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Madhya Pradesh

Allgemeine Übersicht

Madhya Pradesh liegt fast genau im Zentrum von Indien. Er grenzt dort an die Bundesstaaten Maharashtra, Gujarat, Rajasthan, Uttar Pradesh und Chhattisgarh.
Madhya Pradesh umfasst eine Fläche von  308.000 km² und ist damit nach Rajastan der Fläche nach zweitgrößte Bundesstaat Indiens. Die Hauptstadt von Madhya Pradesh ist Bhopal.
Nördlich von Madhya Pradesh liegt das Vindhya-Gebirge, das weiter nordwestlich in die Malwa-Hochebene übergeht und südlich der Narmada-Flussebene verläuft die Satpura-Bergkette.
Der Bundesstaat hat rund 75 Millionen Einwohner, wobei  mehr als 90%  Hindus und rund 7% Moslems sind. Eine weitere hier vertretene Religion ist mit etwas weniger als 1% der Jainismus, während Sikhs und Christen den nahezu unbedeutenden Rest ausmachen.

Die folgenden alphabetisch geordneten größeren bzw. wichtigen Städte liegen in dem Bundesstaat:

Name der Stadt Einwohnerzahl
Bhopal rund 1,9 Millionen
Burhanpur rund 215.000
Dewas rund 295.000
Gwalior rund 1,1 Millionen
Indore rund 2 Millionen
Jabalpur rund 1,1 Millionen
Katni (Murwara) rund 225.000
Khandwa rund 205.000
Ratlam rund 265.000
Rewa rund 240.000
Sanchi rund 9.000
Sagar rund 280.000
Satna rund 290.000
Singrauli rund 225.000
Ujjain rund 520.000

Bhopal

Bhopal, als Stadt der Seen bezeichnet, ist die Hauptstadt des Bundesstaates Madhya Pradesh. Der alte und der neue Teil der Stadt werden von den beiden künstlichen Sees namens Upper Lake, der sich über eine Fläche von rund 360 km² erstreckt und dem kleineren Lower Lake  voneinander getrennt.
Dabei ist die die Altstadt stark muslimisch geprägt und bildet einen starken Kontrast zu der industriell geprägten Neustadt
In Bhopal haben sich vor allem chemische Industrie sowie Baumwoll- und Edelsteinverarbeitungberiebe angesiedelt. Zudem bildet die Stadt mit ihrer Universität, der Musikakademie, Theater und Museen ein wichtiges Kulturzentrum des Bundesstaates.
Auch ein internationaler Flughafen befindet sich hier.
Von Interesse dürfte sein, dass mit Unterbrechungen die hiesigen indischen Herrscher fast 100 Jahre lang Frauen waren.
Die erste weibliche Herrscherin von Bhopal war Qudsiyyya Begum, die von 1818 bis 1837 regiert hatte. Sie hatte die Herrschaft in Bhopal nach dem Tod ihres Mannes bereits im Alter von 17 Jahren angetreten.
Nach einem  Intermezzo durch Qudsiyya Begums Schwiegersohn Dschahângîr Muhammad Khân, der von 1837-1844 regiert hatte, wurde Qudsiyyas Tochter Sikander Begum Sultanin von Bhopal, die von 1844 bis 1868 regiert hatte.
Dabei wurde sie von den Briten unterstützt, die Indien 1857 zur Kronkolonie gemacht hatten. Die britische Königin Victoria trug seitdem den Titel "Qaisar-e Hind“ (Kaiserin Indiens).
Sikander Begum hatte dafür gesorgt, dass ihre Tochter Schâh Dschahân Begum (Englisch: Shah Jahan Begum) ihre Nachfolgerin wurde. Sie hatte dann von 1868 bis 1901 regiert.
Deren Tochter Sultân Dschahân Begum hatte danach mit dem "Segen" der britischen Kolonialherren von 1901 bis 1925 regiert.
Die Katastrophe von Bhopal 1984 gilt als das folgenschwerste Chemieunglück der Geschichte.

Adivasi-Zentrum
Unbedingt sehenswert ist das an der Ostküste des Upper Lake auf einem Hügel gelegene Adivasi-Zentrum.
Hier wird in einer natürlichen Umgebung im Freien das Leben der indischen Adivasi-Stämme gezeigt. Zu dem Zentrum gehört auch ein Museum.

Archäologisches Museum
In diesem Museum findet man eine hochwertige Sammlung von Skulpturen aus verschiedenen Landesteilen des Bundesstaates.
Außerdem werden eine Reihe von Miniaturen ausgestellt.

Bharat Bhavan
Aus dem Bharat Bhavan, das von dem bedeutenden indischen Architekten und Stadtplaner Charles Correa (1930-2015) entworfen wurde, hatte sich im Laufe der Zeit ein wichtiges Kulturzentrum entwickelt.
Man findet hier neben einer Bibliothek und einem Theater eine Reihe von Räumen für diverse Veranstaltungen, wie Musik- oder Theateraufführungen oder von Ausstellungen von Kunstwerken der Stammesbevölkerung.
Aber auch moderne Kunstwerke von indischen Künstlern werden ausgestellt.

Freitagsmoschee
Diese Moschee ragt im Altstadtviertel empor. Sie wurde mit ihren roten Sandsteinmauern und den gedrungenen Minaretten im Jahre 1837 unter Qudsiyyya Begum, der ersten Herrscherin von Bhopal, erbaut.
Es wird vermutet, dass sie auf den Fundamenten eines alten Hindutempels errichtet wurde.

Moti Masjid
Im Osten der Altstadt findet man die Moti Moschee (Moti Masjid), die 1860 von Qudsiyyas Tochter Sikander Begum (1818–1868) errichtet wurde.
Auffallend sind die schlanken Minarette mit ihren goldenen Spitzen und Sandsteinkuppeln.

Tajul Masjid
Diie Tajul Moschee (Tajul Masjid) gehört mit zu den zu den größten Moscheen in Indien.
Imponierend sind die großen beiden achtstöckigen und pinkfarbenen Minarette, die über das Stadtbild in den Himmel ragen.
Mit dem Bau der Moschee hatte die islamische Herrscherin von Bhopal Sha Jahan Begum (1838-1901) begonnen und nach längeren Baupausen 1985 endlich fertiggestellt.
Die Moschee verfügt über drei große Kuppeln sowie einem beeindruckenden Haupteingang mit einem Boden aus Marmor und einer Reihe von Säulen,

Parlamentsgebäude
Das  Parlamentsgebäude des Bundesstaates  entstand nach Plänen des großen indischen Architekten und Stadtplaners Charles Correa (1930-2015).
Das Gebäude ist so angelegt, dass sich auf einem flachen Hügel alle Funktionsräume innerhalb einer kreisrunden Außenmauer mit einem Durchmesser von rund 140 m  Durchmesser befinden.
Innerhalb des Kreises befindet  sich der ebenfalls runde große Sitzungssaal, der von einer Rundkuppel überspannt wird. Die Kuppel erinnert an den Stupa in Sanchi.
Mit dem Bau des Gebäudes wurde 1980 begonnen und 1997 wurde es fertiggestellt.

Universität Bhopal
Die Barkatuliah Universität Bhopal wurde im Jahre 1970 als Universität Bhopal eröffnet. Ihren heutigen Namen erhielt sie 1988 nach dem indischen Freiheitskämpfer Maulana Barkatullah (1854-1927).
Die Universität bietet folgende Fachbereiche an, die wiederum in eine Reihe von Abteilungen gegliedert sind:
Fachbereich Erziehungswissenschaften
Fachbereich Physik
Fachbereich Genetik
Fachbereich Jura
Fachbereich Kunst
Fachbereich Technik und Ingenieurswissenschaften
Fachbereich Mathematik
Fachbereich Psychologie
Fachbereich Soziologie
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften

Chemieunglück von Bhopal

Die Katastrophe von Bhopal ereignete sich am 3. Dezember 1984 in  Bhopal, der Hauptstadt des Bundesstaats Madhya Pradesh.
In einem Werk des indischen Unternehmens Union Carbide India Limited, der sich bis 1984 zu 51 % in Besitz des US-Chemiekonzerns Union Carbide Corporation UCC befand.
Die Fabrik zur Herstellung von Pestiziden lag inmitten der Elendsviertel der Stadt.
Aufgrund von menschlichem Fehlverhalten, das zu einer Explosion in einem Tank geführt hatte, gelangten etwa 40 Tonnen der hochgiftigen Substanz Methylisocyanat (MIC) in die Umgebung. MIC ist eine farblose Flüssigkeit - die bereits bei 38° C gasförmig wird - mit einem stechenden Geruch, von der bereits wenige Tropfen tödlich sind. Das ausgetretene MIC hatte die Haut und Schleimhäute der im Schlaf davon überraschten Menschen zerfressen. Wer das Gift in größeren Dosen eingeatmet hatte, dem schwoll der ganze Körper in kürzester Zeit an und führte kurz darauf zu einen qualvollen Tod.
Innerhalb weniger Stunden waren bereits Tausende Menschen und nach wenigen Tagen ca. 25.000  verstorben. Bis zu 500.000 erlitten zum Teil irreversible Gesundheitsschäden.

Gwalior

Gwalior liegt am Rand des Dekhan und der Gangesebene. Die Stadt hat etwa eine Million Einwohner und war von ca. 1750 bis 1818 das Zentrum des Marathenreichs und danach bis 1947 unter den Briten das Zentrum des Fürstentums Gwalior.
Besonders bekannt ist die Stadt jedoch dadurch, dass am 17. Juni 1858 Lakshmibai (1828-1858) – die Rani (Fürstin) von Jhansi - im Kampf gegen die Briten bei Khota-ki-Serai nahe von Gwalior gefallen war.
Die Kämpfe waren Teil des Aufstands indischer Soldaten gegen die britischen Kolonialherren. Die Aufstände hatten begonnen und endeten mit der Niederlage der Aufständischen spätestens

Fort Gwalior
Die mehrere 1.000 m  lange Festung Fort Gwalior liegt auf einem ca. 90 m hohen Felsplateau und überragt die Stadt. Die Festung ist die bei weitem größte Festungsanlage des Landes.
Innerhalb ihrer Mauern befinden sich sechs Paläste und einige Hindu- und ein Sikh-Tempel sowie eine Moschee. Zudem liegen hier acht künstlich angelegte Seen.
Besonders sehenswert sind  der Telika Mandir und der Man-Mandir-Palast. Der Telika Mandir entstand um 750 n.Chr. und war ursprünglich der Gottheit Vishnu geweiht worden
Der Man-Mandir-Palast wurde um das Jahr 1500 von dem Tomar-Regenten Raja Man Singh (1486-1516) errichtet. Seine Außenfassade ist mit farbigen Mosaiken von Tieren geschmückt.
Es ist empfehlenswert, eine Besichtigung der Festung vom Urvahi-Tal her zu  starten und am Man Mandir-Palast zu beenden und von hier aus in Richtung der Altstadt zu gehen.
Im Urvahi-Tal begegnet man einer Reihe von Figuren der Jains vorbei, deren größte mit einer beeindruckenden Höhe von 20 m den Tirthankara  Rishabha darstellt, der der Überlieferung nach der erste Tirthankara gewesen sein soll.
Es gab insgesamt 24 Tirthankara, die im Jainismus als geistige Führer angesehen werden und als Mittler zwischen der spirituellen und materiellen Welt gelten. Der 24. und damit letzte war Mahavira (599-527 v.Chr.).

Zwillingstempel Sas Bahu
Diese Zwillingstempel findet man rund 200 m südlich des Man-Mandir-Palastes. Die beiden Tempel stammen aus dem späten 11. Jahrhundert und sind der Gottheit Vishnu geweiht.
Die Tempel  befinden sich auf  steinernen Sockeln und verfügen über dreistöckige Haupthallen und sind über eine Treppe zu erreichen.

Jai-Vilas-Palast
Diesen riesigen Palast ließ der Mahadadscha Jayarao Scindia (1835-1886) von dem britischen Architekten Sir Michael Filose errichten. Der Palast mit seinen drei Stockwerken wurde 1874 fertiggestellt und hat mehr Ähnlichkeit mit einem Palazzo in der Toskana als mit einem indischen Palast.
Besonders sehenswert sind die von der Decke hängenden riesigen Kronleuchter in der Empfangshalle, die über ein Gewicht von 3.000 kg verfügen.
Heutzutage befinden sich in rund 40 der insgesamt 400 Räume ein Museum, das Exponate des Palastes ausstellt und dessen Geschichte darstellt.
 

Sanchi

Sanchi ist eine rund 9.000 Einwohner zählende Ortschaft in dem Distrikt Raisen. Die Ortschaft liegt rund 40 km nordöstlich von Bhopal
Einen Besuch ist Sanchi vor allem wegen der zum Teil aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. stammenden buddhistischen Stupas wert, die zu den ältesten und heute noch erhaltenen Bauwerken dieser Art gehören.
Die archäologische Stätte von Sanchi wurde 1989 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Der Große Stupa

Dieser Stupa, auf einem  rund 100 m hohen Hügel gelegen, ist zusammen mit einer Reihe weiterer in der Nähe befindlicher Stupas und Tempel eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten, und das  nicht nur von Sanchi sondern des gesamten Bundesstaates.
Die ältesten Teile des Großen Stupa“ entstanden zur Zeit des Königs Ashokas (304-232 v.Chr.). Aber Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. wurde er zum großen Teil neu aufgebaut.
Eine größtenteils  dekorlose steinerne Umrandung mit vier rund 8 m hohen reich dekorierten Toreingängen  aus dem Jahr 75 v.Chr. umgibt den Stupa.
Während der Gupta-Periode (4. bis 6. Jahrhundert) wurden gegenüber den Toren vier Steinskulpturen des im Sitzen meditierenden Buddhas an den Stupa-Außenmauern aufgestellt.
Eine Treppe führt zu einem erhöhten Umlauf des Stupas, auf dem Mönche und höher gestellte Personen den Stupa umrunden konnten.  Im Innern des Stupa hatte man  keine Reliquien vorgefunden.
Der  Stupa besitzt einen kreisförmigen Grundriss mit einem  Durchmesser von 36,60 m und einer Höhe von 16,50 m.  Der Stupa hat die Form eines Ellipsoids.

Grabmal von Mohammed Ghaus
Mohammed Ghaus war ein afghanischer Prinz, der dem Begründer des  Moguleneiches Babur (1483-1530) geholfen hatte, das Fort Gwalior einzunehmen.
Sein Grabmal wurde im Jahr 1564 errichtet. Über der Grabkammer erhebt sich eine große Kuppel und an den vier Ecken stehen hexagonale Pavillons

Bhimbetka

Bhimbetka ist eine archäologische  Fundstätte von steinzeitlichen Felsmalereien aus der Zeit zwischen  9.000 bis 1.000 v. Chr. Damit ist Bhimbetka  die älteste Fundstelle von Felsmalereien in Indien.
Die bemalten Felsen, Felsgrotten und Höhlen von Bhimbetka liegen rund 40 km süd-südöstlich von Bhopal am südlichen Rand des Vindhyagebirges. Die Region ist von dichten Wäldern und Buschwerk bedeckt.
Bhimbetka wird in dem indischen Epos Mahabharata als Wohnstätte des von einem Gott gezeugten Helden Bhima erwähnt. Das Epos wurde wahrscheinlich erstmals 400 n.Chr. schriftlich niedergelegt, aber es beruht auf sehr viel älteren mündlichen Überlieferungen.
Auf einem der Felsen, der von den Einheimischen als „Zoofelsen“ bezeichnet wird, werden Elefanten, Bisons und Hirsche dargestellt, während an einem anderen ein Pfau, eine Schlange, ein Hirsch und die Sonne zu finden sind.
In einer der Höhlen ist ein Bison abgebildet, der einen Jäger verfolgt. Unter den Malereien aus jüngerer Zeit befinden sich Szenen, die Jäger mit Pfeil und Bogen, Schwertern und Schilden darstellen.
Die Malereien wurden mit Hilfe  farbiger Erde, pflanzlicher Farbstoffen sowie aus Tierfetten erstellt - während die Pinsel aus Pflanzenfasern bestanden.
Von Bhopa aus werden geführte Touren dorthin angeboten.
Die Felshöhlen von Bhimbetka wurden 2003 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Ujjain

Ujjain liegt am Fluss Shipra,  wo alle 12 Jahre in dreijährigem Wechsel mit  Haridwar, Allahabad und Nashik das große hinduistische Kumbh-Mela-Fest gefeiert wird.
Dabei bedeutet "im dreijährigen Wechsel", dass nach dem hiesigen Fest, das nächste Fest drei Jahre später in Allahabad,  drei Jahr danach in Haridwar und dann wiederum drei Jahre später in Naschik stattfindet.
Nach weiteren drei Jahren, es sind dann 12 Jahre, findet es wieder in Ujjain statt. Das letzte Mal hatte das Fest hier im Jahr 2016 stattgefunden. Ujjain gehört zu den sieben heiligen Städten von Indien
Zu den Feierlichkeiten kommen viele Millionen Gläubige in die Stadt, um sich im  Fluss Shipra von allen Sünden zu reinigen.
Die Stadt liegt rund 165 km westlich von Bhopal und hat rund 520.000 Einwohner.

Jantar Mantar
Jantar Mantar ist kein Tempel sondern ein Observatorium, das 1730 von Jai Singh II. (1688-1743) - König von Jaipur - errichtet wurde. Weitere derartie Observatorien befinden sich in Dehli und und in Jaipur.
Allerdings ist die hiesige Anlage im Vergleich zu den beiden anderen eher klein und bescheiden.
Das Observatorium liegt am Ufer der Shipra und beeindruckt u.a. durch eine für die damalige Zeit erstaunliche Genauigkeit bei der Berechnung astronomischer Abläufe.

Mahakala-Tempel
Der Tempel gilt als der heiligste Tempel in Ujjain. Der alte Tempel, der dem Gott Shiva gewidmet war, wurde 1235 von Altamish zerstört, ab er an derselben Stelle unter der Scindia-Dynastie wieder aufgebaut..
In dem Sanktum des Tempels befinden sich die 12 Jyotir-Lingams, die in ganz Inien verehrt werden.

Fluss Shipra

Die 195 km lange Shipra, auch als Kshipra bezeichnet, entspringt in den Hügeln Kakri Bardi Vindhya nördlich von Dhar und mündet in den Fluss Chambal.
Das ganze Jahr über kommen Pilger hierher, um in dem Fluss eine rituelle Reinigung vorzunehmen. Das geschieht besonders an der Stelle, wo der Legende nach die Gottheit Shiva den Teufel Tripura getötet haben soll.
Man findet an dem Fluss zahlreiche Treppenanlagen und kleinere Tempel.

Indore

Indore war Jahrhunderte lang eine wenig bedeutende Durchgangsstation der Pilger nach Omkareshwar und Ujjain. Aber nachdem Malhar Rao Holkar (1694–1766), der Gründer der Holkar-Dynastie, Indore zur Hauptstadt seines gleichnamigen Reiches gemacht hatte, begann die Stadt sich zu einem bedeutenden Handelszentrum der Region zu entwickeln. Heutzutage ist Indore ein bedeutendes Handels- und Wirtschaftszentrum und in dem nahegelegenen Industriegebiet Pithampur, das als "Indiens Detroit" bezeichnet wird, haben sich zahlreiche zahlreichen Stahlunternehmen und Motorwerke niedergelassen - darunter Honda, Hindustan Motors, Bajaj und Pratap Steel. Die Stadt hat rund 2 Millionen Einwohner und liegt rund 170 km west-südwestlich von Bhopal

Manig Bagh
Manig Bagh war bis 1956 ein Palast der Maharadschas von Indore.
Der Palast entstand zwischen 1930 und 1939 für den Maharadscha Yeshwant Rao Holkar II.  und seine Frau Sanyogita Devi. Die Pläne zu dem Gebäude stammten von den deutschen Architekten und Innenarchitekten  Eckart Muthesius (1904-1989), der das Gebäude im Stil des Bauhauses  und in der Innenausstattung im Stil  Art Déco geplant hatte. Muthesius hatte den späteren Maharadscha im Jahr 1929 kennengelernt. Da war es nicht verwunderlich, dass die Möbel aus Deutschland stammten. Muthesius musste nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Indien, das unter britischer Herrschaft stand, verlassen.
Nach Abschaffung der Privilegien der indischen Fürsten im Jahre 1956 verließen die Maharadschas das Haus. Heutzutage wird der Palast  durch den indischen Staat  genutzt

Lal-Bagh-Palast.
Der Lal-Bagh-Palast liegt am Ufer des Khan.
Er ist ein typisches Beispiel für die geradezu extravaganten neoklassizistischen Bauten, die von den reichen Maharadschas des 19. und 20. Jahrhunderts bevorzugt  errichtet wurden und mit indischem Baustil nichts gemeinsam hatten

Holkar-Palast Raj Wada

Der Holkar-Palast "Raj Wada" ist das Wahrzeichen von Indore. Er befindet sich  auf einem einen von Palmen gesäumten Platz inmitten der Stadt.
Das Gebäude wurde im Stil eines westindischen Stadthauses gebaut.

Khajuraho

Khajuraho ist eine Stadt mit rund 25.000 Einwohnern, die besonders  durch ihren Tempelbezirk bekannt und bei Touristen beliebt ist.
Die Stadt liegt im Distrikt Chhatarpur im Norden des Bundesstaates in der Nähe der Grenze zum Nachbarbundesstaat Uttar Pradesh. Der nächste größere Ortschaft ist die Distrikthauptstadt Chhatarpu, die rund 45 km westlich von Khajurao liegt.
Die Tempel mit ihren zahlreichen erotischen Darstellungen aus dem 10. bis zum 12. Jahrhundert wurden 1986 in die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen.
Die Tempel stehen auf Podesten und werden nicht von einer Mauer umgeben.
Auffallend sind die zahlreichen Skulpturen an den Außenwänden der Tempel, die Gottheiten, Fabelwesen, Tänzer, Musiker, Tiere und zahlreiche Menschen beim Liebesspiel bis hin zum Geschlechtsakt darstellen.
Im Folgenden die wichtigsten bzw. interessantesten Tempel:

Chitragupta-Tempel
Der Chitragupta-Tempel wurde im Verlauf des 11. Jahrhunderts erbaut und ist dem Sonnengott Surya geweiht. Der Gott auf seinem von Pferden gezogenen Wagen befindet sich im Inneren des Tempels.
Der Tempel liegt ganz im Nordwesten der Tempelanlage.

Jagadamba-Tempel

Der Jagadamba-Tempel  befindet sich nicht nur in unmittelbarer Nähe zum Kandariya-Mahadeva-Tempel, sondern steht sogar  auf derselben Plattform. Er ist kleiner als dieser, verfügt aber ebenfalls über eine Reihe sehenswerter Skulpturen.
Der Tempel ist der Gottheit Parvati geweiht.

Kandariya-Mahadeva-Tempel
Dieser Tempel liegt im Westen zwischen dem Jagadamba-Tempel und dem Mantangeshvara-Tempel. Er entstand etwa in der Mitte des 11. Jahrhunderts.
Auf den einzelnen miteinander verbundenen Hallen befinden sich jeweils reich verzierte Tempeltürme, wobei die hinterste Halle, das Sanktum, den mit einer Höhe von 31 m höchsten Tempelturm (Shikhara) trägt.
Von der Seite her gesehen ähnelt der Tempel fast einer Felsenlandschaft
Man erreicht den Eingang des Tempels über breite Steintreppen. An den Außenwänden befinden sich plastische Steinfiguren von Nymphen und Fabelwesen. Aber auch Tänzer, Musiker und erotische Darstellungen von Paaren oder sogar Gruppen von Menschen sowie Darstellungen Tieren findet der Besucher.

Lakshmana-Tempel
Dieser Tempel wurde um 950 errichtet. Er ist der Gottheit Vishnu in seiner Inkarnation als Eber geweiht.
Freunde erotischer Darstellungen kommen auch hier auf ihre Kosten, so werden an den Außenwänden Paare beim Liebesspiel dargestellt und sogar ein Mann ist dargestellt, der es mit seinem Pferd treibt.
Im Inneren wird die Decke von Streben in Frauengestalten gestützt und er verfügt im Inneren noch über die alten vier begrenzenden Eckschreine.
Das Sanktum beherbergt eine Darstellung von Vishnu mit einem Eber- und Löwenkopf.

Vishvanatha-Tempel
Der Vishvanatha-Tempel stammt aus dem Jahr 1002. Um ihn herum verlaufen drei "Bänder" mit zahlreichen sehenswerten Skulpturen. In dem davor befindlichen Pavillon findet man eine Darstellung von Nandi, dem Reittier und Diener von der Gottheit Shiva.
Auffallend sind die drei hoch aufragenden und leicht gekrümmten Tempeltürme (Shikharas)

Archäologisches Museum
In diesem Museum findet der Besucher nicht nur zahlreiche Erläuterungen zu der Tempelanlage sondern auch einige interessante Skulpturen.  Drunter ist die sechsarmige tanzende Gottheit Ganesha aus dem 11. Jahrhundert oder die Darstellung der Gottheiten Shiva und Vishnu in nur einer Skulptur.
Man kann das so deuten, dass alle Gottheite letztendlich nur verschiedene Erscheinungsformen einer einzigen Gottheit sind. Dieser Interpretation nach würde auch der Hinduismis zu dem monotheistischen Weltreligionen gehören, was aber nicht unumstritten ist.
 

Bergketten, Gebirge

Vindhya-Gebirge
Das Vindhyagebirge ist ein bis zu 850 m hoher Gebirgszug in Zentralindien und prägt besonders den Bundesstaat Madhya Pradesh.
Das Gebirge erstreckt sich con Westen nach Osten über eine Länge von rund 1.000 km. Es beginnt im äußersten Osten des Bundesstaates Gujarat und reicht bis in den Südosten Uttar Pradeshs, wobei es größtenteils durch Madhya Pradesh.
Die beiden Städte Indore und die Hauptstadt Bhopal befinden sich in dem Gebirgszug. Das Gebirge ist relativ waldreich.
Die größeren Flüsse des Vindhyagebirges sind der 885 km lange Chambal, die 590 km lange Betwa und der etwa 430 km lange Ken, die alle drei in die 1.375 km lange Yamuna münden, die bei Allahabad in den Ganges mündet.
Die rund 1.315 km lange Narmada ist einer der heiligen Flüsse Indiens. Sie entspringt im Osten von Madhya Pradesh bei der Ortschaft Amarkantak. Bei Jabalpur wird der Flusslauf durch Marmorfelsen (Bhedaghat) begrenzt, um  anschließend durch das vom Vindhya- und Satpuragebirge gebildete Tal zu fließen.
Sie mündet nördlich von Surat im Bundesstaat Gujarat im Golf von Khambhat, einem Teil des Arabischen Meers.

Satpura-Bergkette
Südlich der Narmada-Flussebene verläuft die Satpura-Bergkette. Sie  beginnt im Westen östlich der Stadt Bharuch im Bundesstaats Gujarat und verläuft dann entlang der Grenze zwischen Maharashtra und Madhya Pradesh.
Die Gebirgskette zieht sich parallel zum Vindhyagebirge hin, von dem sie durch den Fluss Narmada getrennt wird. Zum Satpura-Gebirgskette gehören auch die Gawilgarh Hills, die Mahadeo Hills und die Maikala-Kette im Osten.
Früher war die Region mit dichten Wäldern bewachsen, die mit Ausnahme einiger Regionen jedoch größtenteils gerodet worden sind.
Der höchste Berg ist der 1.350 m hohe Dhupgarh

Nationalparks

Bandhavgarh Nationalpark
Der Bandhavgarh Nationalpark wurde im Jahr 1968 errichtet. Der Park umfasst eine Fläche von 1.160 km², von den jedoch nur rund 100 km² für Touristen zugänglich sind.
Der Nationalpark liegt in den Vindhya-Bergen. Der Park gilt als einer der besten Orte, um wildlebende Tiger beobachten zu können.
Früher war das Gebiet das Jagdgebiet der Maharadschas von Rewa, die besonders gern die Tiger gejagt hatten.
Die hügelige Landschaft ist von einem Plateau beherrscht, auf dem früher das Fort der Maharadschas gestanden hatte. I
n der Nähe findet man Grasgebiete, die aus Sümpfen entstanden sind, die seinerzeit einst zum Schutz des Forts angelegt wurden.
Ansonsten dominieren in dem Park Salwälder
Die bekanntesten Tiere des Parks sind die Bengaltiger, die hier wenig scheu sind und daher gut zu  beobachten sind. Man schätzt ihren Bestand auf etwa 80 Tiere.
Weitere hiesige  Raubtierarten sind  Fleckenmusangs, Goldschakale, Indische Mungos, Leoparden, Lippenbären, Rohrkatzen, Streifenhyäne sowie  Wildhunde.
Unter den großen Pflanzenfressern findet man  Axishirsche,  Fleckenkantschile, Indische Gazellen, Indische Muntjaks, Nilgauantilopen, Sambarhirsche,  Vierhornantilopen und Wildschweine. Zudem leben hier auch Indische Schuppentiere und  Languren
In dem Park findet man außerdem rund  200 Vogelarten. Führungen durch den Park finden mit Jeeps oder auf zahmen Elefanten statt.

Ghughua Fossiliennationalpark
Der Ghughua Fossilliennationalpark wurde im Jahr 1983 errichtet. Der Park umfasst nur eine Fläche von rund 0,3 km² = 30 ha.
Der Ghughua Fossil Nationalpark von Madhya Pradesh befindet sich im Bezirk  Dindori  Hier wurden botanische Fossilien aus 31 Gattungen von 18 Pflanzenfamilien gefunden, die zwischen 40  und 150 Millionen Jahre alt sind.
Der Park enthält u.a. Holzfossilien, Blattimpressionen, Obstfossilien. Die Hauptattraktion ist jedoch ein  Dinosaurier-Ei. Der Fossilienpark der größte Fossilpark in Asien.
Es gibt hier ein Informationszentrum mit umfassenden Erläuterungen  über die hier gefundenen Fossilien.

Kanha Nationalpark
Der Kanha National Park wurde im Jahr 1955 errichtet. Der Park umfasst eine Fläche von 940 km².
Der Kanha-Nationalpark liegt in den beiden Distrikten Mandla und Balaghat. Zusammen mit der ihn umgebenden 1.010 km² umfassenden Pufferzone und dem 110 km² großen Phen-Schutzgebiet bildet er das Kanha-Tigerreservat. Die gesamte geschützte Fläche beträgt somit 2.060 km²
Kahna ist Teil des zentralindischen Hochlands, das durch Hügelketten und einige Täler sowie ebene Hochplateaus gekennzeichnet ist. Die beiden wichtigsten hiesigen Flüsse sind der Banjar und der Halon.
Kanha ist vor allem bekannt für seine  Tiger bekannt. Weitere größere Raubtiere sind Leoparden Lippenbären, Rothunde und Wildschweine.
Eine Besonderheit des Parks sind die hiesigen letzten wildlebenden Hochlandbarasingas - eine Unterart des Barasinghahirsches. Neben dem Barasingha leben hier Axishirsche,  Sambarhirsche und Muntjakhirsche.
Weiter findet man hier Bengalfüchse, Bengalkatzen, Goldschakale,  Hirschziegenantilopen, Honigdachse, Indien-Kantschile, Indischer Fischotter, Gaurrinder, Mungos, Nilgauantilopen, Palmenhörnchen, Rhesusaffen, Rohrkatzen, Rotmangusten, Schuppentiere, Schwarznackenhasen, Stachelschweine, Streifenhyänen, Vierhornantilopen -  und eher selten -  auch Wölfe sowie Zibetkatzen
Die zwei Eingänge des Parks liegen in den Dörfern Khatia und Mukki. Der Park ist ganzjährig geöffnet

Madhav Nationalpark
Der Madhav Nationalpark entstand m Jahr 1959 und umfasst eine Fläche von rund 375 km².
Der Park liegt rund 100 km von Gwaior entfernt im Distrikt Shivpuri.
Früher dienten die dichten Wälder den Mogul - Kaisern und später den Maharadschas von Gwalior als Jagdrevier.
Man findet hier rund um den Sakhya Sagar See bewaldete Hügel und eher flache Wiesen.
An dem See befindet sich ein Bootsverleih.
An dem 485 m hohen höchsten Ort  des Parks steht das George Castle. Das Castle wurde von Jivaji Rao Scindia für die Tigerjagd durch den britischen König George V. (1865-1936) errichtet, als er im Verlauf  seines Indienbesuchs im Jahre 1911 hier Station gemacht hatte
Neben einigen wenigen Tigern findet man hier u.a. Axishirsche, Faultiere , Indische Gazellen, Languren, Leoparden, Nilgauantilopen, Sambarhirsche oder
Vierhornantilopen.
Unter den Vögeln findet man hier u.a.  Bachstelzen,  Gänse, Eisvögel,  Enten wie Porchards,  Stockenten und Schnatterenten, Kormorane, Luggerfalken, Nektarvögel, Pirole, Rotlappenkiebitze, Paradiesfliegenschnäpper, Störche,
Teichreiher und  Weiße Ibisse. Aber hier leben auch Kobras (Brillenschlangen), Kraits oder Pythons.

Panna Nationalpark

Der Panna Nationalpark entstand 1981 und umfasst eine Fläche von 543 km². Im Jahr  1994 wurde der Park zuden vom indischen Staat als Tigerreservat ausgewiesen und ist damit das 22. Tigerreservat in Indien und das fünfte im Bundesstaat Madhya Pradesh.
Der Nationalpark erstreckt sich über die Distrikte Panna und Chhatarpur. Er  wird dort jedoch nicht unter seinem offiziellen Namen Panna-Nationalpark geführt, sondern ist als "Panna Tiger Reserve" ausgeschildert.
Der Teil des Waldes, der auf dem Gebiet Pannas liegt und einige Gebiete des Waldes in Chhatarpur wurden früher als  Jagdreviere  der Fürsten von Panna, Chhatarpur und Bijawar genutzt
Im Nationalpark findet man u.a. Axishirsch, Indische Gazellen,  Lippenbäre, Rhesusaffen und Sambarhirche.
Zudem leben hier Kobras, Kraits, Russel`s Vipern oder auch Pythons.
Auch über 200 verschiedene Vogelarten leben hier, darunter beispielsweise  Amerikanische Schlangenhalsvögel, Baumsegler, Bülbüls, Fliegenschnäpper, Königsgeier, Kuckucke,  Laufhühner,  Rennvögel, Rosenkopfsittiche, Streifengänse oder Wespenbussarde,
In und am Fluss  Fluss Ken, der das Gebiet durchfließt, leben die selten  Krokodilarten der Gangesgaviale und  Sumpfkrokodile.
Der Ken ist ein 425 km langer Fluss, der im Vindhyagebirge entspringt und in der 1.375 km langen Yamuna mündet, die ihrerseits im Ganges mündet.

Pench (Priyadarshini) Nationalpark

Der  Pench (Priyadarshini) National Park wurde im Jahr 1975 errichtet. Der Park umfasst eine Fläche von rund 293 km².
Der Pench National Park erstreckt sich über die bewaldeten Bezirke  Seoni und Chhindwara.  Im Inneren des Parks liegt das Dorf Fulzari, währen sich neun weitere Dörfer mehr am Rand befinden.
Seinen Namen erhielt der Park nach dem  Pench Fluss, der den Park durchfließt und ihn in zwei Hälften teilt. 1992 wurde er als Tigerreservat ausgewiesen.
Neben zahlreichen Baumarten wie Teakbäumen ist der Mahua erwähnenswert, da seine Blüten von Säugetieren und Vögeln gefressen werden und von den Anwohnern geerntet und zum  Bierbrauen verwendet werden.
Die Hauptattraktion des Parks sind verständlicherweise die Bengal - Tiger.
Von den hiesigen rund 40 Arten von Säugetierarten sind neben den Tigern besonders erwähnenswert:
Affen, Axishirsche, Faultiere,  Dschungelkatzen, Füchse, Gaurrinder, Gestreifte Hyänen, Indische Wölfe,  Leoparden,  Muntjakhirche,  Nilgauantilopen, Sambarhirsche, Schakale, Stachelschweine, Vierhornantilopen, Wildhunde, Wildschweine und Zibetkatzen
Zudem leben mehr als 210 Vogelarten in dem Nationalpark, darunter beispielsweise  Bachstelzen, Elsterrotkehlchen, Fasane, Flaggendrongos, Indische Rollen  Krähen, Kupferschmiedbarbette, Löffelenten, Pfaue, Pintailenten,  Pirole, Prachtfinken, Reiher, Rußbülbüle, Stare, Eisvögel oder Zwergpfeifgänse.
Unter den hiesigen 13 Arten von Reptilienarten befinden sich Kobras (Brillenschlangen), Kraits, Russel`s Vipern sowie Pythons
Die beste Jahreszeit für einen Besuch liegt zwischen November und Mai. In den Monaten Juli, August und September ist der Park für Besucher geschlossen.
Safaris mit Jeeps starten zweimal täglich von den beiden Eingangstoren aus.

Satpura Nationalpark

Der Satpura Nationalpark entstand im Jahr 1981 und  umfasst eine Fläche von 585 km². Seinen Namen hat der Park von der Satpura Bergkette
Die Landschaft des Parks ist felsig mit Sandsteinpeaks, Schluchten  und dichten Waldgebieten. Er erstreckt sich über ein Gebiet mit Höhen zwischen 300 m bis 1.350 m - dem Gipfel des Dhoopgarh bzw. Dhupgarh.
In dem Nationalpark leben u.a. Axishirsche, Fliegende Eichhörnchen, Füchse,Hirschferkel,  Hirschziegenantilopen,   Indische Gazellen, Leoparden,  Muntjakhirsche, Nilgauantilopen, Riesenhörnchen, Sambarhirsche, Stachelschweine, Vierhornantilopen oder auch Wildschweine,
Zudem leben hier zahlreiche Vögel, von denen exemplarisch der Nashornvogel und der Pfau genannt werden sollen.
Unter den Reptilien findet man hier Kobras (Brillenschlangen) Kraits, Russel`s Vipern sowie Pythons

Van Vihar Nationalpark
Der Van Vihar Nationalpark wurde im Jahr 1979 errichtet. Der Park umfasst eine Fläche von 4,5 km²
Er  befindet sich in Bhopal. Auch wenn der Park den Rang eines Nationalparks hat, ist er jedoch de facto ein sehr sehenswerter Tierpark, in dem die Tiere nahezu in ihren natürlichen Lebensräumen gehalten werden.
Die Sicherheit der Tiere vor Wilderern gewährleisten Gebäude, Gräben, Mauern, und Maschendrahtzäune. Das Gebiet dient zudem  als grüne Lunge von Bhopal City.
Die fleischfressenden Tiere (Raubtiere) werden in geschlossenen Gebieten gehalten, während die  Pflanzenfresser frei herumlaufen und nur von den Außenbegrenzungen vom Entweichen gehindert werden.
Unter den fleischfressenden Tieren findet der Besucher hier Bären, Hyänen, Krokodile, Löwen, Tiger  sowie Gift- und Würgeschlangen
Unter den Pflanzenfressern findet man u.a. Axishirsche, Füchse, Hasen, Hirschziegenantilopen, Sambharhirsche oder blaue Stiere
Eine große Anzahl von Vögeln leben ganzjährig in dem  Park und andere nur saisonal.






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