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Jharkhand

Allgemeine Übersicht

Der Bundesstaat Jharkhand liegt im Nordosten von Indien und umfasst eine Fläche von 79.722 km² - bei etwa 35 Millionen Einwohnern. Die Hauptstadt von Jharkhand ist die Industriestadt Ranchi
In Jharkhand liegen die wichtigsten Kohleabbaugebiete Indiens was für die Natur es Bundesstaates nicht gerade ein Segen war und ist.
Der Parasnath ist mit  einer Höhe von 1.365 m der höchste Berg in Jharkhand und ein bedeutender Pilgerort der Angehörigen des Jainismus.
Jharkhand grenzt an die indischen Bundesstaaten Bihar, Westbengalen, Odisha, Chhattisgarh und Uttar Pradesh.
Etwa 58%  Prozent der Bevölkerung Jharkhands sprechen Hindi als Muttersprache.
Und etwa 68% der Einwohner Jharkhands  sind Hindus, rund 15% sind Moslems und ca. 4% sind Christen. Der Rest von 13% wird unter "übrige Religionen“ verzeichnet.

Die folgenden alphabetisch geordneten größeren bzw. wichtigen Städte liegen in dem Bundesstaat:

Name der Stadt Einwohnerzahl
Adityapur rund 175.000
Bokaro Steel City rund 420.000
Chas rund 145.000
Deoghar rund 205.000
Dhanbad rund 1,2 Millionen
Giridih rund 115.000
Hazaribag rund 145.000
Jamshedpur rund 635.000
Mango rund 225.000
Ranchi rund 1,1 Millionen

Bokaro Steel City

Die Stadt Bokaro Steel City ist das Verwaltungszentrum des Distrikts Bokaro und hat rund 420.000 Einwohner. Die Stadt liegt rund  95 km nordöstlich von Ranchi, der Hauptstadt von Jharkhand.
In einer Entfernung von rund 10 km befindet sich der rund 595 lange Fluss Damodar, der rund 35 km südwestlich von Kalkutta im Bundesstaat Westbengalen in den Hugli mündet.
Im Jahr 1965 wurde hier mit dem Bau der Stahlfabrik Bokaro Steel Plant begonnen. Der Name sagt es bereits, dass die Stadt eine Industriestadt ist, die für Touristen wenig zu bieten hat.

Dhanbad

Die Industriestadt Dhanbad hat rund 1,2 Millionen Einwohner und ist der Verwaltungssitz des gleichnamigen Distrikts. In der Stadt findet man zahlreiche Tagebau-Kohlegruben und stahlverarbeitende Industrie.
Dhanbad liegt rund 10 km vom 595 km langen Fluss Damodar entfernt, der rund 35 km südwestlich von Kalkutta im Bundesstaat Westbengalen in den Hugli mündet.
Bis Kalkutta sind es in südöstlicher Richtung rund 245 km Luftlinie.
Etwa 50 km von der Stadt entfernt liegt der rund 65 km² große Maithon-Stausee, der mit einigen weiteren Stauseen u.a. die Elektrizitäts- und Wasserversorgung der Region sicherstellen hilft

Giridih

Giridih ist Sitz der Verwaltung des gleichnamigen Distrikts. Die Stadt mit ihren rund 115.000 Einwohnern  liegt am Ufer des Flusses Usri.
Das Abholzen der umgebenden Wälder und der Abbau der Bodenschätze waren mitverantwortlich für den recht trostlosen Eindruck, den die Stadt heutzutage bietet. Weite Gebiete des Distrikts bestehen infolgedessen aus verkarsteten Böden, die fast wüstenähnlich erscheinen.
Als die Stadt 1871 an das Eisenbahnnetz der Eastern Railway angeschlossen worden war, stiegen die Einwohnerzahl sowie die Bedeutung der davor noch kleinen Ortschaft sprunghaft an.
Die von den Briten zum Transport der reichen Kohlevorkommen der Gegend genutzte Eisenbahnstrecke diente aber zugleich bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts reichen Bengalen als gute Möglichkeit, hier die heißen Sommermonate in gemäßigtem Klima verbringen zu können.
Dafür hatten sie in der Stadt zahlreiche prächtige Häuser errichten lassen, die aber mittlerweile stark verfallen sind und allenfalls noch Zeugen dieser Epoche sind. 
Der Physiker und Botaniker Jagadish Chandra Bose (1858-1937) verbrachte seine letzten Lebensjahre  in Giridih. Einer seiner Schüler war Satyendranath Bose (1894-1974), der besonders durch die Bose-Einstein-Statistik bekannt ist.
In der Nähe von Giridih befinden sich folgende Sehenswürdigkeiten:

Usri-Wasserfälle
Diese Wasserfälle des Flusses Usri liegen rund 13 km östlich von Giridih.
Die best Zeit für einen Besuch der Wasserfälle liegt zwischen dem 20. Dezember und 15. Januar.

Khandoli-Staudamm

Den Khandoli-Staudamm  findet man rund 8 km nordöstlich der Stadt. Er dient der Wasser- und Stromversorgung.

Parasnath
Der Parasnath ist mit einer Höhe von 1.365 m der höchste Berg Jharkhands ein bedeutendes Heiligtum der Religionsgemeinschaft des Jainismus.
Auf seinem Gipfel stehen 24 Tempel als Symbol für die 24 Thirthankaras der Jainas. Unter den Thirthankaras versteht man im Jainismus ihre geistigen Führer, die als  Mittler zwischen der materiellen und der spirituellen Welt gelten.
Der Berg liegt im Osten des Hazaribag-Plateaus und wurde nach Parshvanata (ca. 877–777 v. Chr.),  dem 23. geistlicher Führer des Janaismus (Thirtankara) benannt, der hier der Legende nach das Nirwana erreicht hatte.
Von dem Dorf Madhuban aus kann man den Berg nach einer etwa 11 km langen Wanderung erreichen.

Hazaribagh

Hazaribagh ist das Verwaltungszentrum des gleichnamigen Verwaltungsdistrikts. Die Stadt liegt rund 90 Kilometer von Ranchi entfernt. Die Einwohnerzahl beträgt rund 142.000. Die Stadt ist erwähnenswert, da sich hier der Sitz des Bistums Hazaribag befindet.
Das Bistum wurde am 1. April 1995 durch Papst Johannes Paul II. (1920-2005) errichtet. Es ist dem Erzbistum Ranchi als Suffraganbistum unterstellt.

Jamshedpur

Jamshedpur ist Verwaltungssitz des Distrikts Purbi Singhbhum. Die Stadt hat rund 635.000 Einwohner und wurde nach Jamshedji Tata (1839-1904) benannt, der damit begonnen hatte, gemeinsam mit der Stadt ein großes Stahlwerk zu errichten.
Aber erst sein Sohn Dorabji Tata (1859-1932) konnte das Projekt nach dem Tod seines Vaters vollenden. Im Jahr 1907 wurde das Dorf Sakchi als Standort dafür ausgesucht. Die danach entstandene Planstadt erhielt 1919 ihren heutigen Namen Jamshedpur.
  Vater und Sohn sind die Gründer der Tata-Industriegruppe. Der Großkonzern verfügt über 455.000 Mitarbeiter und hat seinen Hauptsitz heutzutage in Mumbai.
Für Touristen hat diese Industriestadt wenig zu bieten.

Mango

Mango ist ein Vorort von Jamshedpur, mit der es mit zwei Brücken über den 395 km langen Subarnarekha Fluss verbunden ist. Der Fluss mündet im Bundesstaat Odisha im Golf von Bengalen. Mango ist im Grunde ein riesiges und ständig wachsendes Wohngebiet, das über nur wenig Infrastruktur verfügt. Interessant ist, dass Mango nach Ansicht der Regierung eine Stadt.

Ranchi

Ranchi, die Hauptstadt von Jharkhand liegt auf dem Chota Nagpur-Plateau und hat rund 1,1 Million Einwohner. In der Stadt gibt es Zement- und Schwerindustrie, was sie - trotz einiger Tempel und Moscheen - für Touristen eher unattraktiv erscheinen lässt.
In Ranchi hat das Oberste Gericht des Bundesstaates seinen Sitz. Auch eine Universität hat hier ihren Sitz.

Erzbistum, St. Mary’s Cathedral
Erwähnenswert ist die hiesige St. Mary’s Cathedral, die Bistumskirche des Erzbistums Ranchi.
Papst Pius XI. (1857-1939) hatte hier am 25. Mai 1927 ein Bistum errichtet. Zum Erzbistum wurde Ranchi am 19. September 1953 durch Papst Pius XII. (1876-1958) erhoben.
Die St. Mary´s Kathedrale wurde 1909 errichtet und 1927 zur Bischofskirche umgebaut und erweitert

Nationalparks

Betla Nationalpark
Der  Betla Nationalpark wurde im Jahr 1986 eingerichtet und umfasst eine Fläche von rund 226 km².
Man findet hier zahlreiche Elefanten, meist nach dem Monsun, wenn die Wasserlöcher ab März beginnen zu vertrocknen.
Weitere Tiere im Park sind  Affen, Antilopen, Faultiere,  Hirsche , Hirschferkel, Hyänen, Indische Zibetkatzen, Gaur (Indische Bisons), Languren,  Mungos, Muntjakhirsche, Nilgaie (blaue Stiere), Sambharhirche, Schakale, Panther, Rhesusaffen, Stachelschweine sowie Wölfe,
In den teilweise trockenen Laubwäldern des Parks leben zahlreiche Vogelarten, darunter u.a. Bachstelzen, Bankivahühner, Nashornvögel , Pfauen, Schopfschlangenadler, Schwarze Ibisse, Schwarze Rebhühner und Weiße Halsstörche
In dem hiesigen Kamaldah-See leben außerdem zahlreiche Wasservögel.






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