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Bundesstaat Assam
Allgemeine Übersicht
Der Bundsstaat Assam umfasst eine Fläche von 78.438 km² - bei rund 32 Millionen Einwohnern.
Die Hauptstadt und der Regierungssitz von Assam befindet sich in Dispur, einem Vorort von Guwahati, der nur 10 km vom Stadtzentrum entfernt ist Assam grenzt an die Bundesstaten Arunachal Pradesh im Nordosten, Nagaland und Manipur im Osten, Mizoram, Tripura und Meghalaya im Süden und Westbengalen im Westen. Im Nordwesten liegt die Staatsgrenze zu Bhutan, im Südwesten und Süden besitzt Assam zwei Grenzabschnitte zu Bangladesch.
Der Großteil Assams liegt im Tal des Brahmaputra, das sich zwischen dem Himalaya im Norden und den Bergen von Meghalaya, North Cachar und Nagaland im Süden erstreckt. Das Tal ist etwa 1.000 km lang und bis zu 100 km breit.
Die hauptsächlich gesprochenen Sprachen sind Assamesisch (Asamiya) und Bengalisch (Bengali). Der Gauhati High Court ist das Höchste Gericht Assams.
In Teilen des Bundesstaates dominieren landwirtschaftliche Anbauflächen das Landschaftsbild.
Besonders erwähnenswert sind die über 1.000 Teeplantagen in ihrem satten Grün, die zusammen mit den Teeplantagen in den Bundesstaaten Sikkim, Himachal Praesh und in den Nilgiri-Bergen in Tamil Nadu und Kerala den Staat Indien - nach China - zum größten Teeanbaugebiet der Welt machen.
In den Nationalparks Kaziranga und Manas leben noch mehr als 2.000 Panzernashörner, die aber immer wieder wegen ihrer Hörner von Wilderer gejagt und daher besonders geschützt werden.
Die 10 einwohnerreichsten und wichtigsten Städte von Assam sind - alphabetisch geordnet:
Name der Stadt | Einwohnerzahl |
---|---|
Bongaigaon | rund 65.000 |
Dhubri | rund 67.000 |
Dibrugarh | rund 145.000 |
Guawati | rund 960.000 |
Silchar | rund 150.000 |
Nagaon | rund 110.000 |
Tinsukia | rund 86.000 |
Tezpur | rund 75.000 |
Jorhat | rund 70.000 |
Sivasagar (Sibsagar) | rund 60.000 |
Guwahati
Die Stadt Guwahati
Guwahati liegt am südlichen Ufer des Brahmaputra und ist mit etwa 960.000 Einwohnern die weitaus größte Stadt des Bundesstaates Assam und zudem des gesamten Nordostens von Indien.
Guwahati beherbergt zahlreiche Sehenswürdigkeiten, von denen die interessantesten im Folgenden kurz dargestellt werden.
Assam State Museum (Staatsmuseum)
Das Assam Staatsmuseum besitzt eine umfangreiche archäologische und ethnografische Sammlung. Man findet hier u.a. Skulpturen aus der Zeit der Ahom, deren wichtigste Wanderungsbewegung aus Yunan in China im Jahr 1228 erfolgt war.
Das Museum wurde im Jahr 1940 von der Assam Research Society errichtet. Ein Highlight des Museums - und das nicht nur für Kinder - ist ein Jet der indischen Luftwaffe.
Im Jahr 1985 wurde dem Museum eine umfangreiche Bibliothek angeschossen.
Basistha Ashram
Neben dem kleinen eiförmigen rot-braunen Tempel Basistha Ashram befindet sich der einzige Wasserfall in Guwahati. Er ist nicht allzu groß und auch die Fallhöhe ist eher klein aber ihm werden beim Hineinlegen der Beine heilende Kräfte zugesprochen.
Aber der Ort ist auch eine Pilgerstätte und ein historisches Zeugnis.
Hinweis
Unter einem Ashram versteht man ein Meditationszentrum, wobei der Begriff übersetzt etwa "Ort der Anstrengung“ bedeutet.
Bhuvaneswari Temple
Der Tempel wurde 1946 auf dem Nilachal Hügel errichtet. Der Tempel ist der Gottheit Bhuvaneswari gewidmet.
Entsprechend der Mythologie der Hindus ist Bhuvaneswari die weibliche Herrscherin über das Universum. Ihr Gemahl ist Shiva.
ISKON Guwahati
Der Tempel ist ein Tempel der ISKON und liegt oben auf dem Hari Krishna-Hügel. Der relativ bescheiden aber dennoch prächtig wirkende Tempel erstrahlt ín einem herrlichen Weiß.
ISKON ist die Abkürzung von "International Society For Krishna Consciousness" (Internationale Gesellschaft des Krishna Bewusstseins).
Die Gesellschaft wurde 1966 in New York City durch Grace A.C. Bhaktivedanta Swami Srila Prabhupada gegründet.
E-Mail: ISKCON.Guwahati@pamho.net
Kamakhya Temple
Dieser Tempel ist ein Heiligtum des tantristischen Shaktismus. Er liegt ca.8 km westlich von Guwahati auf dem Nilachal Hill. Hier wird die Göttin Kali verehrt.
Der heutige Tempel stammt aus dem 17. Jahrhundert und verfügt über einen bienenstockartigen Turm, der typisch für die Sakralbauten in Assam ist.
Ein Nachteil ist, dass der Tempel stark von Pilgern frequentiert ist, sodass für den Besucher teilweise lange Wartezeiten entstehen können.
Navagrahe Tempel
Der Tempel befindet sich auf dem Chitrachal Hügel. Er zeigt neun Shiva-Figuren (Ligams), die die neun Planeten mit dem Sonnengott Suray in der Mitte symbolisieren.
Ursprünglich stammt der Tempel aus dem 18., der jetzige aber aus dem 20 Jahrhundert.
Purva Tirupati Shri Balaji Tempel
Der Tempel wurde zu Ehren es Gottes Balaji im südindischen Stil errichtet.
Der Tempel erstrahlt durch seine weißen Steine. Sehenswert ist auch der Garten neben dem Tempel mit seinen zahlreichen Blumen und anderen Pflanzen.
Saraighat Bridge
Die Saraighat Brücke führt über den Brahmaputra und ist eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen der Nordostregion und dem indischen Subkontinent.
Die Straßen- und Eisenbahnbrücke wurde im April 1962 in Anwesenheit des damaligen Premierministers Jawaharlal Nehru (1889-1964) dem Verkehr übergeben. Damit war sie in Assam die erste Brücke, die den Brahmaputra überspannte.
Sukreswar Tempel
Der Sukreswar Tempel ist dem Gott Shiva gewidmet. Er entstand im Jahr 1744 durch den König von Ahom Pramatta Singha (1744–1751).
Vom Fluss Brahmaputra her führen breite Treppenstufen zum Tempel hinauf. Unten am Flussufer (Ghat) kann man fernab vom Lärm der Stadt u.a. den Sonnenuntergang über dem Fluss genießen oder auch den Menschen beim Baden zusehen.
Tempel von Hajo
Hajo ist eine alte Pilgerstätte für Hindus, Buddhisten sowie für Moslems. Der Tenpelkomplex liegt an Ufer des Brahmaputra Flusses im Kamrup District etwa 25 km von der Stadt Guwahati entfernt.
In dem Gebiet befinden sich eine größere Anzahl alter Tempel sowie andere heilige Gebäude. Der bekannteste davon ist der Hayagriva Madhava Tempel.
Der Kedareswara Tempel ist der Gottheit Shiva gewidmet und stammt aus der Rajeswar Singha Periode.
Umananda Tempel
Umananda Island ist eine kleine Insel im Fluss Brahmaputra. Die Briten hatten die Insel seinerzeit wegen ihrer Form als Peacock (Pfau) Island bezeichnet.
Der hinduistischen Mythologie nach hatte der Gott Shiva die Insel für seine Frau Parvati erschaffen. Shiva soll hier zudem in der Gestalt von Bhayananda anwesend gewesen sein.
Im Jahr 1694 wurde hier auf Weisung des Ahom Königs Supaatphaa, der von 1681 via 1696 regiert hatte, ein Tempel mit der Bezeichnung Umananda Tempel errichtet.
Der Tempel wurde jedoch 1897 infolge eines Erdbebens stark beschädigt, aber durch einen örtlichen Geschäftsmann wieder aufgebaut.
Vashistha Tempel
Dieser Tempel in Guwahati ist einer der berühmtesten Tempel von Assam. Er wurde aus 51 Kernen des Sagobaumes errichtet, von denen einer hier ausgestellt wird.
Der Tempel ist Maharishi Vashishtha, einem der sieben Weisen (Saptarishis) gewidmet. Im Glauben der Hindus ist er ein Manasputra - einer der zehn Söhne des Gottes Brahma, die dieser durch seine Gedanken geschaffen hatte.
Neben ihm sind es der Sage nach noch Atri, Angiras, Bhrigu, Daksha, Kratu, Marichi, Narada, Pulaha sowie Pulastya.
Sivasagar (Sibsagar)
Die Stadt war die alte Hauptstadt der Herrscher des Ahom-Reiches, die im Jahr 1228 aus China hierher eingedrungen waren und Assam bis 1824 regiert bzw. beherrscht hatten.
Palast von Garhgaon
Dieser repräsentative siebenstöckige Palast wurde um das Jahr 1752 anstelle eines älteren aber zerstörten Palastes von 1540 hier in der zeitweisen alten Hauptstadt des Ahom-Reiches errichtet - ca. 15 km östlich von Sivasagar gelegen
Rang Ghar
Dieses zweistöckige Gebäude aus der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde als Theater der hiesigen Ahom-Herrscher errichtet.
Sehr auffallend ist das Dach des Gebäudes, das Ähnlichkeit mit eimen umgekehrten Bootsrumpf besitzt.
Talatal Ghar
Die Anlage Talatal Ghar wurde ursprünglich als Militärlager errichtet. Es besteht aus zwei Tunneln und erstreckt sich über drei Stockwerke unter der Erde.
Später wurde es zum Palast der Könige der Ahom-Dynastie. Der erste Herrscher der Dynastie war Sukapha, der von 1228 bis 1268 regiert hatte.
Tai Museum
Das Tai Ahom Museum liegt am Ufer des Flusses Sivasagar. Man findet hier Ausstellungsstücke aus der Zeit des Ahom-Königreichs und ihre Herrscher.
Darunter sind Gewänder, Schwerter, Manuskripte, Kelche sowie Haushaltsgegenstände.
Tezpur
Tezpur gehört zum Distrikt Sonitpur, dessen Verwaltungssitz die Stadt ist. Die Stadt hat rund 75.000 Einwohner, wobei die Geschichte der heutigen Stadt bis zum 8. Jahrhundert zurückreicht.
Rund 7 km östlich der Stadt mündet der Kameng in den Brahmaputra. Tezpur ist zudem Sitz der römisch-katholischen Diözese Tezpur.
Agnigarh Hill
An diesem Hügel befindet sich ein Skulpturengarten, der mit zahlreichen schönen Skulpturen die Liebesgeschichte zwischen Usha und Anirudha symbolisiert Es gibt auch einen Spielplatz für Kinder und man hat von hier einen eindrucksvollen Blick auf den Fluss Brahmaputra und die Stadt.
Zudem sind die hiesigen Sonnenuntergänge atemberaubend.
In der indischen Mythologie Anirudha ist der Enkel von Gott Krishna. Die Daitya-Prinzessin Usha, eine Tochter von König Bana, hatte sich in einem Traum in einen Prinzen verliebt. Nach langem Suchen fand sie heraus, dass es Anirudha war, der ihr erschienen war.
Nach einem Treffen mit ihm, hatte sie mit Hilfe von Zauberkräften dafür gesorgt, dass er unbehelligt in die Gemächer ihres Vaters in Sonitpura in Assam gelangen konnte.
Nach einer Reihe von Wutausbrüchen ihres Vaters kam es am Schluss zu einen glücklichen Ende und die beiden wurden ein Paar.
Kalia Bhomora Setu
Kolia Bhomora Setu ist in der Nähe von Tezpur eine Straßenbrücke aus Spannbeton über den Brahmaputra.
Ihren Namen erhielt die Brücke nach dem Ahom-General Kolia Bhomora Phukan.
Die 1987 eröffnete und 3.015 m lange Brücke verbindet die Ortschaft Sonitpur auf dem Nordufer des Flusses mit dem Nagaon Distrikt auf dem Südufer.
Digboi
In der rund 22.000 Einwohner zählenden Stadt Digboi hatten die britischen Kolonialherren Öl gefunden und hatten hier die 1901 die erste Ölraffinerie in Asien errichtet.
Das hiesige Ölmuseum lässt diese Zeit wieder lebendig werden und vermittelt interessante Einblicke in die Geschichte der Ölgewinnung und Ölverarbeitung.
Dibrugarh, Teeplantagen
Dibrugarh liegt am südlichen Ufer des Brahmaputra. Die Stadt hat rund 145.000 Einwohner. Im Jahr 1950 wurde sie durch ein schweres Erdbeben nahezu vollständig zerstört.
Rund um die Stadt befinden sich große Flächen auf denen Teepflanzen wachsen.
Die rund 1.000 Teeplantagen in Assam sind zusammen mit denen in Darjeeling in Westbengalen die größten von Indien. Außerdem wird in Indien noch in Sikkim, Himachal Pradesh sowie in den Nilgiri-Bergen in Tamil Nadu und Kerala Tee angebaut.
Damit ist Indien nach China der größte Teeproduzent weltweit.
Zoo und Naturschönheiten
Assam Staatszoo (Assam State Zoo)
Der weitläufige Zoologische Garten befindet sich in der Hauptstadt Guwahati und liegt hier in einer natürlichen Umgebung.
Der Zoo beherbergt zahlreiche Tiere und Pflanzen und ist besonders für Kinder ein besonderes Erlebnis.
Deepor Beel Wildlife Sanctuary
Der Naturschutzpark Deepor Beel (auch: Deepor Bil) Wildlife Sanctuary liegt ca. 15 km südwestlich von der Stadt Guwahati im Kamrup Distrikt.
Der Park umfasst eine Fläche von rund 4,1 km² und wurde im Jahr 1989 in den Feuchtgebieten um den See Bil bzw. Beel Lake - besonders zum Schutz der hiesigen Vögel - errichtet.
Man findet hier neben zahlreichen verschiedenen Vogelarten u.a. wild lebende Elefanten, Leoparden, Dschunglekatzen, die geschützten Muntjakhirche, chinesche Stachelschweine und Sambarhirsche.
Zudem leben hier 20 Amphibienarten, 12 Arten von Eidechsen, 18 Arten von Schlangen and 6 Schildkrötenarten. Außerdem leben in den Gewässern rund 50 Arten von Nutzfischen.
Pobitora Wildlife Sanctuary
Der Pobitora Wildlife Sanctuary liegt rund 30 km östlich der Hauptstadt Guwahati. Der Park umfasst eine Fläche von rund 38 km². Der Park wurde 1987 zum Wildlife Sanctuary (Tierwelt Schutzgebiet) erklärt.
Hier gibt es noch eine größere Population des Panzernashorns. Daneben ist der Park Lebensraum u.a. für Büffel, Leoparden, Bären oder Zibetkatzen.
Es das zudem das Zuhause von mehr als 2.000 Zugvögeln und diversen Reptilien. Eine Besichtigung des Parks kann mittels Jeep- oder Elefantensafari erfolgen.
Die beste Zeit um den Bark zu besuchen ist die zwischen November und März. Es gibt eine in der Umgebung einige Resorts.
Brahmaputra Fluss und die Insel Majuli
Brahmaputra
Der Brahmaputra besitzt bis zur Vereinigung mit dem Ganges eine Länge von 3.100 km. Er entspringt am Jêmayangzom-Gletscher nahe dem in Tibet (China) liegenden 6.638 m hohen Kailash.
Neben China und Indien durchließt er noch Bangladesch. Er vereinigt sich mit dem vom Westen her kommenden Ganges zur Padma, die im Golf von Bengalen mündet.
An dem Fluss liegen u.a. folgende Städte: Guwahati in Assam, Mymensingh in Bangladesch, Xigazê in Tibet (China) sowie Gonggar in Tibet (China).
Es sei darauf hingewiesen, dass der Fluss außerhalb von Assam verschiedene andere Namen trägt.
Kamalabri Sattra
Kamalabri Sattra (Satra) ist ein hinduistisches Kloster und eine der Hauptattraktionen von Majuli Island. Majuli Island ist eine rund 422 km² große Insel im Fluss Brahmaputra und wird von rund 140.000 Menschen bewohnt. Der Hauptort der Insel ist Majuli.
Marjuli ist eine der größten Flussinseln der Welt, die zahlreiche weitere hinduistische Klöster, beherbergt. Die Mönche dieser Satras leben nahezu mittelalterlich autark von der Landwirtschaft und dem Fischfang.
Aber sie betätigen sich auch künstlerisch, so sind ihre anmutig getanzten Dramen ein beeindruckendes Erlebnis Um ihre Zukunft zu sichern, adoptiert ein erwachsener Mönch ein Kind im Alter von etwa sechs Jahren, das er dann großzieht.
Aufgrund des Klimawandels und des damit verbundenen steigenden Wasserspiegels des Flusses ist die Existenz der Klöster mittlerweile bedroht.
Es könnte in diesem Zusammenhang für manchen interessant sein, dass Majuli in folgenden Filmen eine Rolle gespielt hat:
- "Bei den Mönchen von Majuli" von Emmanuelle Petit (Frankreich) von 2008
- "Majuli, ein Inselvolk trotzt den Fluten" von Andrea Oster (Deutschland) aus dem Jahr 2011.
Nationalparks
Dibru-Saikhowa Nationalpark
Der Dibru-Saikhowa Nationalpark wurde im Jahr 1999 eröffnet und umfasst eine Fläche von insgesamt 765 km² mit einer Kernzone von rund 340 km².
Er erstreckt sich am Ufer des Brahmaputra und ist die Heimat zahlreicher Tiere. Unter den 35 verschiedenen hier lebenden Säugetieren sind Bengalkatzen, Bengaltiger, Chinesische Schuppentiere, wilde Elefanten, Leoparden, Lippenbären, Mungos, Nebelparder, Rohrkatzen, Wasserbüffel, Zibetkatzen.
Die hier lebenden sechs Prmaten sind Assam-Makakaken, Hoolock-Gibbons, Kappenlanguren, Plumploris, Rhesusaffen und Nördliche Schweinsaffen.
Eine Besonderheit sind die wild lebenden Pferde, die sich im Verlauf des Zweiten Weltkriegs entlaufen waren.
Daneben leben in dem Park rund 500 Vogelarten, die rund ein Viertel aller in Indien bekannten Arten darstellen.
Nicht zu vergessen sind die über 40 Reptilienarten, darunter eine Reihe von Giftschlangen, sowie über 100 verschiedene Schmetterlingsarten.
Kaziranga Nationalpark
Der Kaziranga Nationalpark wurde im Jahr 1974 eröffnet. Er umfasst eine Fläche von rund 859 km². In dem Park wächst hohes Elefantengras, aber auch Wälder, kleinere Seen und Sümpfe gibt es hier
Der Park ist u.a. ein Schutzgebiet für die indischen Panzernashörner, von denen es hier und im Manas Nationalpark noch ca. 2.000 geben soll.
Weiterhin leben in dem Park asiatische Elfanten, Bengaltiger sowie wilde Wasserbüffel. Besucher können den Park von Elefanten aus oder mit einem Jeep erkunden.
Im Jahr 1985 wurde der Nationalpark in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen
Manas Nationalpark
Der Manas Nationalpark wurde im Jahr 1990 eingerichtet. Der Park erstreckt sich auf einer Fläche von rund 500 km² an der Grenze zu Bhutan. Die Flüsse Mana, Beki und Hakua durchfließen ihn.
Der Park gehört zu den 53 indischen Tiger-Schutzgebieten. Daneben leben hier u.a. zahlreiche Affen wie der Gold-, der Mützen- oder der Schopflangur, Axis- und Schweinshirsche, Gaur, Rhinozerosse, wilde Elefanten oder Wasserbüffel.
Unter den hiesigen Vögeln findet u.a. man Adler, Pelikane, Reiher, Bülbüs oder den Großen Nashornvogel. Der Park kann mit Booten oder auf zahmen Elefanten besucht und erkundet werden.
Während des Monsuns zwischen Juli und September ist der Park für Besucher geschlossen.
Nameri Nationalpark
Der Nameri Nationalpark wurde 1998 eröffnet und erstreckt sich über eine Fläche von rund 200 km².
Er liegt an den Ausläufern des östlichen Himalaya im Bezirk Sonitpur.
Durch den Park fließen der Jia- Bhoroli und seine Zuflüsse, an dessen Ufer sich Grasland erstreckt. Ansonsten machen ca. 90% Laubwald, Zuckerrohr und Bambus die Flora des Parks aus.
In dem Park leben u.a. die folgenden Säugetiere: Bisons, Eichhörnchen, Elefanten, Füchse, Hirsche, Leoparden, Makaken, Nebelparder, Rhesusaffen, Schwarzbären, Schwarze Panther, Tiger und Wildschweine.
Unter den Reptilien findet man die Königskobra, den gebänderten Krait, Russells Viper, Grubenottern, Pythons, Schildkröten.
Zudem leben hier ca. 315 verschiene Schmetterlingsarten und viele Vögel, darunter Eisvögel, Geier, Ibisse, Enten, Fasane, Beos oder Schwarzstörche - um nur einige zu nennen.
Rajiv Gandhi Orang Nationalpark
Der Rajiv Gandhi Orang Nationalpark wurde 1998 eröffnet. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von 79 km².
Der Rajiv Gandhi Orang Nationalpark liegt am Nordufer des Brahmaputra und erstreckt sich über die Bezirke Darrang und Sonitpur.
Er gilt als eine Art Mini Kaziranga-Nationalpark, da beide Parks aus einer ähnlichen Landschaft und zwar aus Sümpfen, Bächen, Wiesen und Wäldern bestehen und beide Parks Heimat des Nashorns sind.
Unter den Säugetieren findet man hier zudem u.a. Axishirsche, Elefanten, Leoparden, Otter, Rhesusaffen, Schweinshirsche, Stachelschweine, Tiger, Wildschweine, Zibetkatzen sowie Zwergschweine.
In den Gewässern lebt der Ganges- bzw. Indus-Delphin.
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