See – und gaben der Stadt iden Beinamen "Venedig des Ostens“.
Aber auch der Udai Sagar und der Swaroop Sagar gehören zu den schönsten Seen des Landes.
Szenisch schmiegt sich die Stadt an die milden Hügel der Aravalli-Berge und zog und zieht zahlreiche Künstler aus allen Teilen der Welt an, die sich hier von der romantischen Erhabenheit einer Stadt inspirieren ließen und lassen.
Udaipur ist ein wahrer Sinnenrausch aus Geschichte, Kultur und wundervoller Architektur.
Mehrere Rajput-Festungen und -Paläste wie der Stadt-Palast geben der Stadt den sanften Hauch der Vergangenheit und machen ihre reichhaltige Geschichte und ihre Bedeutung offenbar.
Touristen erleben die Stadt als ruhige und entspannte Kulisse unbeschwerter Reiseerfahrungen und genießen es, durch die Altstadt zu bummeln, ohne dem typisch indischen Gezerre ausgesetzt zu sein. Cafés, Restaurants und bunte Läden laden ein, ohne aufdringlich zu werden. Im Folgenden werden nur einige besonders wichtige Sehenswürdigkeiten von Udaipur dargestellt.
Eine ausführliche und reich bebilderte Darstellung der Stadt und ihrer Sehenswürdigkeiten finden Sie bei Goruma unter Einleitung sowie unter Sehenswürdigkeiten.
Altstadt
Die Altstadt von Udaipur breitet sich um den imposanten Stadtpalast herum aus und zeigt sich als ein beschauliches Labyrinth aus Gassen, Gässchen und kleinen verwinkelten Straßen.
Sie ist gesäumt von vielen Guesthouses, Cafés, Restaurants und Läden, in denen es sich angenehm und unaufdringlich herumstöbern lässt
Stadtpalast
Der verschwenderisch wirkende und sehr auffällige Stadtpalast von Udaipur wurde von Maharana Udai Singh am Ost-Ufer des Pichhola-Sees erbaut und soll der größte seiner Art in Rajasthan sein.
Er wurde in einer Mischung aus Rajasthani- und Mogul-Stil verwirklicht und erhebt sich auf einem Hügel, von dem aus man herrliche Blicke über die Stadt genießen kann.
Der Palast war filmische Kulisse für den 1985 gedrehten James-Bond-Film "Octopussy" mit Roger Moore.
Gulab Bagh (Sajjan Niwas-Garten)
Indiens größter Garten breitet sich über eine Fläche von 40 Hektar aus und beinhaltet unzählige Rosenarten, von deren Omnipräsenz der Park auch seinen Namen erhalten hat. Angelegt wurde er ab 1878.
Er enthält vielerlei berühmte Baumarten und breitet sich im Südosten des Stadt-Palastes am Pichhola-See aus. Zum Park gehört auch ein hübscher Zoo.
Saheliyon Ki Bari
Der wunderschön entspannte „Garten der Jungfern“ liegt unmittelbar am See Fateh Sagar und entstand im 18. Jahrhundert.
Er verdankt sich dem Maharana Sangram Singh, der ihn für seine Königin und deren Hofdamen anlegen ließ.
Hübsche Wasserbecken, Springbrunnen, Elefanten aus Marmor, Wasser speiende Vögel und ein kleines Museum für herrschaftliche Einrichtungsgegenstände machen den Saheliyon Ki Bari sehr sehenswert.
Jaisalmer
Jaisalmer liegt in der Wüste Thar - nicht weit von der Grenze zu Pakistan entfernt. Die Stadt hat rund 70.000 Einwohner und verfügt mit seiner mittelalterlichen Zitadelle (Festung) und dem innerhalb der Festung gelegenen historischen Stadtkern über sehenswerte Gebäude.
Zitadelle
Die Zitadelle beherrscht den rund 80 m hohen Trikuta-Berg. Die Mauern der Zitadelle sind rund 9 m hoch und man findet hier rund 100 Türme.
Die Festung entstand mit der Gründung der Stadt im Jahr 1156 durch den Prinzen Rawa Jaisil Singh. Der größte Teil der Einwohner der Stadt lebt auch heute noch innerhalb der Festungsmauer.
Juna Maihal
Dieser Palast entstand Anfang des 14. Jahrhunderts inmitten der Zitadelle. Er gilt als einer der ältesten Paläste des Bundesstaates Rajastans.
Auffallend sind seine Attiken* und reich verzierten Balkone aus Sandstein, die aufgrund des trockenen Wüstenklimas kaum verwittert sind.
Nicht zuletzt deswegen erscheint das Gebäude noch heute in seinem ursprünglichen Zustand.
*Unter einer Attika versteht man einen über dem Gesims befindlichen Abschluss zur Verdeckung des Daches.
Havelis
Unter den Havelis versteht man die Häuser, die früher von reich gewordenen Kaufleuten errichtet worden sind. Unter diesen Häusern ist besonders das Patkon-ki-Haveli zu erwähnen, das von einem Brokathändler für seine fünf Söhne errichtet wurde und aus fünf Häusern besteht.
Ein weiteres erwähnenswertes Haveli ist das Salim-Singh-ki-Haveli von 1815, das sich in der Nähe des Haupteingangs zur Zitadelle befindet.
Jain-Tempel
Innerhalb der Zitadelle befinden sich sieben Jain-Tempel, die ab dem 12. bis zum 15. Jahrhundert hier von jainistischen Händlern errichtet wurden. Die Händler waren vor den Hindu-Herrschern hierher geflohen. Die Religion des Jainismus war bereits etwa im 6. Jahrhundert v. Chr. u.a. durch Mahavira (um 599-527 v. Chr) gegründet worden. Von den Tempeln sind besonders der Parshvanatha-Tempel von 1417 und der Rishabha-Tempel von 1479 erwähnenswert.
- Jainistische Architektur
Die Jain-und die Hindu-Tempel sind im Grund architektonisch relativ ähnlich, besitzen aber dennoch einige charakteristische unterschiedliche Merkmale. So ist das Äußere der Jain-Tempel- Gegensatz zu den Hindu-Tempeln eher schlicht gehalten – während es im Inneren einen großen Reichtum an Skulpturen gibt. Zudem ist die Cella häufiger nach allen vier Himmelsrichtungen hin offen. Allgemein gilt, dass die Jain-Tempel lichtdurchflutet sind. Das schließt aber nicht aus, dass sie auch über geschlossene Räume verfügen, wo die Gläubigen in Ruhe und ohne Ablenkung von außen meditieren können. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass es in den Jain-Tempeln keine Götterfiguren gibt, sondern nur die Figuren der verschiedenen Tirthankaras. Die Tirthankaras sind die geistigen Führer des Jainismus und gelten als Mittler zwischen der materiellen und der spirituellen Welt. In der heiligen Schrift Kalpa-Sutra der Jainas sind insgesamt 24 Tirthankaras verzeichnet. Mahavira, der 24. Tirthankara begründete im 6. Jh. v. Chr. den Jainismus während der 1. Tirthankara namens Parshvanata ca. 350 Jahre vorher gelebt haben soll.
Oase Bada Bagh
Etwas weniger als 10 km von Jaisalmer entfernt befindet sich die Oase Bada Bagh, wo sich auf einem Hügel eine Reihe von Gräbern der Herrscher von Jaisalmer befinden.
TV-Turm
Rund 70 km nordwestlich der Stadt befindet sich auf dem Gebiet der Wüste der rund 300 m hohe Fernsehturm der Stadt.
Kamelsafaris
Von der Stadt aus werden Safaris auf Kamelen durch die Wüste angeboten, die zwischen einem bis zu sieben Tage dauern können.
Mount Abu
Mount Abu liegt im Aravalligebirge auf einer Höhe von rund 1.150 m und hat ca. 25.000 Einwohner. Etwa 89% der Einwohner sind Hindus und etwa 7% sind Moslems.
Die übrigen Religionsgemeinschaften sind Jains, Sikhs, Buddhisten und Christen.
Dilwara-Tempel
Die Dilwara-Tempel von Mount Abu gehören zu den Höhepunkten jainistischer Baukunst und sind eine bedeutende Pilgerstätte für Angehörige des Jainismus aus ganz Indien, von denen es in Indien insgesamt ca. 4,4 Millionen Anhänger gibt.
Trotz der geringen Anzahl von Jains in der Stadt gibt es hier fünf bedeutende Jain-Tempel – die Dilwara-Tempel:
- Vimal-Vasahi-Tempel
Der Vimal-Vasahi-Tempel ist dem ersten Tirthankara (= geistlicher Führer des Janaismus) Adinath bzw Rishaba geweiht. Der Tempel ist, wie alle anderen vier auch, aus weißem Marmor errichtet worden.
Adinath gilt als der Gründer und als erster geistlicher Führer des Janaismus. Der eigentliche Tempel mit seinem Hauptraum und den beiden Vorhallen wurde bereits im Jahr 1031 gestiftet. Die große Vorhalle stammt aus dem 12. oder 13. Jahrhundert und imponiert mit ihrem figürlichen und ornamentalen Dekorreichtum.
Die Kuppel besitzt einen Durchmesser von rund 8 m:
- Luna-Vasahi-Tempel
Der Tempel war dem 22. Tirthankara Neminatha geweiht worden. Neminatha hatte im 3. Jahrhundert v. Chr. gelebt. Der Bau des Tempels geht auf das Jahr 1230 zurück, als er von zwei reichen Kaufmannsbrüdern gestiftet wurde. Er ist zwar kleiner aber ansonsten ähnelt er dem Vimal-Vasahi-Tempel.
- Pittalhar-Tempel
Der im Jahr 1439 begonnene Tempel wurde in Teilen nicht vollendet worden. Dennoch wurde im Jahr 1469 das aus Metall gefertigte Bildnis des Religionsgründers Rishaba bzw. Adinath in dem Tempel aufgestellt worden.
- Parshvanatha-Tempel
Der Grundriss des aus dem Jahr 1459 stammenden Parshvanatha-Tempels ist annähernd kreuzförmig und in Teilen dreigeschossig.
- Mahavir Swami Tempel
Der Tempel aus dem jahr 1582 wurde dem letzten der 24 Tirthankaras geweiht und ist der kleinste Tempel der fünf Tempel.
Nakki Lake
Sehenswert ist auch der rund 800 m lange und ca. 400 m breite Nakki Lake. Der Bergsee mit einer maximalen Tiefe von 25 m liegt ca. 1 km westlich von Mount Abu in einer Höhe von ca. 1.155 m.
Erwähnenswert ist, dass am 12. Februar des Jahres 1948 ein kleiner Teil der Asche von Mahatma Gandhis (1869-1948) in den See gestreut worden ist.
Region von Shekhawati
Die Region Shekhawati erstreckt sich nordwestlich von Jaipur.
Sie wurde nach dem Herrscher Rao Shekha von Amarsar (1433-1488) benannt, der sich geweigert hatte dem König Amer Tribut zu zahlen und der Region ihre Unabhängigkeit bewahrte, die erst am Anfang des 19. Jahrhunderts durch die britische Ostindien Kompanie beendet wurde.
Wegen der danach eingeführten Steuern und Zölle verließen zahlreiche Unternehmer und Händler die Region und gingen beispielsweise nach Delhi, Kalkutta oder Bombay.
Hier brachten es viele von ihnen zu einem beachtlichen Wohlstand.
Dieser Reichtum ermöglichte es ihnen, für ihre zurückgebliebenen Familien große Häuser (Havelis) zu errichten und deren Wände mit großflächigen Gemälden zu verzieren.
Aufgrund dieser zahlreich vorhandenen Wandmalereien gilt die Region Shekhawati als die größte Bildergalerie unter freiem Himmel weltweit.
Selbst ein hartgesottener Kulturtourist wird kaum in der Lage sein, die rund 400 hiesigen Ortschaften zu besuchen. Daher werden im Folgenden die interessantesten Sehenswürdigkeiten vorgestellt.
Nawalghar
Die Stadt mit ihren heute rund 65.000 Einwohnern im Distrikt Jhunjhunu wurde im Jahr 1737 von Thakur Nawal Singh (1742-1780) - dem Herrscher von Nawalgarh und Mandawa - zusammen mit einer Festung gegründet.
Auch hier findet man zahlreiche der oben erwähnten Havelis. Der hiesige Uhrenturm und das verzierte Fernmeldeamt dagegen sind Zeugnisse britisch beeinflusster Architektur.
Auch der hiesige Tempel ist einen Besuch wert.
Parasrampura
Die 6.500 Einwohner zählende Stadt im Distrikt Jhunjhunu liegt rund 45 km südöstlich von Mandawa. Nach Aussage von Fachleuten befinden sich hier die ältesten und besterhaltenen Fresken der Region.
Sehenswert sind die Ehrengräber für Shardul Dingh (1681-1742), der die Gegend von Jhunjhunu und Fatehpur von der rund 300 Jahre andauernden Herrschaft der islamischen Mogulen befreit hatte.
Mandawa
Mandawa wurde im Jahr 1755 durch Thakur Nawal Singh (1742-1780) - dem Herrscher von Nawalgarh und Mandawa - gegründet. Heutztage hat die Stadt im Ditrikt rund 25.000 Einwohner.
Rund zwei Drittel der Einwohner sind Hindus und ein Drittel sind Moslems. Andere Religionen spielen praktisch keine Rolle. Die am meisten verbreitete Sprache ist Hindi.
Sehenswert sind auch hier die zahlreichen kunstvoll bemalten Kaufmannshäuser (Havelis), die meist vom Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts stammen.
Aber es gibt auch ältere Havelis wie das von Gulab Rai Ladia von1859 oder das von Ladhvam Goenka von 1870.
Die Festung mit ihren drei eindrucksvollen Toren beherbergt heutzutage ein Luxushotel. In der Anlage findet man aber auch ein Museum mit Kostümen und eine einer beeindruckenden Münzsammlang
Von hier gelangt man durch ein mit dem Gott Shiva geschmücktes Tor zum hiesigen quirligen Basar.
Jhunjhunu
Die Stadt mit ihren rund 120.000 Einwohnern ist gleichzeitig die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks.
Rund 80% der Einwohner sind Hinduismus und etwa 15% Moslems. Die restlichen rund 5% gehören zu den Religionsgemeinschaften der Jains, Sikhs, Christen sowie der Buddhisten.
Auch hier findet man eine Reihe von bemalten Landhäusern (Havelis). Erwähnenswert ist besonders das Khetri Mahal von 1760, das mehr einem Palast als einem Kaufmannswohnhaus ähnelt.
Eine für Westler sicherlich negative Besonderheit dürfte der Rani-Sati-Tempel sein, der Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet wurde um die Witwenverbrennungen zu glorifizieren. Früher wurden – und hier und dort noch heute - die Frauen nach dem Tod ihrer Männer bei lebendigem Leib verbrannt (Witwenverbrennungen). Erstaunlicherweise wird der Tempel immer noch von traditionell eingestellten Frauen besucht.
Lachhmangarh
Lachhmangarh hat rund 65.000 Einwohner und wird von einem großen Fort dominiert.
In der Ortschaft befindet sich das Ganeriwala Haveli, das über vier Innenhöfe verfügt und als das größte Haveli der Region gilt.
Sehenswert sind zudem das Rathi Haveli und der Basar mit seinem Uhrenturm.
Nationalparks
Desert Nationalpark
Der Desert Nationalpark entstand 1992. Der Park hat eine Fläche von 3.165 km².
Der Nationalpark befindet sich in der Nähe der Stadt Jaisalmer und ist ein gutes Beispiel für das Ökosystem der Wüste Thar - so bilden Sanddünen rund 20% des Parks. Der Rest besteht aus Felsformationen und Salzseeböden.
Dennoch leben hier erstaunlich viele Tiere. Unter den Säugetieren sind es u.a. Antilopen, Igel, Indische Gazellen, Wildkatzen, Wölfe und Wüstenfüchse.
Unter den Reptilien findet man Gewöhnliche Kraits, Russell-Vipern (Kettenvipern), Sandrasselottern, Stachelschwanzeidechsen oder auch Warane.
Zudem findet man hier zahlreiche Vögel wie Adler, Bussarde, Falken, Geier, Indische Trappen, Turmfalken oder Weihen, einer Vogelgattung aus der Familie der Habichtartigen.
Keoladeo Ghana Nationalpark
Der Keoladeo Ghana Nationalpark wurde 1981 gegründet und umfasst eine Fläche von rund 29 km². Der Park liegt bei Bharatpur - rund 55 km westlich von Agra.
Früher diente die Region den Maharajas von Bharatpur als privates Entenjagdrevier. Die hiesige Sumpflandschaft lässt viele Wasservögel aus Afghanistan, Turkmenistan, China und Sibirien hier überwintern.
So findet man hier rund 365 Vogelarten, die hier brüten oder überwintern, es sind u.a.: Adler, Ammern, Bachstelzen, Bankivahühner, Eisvögel, Enten, Falken, Fliegenschnäpper, Gänse, Grasmücken, Ibisse, Kiebitze, Kormorane, Kraniche, Lerchen, Pelikane, Pfaue, Pirole, Rebhühner, Reiher, Schlangenhalsvögel, Spechte, Strandläufer, Steinschmätzer, Störche, Tauben, Wachteln, Wasserläufer oder Wasserpieper.
Die beste Zeit, um den Park zu besuchen, liegt zwischen November und Februar, wenn die Zugvögel sich hier aufhalten.
Mukundra Hills (Darrah) National Park
Der Mukundra Hills (Darrah) National Park wurde im Jahr 2004 gegründet. Er setzt sich aus drei Naturschutzgebieten "Darrah Wildlife Sanctuary", "Chambal Wildlife Sanctuary" und "Jawahar Sagar Wildlife Sanctuary" zusammen.
Er umfasst eine Fläche von rund 200 km². In dem Park findet man u.a. eine stabile Population des sibirischen Tigers.
Ranthambhore Nationalpark
Der Ranthambhore Nationalpark wurde 1980 geründet und umfast eine Fläche von rund 282 km²
Der Park erstreckt sich zwischen den Flüssen Banas und Chambal - im Distrikt Sawai Madhopur im Osten von Rajasthans
Man kann hier die Bengaltiger beobachten. Weitere Raubtiere sind Indische Leoparden, Streifenhyänen, Lippenbären, Goldschakale, Honigdachse, Rohrkatzen und Kleine Mungos.
Zudem leben hier Axishirsche, Indische Gazellen, Nilgauantilopen, Sambarhirsche, Vierhornantilopen sowie Wildschweine.
Auch zahlreiche Vogelarten haben hier ihren Lebensraum.
Es sei erwähnt, dass das 1974 eingerichtete Ranthambhore-Tigerreservat eines der insgesamt 53 Tigerreservate bzw. Tigerschutzgebiete in Indien ist.
Sehenswert ist auch das im Natuionalpark gelegene Fort mit Tempeln und einem Mausoleum.
Sariska Nationalpark
Der Sariska Nationalpark wurde 1982 geründet und umfast eine Fläche von rund 866 km²
Der Park liegt im Distrikt Alwar - rund 110 km nördlich von Jaipur und 200 km südlich von Delhi.
Füher diente die Region den Fürsten von Alwar als Jagdgebiet, wurde dann aber im Jahr 1955 zum Wildtierschutzgebiet( Wildlife Sanctuary) erklärt.
Der Park besteht vor allem aus trockenem Laubwald, dessen häufigste Bäume der Weihrauchbaum und Bäume aus der Gattung Anogeissus sind. Im offenen Grasland des Parks findet man dagegen niedrige Bäume und Buschwerk.
Eine besondere Attraktion sind die hiesigen Bengalischen Tiger, die über eine stabile Population verfügen.
Daneben findet man hier Axishirsche, Bengalische Hanuman-Languren, Goldschakale, Indische Gazellen, Indische Leoparden, Karakale, Nilgauantilopen, Rhesusaffen, Rohrkatzen, Sambare, Schwarznackenhasen, Streifenhyänen und auch Wildschweine.
Zudem leben hier rund 250 Vogelarten und eine Reihe von Reptilien, darunter auch Krokodile.
Eine komfortable Unterkunft bietet das nahegelegene Sariska Palace Hotel.
Benoten sie diesen Artikel