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Odisha

Allgemeine Übersicht

Odisha hieß bis 2011 Orissa. Der Bundesstaat umfasst eine Fläche von 155.707 km² - bei rund 45 Millionen Einwohnern. Die Hauptstadt ist Bhubaneswar.
Odisha grenzt im Osten an den Golf von Bengalen, im Süden an die Bundesstaaten Andhra Pradesh, im Südosten an Telangana, im Wesren an Chhattisgarh, im Norden an Jharkhand im Norden und im Nordosten an Westbengalen.
Die Amtssprache des Staates und die Muttersprache von über 83 Prozent der Bevölkerung ist Oriya. Im Vergleich zum Rest Indiens ist Odisha verhältnismäßig dünn besiedelt und wenig urbanisiert, nur etwa 17% Prozent der Einwohner leben in Städten.
Unter den Einwohnern von Odisha befinden sich etwa 22% Adivasi, die zur Stammesbevölkerung zählem. Sie leben fast ausschließlich in den ländlichen Gebieten des Bundesstaates.
Die Hauptsprache ist Oriya, die von etwas weniger als 85% Prozent der Bevölkerung als Muttersprache gesprochen wird und die alleinige Amtssprache im Bundesstaat ist.
Hindi sprechen nur etwa 3% der Einwohner. Englisch spielt - so wie überall in Indien - als Verkehrs- und Bildungssprache jedoch immer noch eine große Rolle.
In Odisha wird viel Reis angebaut, aber der Bundesstaat ist auch reich an Bodenschätzen wie Chrom- und Eisenerzen, Kohle und Bauxit.

Auch das gibt es!

Eine Frau aus der Ortschaft Atala im Bundesstaat Odisha hatte sich einen ungewöhnlichen Mann ausgesucht. In einem feierlichen Festakt gab sie einer Königskobra das "Jawort“ – einer der giftigsten Schlangen Indiens.
Die Schlange lebte in einer Höhle in der Nähe ihres Dorfes und wurde von ihr regelmäßig mit einer Schale Milch versorgt. Bei der Zeremonie war sie allerdings nur in Form einer Nachbildung aus Bronze anwesend.
Schlangen und besonders die Königskobra werden in Indien als Symbole des Gottes Shiva verehrt.

Der Anteil der Hindus in der Bevölkerung liegt bei fast 95 Prozent. Besonders verehrt wird von ihnen der Gott Jagannatha, dem in der Stadt Puri der Jagannath-Tempel geweiht ist. Die Verehrung geht so weit, dass sich in dörflichen Schreinen oder auf Hausaltären kleine Kopien der Kultbilder aus dem Jagannath-Tempel wiederfinden. Daneben gibt es in Odisha etwa 3% Christen und 2% Muslime. Im August 2008 kam es in Odisha zu Pogromen gegen Christen, bei denen etwa 60 getötet wurden und etwa 4.000 Gebäude von ihnen in Brand gesetzt wurden. Man hatte das Gerücht in die Welt gesetzt, dass sie für die Ermordung des hinduistischen Mönchs Swami Lakshmanananda (1926-2008) verantwortlich gewesen seien. Infolge der Progrome waren mehr als 50.000 Menschen in andere Landesteile geflohen.
Die zehn einwohnerstärksten Städte des Bundesstaates sind:

Name der Stadt Einwohnerzahl
Balangir rund 105.000
Baripada rund 115.000
Beleswar rund 120.000
Berhampur rund 370.000
Bhadrak rund 110.000 
Bhubaneswar rund 850.000
Cuttack rund 610.000
Jajpur rund 40.000
Jharsuguda rund 100.000
Konark rund 18.000
Puri rund 205.000
Rayagada rund 75.000
Rourkela rund 550.000
Sambalpur rund 185.000
Sundargarh rund 47.000

Bhubaneswar und Umgebung

Bhubaneswar ist die Hauptstadt von Odisha, hat rund 850.000 Einwohner und liegt am Westufer des Mahanadi-Flusses - etwa 70 km  nördlich von Puri.
Mit seinen zahlreichen Hindu-Tempeln - darunter ca. 35 alte und Hunderte neue - gilt Bhubaneswar als "Stadt der Tempel“. Hier hat zudem ein katholisches Erzbistums ihren Sitz.
Architektonisch Interessierte seien darauf hingewiesen, dass die folgenden alten Tempel alle einen steilen Turmaufbau über der Cella besitzen und u.a. über einen Heiligenbereich mit dem Bild des hier verehrten Gottes Shiva sowie einer davor befindlichen Versammlungshalle verfügen.
Eine Auswahl besonders sehenswürdiger Tempel:

Brahmeswara-Tempel

Der Brahmeswara-Tempel stammt aus der Zeit um 1060  und wurde während seines etwas weniger als 1000-jährigen Bestehens kaum verändert und gehört nicht zuletzt deswegen zu den bedeutendsten historischen Bauwerken des Landes.
Er befindet sich rund 1,5 km östlich des Lingaraja-Tempels. Er ist dem Gott Shiva geweiht.
Die Tempelanlage besteht, wie viele hinduistische Gotteshäuser, aus der Cella mit einer Linga von Vishna sowie der Versammlungshalle. Unter einer Linga versteht man
Der Tempel steht nicht erhöht auf einem Berg oder Hügel aber auf einem steinernen Sockel innerhalb einer ummauerten Gartenanlage.
Auffallend ist der etwa 18 m hohe Turm oberhalb der Cella, der von einem Amalaka-Ringstein und einer Kalasha-Vase abgeschlossen wird.
Erwähnenswert sind die zahlreichen Skulpturen, die man sowohl  innerhalb wie  außerhalb des Tempels findet.

Lingaraja-Tempel

Der Lingaraja-Tempel stammt aus der Zeit um 1100 und überragt mit seinem 46 m hohen kegelförmigen Turm alle anderen Tempel. Er liegt rund 1,5 km westlich des  Brahmeswara-Tempels.
Er soll dem  berühmten Jagannath-Tempel in Puri an Bedeutung und Glanz kaum nachstehen. Innerhalb  einer verzierten Mauer befinden sich zudem noch zahlreiche weitere Tempel.
Erwähnenswert ist die später errichtete Tanzhalle, in der sich in Form von Tänzen eine eigene Tradition der Gottesverehrung ausgeprägt hatte.
Die Tempelanlage ist dem Gott Shiva gewidmet und darf von Nichthindus nicht betreten werden.

Mukteswar-Tempel
Der Mukteswar-Tempel wurde um das Jahr 970  erbaut. Der Tempel  befindet sich am Rand  einer Tempelanlage, die von einer verzierten Mauer umgeben wird.
Ungewöhnlich schön ist das hiesige aus rotem Sandstein gefertigte und  reich verzierte Eingangstor.
Der Tempel ist dem Gott Shiva gewidmet.

Parasuramesvara-Tempel
Der Parasuramesvara-Tempel wurde bereits im 7. Jahrhundert errichtet.
Der Tempel ist dem Gott Shiva geweiht. Der Parasuramesvara-Tempel befindet sich am Bindu-Sagar-See in der Nähe des Lingaraja- und des Mukteswar-Tempels. 
Der Parasuramesvara-Tempel besteht aus der Cella  mit dem darüber befindlichen Turm sowie einer Vorhalle.
Unter den Skulpturen sind u.a. Musiker und Tänzer sowie eine Darstellung der "sieben Muttergottheiten" und die Söhne von Shiva.

Raja Rani-Tempel

Der Tempel wurde gegen Ende des 11. Jahrhundert aus rot-goldenem Sandstein errichtet. Er ist der Gottheit Shiva gewidmet. Seinen Namen erhielt der Tempel von dem zu seinem Bau verwendeten Steinen.
Man findet den Tempel am östlichen Ende des Tempelbezirks von Bhubaneswar - rund 1.500 m nordöstlich des Lingaraja-Tempels.
Der Tempelbau besteht aus einer Vorhalle in Form eines Quadrats mit einem in Richtung Osten ausgerichteten Eingang und dem Heiligenbereich (Cella).
Auffallend ist, dass die Vorhalle ein mehrfach gestuftes Pyramidendach besitzt, während die Cella von einem ca. 18 m hohen Turm mit zahlreichen Türmchen und einem gerippten Ringstein gekrönt wird. Interessant ist, dass das Licht von außen durch seitliche Fensteröffnungen mit nebeneinandergestellten Säulen bzw. Pfeilern in die Vorhalle gelangt.
Der Tempel ist mit zahlreichen plastischen Götterfiguren geschmückt - darunter die acht Wächter der Himmelsrichtungen. Auf ihren Begleittieren findet man Mädchengestalten und Liebespaare in erotischen Posituren.
Die Schäfte der beiden Eingangssäulen werden von Schlangenwächtern umschlungen, die mit Girlanden geschmückt sind. Auf dem darüber befindlichen steinernen Sturzbalken befindet sich ein Relief der Neun Planeten.

Vaital Deul-Tempel
Der Vaital Deul-Tempel stammt vom  Ende des 7. oder dem Anfang des  8. Jahrhundert.
Der Tempel besticht durch seine gut erhaltenen Figuren und Ornamente, wobei besonders die Verzierungen an der Frontseite des Tempels sehenswert sind.
Der relativ kleine Tempel liegt am Bindu-Sarovar-Seechen und wird wegen seiner speziellen Form auch als Kürbistempel bezeichnet.
Der Tempel ist der Göttin Chamunda gewidmet, die man an der Fassade bewundern kann, wo sie einen büffelartigen Dämon besiegt.

Odisha State Museum
Das Odisha Staats Museum gehört zu den bedeutendsten Regionalmuseen Indiens. Der Besucher findet hier zahlreiche Exponate aus der Geschichte der Region bzw. des Bundesstaates.

Weitere Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind auch die Ruinen von Sisupalgarh im Süden und Südosten der Stadt sowie  auf den beiden Udayagiri- und Khandagiri-Hügeln eine Reihe von Höhlen.
- Sisupalgarh in der Nähe von Bhubaneswar gelegen, war früher eine Festungsstadt, die ihre Blütezeit im 4. und 3. Jahrhundert  vor Christus erlebt hatte. Heutzutage sind nur noch Ruinen dieser historischen Stadt und ihrer Festung zu besichtigen.
- Die Udayagiri- und Khandagiri-Hügel sind ca. 8 km von Bhubaneswar entfernt. Die ersten Zeugnisse stammen aus dem ersten Jahrhundert vor Christus, als hier Mönche eines Jaines-Klosters ihre Zellen errichtet hatten.
- Besonders sehenswert sind die Königshöhle (Rani Gumpha), die Elefantenhöhle (Hathi Gumpha), die kleine Elefantenhöhle (Chota Hathi Gumpha) oder die Siegeshöhle (Vijaya Gumpa am  bzw. auf dem Udayagiri
- In der Neuen Mönchshöhle (Nava Muni Gumpha) auf dem  Khandagiri-Hügel wurden in die Wände Mönchsfiguren eingemeißelt. Leider kann diese Höhle nur von außen besichtigt werden.
- Auch die Vanta-Höhle mit ihren reich geschmückten Eingang findet man hier.

Chausath-Yogini-Tempel
Der Chausath-Yogini-Tempel von Hirapur liegt ca. 20 km  von Bhubaneswar entfernt  Der Tempel entstand unter der Königin Hiradevi von Bramha im Verlauf des  9. Jahrhunderts.
Der fast bunkerartig wirkende Tempel wurde kreisförmig mit Blöcken aus Sandstein erbaut. Das Innere der kreisförmigen Wand besitzt 56 Aussparungen, in denen sich jeweils die Statue einer Göttin befindet.
Die Hauptgöttin des Tempels ist Kali, die auf einem menschlichen Kopf steht und repräsentieren den Triumph des Herzens über den Verstand symbolisiert. Der Tempel beherbergt einen zentralen Altar an dessen vier Seiten weitere acht Göttinnen zu sehen sind. Der Tempel ist ein tantrischer Tempel.

Sisupalgarh

Die alte Festungsstadt Sisupalgarh liegt etwa 10 km südöstlich von  Bhubaneswar.
Die Festungsstadt ist eine der größten und am besten erhaltene frühistorische Festung in Indien.
Die  Blütezeit der Stadt begann im 5. Jahrhundert vor Christus und hatte bis nach dem 4. Jahrhundert angedauert. Die Stadt mit möglicherweise 25.000 Einwohnern entstand  noch vor dem Mauryareich.
Die ersten Ausgrabungen auf dem Gelände wurden  im Jahr 1948 durchgeführt und dauern mit Unterbrechungen bis heute an.
Wer sich für Geschichte und Archäologie interessiert, sollte der Ruinenstadt unbedingt einen Besuch abstatten.

Puri und Umgebung

Die Pilgerstadt Puri hat rund 205.000 Einwohner und liegt an der Bucht von Bengalen. In der Stadt befindet sich das Verwaltungszentrum des gleichnamigen Distrikts.
Aber das Hauptziel der meisten Besucher ist der hiesige hinduistische Jagannath-Tempel.
Wegen dieses Tempels gehört Puri zu den heiligen Städten der Hindus und ist daher das Ziel von riesigen Mengen von Pilgern.
Im Sommer findet jährlich das große hinduistische Fest "Rath Yatra" statt.

Jagannath-Tempel
Besonders sehenswert ist der hiesige hinduistische Jagannath-Tempel, der von Nicht-Hindus nicht betreten werden darf.
Der Tempel wurde von Codaganga Anantavarman (1088–1160), dem ersten Herrscher von Orissa, dem heutigen Odisha, um 1130 gegründet und dem Gott Jagannatha gewidmet, eine der Inkarnation von Krishna, der wiederum eine Erscheinungsform von Vishnu darstellt.
Rund 100 Jahre danach wurde der Gott Jagannath zum Herrscher von Orissas erklärt und der König sah sich als dessen Stellvertreter. Die heutige Tempelanlage mit ihren pyramidenförmigen Dächern stammt aus dem zwölften Jahrhundert.
Der Tempel ist für seine schönen Steinmetzarbeiten bekannt. In dem Tempel stehen als so genannte Dreiheit die drei Figuren von Jagannath, seinem Bruder“ Balabhadra sowie seiner „Schwester“ Subhadra.
Die drei Figuren wurden aus dem heiligen Niembaumes geschnitzt und stehen auf einem Podest aus Stein.
Die Verehrung des Gottes geht so weit, dass sich in dörflichen Schreinen oder auf Hausaltären kleine Kopien der Bilder aus dem Tempel wiederfinden
In dem von zwei Mauern umgebenen  Tempel gibt es eine große Küche, wo täglich das "große Prasad" aus Reis, Dal (Linsenbrei), Gemüse und Süßigkeiten für Tausende von Pilgern in irdenen Töpfen gekocht wird.
Ein kleiner Teil der Speise wird zuerst Jagannath geopfert, bevor es von den Gläubigen gekauft werden kann. Zudem liegen auf dem ca. 200 m mal 200 m großen Gelände noch einige kleine verschiedenen Gottheiten gewidmete Tempel
Wegen des Tempels gehört Puri zu den heiligen Städten der Hindusund ist zudem eine wichtige Pilgerstätte.
Außerhalb des Tempelbereichs befindet sich die Tempelbibliothek, deren Plattform einen guten Blick auf die Anlage erlaubt. Beim Besuch wird eine Spende erwartet.
Im Sommer findet in der Stadt das jährliche Fest Rath Yatra statt.
Der lange aus feinem Sand bestehenden Strände werden von Besuchern und Einheimischen gleichermaßen gerne besucht, was aber zu zahlreichen Menschen und zudem zur Vermüllung führt.
Ausländische Besucher sind stets von einer Anzahl bettelnder Menschen - vielfach noch Kinder - umgeben. Für viele Besucher eine wahre Herausforderung.

Gandicha Mandir
Bei dem Gandicha Mandir handelt es sich um einen hinduistischen Tempel, der mit einer etwas weniger als 2 km langen und breiten Straße mit dem Jagannath-Tempel verbunden ist.
Im Verlauf des großen Wagenfestes (Ratha Yatra) im Juni/Juli werden die Bilder der Trinität Jagannath, Balbhadra und Subhadra in Begleitung Tausender von Gläubigen mit Hilfe großer von Gläubigen gezogenen Wagen vom
Jagannath-Tempel hierher verbracht. Hier verbringen die Bilder dann eine Woche. Daher bekam der Tempel den Namen Sommerhaus.
Erwähnenswert ist, dass sich immer wieder in Ekstase geratene Gläubige vor die großen hölzernen Räder der Wagen werfen.

Chilika-See (Lagune)
Diese Lagune erstreckt sich  in einer Entfernung von rund 30 km westlich von Puri entlang  der Küste des Golfs von Bengalen. Die Lagune ist die größte in ganz Indien.
Die Lagune  besitzt je nach Wasserstand eine Fläche zwischen rund 900 km² und 1.165 km². Das Wasser ist Brackwasser mit einem geringen Salzgehalt und Lebensraum für zahlreiche Fische, die den hiesigen Fischern zu einem einträglichen Einkommen verhelfen.
Im See liegenzahlreiche kleine bewohnte und unbewohnte Inseln. Der See ist das größte Überwinterungsgebiet von Zugvögeln auf dem indischen Subkontinent und zudem die Heimat einer Reihe von bedrohten Arten von Pflanzen und Tieren.
Die Vögel kommen u.a. vom Kaspische Meer, dem Baikalsee, dem Aralsee, aus Kirgisien, den Steppen der Mongolei oder aus Ladakh und dem Himalaya.
Hinweis
Unter einer

Konark

Konark, auch als  Konarak bezeichnet, hat  rund 18.000 Einwohner. Wegen Landerhebungen liegt die früher direkt am Golf von Bengalen gelegene Stadt jetzt einige Kilometer landeinwärts.
Konark liegt etwa 30 km (Luftlinie) östlich von Puri.

Sonnentempel

Die kleine Stadt ist weltweit wegen des hiesigen Sonnentempels bekannt, der im Jahr 1984 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen wurde.
Die Tempelanlage wurde Mitte des 13. Jahrhunderts unter König Narasimha Deva (1238–1264) errichtet, aber aus nicht bekannten Gründen kurz vor oder nach der Fertigstellung aufgegeben.
Die noch gut erhaltenen Teile sind der hohe Sockel des Haupttempels sowie die Vorhalle.
Das Bauwerk seinerzeit wurde als symbolisches Pferdegespann des Sonnengottes Surya mit seinen sieben Pferden errichtet und ihm gewidmet.
Von dem Gott Surya ist auf der Rückseite noch ein Standbild erhalten. An der Sockelzone des Tempels befinden sich 24 große aus Stein gemeißelte Wagenräder sowie Reste der sieben Pferde.
Außerdem befindet sich hier eine große Anzahl  an detaillierten kleineren Darstellungen, die vielfach Menschen bei erotischen Handlungen darstellen.
Eine Sammlung von Skulpturen des Tempels ist im "Sun Temple Museum" neben der Tempelanlage ausgestellt.

Große bzw. wichtige Flüsse

Die folgenden großen bzw. wichtigen Flüsse sind alphabetisch und nicht ihrer Größe nach geordnet.

Baitarani
Der Baitarani besitzt eine Länge von rund 360 km und  entspringt in den Guptaganga Hills im Distrikt Kendujhar auf einer Höhe von 900 m. Er bildet auf einer Länge von rund 10 km die Grenze zum nördlich gelegenen Bundesstaat Jharkhand.
Er fließt durch die Distrikthauptstadt Jajpur in Odisha. Wenige Kilometer vor dem Golf von Bengalen mündet er in den nördlichen Mündungsarm des Brahmani.

Brahmani
Der Brahmani entsteht bei Rourkela im Distrikt Sundargarh in Odisha durch den Zusammenfluss seiner Quellflüsse Koel und Sankh. Er besitzt eine Länge von 450 km. Auf seinem Weg wird er von der Rengali-Talsperre aufgestaut. Er fließt durch die Bundesländer Odisha, Jharkhand und Chhattisgarh. Er mündet in den Golf von Bengalen

Burhabalanga
Die Burhabalanga entspringt in den Ostghats im Distrikt Mayurbhanj im Bundesland Odisha - auf einer Höhe von rund 1.000 m. Der Fluss hat eine Länge von knapp 200 km. Im Barehipani-Wasserfall stürzt der Fluss 399 m in die Tiefe. Der Fluss durchließt die Distrikthauptstadt Baleswar in Odisha und mündet nördlich der Ortschaft Chandipur in Odisha in den Golf von Bengalen.

Ib
Der Ib ist ein rund 250 km langer linker Nebenfluss der Mahanadi . Er fließt in den beiden Bundesländern Chhattisgarh und Odisha.
Der Fluss entspringt im Distrikt Jashpur im Nordosten von Chhattisgarh. Er bildet den Gullu-Wasserfall. Bei der Einmündung des Maini wird der Ib vom Thethetangar-Damm aufgestaut.
Er fließt an der Stadt Sundargarh in Odisha vorbei - bevor er rund 8 km westlich von Jharsuguda in Odisha in der Hirakud-Talsperre mündet.

Indravati
Die Indravati ist ein 386 km langer linker Nebenfluss der Godavari, des mit einer Länge von 1.465 km zweitlängsten Flusses in Indien. Die Indravati entspringt in den Ostghats in Odisha.
Am Oberlauf wird sie von der Indravati-Talsperre aufgestaut. Danach passiert sie die Städte Nabarangpur und Kotpad in Odisha und Jagdalpur im Bundesstaat Chhattisgarh, wo sie bei Bhadrakali in die Godavari mündet.
Westlich von Jagdalpur bildet der Fluss den 29 m hohen Chitrakot-Wasserfall - den breitesten Wasserfall in Indien. Zudem liegt im Distrikt Dantewara in Chhattisgarh am Ufer des Flusses der Indravati-Nationalpark.

Mahanadi
Die Mahanadi (Großer Fluss) entspringt in der Nähe der Stadt Nagari im Hochland von Raipur im Bundesstaat Chhattisgarh. Der Fluss besitzt eine Länge von rund 850 km.
Nordwestlich der Stadt Sambalpur -  an der Grenze zwischen den beiden Bundesstaaten Odisha und Chhattisgarh - wurde 1957 der Hirakud-Staudamm eröffnet, der einen 746 km² großen Stausee bildet.

Nagavali
Die rund 218 km lange Nagavali durchfließt sowohl Odisha wie auch Andhra Pradesh. Sie entspringt in den Ostghats im Distrikt Kalahandi in Odisha. Sie durchfließt die hiesige Distrikthauptstadt Rayagada und nach 125 km erreicht sie den Bundesstaat Andhra Pradesh, wo sie von der Thotapalli-Staustufe zu einem Stausee gestaut wird. In einer Entfernung von rund 2 km fließt sie südlich an der Stadt Palakonda in Andhra Pradesh vorbei und erreicht danach Srikakulam - ebenfalls in Andhra Pradesh gelegen, von wo aus sie nach rund 10 km in den Golf von Bengalen mündet.  

Sabari

Der 418 km lange Sabari (im Oberlauf auch Kolab bezeichnet) ist ein linker Nebenfluss der Godavari. Der Sabari entspringt an der Westflanke der Ostghats im Distrikt Koraput in Odisha, wo er am Oberlauf von der Kolab-Talsperre aufgestaut wird. Später bildet er die Grenze zwischen den Bundesstaaten Odisha und dem westlich gelegenen Chattisgarh. Ab der Mündung des Sileru befindet sich der Sabari im Bundesstaat Andhra Pradesh, wo er schließlich bei Kunavaram in die Godavari mündet. 

Subarnarekha
Die 375 km lange Subarnarekha entspringt auf der Chhotanagpur-Hochfläche nahe im Distrikt Ranchi im Bundesstaat Jharkhand und fließt an dessen Hauptstadt Ranchi vorbei. später durchfließt sie die Stauseen der Dhurwa- und Getalsud-Talsperre.
Danach wird der Fluss von der Chandil-Talsperre aufgestaut. Danach durchschneidet sie die nordöstlichen Ausläufer der Ostghats. Sie verläuft dann in der Nähe der Grenze zwischen Odisha und Westbengalen. Bei den Stränden von Talsari in Odisha mündet sie schließlich in den Golf von Bengalen.

Vansadhara
Die 240 km lange Vansadhara durchließt die Bundesstaaten Odisha und Andhra Pradesh. Sie entspringt in einem Höhenzug der Ostghats in Odisha auf einer Höhe von rund 1.200 m.
Sie fließt anfangs in nördlicher Richtung an Lanjigarh vorbei, bevor sie in südlicher Richtung die Ostghats im Distrikt Rayagada durchfließt. Die letzten 100 km verläuft er im Distrikts Srikakulam in Andhra Pradesh.
Dann verläuft sie rund 15 km nordöstlich von Srikakulam - ebenfalls in Andhra Pradesh gelegen und mündet später nördlich der Ortschaft Kalingapatnam in Andhra Pradesh in den Golf von Bengalen.

Ostghats

Die Ostghats sind ein Mittelgebirgszug, der etwa parallel zur Küste des Golfs von Bengalen von den Bundesstaaten Westbengalen im Norden durch Odisha und Andhra Pradesh bis nach Tamil Nadu im Süden verläuft.
Er wird von den vier Flüssen Godavari, Mahanadi, Krishna und Kaveri durchflossen und von ihnen in einzelne Höhenzüge unterteilt. Der höchste Berg des Gebirgszugs ist mit einer Höhe von 1.680 m der Ketamma Paryatam.
Der Gebirgszug erstreckt sich über verschiedene Klimazonen: So wachsen zur Küste hin Monsun-Regenwälder und weiter im Landesinneren regenärmere Laubwälder.
Auf der Westseite wächst im nördlichen Bereich trockenes Gestrüppland mit vereinzeltem Baumbeständen und im südlichen Bereich findet man trockene Laubwaldbestände.
Eine Reihe von Flüssen hat hier ihren Ursprung, von denen einige im vorherigen Abschnitt beschrieben werden.

Nationalparks in Odisha

Bhitarkanika Nationalpark
Der Bhitarkanika Nationalpark wurde im Jahr 1988 eröffnet. Der Park hat eine Fläche von rund 145 km²
Der Nationalpark liegt im Distrikt Kendrapara. Mit seiner Kernfläche von 145 km² ist er Teil  des 672 km² großen Bhitarkanika Wild Sanctuary (Sanctuary = Schutzgebiet).
Der 450 km lange Brahmani und der 360 km lange Baitarni durchfließen neben weiteren Flüssen den Park. Beide Flüsse münden im Golf von Bengalen.
In dem teilweise sumpfigen Park wachsen zahlreiche Mangroven, damit gehört er zum zweitgrößten Mangroven-Ökosystem von Indien.
Unter den hier lebenden Säugetieren befinden sich u.a. Axishirsche, Dschungelkatzen (Rohrkatzen), Fischkatzen, Füchse, Hyänen, indische Languren (Affen), Mungos, Otter, Rhesusaffen, Sambarhirsche, Schakale, Wildschweine und Wölfe.
In dem Park lebt zudem die größte Population von Salzwasserkrokodilen von ganz Indien, von denen etwa 10% länger als 6 m sind.
Neben den Salzwasserkrokodilen findet man hier Eidechsen, weiße Krokodile, Kobras, Pythons, Schildkröten oder Warane.
Im Park leben bzw. überwintern außerdem zahlreiche Vogelarten, darunter viele Ibisse.
Am Besten erkundet man den Park mit Hilfe eines Bootes.

Simlipal Nationalpark
Der Simlipal Nationalpark wurde im Jahr 1980 eröffnet. Der Park hat eine Fläche von rund 846 km²
Der Park befindet sich im Distrikt Mayurbhanj in der Nähe der 115.000 Einwohner zählenden Hauptstadt Baripada des Distrikts.
Er ist Teil des Mayurbhanj Elephant Reserve, der aus dem Similipal Tiger Reserve (2.750 km²), dem Hadgarh Wildlife Sanctuary (191 km²) und dem Kuldiha Wildlife Sanctuary (274 km²) besteht.
Seinen Namen erhielt der Nationalpark von dem hier wachsenden und blühenden Semul (roter Baumwollbaum).
Der Park stellt landschaftlich eine Mischung aus Savanne und Dschungel dar, wobei der dichte Dschungel besonders beeindruckend ist, während die Savanne erheblich übersichtlicher ist.
Der Nationalpark beherbergt rund 1.075 Arten von Pflanzen aus rund 100 Familien. Besonders erwähnenswert sind dabei die hiesigen 95 Orchideenarten
In dem Park befinden sich beeindruckende Wasserfälle - wie der 150 m hohe Joranda-Wasserfall und der zweistufige 399 m hohe Barheipani-Wasserfall, dessen höchste Stufe 259 misst.
Neben den hier lebenden Bengaltigern und wilden Elefanten findet man u.a. noch Chausinghas (eine Antilopenart), Dschungelkatzen (Rohrkatzen), Gauers (indische Bisons), Languren (eine Affenart), Leoparden, Muntjakhirsche, Rieseneichhörnchen, Sambarhirsche sowie Wildschweine.
Außerdem findet man hier etwa 240 Vogelarten, von denen rund 230 hier nisten.
Zudem leben in dem Park rund 30 Reptilien. Die "Mugger Crocodile Management Programme" dienen dem Erhalt des Sumpfkrokodils (Mugger Crocodile)






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