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Maharashtra

Allgemeine Übersicht

Maharashtra umfasst eine Fläche von 307.762 Quadratkilometern und ca. 115 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt von Maharashtra ist Mumbai - das frühere Bombay -  die Amtssprache ist Marathi.
Maharashtra grenzt an die Bundesstaaten Gujarat, Madhya Pradesh, Chhattisgarh, Telangana, Karnataka und Goa sowie im Westen an das Arabische Meer.
Das Unionsterritorium Dadra und Nagar Haveli liegt zwischen Maharashtra und Gujarat
Der Bundesstaat Maharashtra wurde am 1. Mai 1960 gegründet und entstand in etwa in der Sprachgrenze des Marathi , der hier vorherrschenden Sprache
Rund 80% der Einwohner sind Hindus und rund 12% sind Moslems  Der Anteil der Buddhisten beträgt etwa 6%. Die  Jainas bilden mit etwas über 1% -  wie auch die etwa gleich große Anzahl an Christen - eine kleine Minderheit.

Die folgenden alphabetisch geordneten größeren bzw. wichtigen Städte liegen in dem Bundesstaat, wobei Mumbai, das bis 1996  Bombay hieß, die einwohnerreichste Stadt Indiens ist:

Name der Stadt Einwohnerzahl
Amravati rund 650.000
Aurangabad rund 1,2 Millionen
Bhiwandi rund 715.000
Kalyan-Dombivali rund 1,3 Millionen
Mira-Bhayander rund 815.000
Mumbai rund 12,5 Millionen
Nagpur rund 2,5 Millionen
Nashik rund 1,5 Millionen
Navi Mumbai rund 1,2 Millionen
Pimpri-Chinchwad rund 1,8 Millionen
Pune (Poona) rund 3,2 Millionen
Solapur rund 960.000
Thane rund 1,9 Millionen
Vasai-Virar rund 1,3 Millionen

Mumbai (Bombay)

Mumbai hieß bis zum Jahr 1996 noch Bombay. Die Stadt ist mit ihren rund 12,5 Millionen Einwohnern die einwohnerreichste Stadt von Indien.
Obwohl die Stadt bei uns unter der Rubrik Städte ausführlich dargestellt wird, dennoch hier ein paar Highlights:

Chhatrapati Shivaji Terminus
Dieser Bahnhof hieß bis 1996 Victoria Terminus, wurde aber 1996 nach dem hinduistischen Marathenführer Chhatrapati Shivaji umbenannt. Er steht seit 2004 auf der Weltkulturliste der UNESCO. Der Bahnhof gehört zu den größten und geschäftigsten der Erde und wurde vom britischen Architekten Frederick William Stevens entworfen. Er konnte 1888 fertiggestellt und in den 1920ern erweitert werden. Die Architektur des Bahnhofs ist viktorianisch und neogotisch. Am wohl beeindruckendsten ist die etwa 100 Meter hohe achteckige Kuppel, die auch begangen werden kann und auf der die Skulptur „Lady of Progress“ thront.

Elephanta-Höhlen
Diese berühmten Höhlen gehören zur bewaldeten Insel Elephanta, welche sich etwa eine Stunde mit dem Boot von Colaba entfernt erstreckt. Die kleine, weitest gehend unbewohnte Insel erhielt im 16. Jahrhundert ihren Namen von den Portugiesen, die hier einen steinernen Elefanten gefunden hatten. Die Höhlen waren im 8. Jahrhundert entstanden und stehen seit 1987 auf der Weltkulturliste der UNESCO.

Gateway of India
Im Stadtteil Colaba liegt das unumstrittene Wahrzeichen Bombays: das Gateway of India. Dieser indische Arc de Triomphe entstand 1924 nach Entwürfen von George Wittet und wurde zur Erinnerung an den Besuch von König Georg V. () und dessen Ehefrau Maria von Teck im Jahre 1911 erbaut.
Der Bogen war eigentlich dazu gedacht, den mit Dampfschiffen ankommenden Passagieren einen imposanten Empfang zu geben. Stattdessen aber verließen von hier aus im Jahre 1948 die letzten britischen Truppen den Subkontinent.
Der Platz, der das Gateway umgibt, ist ein sehr beliebter Ort der Bewohner der Stadt und wird gerne für Abendspaziergänge genutzt. An seinem Ende steht die lebensgroße Statue von Shivaji, dem wichtigsten Anführer der Marathen im 17. Jahrhundert.

Mani Bhavan
Zwischen den Jahren 1917 und 1934 war in diesem Haus ein Stützpunkt Mahatma Gandhis eingerichtet gewesen. Das heute als Gedenkstätte für Gandhi dienliche Gebäude beherbergt das Mahatma Gandhi Museum sowie eine umfangreiche wissenschaftliche Bibliothek.
Weiterhin sind viele Fotos und Einrichtungsgegenstände zu besichtigen.

Hinweis
Eine ausführliche Beschreibung der Stadt und ihrer wichtigsten Sehenswürdigkeiten finden Sie bei Goruma unter Einleitung sowie unter Sehenswürdigkeiten.

Aurangabard

Aurangabad liegt etwa 240 km nordöstlich von Pune. Von den rund 1,2 Millionen Einwohnern sind etwas mehr als 50% Hindus, 30% Moslems, 15% Buddhisten, 1,5% Jains und etwa 1% Christen; der Rest entfällt auf andere Religionen wie Sikhs oder Parsen. In der Stadt haben bedeutenden Unternehmen der Automobil- und Zweiradindustrie, wie Volkswagen, Audi, Škoda Auto, MAN oder Bajaj Kawasaki ihren Sitz, außerdem ist Aurangabad und ist ein wichtiger Standort der indischen Seiden- und Baumwollindustrie. Auch eine Universitätgibt es hier. Die Stadt wurde um 1610 als Kharki von dem aus Äthiopien stammenden Premierminister des Dekkan-Sultanats Ahmadnagar Malik Ambar gegründet.

Kailasa-Tempel
Der Kailasa-Tempel von Ellora ist der größte Höhlentempel von Indien, der ganz aus einem natürlichen Felsvorsprung herausgehauen wurde. Ellora ist ein Dorf, das rund 30 km nordwestlich  von Aurangabad liegt.
Der Tempel liegt im Zentrum der Tempel- und Wohnhöhlenanlage von Ellora, der aus 34 Gebäuden besteht, die alle durchnummeriert sind – daher trägt er die Nummer 16.
Die Anlage war in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts unter dem Rashtrakuta-König Krishna I., der von 756 bis 774 regiert hatte, errichtet worden.
Das Herrschergeschlecht der  Rashtrakutas aus dem Süden Indiens hatte das Gebiet um Ellora erst kurz vorher erobert.
Der Tempel ist der Hindu-Gottheit Shiva geweiht.
Die 34 Höhlentempel und Höhlenwohnanlagen wurden 1984 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen

Bibi-Ka-Maqbara
Bibi-Ka-Maqbara ist die Bezeichnung für das Mausoleum  von Dilras Banu Begum (1622-1657) - eine persische Prinzessin und die ranghöchste Ehefrau des Mogulherrschers Aurangzebs (1618-1707). Das Bauwerk wurde um 1661 fertiggestellt.
Der Eingang zum Mausoleum ist ein trapezförmiger weißer Torbau mit seitlichen Nischen. Das Mausoleum steht auf einer etwa 5 m hohen Plattform. Vier Minarette − mit Chhatris an der Spitze − sind in den Ecken platziert und rahmen den Kuppelbau ein.
Unter Chhatris versteht man kleine Pavillons mit einer von mehreren Säulen getragenen Kuppel und einer meist quadratischer oder achteckiger Grundfläche
Die von vier kleineren Kuppeln und vier Ecktürmchen geschmückte  Außenkuppel ist mit weißem Marmor verkleidet und endet mit einem Kreis aus marmornen Lotusblättern und einem Kugelstab.
Westlich des Mausoleums befindet sich eine Moschee, die von zwei Minaretten eingerahmt wird. Dieser Anbau stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert.

Stadttore
Von den insgesamt 52 Stadttoren sind das Mekkator und das Aurangabad – Rangeentor besonders erwähnenswert

Lonavala

Die rund 60.000 Einwohner zählende Stadt Lonavala im Bezirk Pune (Poona) war eine der Hillstationen der britischen Besatzer und liegt rund 90 km südöstlich vom Mumbai in den Western Ghats.
Als Hillstationen werden die klimatisch günstigen Ortschaften bezeichnet, die von den Briten während der heißen Sommermonate als Refugium genutzt wurden. Heutzutage verbringen hier die Einwohner von Mumbai ihre Ferien oder Wochenenden.
Die Stadt ist für Touristen ein beliebter Ausgangsort, um die Höhlenklöster von Bedsa, Bhaja und  Karla zu besuchen, alle nicht allzu weit voneinander entfernt sind.

Höhlen von Bedsa
Die buddhistische Höhlenanlage wurde zur Zeit der Theravada-Epoche im 1. Jahrhundert v.Chr. errichtet. Sie besteht aus einer großen Chaitya (Gebetshalle) und einer etwas kleineren Vihara (Wohnhöhle).
Bedsa liegt auf dem Dekkan-Plateau nahe den Westghats. Nicht weit entfernt befinden sich die Höhlen von Karli und Bhaja.
Von der Stadt Lonavala ist der Ort mit Taxis oder Motorrikshas gut zu erreichen, jedoch muss man die letzten rund 200 m zu Fuß zurücklegen.

Höhlen von Bhaja
Bhaja ist ein aus 22 Höhlen bestehendes frühbuddhistisches Höhlenkloster und zählt zu den ältesten in ganz Indien.
Die Höhlen liegen auf dem Dekkan-Plateau  etwa auf halber Strecke zwischen Mumbai und Pune und nur etwa 3 km von Karli entfernt;
Die Anfänge des Höhlenklosters reichen bis ins 3. und  2. Jahrhundert v. Chr. zurück und bestehen aus einer Gebetshalle (Chaitya) sowie Wohnhöhlen (Viharas)
Das aus dem Fels herausgehauene Gewölbe der Gebetshalle wird von 27 schräggestellten oktogonalen Pfeilern und teilweise 2.000 Jahre alten Teakholzbalken gestützt.
Die Gebetshalle ist ca. 17 m lang und ca. 8 m breit. Der im Apsisbereich der Halle stehende rund 3,50 m hohe Stupa wurde ebenfalls aus dem Fels herausgehauen.
Durch einen Seitenschiffumgang konnte der Stupa - wie im  Buddhismus üblich - umrundet werden.

Höhlen von Karla
Die Höhlen von Karla sind eine aus dem Granitgestein des Dekkan-Plateaus herausgearbeitete buddhistische Tempel- und Klosteranlage, die aus mehreren Wohnhöhlen (Viharas) und einer großen Gebetshalle (Chaitya) besteht.
Die Höhlen liegen rund km von.  Man erreicht die Anlage über einen steilen 500 m langen Weg auf einer Höhe von rund 770 m. Die buddhistische Hinayana- Höhle ist ein gutes Beispiel der frühbuddhistischen Kunstdarstellungen und entstand um das Jahr 80 v. Chr.
Besonders eindrucksvoll ist die Gebetshalle (Chaitya), deren mehrgeschossige Fassade mit großen Skulpturen geschmückt ist. Die Buddhafiguren kamen jedoch erst im Verlauf des 6. Jahrhunderts hinzu.
Sehenswert ist außerdem ein großer sechzehnseitiger Pfeiler mit einem Löwen als Kapitell.
Ein sehr Sonnenfenster lässt das Tageslicht auf einen kleinen Stupa am Ende dieser Höhle fallen

Nashik

Nashik ist eine der heiligen Städte der Hindus. Hier am Fluss Godavari wird alle 12 Jahre in dreijährigem Wechsel mit  Haridwar, Allahabad und Ujjain das große hinduistische Kumbh-Mela-Fest gefeiert wird.
Dabei bedeutet "im dreijährigen Weschel", dass nach dem hiesigen Fest, das nächste Fest drei Jahre später in Allahabad,  drei Jahr danach in Haridwar und dann wiederum drei Jahre später in Ujjain stattfindet.
Nach weiteren drei Jahren, es sind dann 12 Jahre, findet es wieder in Nashik statt.
Zu den Feierlichkeiten kommen viele Millionen Gläubige in die Stadt, um sich im  Fluss Godavari von allen Sünden zu reinigen.
Wenig bekannt dürfte in Europa die Tatsache sein, dass sich in der Umgebung der Stadt eine der bekanntesten Weinanbaugebiete von Indien befindet.

Dharmachakra-Jain-Tempel
Der erst in den Jahren 2007–2011 errichtete Dharmachakra-Jain-Tempel  stammt aus den Jahren  2007 bis 2011 und liegt auf einem künstlichen Hügel etwa 12 km nordöstlich der Stadtmitte innerhalb eines großen Parks.
Der Tempel hat einen zentralen Shikhara-Turm und  seine Eingänge zeigen in alle vier Himmelsrichtungen. Die Angehörigen der Jainas-Religionsgemeinschaft betreiben in der Nähe zudem eine Futterstelle für die freilaufenden  heiligen Kühe.

Ghats
Darunter versteht man eine zu einem Gewässer - hier zum Godavari - hinunter führende Treppe, die meist von Tempeln, Schreinen, Heiligenbildern und anderen Gebäuden gesäumt wird.

Kalaram-Tempel
Der Kalaram-Tempel (Kalaram Mandir) war der älteste Tempel der Stadt bis er in islamischer Zeit zerstört wurde. Erst im ausgehenden 18. Jahrhundert wurde er in einem hinduistisch-islamischen Mischstil wieder aufgebaut.
In seinem Innern werden drei kleinere schwarze Statuen von Rama, Sita und Lakshmana verehrt.

Matheran
Matheran war von den britischen Kolonialherrren als Hillstation gegründet worden. Die Ortschaft erstreckt sich auf einer Höhe von rund 700 m über einen Bergrücken.
Am Fuß des Berges liegt das Städtchen Neral. Von hier aus fährt eine Schmalspurbahn bis nach Matheran.
Von den hiesigen zahlreichen Aussichtspunkten hat man einen fantastischen Blick auf die Umgebung.
Auch heutzutage kommen Wochenendurlauber aus Mumbai, Pune und anderen Großstädten hierher, um das hiesige angenehme Klima zu genießen.

Neelkanteshwar-Tempel

Der dem Gott Shiva geweihte Neelkanteshwar-Tempel steht  an einer Flusstreppe (Ghat) des Godavari und wurde anstelle eine alten Tempels im 18. Jahrhunderts neu errichtet..

Pandavleni-Höhlen
Die  Pandavleni-Höhlen liegen rund 10 km südöstlich von Nashik. Diese Höhlenanlage besteht aus 20 buddhistischen Höhlenklöstern, die zwischen dem 1. Jahrhundert v.Chr. bis zum 5. Jahrhundert n.Chr. entstanden sind.
Die Anlage besitzt aus Gebetshöhlen (Chaityas) und Wohnhöhlen (Vuharas). Man findet hier zudem ein Heiligtum der Jainas
Man erreicht die rund 100 m über der Talsohle befindliche Anlage über eine in den Fels gehauene Treppe. Die Klosteranlage ist wahrscheinlich spätestens im 8. Jahrhundert aufgegeben worden.
 
Ramkund
In einem  hiesigen Wasserbecken soll sich der Legende nach die Gottheit Shiva von ihren Sünden gereinigt haben.
Heutzutage nehmen Pilger hier ein kurzes Bad, um ebenfalls von Sünden gereinigt werden. Der Ort gilt den Hindus als heilig.

Trimbakeshwar Shiva Temple
Der Tempel wurde von Balaji Baji Rao (1720-1761), dem Premierminister des Maratha Reiches errichtet. Der Tempel ist der Gottheit Shiva gewidmet. Der Tempel gehört zu den zwölf  heiligsten Shiva-Tempeln von ganz Indien - den Jyotirlingas.
Eine große Besonderheit ist die Tatsache, dass sich hier in einem Teich die Quelle des heiligen Flusses Godavari befindet. Der Tempel liegt etwa 30 km west-südwestlich von Nashik.

Nagpur

Fort 
Dieses Fort befindet sich mitten im Zentrum von Nagpur. Das Fort war im Jahr 1818 errichtet und 1857 von den britischen Kolonialherren erweitert und ausgebaut worden.
Es befindet sich in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.

Palasttor

Sehenswert für Besucher ist das hiesige Palasttor, das von dem alten im 19. Jahrhundert abgebrannten Palast übriggeblieben ist.

Ramagiri
Der Ramagiri ist ein Berg, der sich rund 50 km nordöstlich von Nagpur befindet. Der Berg ist ein beliebtes Ziel für hinduistische Pilger.
Hier sollen der Legende nach Rama, Sita und Lakshmana nach ihrer Rückkehr von Lanke gerastet haben.
Man findet hier einige weiße Tempel und Schreine aus dem 18. Jahrhundert.

Pune, Poona

Pune (Poona)  ist den meisten - zumindest den Älteren - vor allem als Sitz des von Baghwan gegründeten hiesigen Ashrams bekannt.
Die Stadt mit ihren rund 3,2 Millionen Einwohnern ist ein Zentrum der Automobilbranche, der Leichtindustrie, der Softwareentwicklung sowie des  Maschinenbaus.
Zudem ist sie mit ihrer  Universität, den Theatern, Kinos und Museen das kulturelle Zentrum  der Region. Pune ist außerdem die Hauptstadt des Distrikts Pune.
Sie  liegt am Fluss Mula und rund 150 km Fahrtstrecke südöstlich von Mumbai auf einer Höhe von etwa 560 m auf dem Dekkan-Plateau

Gandhi-Museum
Das Museum in dem früheren Aga Khan Palast dient der Erinnerung an Mahatma Gandhi (1869-1948) und seine Frau Kasturba (1869-1944), die hier 1942 mit weiteren Freiheitskämpfern gefangen gehalten waren.
Gandhis Frau Kasturba war hier in Poona am 22. Februar 1944 verstorben.

Pateleshvar-Tempel
Der Tempel wurde aus dem Granitgestein auf dem Dekkan-Plateau herausgehauen. Der Tempel entstand im 8. Jahrhundert v. Chr. In seinem zentralen Schrein befindet sich ein Shiva-Lingam.
Die Seitenhallen sind Lakshmi, Ganesha Rama und Lakshmana geweiht. Vor dem Tempel liegt der runde Nandi-Schrein, der dem Reittier und Diener der Gottheit Shiva gewidmet ist. Früher lag der Tempel außerhalb der Stadt, während er sich heutzutage im Stadtteil Shivajinagar an der Jangli Maharaj Road befindet.

Raja Kelkar-Museum
Das Museum liegt in der Altstadtrund 1 km vom Shaniwar Wada entfernt.Das Museum geht auf eine Stiftung des Kunstsammlers Raja Kelkar (1896-1990) zurück.
Die Sammlung umfasst eine große Anzahl von Utensilien des täglichen Lebens Bronzearbeiten sowie Miniaturmalereien.
 
Shaniwar Wada
Dieser Palast war 1737 von Peshwa (= Premierminister) Rao I. errichtet worden. Der Palast wurde infolge mehrerer Brände so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass nur noch einige Mauern und ein Tor übriggeblieben sind.
Die Überreste des einst so prächtigen Palastes findet man in der Altstadt von Pune.

Baghwan, Ashram

Bhagwan Shree Rajneesh (1931-1990) hatte 1974 in Poona seinen berühmten Ashram gegründet, der zum Ziel zahlreicher Menschen besonders aus den Industrienationen wurde, die hier zur Erleuchtung und innerem Frieden gelangen wollten.
Die Jünger von Baghwan wurden als Sannyasin bezeichnet und waren an ihren roten Gewändern deutlich zu erkennen. Man sah sie auch in zahlreichen Städten Europas.

Im Jahr  1982 war er auf eine entlegene Ranch im US-Bundesstaat  Oregon umgezogen und hatte hier ein kleines eigenes Reich in Form einer Landkommune ins Leben gerufen.
Die entstandene Ortschaft mit der Bezeichnung Rajneeshpuram verfügte später über eine eigene Post, eine Schule, Feuerwehr, ein Einkaufszentren, Restaurants sowie ein öffentliches Transportsystem mit 85 Bussen. Sogar ein Flugplatz mit eigenen Flugzeugen stand zur Verfügung.
Ein Mandir diente als Meditations- und Versammlungshalle. Ein kluger Schachzug hatte darin bestanden, dass die Sannyasins leerstehende Häuser in der nächstgelegenen Ortschaft, Antelope aufgekauft hatten und damit die Mehrheit im Stadtrat besaßen.
Die Leitung der Ortschaft hatten die langjährige Vertraute von Baghwan Sheela  und ihre Vertrauten übernommen.
Seine Jünger besaßen so gut wie nichts und arbeiten ohne Lohn viele Stunden am Tag, während er in einem seiner zahlreichen Autos spazieren fuhr. Aber dennoch gerieten die Bewohner seiner  Landkommune bei seinem Anblick in Verzückung.

Im Oktober 1984 gab Bhagwan bekannt, dass er seine längere Schweigephase beendet hatte. Aber in der Zwischenzeit hatte Sheela  einen regelrechten Überwachungsstaat errichttet, mit Abhöranlagen sogar in Bhagwans eigenem Haus. Sannyasins, die mit ihrem Führungsstil nicht einverstanden waren, wurden isoliert und unter Druck gesetz, sodas viele Rajneeshpuram verlassen hatten. Sheela und ihr Führungsteam waren immer mehr in kriminelle Machenschaften abgeglitten.
Das Ausmaß dieses kriminellen Fehlverhaltens von Sheela wurde Mitte September 1985 bekannt, als sie und ihr Führungsteam die Kommune fluchtartig verlassen hatten. Sheela wurde später verhaftet und verurteilt. Sie lebt heutzutage unter anderem Namen in der Schweiz.
Im Oktober 1985 wurde Bhagwan nach einem Flug nach North Carolina wegen Vergehen gegen Einwanderungsgesetze  festgenommen. Er bekam eine zehnjährige Bewährungsstrafe, die unter der Bedingung, dass er die USA verlassen würde zur Bewährung ausgesetzt wurde.
Nach längeren Aufenthalten in Nepal, Kreta und Uruguay kehrte Bhagwan Anfang 1987 schließlich in den Ashram in Pune zurück.
Am 19. Januar 1990, im Alter von 58 Jahren war im Ashram in Pune verstorben. Nur Stunden später wurden seine sterblichen Überreste  verbrannt.
Seine  Asche befindet sich in einem weißen marmornen Meditationssaal im Ashram
Der heutige Ashram liegt im Viertel Koregaon Park und heißt "Osho International Meditation Resort“:
Das Meditationszentrum ist hervorragend durchorganisiert und wird professionell verwaltet. Es kann von Touristen im Rahmen einer rund 60-minütigen Führung besichtigt werden
 

Godavari

Die 1.465 km lange Godavari  ist neben dem Ganges und dem Indus einer der großen Flüsse in Indien und gilt ebenfalls als heilig. Die Hauptpilgerorte am Fluss sind Nashik und Trimbak in Maharashtra sowie Bhadrachalam in Telangana.
Der Fluss entspringt in einem Teich im Trimbakeshwar Shiva Temple - etwa 30 km west-südwestlich Nashik im Bundesstaat Maharashtra. Sie durchfließt Indien in West-Ost-Richtung und mündet in den Golf von Bengalen.
Bei Rajamandri, etwa 70 km vor der Küste des Golfs, teilt sich der Fluss in zwei Teile, und hier beginnt auch ihr Mündungsdelta.
Eine Besonderheit des Flusses ist, dass er im Sommer nahezu austrocknen kann.

Nationalparks

Chandoli Nationalpark
Der Chandolinational Park wurde im Jahr 2004 errichtet. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von rund 318 km²
Der Park  liegt zwischen dem Koyna Wildlife Sanctuary und dem Radhanagari-Wildreservat im Bezirk Sangli und bildet den südlichen Teil des Sahyadri Tigerreservats. Von 1985 bis 2004 bestand hier ein Naturschutzgebiet
Der Nationalpark erstreckt sich entlang des Kamms der Sahyadri Range der nördlichen Western Ghats auf Höhen zwischen  590 und 1.045 m.
Die hiesigen Wälder sind eine Mischung von feuchten Wäldern der Malabarküste  und der Nordwestghats.
Hier leben rund 25 Arten von Säugetieren, 125 Arten von Vögeln sowie  20 Arten von Amphibien und Reptilien - darunter Sumpfkrokodile und
Unter den hiesigen Säugetieren befinden sich u.a. Antilopen Axishirsche, Bengaltiger, Bisons, Faultiere, Gaurrinder, Leoparden,  Leopardkatzen, Lippenbären, Rieseneichhörnchen sowie Sambarhirsche.
In einem abgetrennten Safaripark findet man Löwen und Tiger.

Gilbert Hill Nationalpark
Ein richtiger Nationalpark ist das nicht, denn Gilbert Hill ist "nur" ein 61 m hoher Monolith aus schwarzem Basalt, der sich in dem Vorort Andheri von  Mumbai in die Höhe erstreckt. Er entstand etwa vor  66 Millionen Jahren.
Aber er wurde 1952 zum Nationalpark und 2007 zur wichtigen  Erbestätte von Groß-Mumbai erklärt.
Auf der Spitze des  Monolithen stehen in einem kleinen Garten zwei Hindu-Tempel.

Gugamal Nationalpark
Der Gugamal Nationalpark wurde im Jahr 1975 errichtet. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von rund 361 km².
Der Nationalpark erstreckt sich über die Distrikte Chikhaldara und Dharni Tehsils. Er ist Teil des Melghat Tigerreservats.
Die hiesigen Wälder sind  trockene Laubwälder. Aber auch Bambus ist weit verbreitet. Zudem ist Gebiet reich an Heilpflanzen.
In dem Park leben neben Tigern u.a.  Axishirsche, Flughörnchen, Gaurrinder, Honigdachse, Hyänen, Krokodile, Languren, Leoparden, Lippenbären, Muntjakhirsche, Nilgaurinder, Rhesusaffen und Makaken, Sambarhirsche, Schakale, Vierhornantilopen,  Wildhunde sowie  Wildschweine.
 
Nawegaon Nationalpark

Der Nawegaon Nationalpark wurde im Jahr 1975 errichtet. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von rund 134 km².
Der Nationalpark erstreckt sich von rund 30 m bis zu einer Höhe von  ca. 700 m. In dem Nationalpark befindet sich ein  See mit einem Beobachtungsturm, von dem aus die Tier- und Pflanzenwelt des Parks - besonders aber Vögel -  gut beobachtet werden können.
So werden rund  60% der Vogelarten des Bundesstaates Maharashtra  hier gefunden, zudem besuchen jeden Winter Scharen von Zugvögeln den See - ein seltener und schöner Anblick nicht nur für Ornithologen.
Obwohl Nawegaon mit seinen rund 210 Vogelarten eher als Vogelschutzgebiet bekannt ist, findet der Besucher hier dennoch zahlreiche andere Tiere. Darunter sind mehr als 25 Säugetierarten, wie beispielsweise Axishirsche,
Bisons, Dschungelkatzen,  Fleckenmusangs,  Lippenbären, Nilgaurinder,  Panther, Sambarhirsche, Tiger, Wildschweine, Wölfe oder auch Zibetkatzen
Außerdem leben in dem Nationalpark neun Arten von Reptilien, darunter Krokodile, Warane, Königkobras, Kobras, Kraits,  Russel`s Vipern und Pythons.
Hinweis
Mit den hiesigen Tigern und Leoparden kommt es häufiger mit der Landbevölkerung zu Konflikten, da sie häufiger deren Tiere reißen und fressen. Auch zu tödlich verlaufenden Zwischenfällen mit Anwohnern ist es gekommen.

Pench Nationalpark

Der Pench Nationalpark wurde im Jahr 1975 errichtet. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von rund 257 km².
Der größte Teil des Parks liegt aber im Bundesstaat  Madhya Pradesh, wo er ausführlich beschrieben wird.

Sanjay Gandhi (Borivili) Nationalpark
Der Sanjay Gandhi (Borivili) Nationalpark wurde im Jahr 1981 errichtet. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von rund 467 km² und grenzt an die Ausläufer von  Mumbai.
In dem Park befinden sich zwei Seen sowie die Höhlenklöster von Kanheri. Die ersten dieser rund 110 buddhistischen Höhlenkloster stammen aus den 2. Jahrhundert n.Chr. und die jüngsten  aus dem 9. Jahrhundert.
In der hügeligen Waldregion leben u.a. folgende Säugetiere:
Axishirsche, Fleckenmusangs, Hirschferkel, Indische Flughunde, Indische Hasen, Languren, Leoparden, Muntjakhirsche, Sambarhirsche, Stachelschweine sowie Vierhornantilopen.
Unter den Reptilien findet man in dem Park im Tulsi See Krokodile und u.a. Warane, Bambus-Grubenottern, Kobras, Königskobras, Kraits, Russell`s Vipern und Pythons.

Tadoba Andhari Nationalpark
Der Tadoba Nationalpark wurde bereits im Jahr 1955 errichtet. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von rund 117 km². Er liegt rund 45 km von Chandrapur entfernt.
Seinen Namen hat der Park nach der hiesige Gottheit "Tadoba“, während  der Begriff Andhari von dem gleichnamige Fluss  stammt.
Nach dem Zusammenschluss des Tadoba Forest mit dem Andhari Wildlife Sanctuary entstand  im Jahr 1995 das Tadoba Andhari Tiger Reservat.
Neben den Tigern findet man hier Bisons, Dschungelkatzen, Faultiere, Gaurrinder, Geparden, Hyänen, Leoparden, Muntjakhirsche, Nilgaurinder,  Sambarhirsche, Schakale sowie Wildhunde.
Im und am Tadoba-See leben zudem Sumpfkrokodile. Weiterhin findet man hier rund 180 Vogelarten.
Der Nationalpark ist von Mitte Oktober bis Ende Juni geöffnet, dienstags ist der Parkt geschlossen. Die beste Reisezeit für einen Besuch ist von Februar bis Mai.






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