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Goa

Allgemeine Übersicht

Goaa ist mit einer Fläche von 3.702 km² der kleinste indische Bundesstaat. Er hat rund 1,5 Millionen Einwohner: Goa liegt an der Westküste Indiens. Die Hauptstadt ist Panaji, das von den Portugiesen Pangim genannt wurde.
Interessant ist, dass Goa auch nach der Unabhängigkeit von Indien im Jahr 1947 bis 1961 eine portugiesische Kolonie blieb, was es ab dem Jahr 1510 war.
Dieser Zustand wurde jedoch am  18. Dezember 1961 durch den Einmarsch extrem überlegener indischer Truppen bereits nach rund 24 Stunden beendet.
Bei den Kämpfen kamen 26 Portugiesen, über 300 Zivilisten und 500 indische Soldaten ums Leben. Der damalige portugiesische Gouverneur, Manuel António Vassalo e Silva (1899-1985), der am 19. Dezember die Kapitulation der Portugiesen unterschrieben hatte, wurde später in Portugal wegen Feigheit und Befehlsverweigerung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Portugal hatte die Angliederung an Indien übrigens erst 1974, nach dem Sturz der Salazar- Diktatur im Verlauf der Nelkenrevolution, anerkannt.
In einer Volksabstimmung  hatten sich die Einwohner von Goa 1967 gegen eine Anbindung an den Bundesstaat Maharashtra ausgesprochen.
Im darauf folgenden Jahr wurde Goa, zusammen mit Daman und Diu, zu einem indischen Unionsterritorium.
Aber letztendlich wurde Goa am 30. Mai 1987 ein indischer Bundesstaat.

Rund 66% der Einwohner Goas sind Hindus  und rund 25% sind Christen, die unter den Portugiesen noch die Mehrheit gestellt hatten.  Das Christentum und das sind hier nahezu nur Katholiken, wuchs im Verlauf des 16. Jahrhundert infolge der Missionstätigkeit der Portugiesen.
Rund 8% sind Moslems. Seit 1985 verfügt Goa mit der  Goa University über eine Universität, die in Taleigao, etwas außerhalb von Panaji liegt. Zudem gibt es ein staatliches College für Medizin.

Urlaub in Goa
Wegen seiner endlosen, teilweise von Palmen gesäumten Sandstrände, einer hervorragenden touristischen Infrastruktur - einschließlich eines internationalen Flughafens - und einer fast mediterranen Lebensart der Einheimischen, wurde Goa zu einem der beliebtesten Urlaubsziele in Indien.
Obwohl die meisten Touristen ihren Urlaub in Hotels und schicken Hütten verbringen und fast nur den Strand und die hiesige Infrastruktur in Anspruch nehmen, werden wir es uns nicht nehmen lassen, auch eine Reihe kultureller und religiöser  Sehenswürdigkeiten vorzustellen

Wichtige bzw. große Städte

Die folgenden, alphabetisch geordneten Städte, liegen in dem Bundesstaat Goa:

Name der Stadt Einwohnerzahl
Alt Goa (Velha Goa) rund 5.500
Cunciolim rund 17.000
Curchorem rund 25.000
Kalangat rund 18.000
Mapusa rund 42.000
Margao (Madgaon) rund 90.000
Mormugao rund 95.000
Panaji (Neu Goa) rund 60.000
Penha de Franca rund 17.000
Ponda rund 25.000
Sancoale rund 17.000
Vasco da Gama rund 110.000

Panaji (Neu-Goa) und Umgebung

Panaji ist mit ihren rund 60.000 Einwohnern die Hauptstadt des Bundesstaates Goa. Und immer noch prägt die koloniale Vergangenheit die Stadt, die sich am südlichen Ufer des Flusses Mandovi erstreckt und auch vom Altino-Hügel geprägt wird.
Panaji war ursprünglich eine kleine Vorstadt von Velha Goa (Alt Goa). Aber wegen einer Reihe von schweren Epidemien während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, einer mangelnden Unterstützung aus Portugal sowie wegen des Wütens der Inquisition wurde die Stadt weitgehend verlassen.
Die Bedeutung der Stadt begann im Jahr 1759, als die portugiesischen Kolonialherren  ihre Verwaltung von dem 10 km entfernten Alt Goa nach Neu Goa, dem heutigen Panaji, verlegt hatten.
Ihre Residenz errichteten sie hier in dem früheren Sommerpalast des Sultans Yusuf Adil Shah (1450-1511). Aber erst 1843 wurde die Stadt offiziell zur Hauptstadt von Portugiesisch-Indien erklärt

Bischofspalast
Der Bischofspalast aus dem 19. Jahrhundert erhebt sich in seiner ganzen Pracht auf dem Altinho-Hügel.

Fort Aguada
Das Fort liegt auf einer felsigen Habinsel an der Mündung des Mandovi. Es wurde 1612 von den Portugiesen errichtet. Zusammen mit dem gegenüberliegenden Fort Kap (Cabo) Raj Bhavan diente es dem Schutz des Hafens ihrer damaligen Hauptstadt Alt Goa. Erwähnenswert ist der hiesige Leuchtturm, dessen Licht eine Nenntragweite von rund 21,6 Seemeilen = 40 km besitzt. In der Fortanlage finden finanziell Bessergestellte eine luxuriöse Hotelanlage

Goa-Staats-Museum
Im Goa-Staats-Museum (Goa State Museum) kann man sich über die Geschichte und Kultur von Goa informieren.
Viele der Ausstellungsstücke stammen noch aus der Zeit vor der Kolonialisierung durch die Portugiesen.

Höhlen von Arvalem
Diese fünf Felsentempel stammen aus dem 3. bis 5. Jahrhundert nach Christus und sind die ältesten Felsentempel von Goa.
Ihren Namen erhielten sie nach dem in der Nähe befindlichen Arvalem-Wasserfall.
Die Felsentempel findet man rund 10 km südöstlich der Stadt Bicholim, die rund 20 km nordöstlich von Panaji liegt. In einer Entfernung von rund 3 km beginnt der Bundesstaat Maharashtra.

Kirche der unbefleckten Empfängnis
Die Kirche „Unserer lieben Frau der unbefleckten Empfängnis“ (Our Lady of Immaculate Conception)  ist die größte Kirche der Stadt.
Ihre Anfänge reichen bis ins Jahr 1541 zurück. Eine wesentliche Erweiterung und einen Umbau erlebte das Gotteshaus im Jahr 1620.
Die Kirche imponiert mit ihrer glänzend weißen Barockfassade, die man über breite Treppen erreichen kann.

Mahatma Ghandi Road
Hier kann man in zahlreichen Restaurants gut essen und trinken oder in den Boutiquen exotische Kleidung einkaufen.
Eine Besonderheit sind die hiesigen zahlreichen „Schnapsläden“, in denen der berühmte Cashew-Schnaps „Feni“ angeboten wird.

Malahaksim-Tempel
Dieser auffallend bunte Tempel stammt aus dem Jahr 1817. Der hinduistische Tempel liegt am Fuß des Altinho-Hügels in der Dr. Dada Vaidya Road. In dem Sanctum (Heiligtum) des Tempels befindet sich, aus schwarzem Stein gefertigt, eine Darstellung der Hindu-Göttin Lakshmi. Diese Gottheit ist als Ehefrau von Vishnu bekannt und steht für Anmut, Reinheit, Ruhm Schönheit und Wohlstand.

Sommerpalast
Der frühere Sommerpalast des Sultans und  ist heutzutage unter der Bezeichnung "Secretary“ der Sitz von Teilen  der Verwaltung des Bundesstaates Goa.

St. Sebastian-Kapelle

Diese schöne kleine Kapelle stammt aus dem Jahr 1888, in der sich ein Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert befindet.
Die Kapelle befindet sich in dem alten Viertel Fontainhas.

Stadt-Markt
Der Stadt-Markt (Municipal-Market) spiegelt in beispielhafter Weise das hiesige Leben wider.
Man findet hier nicht nur Obst und Gemüse sondern auch Kleidung wie Saris und sonstige allerlei nützliche und weniger nützliche Dinge

Alt Goa

Die Stadt Velha Goa (Alt Goa) liegt  am linken Ufer des Flusses Mandovi. Die heutige Stadt geht auf eine Neugründung im 15. Jahrhundert zurück. Vorher stand hier eine sehr alte hinduistische Stadt. Im Jahr 1489 kam die Region unter die Herrschaft der Bahmani-Sultane und bereits 1488 übernahmen die Sultane der Adil-Sha-Dynastie von Bijapur - einem heutigen Bezirk im Bundesland Karnataka - die Herrschaft.
Die Stadt wurde 1510  die Hauptstadt der Kolonie Portugiesisch-Indien, nachdem die Portugiesen die muslimischen Herrscher vertrieben und die Herrschaft in der Region übernommen. Im Jahr 1534 wurde sie Sitz eines katholischen Bischofs und 1560 eines  Erzbistums.
Nach einigen Malariaepidemien im 17. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (insbesondere im Jahre 1738) zog die Mehrheit der Bevölkerung in die damalige Vorstadt Neu Goa (Neo Goa), das heutige Panaji, um.
Dennoch blieb die Stadt bis 1759  Sitz des Vizekönigs von Portugiesisch-Indien  und als Hauptstadt der Kolonie bis 1843. In diesem Jahr  Wurde Neu Goa, das heutige Panaji zur Hauptstadt.
Mittlerweile kommen zahlreiche ausländischen Touristen und indische Pilger  nach Velha Goa (Alt-Goa) – sei es, um die  Fassaden und vergoldeten Altäre der gut erhaltenen Kirchen zu bewundern oder um zur Ruhestätte des heiligen Franz Xaver (1506-1552), des berühmten portugiesischen Missionars aus dem 16. Jahrhundert, zu pilgern. Seine sterblichen Überreste liegen in der Basilica do Bom Jesus.
Die interessantesten Sehenswürdigkeiten von Alt-Goa sind - alphabetisch geordnet:

Archäologisches Museum
Das Archäologische Museum in Alt-Goa befindet sich im früheren Konvent der Franziskaner an der Nordseite der Kirche St.Francis. Mit dem Bau des Konvents wurde 1701 begonnen und er wurde 1765 fertiggestellt.
Das Museum zeigt Exponate von der Geschichte von Goa, darunter sind hinduistische Skulpturen, aber auch Porträts von portugiesischen Gouverneuren. Eine Besonderheit bildet eine Statue von Luís Vaz de Camões (1524-1580) – dem Nationaldichter Portugals.

Basilika des Lieben Jesus

Die Basilika des Lieben Jesus (Basilica of Bom Jesus) der Jesuiten entstand zwischen 1594 und 1605 im Stil des Manierismus. Innerhalb der dreigeschossigen Fassade findet man eine einschiffige Kirche mit einem Grundriss in Kreuzform.
Im Kirchenchor befindet sich der  der Hochaltar mit dem Jesuskind. Darüber steht in Überlebensgröße eine Figur des Gründers der Jesuiten (SJ = Societas Jesu) Ignatius von Loyola (1491-1556).
Erwähnenswert ist auch die Kapelle im Südflügel des Querschiffs mit den sterblichen Überresten des Missionars Francisco de Xavier (1506-1552), der hier 1659  seine letzte Ruhestätte gefunden hatte.
Ergänzend sei hinzugefügt, dass jedoch sein rechter Unterarm jedoch als Reliquie 1615 nach Rom überführt worden war, wo er sich in der Mutterkirche der Jesuiten "Il Gesù" befindet. Papst Gregor XV. (1554-1623) hatte ihn im März 1622 heiliggesprochen.

Kapelle St. Anthony
Diese Kapelle zu Ehren des Hl. Antonius, dem Nationalheiligen der Portugiesen, entstand am Anfang des 17.Jahrhunderts. und wurde im Jahr 1835 wegen Einsturzgefahr geschlossen.
Aber 1962 wurde das Gebäude frisch renoviert wieder für das Publikum geöffnet.

Konvent of St. Monica
Die Anlage wurde zwischen1607 bis 1627 als Frauenkloster errichtet. Das drei Stockwerke hohe Gebäude wurde um einen Hof mit einem Kreuzgang angelegt und war zeitweise das größte Frauenkloster in Süd- und Ostasien.
Heutzutage befindet sich hier das „Museum of Christian Art“, das religiöse Artefakte vom 16. bis zum 19. Jahrhundert ausstellt.

Our Lady of Rosary
Die Kirche Our Lady of Rosary (Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz) gehört mit zu den ältesten Gebäuden von Alt Goa. Der Portikus der Kirche wird von einem Turm gekrönt, zudem besitzt die Kirche an ihren Ecken jeweils einen Rundturm.
Die Kirche geht auf den zweiten portugiesischen hiesigen Gouverneur Alfonso de Albuquerque (1453-1515) zurück, der sie als Dank für seinen Sieg über den Sultan von Bijapur Yusuf Adil Shah (1450-1511) im Jahr 1510 gestiftet hatte. Der Bau wurde jedoch erst im Jahr 1543 fertiggestellt.

Our Lady of the Mount
Diese kleine Kapelle ist nicht zuletzt wegen des herrlichen Blicks, den man von hier aus hat, erwähnenswert.
An dieser Stelle hatte der Sultan von Bijapur Yusuf Adil Shah (1450-1511) 1510 eine Artilleriestellungen gegen die Portugiesen unter ihrem Gouverneur Alfonso de Albuquerque (1453-1515) aufgestellt. Die Kirche wurde 1557 fertiggestellt

Palast von Adil Shah
Von dem einst prächtigen Palast des Sultans Adil Shah (1601-1651) stehen nur noch wenige Überreste, so das frühere Eingangstor. Bis 1695 residierten hier die portugiesischen Vizekönige und Gouverneure.
Anschließend verfiel das Gebäude und Anfang des 19.Jahrhunderts wurden Teile des Palastes sogar für den Bau von Häusern in Neu Goa verwendet.
Die Überreste des Palastes befinden sich an der Nordseite des Platzes der Kirche St. Cajetan

Sé-Kathedrale
Diese Kirche der Dominikaner wurde 1619 eingeweiht und wurde der Hl. Katharina von Alexandrien gewidmet.
Leider wurde einer der beiden ursprünglich vorhandenen Glockentürme während eines schweren Sturmgewitters im Jahr 1776 zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Der dreischiffige Bau mit seinem Tonnengewölbe besitzt an jeder Seite vier kleine Kapellen.

St. Cajetan

Diese Kirche entstand zwischen 1650 und 1660. Sie wurde vom dem Orden der Theatiner errichtet.
Ihren Namen erhielt sie nach dem Heiligen Cajetana da Tiene (1480-1547), der im Jahr 1524 zusammen mit Gian Pietro Carafa, dem späteren Papst Paul IV. (1476-1559)  den Theatiner-Orden gegründet hatte.
Auf der Nordseite des Platzes der Kirche findet man die Überreste des Palastes von Adil Shah.

St. Francis
Die Kirche des Heiligen Franziskus  war im Jahr 1661 von den Angehörigen des Franziskanerordens als Kathedrale errichtet worden. Sie befindet sich an der Stelle einer Vorgängerkirche, von der jedoch nur das Eingangstor übrig geblieben ist.
Trotz des eher einfach gestalteten Äußeren der Kirche überrascht die reiche barocke Innenausstattung den Besucher. An den Längsseiten des einschiffigen Gotteshauses befinden sich jeweils drei Kapellen.

Triumphbogen
Der Triumphbogen (Viceroy´s Arch) liegt in der Nähe des früheren großen Hafens am Mandovi-Fluss.
Er wurde unter dem portugiesischen Vizekönig und Gouverneur Francisco da Gama zur Erinnerung an die Entdeckung des Seeweges nach Indien durch seinen Großvater Dom Vasco da Gama (1469-1524) errichtet.
 
UNESCO

Die Klöster und Kirchen von Alt Goa wurden 1986 von der UNESCO  zum Weltkulturerbe ernannt.

Wachsfigurenkabinett
Das Wachsfigurenkabinett (Wax World) ist den europäischen Madame Taussauds Wachsfigurenkabinetten nachempfunden.
Man findet hier rund 40 Figuren berühmter Personen aus Indien. Eine Besonderheit des Kabinetts ist die Nachbildung des Wandgemäldes  "Das Letzte Abendmal"  von Leonardo da Vinci (1452-1519) mit einer Länge von über 7 m.
Das Original entstand zwischen 1494 und 1498 und hängt im Speisesaal des Dominikanerklosters der Kirche S. Maria delle Grazie in Mailand.

Vasco da Gama

Die Stadt Vasco da Gama liegt rund 12 km südlich von Panaji. Die Stadt mit ihren rund 110.000 Einwohnern verfügt mit dem Dabolin Airport über einen internationalen Flughafen.
Zudem ist sie ein wichtiges Wirtschaftszentrum von Goa, nicht zuletzt wegen ihres Hafens Mormugao. 
Weiter südlich findet man zahlreiche herrliche, weiße und lange Strände, die weiter unten dargestellt sind.

Ponda und Umgebung

Ponda liegt etwas weniger als 20 km östlich von Vasco da Gama in Richtung Landesinnere. Die Stadt hat rund 25.000 Einwohner. Die Stadt beherbergt das Verwaltungszentrum des gleichnamigen Distrikts Ponda.
Wer sich für Kultur und den Hinduismus interessiert, der wird hier bzw. in der Umgebung fündig.
Die katholischen Portugiesen hatten recht schnell nach der Eroberung des Landes damit begonnen, die hinduistischen  und muslimischen Heiligtümer in den Tempeln und Moscheen zu zerstören.
Daher brachten die Hindus und Moslems ihre Kultgegenstände und religiösen Bilder im Landesinneren in Sicherheit.

Safa -Shahouri-Moschee

Diese Moschee hatte die Zeit der Portugiesen relativ unbeschadet überstanden Sie wurde im Jahr 1560 unter dem Sultan Ali Adil Shah I. - aus der Adil Shahi-Dynastie -  errichtet.
Die Sultane aus der Adil Shahi-Dynastie  hatten  von 1460 bis 1686 das Sultanat Bijapur im heutigen Bundesstaat Karnataka beherrscht.

Bandora
Das Dorf Bandora liegt rund 5 km nordwestlich von Ponda und beherbergt drei sehenswerte hinduistische Tempel:
- Der Sri-Ramnath-Tempel entstand um das Jahr im Jahr 1556, wurde aber wegen erheblicher Baumängel im Jahr 1905 umfassend renoviert.
Der Tempel ist gelb-rötlich gefärbt und vor ihm steht ein fünfgeschossiger weißer runder Turm, dessen einzelnen Geschosse von Säulen getragen werden.
Der Tempel ist der Gottheit Ramnath geweiht.
-Direkt im Zentrum von Bandora steht der Mahalakshmi-Tempel, der der Frau von Vishnu geweiht ist. Eine Darstellung der Göttin aus schwarzem Marmor wurde aus Colva hier hergebracht
- Der Sri Nagesh-Tempel steht nicht weit entfernt und ist einer der Erscheinungsformen von Shiva gewidmet. Teile der Tempelanlage gehen auf das Jahr 1415 zurück. In dem Heiligtum des Tempels befindet sich ein Lignam von Shiva sowie von Nandi, dem Reittier und Diener von Shiva.

Sri-Manguesh-Tempel

Deser Tempel befindet sich bei der Ortschaft Priol, die sich rund 9 km nördlich von Ponda befindet. Die Tempelanlage findet man zusammen mit einem Teich am Fuß eines kleinen Hügels.
Der älteste Teil des Tempels stammt von 1565, aber im Verlauf des 18. und 19. Jahrhunderts wurden erhebliche Um- und Anbauten vorgenommen. Der Tempel ist Sri-Manguesh gewidmet, einer der zahlreichen Escheinungsformen von Shiva.

Sri Mahalsa-Tempel

Etwa 1.000 m vom Sri-Manguesh-Tempel findet man in der Ortschaft Mardol den Sri Mahalsa-Tempel. Der Tempel ist Sri Mahalsa verehrt, der eine Erscheinungsform der Göttin Lakshmi darstellt.
Lakshmi, die Frau von Vishnu, verkörpert Glück, Liebe, Fruchtbarkeit, Wohlstandes, Gesundheit und Schönheit Außerdem gilt sie als Beschützerin der Pflanzen.

Strände nördlich von Panaji

Vom Fort Aguada im Süden bis zur Mündung des Flüsschens Baga im Norden erstreckt sich ein langer rund 10 km langer Sandstrand, der von Dünen begrenzt wird. An diesem Strand liegen die folgenden Urlaubsorte bzw. einzelnen Strandabschnitte.

Candolim
In diesem rund 10.000 Einwohner zählenden früheren Fischerort befindet sich ein herrlicher langer und von Dünen begrenzter Sandstrand. Die Ortschaft liegt rund 7 km nordwestlich von Panaji.
An der hiesigen Hauptstraße findet man eine große Anzahl von Bars, Restaurants und Boutiquen und anderen Geschäften. Da der Ort mittlerweile ein Zentrum des Tourismus entwickelt hat, muss man mit vielen Menschen und dem damit verbundenen Trubel rechnen.
Das südliche Ende des Strandes bildet das Fort Aguada.

Calangute und Baga

Der hiesige Sandstrand schließt sich an den Strandabschnitt von Candolim an und endet nach rund 7 km nördlich von Baga, das rund 2 km nördlich von  Calangute liegt.
Calangute hat rund 15.000 Einwohner und befindet sich rund 9 km nordwestlich von Panaji.
In den 1960er und 1970er Jahren waren hier Gruppen wie die Beatles, die Rolling Stones sowie zahlreiche Solokünstler aufgetreten und der Strand und seine Umgebung waren zu dieser Zeit ein Treffpunkt von Weltenbummlern und Hippies aus aller Welt.
Heutzutage verbringen hier besser gestellte Angehörige der indischen Mittelklasse sowie, neben Individualreisenden, zahlreiche Pauschaltouristen ihren Urlaub bzw. einen Teil davon.

Anjuna Beach
Der Anjuna Beach liegt in einer von Felsen gesäumten Bucht rund 3 km nördlich von Baga. Hierher waren damals die Hippies und Aussteiger geflüchtet“ als ihnen Calangute und Baga zu überlaufen und zu touristisch geworden war.
Sehenswert ist der große Flohmarkt, der ein wenig an die früheren Hippiezeiten erinnert und jeden Mittwoch hier stattfindet. Auch die Strandfeste, die jährlich zu Weihnachten und Neujahr  stattfinden, wecken Erinnerungen und sind einen Besuch wert.
Besucher finden hier zahlreiche Hostels und kleinere Hotels und viele Bars, Imbisse und Restaurants.

Arambol Beach
Ganz im Norden des Bundesstaates liegen neben dem Arambol-Strand noch zwei weitere  lange und weiße Sandstrände, es sind die Strände von Morjim und Mandrem.

Vagor-Beaches
Hier findet man zwei Strände, von denen der Ozran Vagator Strand besonders empfehlenswert ist.
 

Strände südlich von Panaji bzw. Vasco da Gama

Bogmalo Beach
Dieser Strand befindet sich an der Südküste der Halbinsel Mormagao. Allerdings beträgt die Entfernung zum Flughafen von  Vasco da Gama nur ca. 3 km - was leider nicht zu überhören ist.
Zudem befindet sich hier von einem hohen Fünfsterne-Hotel, das auch nicht gerade eine Einladung zu einen Strandaufenthalt ist.
Aber das kommt einem von den zahlreichen Stränden in Frankreich, Italien oder Spanien nicht ganz fremd vor.

Colva
Der breite und weiße  Sandstrand von Colva besitzt eine Länge von rund 2,5 km.  Er ist Teil eines insgesamt rund 26 km langen Sandstrandes, der sich von Bogmalo im Norden bis zum Cabo de Rama im Süden erstreckt.
Dabei besitzen die einzelnen Strandabschnitte jeweils die Namen der dahinter liegenden Ortschaften. Neben dem Hauptstrand gibt es noch den Sunset Beach in Richtung Betalbatim und die Baywatch Beach bei Sernabatim.
Colva hat rund 7.000 Einwohner und liegt rund 15 km  südlich (Luftlinie) von Vasco da Gama. Wer sich für Kultur interessiert, sollte der Kirche Unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit (Our Lady of Merces) aus dem 16. Jahrhundert einen Besuch abstatten.
Die Kirche beherbergt sie Statue des Jesuskindes (Menino Jesus), die von einem Jesuiten-Missionar hierher gebracht worden ist.
Colvá ist nicht nur wegen der Strände sondern auch wegen der Budget-Hotels, den  Pensionen, Strandhütten, den Restaurants, Kneipen und Bars ein sehr beliebtes Touristenziel.
Die Strände sind überwacht und entsprechend gekennzeichnet

Benaulim
Benaulin liegt rund 3,5 km südlich von Colva und verfügt ebenfalls über einen Teil des herrlichen Sandstrands, der sich über eine gesamte Länge von rund 26 km von Bogmalo im Norden bis zum Cabo de Rama im Süden erstreckt.
Die Ortschaft hat rund 10.000 Einwohner und verfügt über zahlreiche Budged-Hotels und weitere Hotels sowie über Imbisse, Restaurants und Bars.
Etwas außerhalb des Zentrums befindet sich das ethnografische Museum "Goa Chitra", das besonders Artefakte aus dem Alltagsleben der hiesigen Menschen präsentiert.

Agonda
Etwa 25 km südlich von Benaulim und rund 40 km südlich von Vasco da Gama liegt diese kleine Ortschaft.
Der hiesige 3 km lange Sandstrand befindet sich innerhalb einer nahezu gleich breiten Bucht, die von zwei Kaps begrenzt wird.
Auch hier gibt es eine Reihe von kleinen Hotels sowie Restaurants.

Palolem
Diese Ortschaft befindet sich in einer  rund 1,5 km breiten von Palmen gesäumten Bucht mit einem mehr als 1 km langen Sandstrand. Früher galt der Ort als ein Ort der Ruhe und Entspannung.
Aber mittlerweile haben auch hier eine Reihe von Hotels, Bars Cafes und Restaurants geöffnet.

Flüsse Mandovi und Zuari

Mandovi
Der Mandovi entstammt aus rund 30 kleinen einzelnen Quellen im Bhimgad Wildlife Sanctuary im Bundesstaat Karnataka  in den Western Ghats. Nach rund 25 km erreicht der Fluss den Bundesstaat Goa, wo er nach weiteren 52 km bei Panaji ins Arabische Meer mündet. Der Mandovi ist ein Gezeitenfluss. In dem Fluss liegen nahe von Alt Goa die drei Inseln Divar, Chorao sowie Vashee

Zuari

Die Zuari entspringt bei Hemad-Barshem in den Western Ghats im Bundesstaat Goa. Der Fluss mündet nach rund 35 km bei den Städten Vasco da Gama und Mormugao, die nur wenige Kilometer von einander entfernt sind, ins Arabische Meer
Zusammen mit dem Mandovi bildet der Fluss das Rückgrat der Agrarindustrie von Goa. Die beiden Flüsse sind über den Cumbarjuem-Kanal miteinander verbunden
 

Nationalpark

Bhagwan Mahavir (Mollem) Nationalpark
Zuerst gab es hier aseit 1969 das Mollem-Naturschutzgebiet., das dann 1978 in den Bhagwan Mahavir Nationalpark umgewandelt wurde. Der Park umfasst eine Fläche von 107 km².
In dem Park leben Bengaltiger, Gaur- Rinder, Gleithörnchen, Graue Languren (eine Affenart), Hauben- Makaken, Hirschferkel,  Leoparden, Malabar Riesenhörnchen,  Muntjackhirsche, Sambarhirsche,  Schuppentiere, Schwarze Panther, Stachelschweine, Wildhunde, Wildschweine,  Zibetkatzen,
Für manche Besucher mag es weniger erfreulich sein, dass hier zahlreiche Schlangen zu Hause sind, darunter die sehr gefährliche Königskobra, weiterhin Baumbronzenattern (ungiftig), Katzenschlangen (leicht giftig), Indische Nasenottern (giftig),  Malabar Grubenottern (giftig), Rattenschlangen (ungiftig), die Russell-Viper (giftig), die Indische Kobra (giftig) sowie der gewöhnliche Krait (giftig) Außerdem der Indische Felsenpython (ungiftig)
Eine große Artenvielfalt an Vögeln - besonders von endemischen Vögeln -  zeichnet den Park aus.
Besonders reich ist der Park zudem an verschiedenen Schmetterlingsarten. 





Kommentare
Klaus Dumon  (Sonntag, 16.10.2016)
Mein Gott, das ist ja teilweise besser als jeder Reiseführer. Allerdings fehlen noch einige Bundesstaaten bei euch. Aber bei einigen müssen unbedingt Abbildungen rein. Kommen die noch rein? GORUMA: Ja, aber einer nach dem anderen - das ist eine gigantische Arbeit und Abbildungen werden wir wohl im nächsten Jahr selber rstellen.

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