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Chandigarh
Allgemeine Übersicht
Chandigarh ist ein eigenes Unionsterritoriums und zugleich die Hauptstadt der beiden indischen Bundesstaaten Punjab und Haryana. Das Territorium von Chandigarh umfasst eine Fläche von 114 km²
Chandigarh liegt im Nordwesten Indiens am Fuß der Siwaliks - der Vorberge des Himalaya.
Es ist im Westen vom Bundesstaat Punjab und im Osten vom Bundesstaat Haryana umgeben.
Der Grundstein für die Stadt wurde 1952 nach der Teilung Indiens von Pakistan (15. August 1947) gelegt.
Für die Pläne zur Errichtung einer neuen Hauptstadt gewannen die Inder den US- amerikanischen Städteplaner Albert Mayer (1897-1981) und seinen Partner, den polnischen Architekten Matthew Nowicki (1910-1950).
Nachdem Nowicki aber im Jahr 1950 tödlich verunglückt war, stellte Mayer seine Mitarbeit an dem Projekt ein.
Nachfolger für die Planung zum Bau der Stadt wurde auf Wunsch des Ministerpräsidenten Indiens - Jawaharlal Nehru (1889-1964) - der Architekt Le Corbusier.
Damit entstand - sozusagen auf dem Reißbrett - die neue Hauptstadt des indischen Teils des damaligen Punjabs. Besonders sehenswert ist u.a. das hiesige Parlamentsgebäude.
Gemeinsam mit den beiden Satellitenstädten Panchkula und Sahibzada Ajit Singh - die so genannte "Chandigarh Tricity“ - bildet Chandigarh einen Ballungsraum mit über 1,4 Millionen Einwohnern
Im gesamten Unionsterritorium leben rund 1, 5 Millionen Menschen.
Er hatte die Stadt in 48 Sektoren eingeteilt, wobei die Regierungsgebäude sich im Sektor 1 befinden.
Die Mehrheit der Einwohner Chandigarhs bilden mit 81% Hindus und rund 13% gehören zu den Sikhs. Zum Islam bekennen sich rund 5% der Bevölkerung.
UNESCO-Welterbestätte
Am 17. Juli 2016 wurden 17 Werke in sieben Ländern zu Ehren der architektonischen Werke von Le Corbusier (1887-1965) unter der Überschrift "Ein herausragender Beitrag zur Modernen Bewegung" (The Architectural Work of Le Corbusier, an Outstanding Contribution to the Modern Movement)auf der Konferenz in Istanbul in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.
Es handelt sich neben den Planungsarbeiten zur neuen Stadt Chandigarh, um die Weißenhofsiedlung in Stuttgart, das Nationalmuseum westlicher Kunst in Tokio in Japan, das Haus von Dr. Curutchet in La Plata in Argentinien, das Großwohnhaus (Unité d’habitation) in Marseille in Frankreich,
das Maison Guitte in Antwerpen in Belgien sowie die Villa in Coreeaux am Ufer des Genfer Sees (Petite Villa au bord du lac Léman) und die Villa Clarté in Genf in der Schweiz.
Sehenswürdigkeiten
Government Museum und Art Gallery
Hier im Sektor 10 befinden sich diese beiden Museen. Es werden hier indische Miniaturen aus der Rajasthani-, der Kangra- und Mogulzeit ausgestellt.
Außerdem findet man hier Skulpturen aus der vom Hellenismus beeinflussten Gandhara-Schule.
Gandhara ist eine Region im Nordwesten Pakistans - an der Grenze zu Afghanistan - und steht für eine ganze Kultur. Von hier aus verbreitete sich ab dem 1. Jahrhundert nach Christus der Buddhismus und wirkte bis nach Afghanistan und später bis nach China hinein.
www.chdmuseum.nic.in
Architekturmuseum (Architecture Museum Le Corbusier Centre)
Der eingeschossige Pavillonbau war die Wirkungsstätte von Le Corbusier in Chandigarh und erinnert hier mit diversen Ausstellungsstücken an ihn und sein hiesiges Wirken.
Besonders die Dokumente zur Planungsgeschichte der Stadt werden hier gehütet.
Zakir Hussain Rosengarten
Für Freund von Rosen ist dieser 10 ha große Rosengartenein wahres Paradies, kann man doch hier um die 1.000 verschiedenen Rosenarten bewundern, besonders natürlich zu deren Blütezeit.
Seinen Namen erhielt der Garten nach Zakir Hussain (1897-1969), der von 1967 bis zu seinem Tod am 3. Mai 1969 Präsident von Indien war.
Steingarten
Der so genannte Steingarten ist einziemlich bizarrer Garten, in dem man surrealistische Skulpturen und Objektkunst des Künstlers Neek Chand Saini (1924-2015) findet, der am 12. Juni 2015 hier in Chandigarh verstorben ist.
Die Skulpturen sowie einen Wasserfall hatte er aus diversen Fundstücken hergestellt hat - anfangs illegal.
Der Garten umfasst mittlerweile eine Fläche von rund 10 ha und wirkt wie ein Labyrinth aus Stein.
Der Steingarten liegt in der Nähe des obersten Gerichts (High Court)
Ergänzender Hinweis
Zu Ehren von Le Corbusier ist auf der Vorderseite der achten Serie von 1995 der schweizer 10-Frankenbanknote ein Porträt von ihm und auf der Rückseite der Grundriss eines Viertels von Chandigarh abgebildet.
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