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Arunachal Pradesh

Allgemeine Übersicht

Der Bundesstaat Arunachal Pradesh umfasst eine Fläche von 83.743 km² - bei rund und 1,4 Millionen Einwohnern. Der  Name Arunachal Pradesh stammt aus dem Sanskrit und bedeutet in etwa soviel wie "Land der Berge in der Morgenröte“.
Der Bundesstaat wurde erst im Jahr 1987 gegründet. Er gehört zu den so genannten sieben Schwesterstaaten.
Er liegt ganz im Nordosten des Landes und grenzt im Süden an die indischen Bundesstaaten Assam und Nagaland, sowie im Westen an Bhutan, im Norden an Tibet (China) und im Osten an Myanmar.
Etwa 30% der Bewohners sind Christen, etwa gleich viele sind Hindus und 12% sind Buddhisten. Nur um 2% der Bevölkerung  sind Moslems. Der Rest gehört weiteren Religion an oder ist nicht religiös gebunden.
Rund 65% der Einwohner gehört verschiedenen indigenen Völkern an, denen nach der indischen Verfassung besondere Rechte zukommen. Der Rest sind Einwanderer aus anderen Regionen Indiens.
Die Hauptstadt von Arunachal Pradesh ist Itanagar.
Es sei erwähnt, dass China Ansprüche auf die Region erhebt.
Der Bundesstaat gilt als ein Naturparadies, das weitgehend noch nicht Opfer der Naturzerstörungen und des Massentourismus geworden ist.

In Arunachal Pradesh gibt es keine Großstadt, also eine Stadt mit über 100.000 Einwohnern.
Die folgenden alphabetisch geordneten Städte liegen in dem Bundesstaat:

Name der Stadt Einwohnerzahl
Along rund  17.000
Daporijo rund 16.000
Itanagar rund .60.000
Naharlagun rund 27.000
Namsai rund 12.000
Pasighat rund 22.000
Roing rund 11.000
Seppa rund 15.000
Tawang rund 12.000
Tezu rund 16.000
Ziro rund 13.000

Itanagar

Itanagar ist die Hauptstadt von Arunachal Pradesh und liegt an den Ausläufern des Himalayas. Die Stadt hat rund 60.000 Einwohner. Man findet hier ein neu errichtetes tibetisch-buddhistisches Kloster, einen Hindu-Tempel sowie einen Tempel der birmesichen Form des Buddhismus (Theravada).
Sehenswert ist auf jeden Fall das Itafort, eine Festung aus dem 15. Jahrhundert. Zudem ist die Stadt Sitz des römisch-katholischen Bistums Itanagar. Das Bistum wurde am 7. Dezember 2005 durch Papst Benedikt XVI. errichtet und hat im gesamten Bistum etwa 75.000 Mitglieder.
Touristen kommen jedoch meist nur hierher, um von hier aus Trekking-Touren in die Berge zu starten

Naharlagun

Naharlagun ist eine sehenswerte kleine Stadt in den Ausläufern des Himalayas und liegt rund 10 km von der Hauptstadt von Itanagar entfernt. Die Stadt hat rund 27.000 Einwohner.
Umgeben von Bergen, ist Naharlagun eine Stadt, die jährlich lange Monsun-Niederschläge ausgeliefert ist. Ansonsten herrscht hier ein subtropisches Wetter mit heißen und feuchten Sommern und angenehmen Wintern.
Die beste Jahreszeit für einen Besuch ist von November bis März.

Pasighat

Pasighat umfasst 25.000 Einwohner und ist der Verwaltungssitz des Distrikts East Siang. Die Stadt liegt am Fluss Yarlung Tsangpo.
Erwähnenswert ist die 2001 gegründete Fachschule „College of Horticulture and Forestry“. 

Tawang

Tawang liegt auf einer Höhe von rund 3.000 m nahe der Grenze zu Bhutan und Tibet (China).
Die Ortschaft hat etwa 12.000 Einwohner und ist der Verwaltungssitz des Distrikts Tawang.
Der absolute Höhepunkt der Ortschaft ist das hiesige Lama-Kloster Galden Namgyal Lhatse.

Kloster Galden Namgyal Lhatse
Das Kloster ist eines der größten buddhistischen Klöster Asiens und das größte von Indien. Es liegt rund 3 km von der Ortschaft Tawang entfernt.
Es wurde um 1683 errichtet und war die Geburtsstätte des 6. Dalai Lamas Tshangyang Gyatsho.
Beeindruckend ist die rund 8 m hohe Statue von Buddha im zentralen Schrein des Klosters.
Zudem findet man hier ein Museum mit ausgesuchten Statuen, buddhistischen Reliquien und Schmuck.
Noch heute leben hier etwa 500 Mönche.
In der näheren Umgebung gibt es zudem einige Frauenklöster. Wegen der Nähe zur Grenze zu Tibet (China), muss mit häufigeren Kontrollen durch das Militär gerechnet werden.

Ziro

Ziro liegt im Bezirk Subansiri  und hat rund 13.000 Einwohner.
Die Stadt liegt im östlichen Himalaya  in einem Tal auf einer Höhe zwischen etwa 1.690 m und 2.440 m, umgeben von einer Landschaft mit Pinienwäldern und Reisfeldern. 
Die Apatanis sind mit rund 30.000 Menschen die größte Ethnie in der Stadt und der Umgebung. Die Apatanis gehören zur  Donyi-Polo Religion, in dessen Mittelpunkt die Verehrung der Sonne und des Mondes stehen. 
Die Stadt gilt als eine der schönsten und zudem unberührten Städte des Landes.
Eine Besonderheit der Stadt ist der Paddy, ein Fischaufzucht-System und auch die Tarin Fish Farm ist einen Besuch wert.
Die Angehörigen des Apatani Stammes kämpfen für den Erhalt der Paddy. Zudem betreiben sie einzigartige Bambus-Plantagen, aus dessen Material sie ihre Häuser errichten. 
Ziro ist bekannt für seine handwerklichen Produkte, wie bunte Teppiche, Schals oder Jacken.
Außerdem ist das hiesige Klima sehr günstig für die Zucht von Orchideen vieler anderer Blumen.
Die Stadt und ihre Umgebung wurden als UNESCO Weltkulturerbe nominiert, aber bisher noch nicht anerkannt.

Festivals der Apatani
Der Apatani Stamm feiert jährlich zu verschiedenen Jahreszeiten die drei großen Feste Myoko, Murung und Dree.

Bezirksmuseum
Das Museum wurde 1956 eröffnet und zeigt eine reiche Sammlung von ethnographischen und kulturellen Artefakten der Menschen in Arunachal Pradesh.
Darunter sind Kostüme, Taschen, Schmuck aus Korallen sowie Knochen- und Elfenbeinornamente.
Auch eine kleine Sammlung von Dao Macheten wird ausgestellt.

 

Umgebung von Ziro

Talley Tal
Das Tal  ist ein Naturschutzgebiet mit subtropischen und alpinen Wäldern mit einer großen Artenvielfalt.
Es liegt rund 30 km von Ziro entfernt und bietet zudem gute Möglichkeiten zum Trekking.

Pine Groove

Pine Groove liegt  in einer Entfernung von 3 km von Ziro und zeigt durch seine zahlreichen Pinien, eine landschaftliche Pracht.

Midey
Midey ist für seine hohen blauen Kiefern bekannt. Die Ortschaft liegt ca. 2 km von Ziro entfernt.

Brahmaputra

Der insgesamt 3.100 km lange Brahmaputra entspringt am Jêmayangzom-Gletscher nahe dem 6.638 m hohen Kailash in Tibet (China).
Der Oberlauf des Flusses fließt in Richtung Osten und heißt bei den Tibetern Matsang bzw. Tachog Tsangpo und auf Chinesisch Mǎquán Hé.
Im Bundesstaat Arunachal Pradesh ändert er seine Richtung nach Süden und heißt hier Dihang oder Siang.
Nach einem erneuten Richtungswechsel nach Westen an der Einmündung seines größten Nebenflusses Lohit, heißt er - den Bundesstaat Assam durchfließend – Brahmaputra.
Bei einer erneuten Richtungsänderung nach Süden kommt er nach Bangladesch und führt hier den Namen Jamuna. 
Nach dem Zusammenfluss mit dem Ganges fließt er in Richtung Südosten und heißt jetzt Padma. Ab der Mündung des letzten Nebenflusses vor der Mündung in den Golf von Bengalen heißt der Fluss dann Meghna.

Nationalparks

Mouling Nationalpark
Der  Mouling Nationalpark  wurde im Jahr 1986 errichtet. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von 483 km².
Wegen schlechter Straßen ist der Park schwierig zu erreichen und blieb daher relativ unberührt von menschlichen Einflüssen.
Der insgesamt 170 km lange Siyom  fließt entlang der westlichen Grenze des Parks, in den mehrere kleine Flüsse wie die Siring, Krobong, Semong und Subong  münden.
Der Siyom ist ein rechter Nebenfluss des 3.100 km langen Brahmaputra
Die hiesige Region ist bekannt für seine große Biodiversität und wird oft als die "Wiege der Biodiversität bezeichnet".
Das sich der Park über eine Region mit Höhen von 400 m bis 3.064 m ertreckt, findet man hier in den tieferen Lagen tropische Wäldern bis hin zu den zu den gemäßigten Wald in größeren Höhen.
In dem Park leben u.a.  Bengaltiger, Gorale (eine Ziegenart), Indische Leoparden, Muntjachirsche, Rehe, Rote Pandas, Serows sowie die ziegenartigen Takine.
Außerdem soll es in dem Park zahlreiche Giftschlangen geben.

Namdapha Nationalpark
Der Namdapha Nationalpark wurde im Jahr 1983 errichtet. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von rund 1.808  km²
Der Park liegt an der Grenze zu Myanmar und erstreckt sich von einer Höhe von rund  200 m bis zu über 4.000 m.
Der artenreiche Nationalpark ist ein Schutzbereich für zahlreiche  gefährdete oder seltene Tiere und Pflanzen.
So findet man hier u.a. Elefanten, Hullock-Gibbons, Leoparden, Nebelparder, Rote Panda, Schneeleoparden und Tiger.
Im Park gibt es einige Gästehäuser






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