Sieben Schwesterstaaten

Man bezeichnet die nordöstlichen Bundesstaaten Indiens als Sieben Schwesterstaaten. Dazu gehören die Bundesstaaten Assam, Arunachal Pradesh, Manipur, Meghalaya, Mizoram, Nagaland sowie Tripura.
Oft werden noch Sikkim und der Norden Westbengalens dazu gezählt.
Nordostindien kam als Folge des Ersten Anglo-Birmanischen Kriegs (1824–1826) unter britische Herrschaft.
Während der britischen Kolonialzeit gehörte das Gebiet der heutigen sieben indischen Bundesstaaten ab 1874 zur Provinz Assam. Nach der Unabhängigkeit  Indiens geriet Nordostindien 1947 in eine isolierte Lage, als das Gebiet in die neugründeten Staaten Indien und Pakistan aufgeteilt wurde.
Das zwischen Assam und dem Rest Indiens gelegene Ostbengalen kam dabei zu Pakistan und wurde 1971 als Bangladesch unabhängig.
Daher ist der Nordosten von Indien heutzutage nur über einen schmalen Korridor mit dem Rest von Indien verbunden.
Außer an Bangladesch im Südwesten grenzt das Gebiet der Sieben Schwestern noch an Myanmar im Osten sowie an Tibet (China) und Bhutan im Norden.
Infolge der starken Autonomiebestrebungen innerhalb von Assam wurde es  nach und nach aufgeteilt:
So entstand 1963 der Bundesstaat Nagaland zu einem eigenen Bundesstaat und Meghalaya wurde 1972 zu einem eigener  Bundesstaat erhoben. Im selben Jahr wurden zudem Manipur und Tripura Bundesstaaten.
Diesen Status erhielten im Jahr 1987 auch Arunachal Pradesh und Mizoram.
Diese sieben Staaten werden von der indischen Zentralregierung mit einem eigenen Ministerium besonders gefördert.
In der Region - und zwar in Assam -  liegt u.a. der Kaziranga-Nationalpark, der im Jahr 1985 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen wurde. Näheres zum Park finden Sie bei  Assam.

Hinweis
Ein Gesetz von 1958 erlaubt Ausländern den Besuch der Bundesstaaten Arunachal Pradesh, Manipur, Mizoram und Nagaland nur mit einer Protected Area Permit (PAP).