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Hagel
Hagel und Graupel
Säugetiere
Allgemeine Hinweise
In Deutschland gibt es insgesamt 60. 000 Tierarten. Darunter befinden sich rund 60 Neozoten, also Tiere, die in der letzten Zeit eingewandert sind - davon gelten etwa 20 als problematisch für die einheimische Tierwelt.
Dazu gehört u.a. der amerikanische Nerz, der gerne die Küken von Enten und Blesshühnern frisst.
Dagegen frisst der aus Russland eingewanderte Marderhund eher Nagetiere, Amphibien, Insekten, Fische, Jungvögeln und Eier, aber auch pflanzliche Nahrung wie Beeren, Obst, Pilze und Eicheln und Kartoffeln.
Nach der Wende wurde der vorher ausgerottete Wolf in einigen Gebieten Deutschlands, wie z.B in Brandenburg, wieder heimisch. Es gibt bisher keinen einzigen Zwischenfall mit Menschen, allerdings reißt er gerne Schafe und andere Nutztiere.
Winterstarre, -schlaf, -ruhe und Winterflucht
Die folgenden Ausführungen gelten nicht nur für Säugetiere.
Während der kalten Jahreszeiten ist u.a. das Nahrungsangebot stark reuduziert. Um diese Zeit gut überstehen zu können haben zahlreiche Tiere bestimmte Strategien entwickelt.
Bei der Winterstarre gehen der Herzschlag und die Atmungsfrequenz auf extrem geringe Werte. Daher ist der Energieverbrauch des Tieres sehr gering. In eine Winterstarre verfallen Lurchen Reptilien und einige Fischarten, wie beispielsweise Frösche, Eidechsen oder auch Schleie.
Beim Winterschlaf ist der Stoffwechsel weniger stark reduziert. Beispiele für Tiere, die in einen Winterschlaf verfallen sind u.a. Igel, Murmeltiere, Siebenschläfer, Feldhamster oder Fledermäuse.
Während des Winterschlafs können die Tiere bis zu ca. 40% ihres ursprünglichen Gewichts verlieren.
Bei der Winterruhe verlassen die Tiere hin und wieder ihr Winterlager, um Nahrung zu sich zu nehmen. Typische Vertreter von Tieren, die eine Winterruhe halten sind Bären, Dachse, Eichhörnchen, Feldmäuse, Biber und bei den Fischen Hechte.
Zahlreiche Vogelarten flüchten vor dem hiesigen Winter in wärmere Regionen und kehren erst im Frühjahr zurück. Bekannt sind z.B. die riesigen Schwärme von Kranichen, die sich beispielsweise in den Boddengewässern in Mecklenburg-Vorpommern vor ihren Abflug treffen.
Raubtiere
Unter Rautieren (Carnivora) versteht man Säugetiere aus den beiden Überfamilien "Hundeartige" (Canoidea) sowie "Katzenartige" (Feloidea). Der Begriff "Carnivora" entstammt den beiden lateinischen Wörtern caro = Fleisch und vorare = fressen, verschlingen, was diese Tiere bereits recht gut beschreibt.
Fuchs © goruma (T.Kruse)
Füchse
In Deutschland ist der Fuchs das häufigste und zudem das größte Raubtier - ausgenommen die hier immer noch seltenen Wölfe oder die hin und wieder auftauchenden Bären. Er gehört zur Familie der Hunde.
Der Fuchs ist zudem das Raubtier, das weltweit am meisten verbreitet ist, so lebt beispielsweise der Polarfuchs in den teilweise extrem kalten Regionen des hohen Nordens oder der Wüstenfuchs in den heißen Zonen der Wüsten. Eine ausführliche Beschreibung des Fuchses finden Sie bei Goruma hier >>>
Dachse
Der kurzbeinige und plump wirkende Dachs erreicht eine Körperlänge von bis zu 90 cm und eine Schulterhöhe von 30 cm. Der Dachs bewohnt - mit Ausnahme des nördlichen Skandinaviens - ganz Europa. Außerdem findet man ihn in ganz Zentralasien bis hin zur Mandschurei und in Japan. Sein borstiges Fell wurde früher zu Malerpinseln und Bürsten verarbeitet. Heute noch wird es zum Teil für Rasierpinsel oder als Schmuck des Jägerhutes verwendet. Sein Fleisch galt früher als Delikatesse und sein Fett fand Verwendung als Stiefelschmiere.
Ihre reichhaltige Speisekarte reicht von pflanzlicher Kost wie Beeren, Pilze, Wurzeln, Knollen und Getreide über Würmer, Schnecken und Eier bis hin zu kleinen Wirbeltieren wie Frösche, Küken und brütende Vögel. Eine ausführliche Beschreibung des Dachses finden Sie hier >>>
Hermelin
Viel Glück braucht man, um einen frei lebenden Hermelin zu sehen. Das mit Schwanz bis zu 44 cm große Raubtier gehört zu den Marderartigen und ist gut an der schwarzen Schwanzspitze zu erkennen. Im Sommer ist das Fell oben braun und unten weiß gefärbt, während es im Winter eine rein weiße Färbung annimmt. Früher wurden daraus Pelze für die Könige hergestellt. Der Hermelin ist sehr beweglich und jagt Tag und Nacht. Da er sowohl rennen, springen wie auch klettern und schwimmen kann, ist der Speiseplan ziemlich reichhaltig. Zu seiner Nahrung gehören Vögel, Mäuse, Ratten, Kaninchen, Geflügel, Lemminge u.a. Des Weiteren ist er auch sehr anpassungsfähig und hat somit ein weites Verbreitungsgebiet. Es gibt ihn nördlich der Pyrenäen, im Balkan, überall in Europa und in Nordamerika. Eine ausführliche Beschreibung des Hermelins finden Sie hier >>>
Luchs © goruma (T.Kruse)
Luchse
Sehr selten und nur vereinzelt kann man Luchse im Nationalpark bei Neuschönau im Bayerischen Wald beobachten. Diese waren früher weitverbreitet in Europa, Asien und Nordamerika. Aber sie wurden von den Jägern als Konkurrenten angesehen und gnadenlos gejagt. Heute sind sie in der Schweiz, Jugoslawien, auf der Iberischen Halbinsel und in Österreich z.T. wieder erfolgreich angesiedelt worden. Trotz der wenigen Tiere in Deutschland, welche die hiesigen Wiederansiedlungsversuche darstellen, gilt der Luchs in Deutschland als ausgestorben. Typisch für den Luchs sind die Pinselohren und die Backenbärte, die der innerartlichen Kommunikation dienen. Mit 80 - 110 cm Körpergröße ist der Europäische Luchs die größte in Europa vorkommende Wildkatze. In kleiner Zahl leben Fischotter an den Bächen des Grenzgebirges. Marder
Marder gehören zur Ordnung der Raubtiere, zur Familie der Marder und zur Gattung der Echten Marder.
- Baummarder
Der Baummarder gehört zur Ordnung der Raubtiere, zur Familie der Marder, zur Gattung der Echten Marder und zur Art der Baummarder.
Interessant ist, dass der Baummarder, anders als der Steinmarder, in der Regel nicht in die Nähe der menschlichen Siedlungen kommt.
Das Tier hat eine Körperlänge zwischen 45 bis 60 cm - mit einem 15 bis 30 cm langen Schwanz. Sein Gewicht variiert zwischen 0,8 bis 1,8 kg. Er ist der gefährlichste Feind von Eichhörnchen, da er ein vergleichbar guter Kletterer ist. Eine ausführliche Beschreibung des Baummarders finden Sie hier >>> - Steinmarder
Der Steinmarder gehört zur Ordnung der Raubtiere, zur Familie der Marder, zur Gattung der Echten Marder und zur Art der Steinmarder.
Der Lebensraum der graubraunen Steinmarder besteht aus der Feldlandschaft, den Waldrändern und die Mischwälder. Als Kulturfolger kann man ihn auch oft in Dörfern und Städten treffen. Den Schwanz eingeschlossen erreicht er eine Länge von ca. 70 cm.
Typisch sind der weiße, meist gegabelte Kehlfleck und der fleischfarbene Nasenspiegel. Was die Ernährung angeht, ist der Steinmarder kein Spezialist. Einen Großteil der Nahrung stellen Früchte wie Äpfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen sowie verschiedene Beerensorten. Den tierischen Teil übernehmen Kleinsäuger wie Wühlmausarten, die Wald- und die Gelbhalsmaus, die Wanderratte, Hausmaus und auch Spitzmäuse. Aber auch Vögel und deren Eier werden nicht verschmäht, ebenso wie Regenwürmer, Insekten, Aas und menschliche Hausabfälle.
Marderhunde
Der Marderhund aus der Familie der Wildhunde ist 65 - 80 cm groß und aufgrund seiner grau-bräunlichen Färbung leicht mit dem Waschbär zu verwechseln. Der wesentliche Unterschied ist die fehlende schwarze Schwanzbinde. Ursprünglich stammt der Marderhund aus Russland und Ostasien, ist aber, nachdem er in der ehemaligen UdSSR wegen seinem dichten und langen Fell ausgewildert wurde, auch nach Deutschland gekommen. Er ist ein Allesfresser und auf seinem Speiseplan steht neben Nagetieren, Amphibien, Insekten, Fischen, Jungvögeln und Eiern auch pflanzliche Nahrung wie Beeren, Obst, Pilze und Eicheln und Kartoffeln. Der Marderhund bevorzugt offenes Gelände und versteckt sich häufig in Fuchs- und Dachsbauten.
Wildkatzen
Im Nationalpark des Harzes, im Bruchbergmoor, leben Niedersachsens letzte Wildkatzen. Sie halten sich ausschließlich in Wäldern auf, die in Bodennähe dicht bewachsen sind. Doch durch die Bewirtschaftung der Wälder sowie durch Monokulturen ist ihr Lebensraum jedoch kaum noch vorhanden. Die Wildkatzen haben ein silbrig- goldfarbenes Fell, hellgrüne oder goldgelbe Augen und sind ca. 80 - 90 cm groß. Sie ernähren sich von verschiedenen Mäusearten, aber auch von Junghasen, jungen Wildkaninchen, Vögeln, Eidechsen, Fröschen und Insekten.
Wölfe
Erst seit einiger Zeit sind auch wieder Wölfe in Brandenburg gesichtet worden, die aus Polen nach Deutschland rüberwandern. Es ist leider nur wenig bekannt, dass es sehr soziale, intelligente und ausgesprochen scheue Tiere sind. Die Wahrscheinlichkeit, einen Wolf zufällig im Wald zu treffen, ist extrem gering. Zudem sind diese Tiere streng geschützt.
Weitere Säugetiere
Alpenspitzmaus
Die Alpenspitzmaus gehört zur Familie der Spitzmäuse. Sie lebt im Gebirge in Mittel- und Südosteuropa.
Ihre Länge beträgt 6 bis 8,5 cm - bei einer Schwanzlänge von 5,5 bis 7,5 cm. Ihr Gewicht beträgt bis zu 11,5 g. Das Fell ist fast am ganzen Körper grauschwarz mit einer weißen Schwanzunterseite und weißen Oberseiten der Füße. Ihre Rüsselspitze ist rosa.
In Deutschland kommt das Tier in den Alpen (daher der Name), im Bayerischen Wald, im Fichtelgebirge, in der Rhön, im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb sowie im Zittauer Gebirge vor - und zwar in Höhen zwischen 500 bis 2550 m.
Die Tiere sind sowohl tag- wie nachtaktiv und können zudem recht gut klettern. Sie ernähren sich vor allem von Spinnengetier, Würmern, Insekten und deren Larven und Schnecken.
Biberdamm © goruma (T.Kruse)
Biber
Bekannt ist der Biber besonders durch seine Bauten im Wasser. Der äußerst kompakte und gedrungene Körper des Bibers ist von einem dichten, wasserabweisenden Fell umgeben. Seine Körperlänge beträgt 90 bis 110 cm und sein Gewicht liegt zwischen 20 und 30 kg, wobei das Weibchen im Durchschnitt etwas schwerer ist als das Männchen.
Die nur 3 cm kurzen, runden Ohren ragen kaum über das Fell hinaus und werden ebenso wie die Nasenlöcher beim Tauchen durch Klappen verschlossen. Er gehört zur Ordnung der Nagetiere.
Stämme und Zweige dienen ihm nicht nur als Nahrung, sondern auch als Baumaterial für Dämme und die Wohnburg. Gibt es an dem Wohngewässer des Bibers eine hohe, lehmige Uferwand, gräbt er sich eine Röhre, die sich am Ende kesselartig erweitert. Der Eingang liegt stets unter Wasser und schützt so vor unliebsamen Besuchern. Ist das Ufer zu flach, errichtet er eine regelrechte Burg aus Ästen und Zweigen, die er kunstvoll übereinander schichtet und mit Schlamm verdichtet
Eine ausführliche Beschreibung des Bibers finden Sie bei Goruma hier >>>
Bisamratten
An den Altwasserarmen am Südlichen Oberrhein können einem auch Bisamratten über den Weg laufen. Diese mit den Wühlmäusen verwandten und als große Wasserratte bezeichneten Säuger kommen ursprünglich aus Nordamerika und haben sich von Prag aus in ganz Europa verbreitet. Sie haben einen langen, dünnen und seitlich abgeflachten Schwanz sowie dichtes, weiches und glatt anliegendes Fell, welches früher in der Pelzherstellung begehrt war. Es ist oberseits braun bis gelblich gefärbt und unterseits grau. Die Bisamratte erreicht eine Körperlänge von 25 - 40 cm, wobei der Schwanz mit 19 - 25 cm noch dazukommt. Der dämmerungs- und nachtaktive Säuger ernährt sich hauptsächlich von Wasserpflanzen, aber auch von Muscheln, Krebsen und der Rinde von Weiden. Sie lebt nah am Wasser und kann sowohl sehr gut schwimmen wie auch tauchen. Ihre Nester baut sie an die Ufer von Flüssen und lebt oft in selbstgegrabenen Höhlen, die allerdings zur Zerstörung von Dämmen, Deichen und Uferbefestigungen führen, was schon zu Überflutungen geführt hat.
Fischotter © goruma (Dr.Ramm)
Fischotter
Im Norden Deutschlands kann man den Fischotter finden.
Er hat einen spitz zulaufenden Körper, kann bis zu 30 cm hoch und 1,20 m lang werden, wobei ca. 40 cm auf den Schwanz entfallen und gehört zu der Familie der Marderartigen. Er hat kurze Beine und ein dichtes braunes Fell, wegen dem er lange Zeit verfolgt wurde.
Der Fischotter hält sich mit Vorliebe dort auf, wo Bäume und Büsche genügend Schutz bieten können.
Seine Nahrung besteht vorwiegend aus Fischen, aber er ernährt sich auch von Fröschen, Krebsen, Insekten und Schermäusen.
Eine ausführliche Beschreibung des Fischotters finden Sie hier >>>
Nutria (Biberratte)
Dieses Tier gehört zu den Neozoen und stammt ursprünglich aus Südamerika.
Das Tier besitzt eine Körperlänge bis zu 65 cm und wiegt zwischen 8 und 10 kg. Ihr kaum behaarter Schwanz hat eine Länge von etwa 30 bis 45 cm. Die männlichen Tiere sind etwas größer als die Weibchen.
Die Tiere besitzen damit fast dieselbe Körpergröße wie ein Biber. Die Farbe ihres Fells ist rötlichbraun und an der Bauchseite leicht gräulich.
Sie leben paarweise oder in Gruppen an Flüssen, Seen, Teichen oder auch in Sümpfen. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Blättern, Wurzeln von Wasserpflanzen und Hackfrüchten, hin und wieder fressen sie auch Schnecken, Würmer oder Süßwassermuscheln.
Da ihr Pelz sehr begehrt ist, werden sie hier und da noch in Farmen gehalten.
Damwild, Damhirsch (Männlicher) © goruma (T.Kruse)
Damwild, Damhirsche
Rothirsche und Damhirsche werden besonders von Laien oft verwechselt bzw. gleichgesetzt. Der Damhirsch gehört zur Ordnung der Paarhufer und zur Familie der Hirsche. Der Damhirsch ist kleiner als der Rothirsch, aber größer als ein Reh, und besitzt ein Schaufelgeweih.
Die in Deutschland lebende Unterart hat eine Kopf-Rumpflänge von 120 bis 140 cm - bei eine Schulterhöhe von 80 bis 100 cm. Ihr Gewicht liegt bei den Männchen zwischen 50 bis 90 kg, in seltenen Fällen auch über 100 kg. Das Tier ist in Deutschland erheblich seltener als der Rothirsch
Eichhörnchen
Die Eichhörnchen gehören zur Familie der Hörnchen (Sciurini) und zur Gattung der Eichhörnchen (Sciurus).Das Tier ist ein ausgezeichneter Kletterer. Sein Gewicht beträgt zwischen 200 bis 400 g, bei einer Länge von 20 bis 25 cm. Der buschige Schwanz ist 15 bis 20 cm lang.
Das Tier ernährt sich vor allem von Blüten, Flechten, Knospen, Körnern, Rinden, Pilzen, Obst sowie von Würmern gefressen. Auch Vogeleiern und Jungvögeln Aber auch Insekten, Larven und Schnecken gehören zu ihrem Speiseplan. Der grüßte Feind der Eichhörnchen ist der Baummarder, aber auch Greifvögel und Hauskatzen zählen zu ihren Feinden.
Fledermäuse
Es gibt weltweit ca. 900 verschiedene Fledermausarten. Die Tiere gehören zusammen mit den Flughunden zur Ordnung der Fledertiere und sind zusammen mit den Flughunden die einzigen flugfähigen Säugetiere.
Die größte Fledermausart ist die Australische Gespenstfledermaus, die eine Länge von ca. 14 cm, bei einer Spannweite von 60 cm erreicht. Die kleinste Fledermaus ist die Schweinsnasenfledermaus (Hummelfledermaus), mit einer Länge von nur von 3 cm - bei einem Gewicht von etwa 2 g. Sie ist - neben der Etruskerspitzmaus - weltweit das kleinste Säugetier.
Fledermäuse zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie sich mit Hilfe von Ultraschallsignalen, die sie ausstoßen und wieder empfangen, orientieren. Sie besitzen ein dichtes und meist seidiges Fell, das eine graue bis braune oder schwärzliche Farbe besitzt.
Die meist nachtaktiven Tiere ernähren sich in Abhängigkeit von ihrer Größe von Insekten, kleineren Säugetieren wie Nagetieren, kleineren Vögeln, Fröschen und sogar von Fischen.
Ruhe bzw. Schlaf finden sie in Höhlen, Baumhöhlen, Felsspalten, Baumhöhlen, Dachböden oder Ruinen, In der Regel leben sie in großen Gruppen zusammen. In Deutschland halten sie Winterschlaf.
Die Tiere können Krankheiten, wie die tödliche Tollwut, übertragen.
Gämsen
In Deutschland leben die kletterfreudigen Gämsen den Alpen. Sie erreichen eine Rückenhöhe von ca. 80 cm. Allerdings sind sie sehr menschenscheu und entziehen sich meist den unbewaffneten (ohne Fernglas) Blicken der Wanderer.
Allerdings mit Hilfe eines Fernglases lassen sich die Kletterkünste der geschickten Tiere durchaus beobachten.
Eine ausführliche Beschreibung der Gämsen finden Sie bei Goruma hier >>>
Gartenschläfer
Der Gartenschläfer, ein 10 - 18 cm großes Nagetier aus der Familie der Bilche, lebt in den Wäldern und Streuobstwiesen der Fränkischen Alb. Der 10 - 14 cm große Schwanz besitzt am Ende eine Quaste. Das Fell ist oberseits grau bis rotbraun, unterseits weiß gefärbt. Kennzeichnend ist die schwarze Binde um die Augen, die bis hinter die Ohren reicht und dem Gesicht eine maskenartige Zeichnung verleiht. Der dämmerungs- bis nachtaktive Gartenschläfer bewohnt überwiegend felsige Lebensräume, Mischwälder, Obstgärten und Weinberge. Als Kulturfolger kann man ihm auch häufig in Forsthütten, Stallungen und Häusern begegnen. Von Ende Oktober bis Ende März hält der Gartenschläfer Winterschlaf, den er in Nestern aus Moos, Laub und Haaren in Höhlen, in Bäumen und in Nistkästen verbringt. Zur Nahrung des Bodenbewohners gehören überwiegend Früchte, Samen, Knospen und Blätter, aber auch Insekten, Spinnen und kleinere Wirbeltiere stehen auf den Speiseplan. Der Gartenschläfer steht unter Naturschutz
Hasen, Feldhasen
Infolge der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung - besonders mit großen Maschinen - verliert der Hase zunehmend seinen Lebensraum oder kommt dort zu Tode, da er im Gegensatz zu Kaninchen keine Höhlen baut, sondern sich in Furchen zu verstecken sucht.
Der Hase wird ca. 5kg schwer, bei einer Länge von. Auffallend sind seine großen Ohren
Igel
Igel gehören zur Ordnung der Insektenfresser und ur Familie der Igel. Die Familie besteht aus 25 verschiedenen Arten, von denen die bekanntesten Arten der die in Europa lebenden Arten der Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) und der Nördliche Weißbrustigel (Erinaceus roumanicus) sind. Die Länge der Tiere variiert zwischen 10 bis ca. 40 cm mit einem Gewicht bis zu 2 kg.
Das Igel sind meist braun oder grau gefärbt gehalten. Die Stacheligel zur Verteidigung Stacheln am Rücken und an den Flanken - beim Braunbrustigel ca. 6.000 bis 8.000. Stacheligel können sich zudem im Fall einer Bedrohung zusammenrollen und sind damit ein Häufchen von Stacheln. Die Stacheligel graben in der Regel Bauten, die sie als als Ruheplätze nutzen. Als Nahrung dienen ihnen in der Regel Insekten und deren Larven sowie Ringelwürmer, aber auch kleine Wirbeltiere. Dazu hier und da auch Wurzeln und Früchte. Die Tiere sind vorwiegend dämmerungs- oder nachtaktiv.
In kühleren Zonen halten sie Winterschlaf.
Kaninchen
Die Wildkaninchen leben in größeren Kolonien. Im Gegensatz zum Hasen legen unterirdische Baue besonders in sandigem oder lockerem Boden an. Ihr Gänge bis zu 3 m tief sein und Längen von über 40 m erreichen. Kaninchen sind in der Regel dämmerungsaktiv.
Das Wildkaninchen gehört zur Ordnung der "Hasenartigen" und zur Familie der Hasen. Sie stellen die einzige Art in der Gattung Oryctolagus dar. Trotz ihrer gemeinsamen Zugehörigkeit zur Familie der Hasen sind wegen der unterschiedlichen Anzahl an Chromosomen Kreuzungen zwischen Kaninchen und Hasen nicht möglich.
Wildkaninchen besitzen eine Länge von 35 bis 45 cm bei einem Gewicht zwischen ca. 1,5 und 2,5 kg. Ihr Fell ist ein graubraun und im Nackenbereich braun bis rostrot gefärbt. Im Gegensatz zum Hasen sind die Ohren mit einer Länge zwischen 6 bis 8 cm kürzer.
Die Tiere kommen - mit Ausnahme einiger Teile Skandinaviens und Island in ganz Europa vor. Fast witzig mutet es an, wenn sie bei Gefahr laut pfeifen und klopfen mit den Hinterläufen laut auf den Boden klopfen. Als Pflanzenfresserernähren sie sich vor allem von Gräsern, Kräutern und Blättern- hin und wieder auch von Rinden und Zweigen.
Maulwürfe
Maulwurfshügel bekommt man oft zu sehen, oft auch in Gärten oder auf Wiesen - sehr zum Ärger der Betroffenen. Die Tiere selber bekommt man dagegen allerdings kaum zu Gesicht.
Mauswiesel
Das mit dem Hermelin verwandte Mauswiesel ist das kleinste Raubtier der Welt. Es hat eine ähnliche Färbung wie der Hermelin, ist aber an dem kurzen, einfarbigen Schwanz gut von ihm zu unterscheiden. Meist hat es auch einen braunen Fleck an jedem Mundwinkel. In gemäßigten Breiten behält es das braune Fell, im Norden färbt es sich zu weiß um. Das Männchen ist immer größer als das Weibchen, aber sonst variiert das Mauswiesel sehr stark in seiner Körpergröße. Die kleinste Form wird als Zwergwiesel bezeichnet. Insgesamt erreicht das Mauswiesel eine Länge von 22 cm. Es ist ein sehr guter Kletterer und Schwimmer. Die Nahrung besteht, wie der Name es schon verrät, aus Mäusen.
Mufflons
Die Mufflons werden auch als europäisches Wildschaf bezeichnet. Sie wurden von Sardinien und Korsika aus nach Deutschland eingeführt und leben hier hauptsächlich in geschlossenen Waldgebieten. Der Gesamtbestand wird in ganz Deutschland auf etwa 8.000 Tiere geschätzt. Sie erreichen eine Größe von 65 bis 90 cm und werden im Durchschnitt 8 bis 10 Jahre alt. Typisch ist der grau- bis gelblichfarbene Sattelfleck auf dem braunen Fell und die das ganze Leben über wachsenden Hörner der Männchen, die so eine Länge von 0,45 m erreichen können. Die Hörner der Weibchen sind viel kürzer oder gar nicht vorhanden. Die Mufflons haben einen stark ausgeprägten Gehör- und Geruchssinn, am besten ist aber der Sehsinn ausgebildet. Zu ihrer Nahrung gehören Gräser, Kräuter und Gehölze, aber auch Pilze und Früchte.
Murmeltiere
Murmeltiere sind die typischen Bewohner der Alpen, aber auch in einigen Regionen des Schwarzwalds kommen sie vor. Sie gehören zur Ordnung der Nagetiere und zur Famile der Hörnchen. Früher galt es als Glücksfall, wenn man ein Murmeltier zu Gesicht bekam. Aber mittlerweile gibt es - besonders in der Umgebung der Alpenhütten - zahlreiche recht zutrauliche Tiere, die nichts lieber haben, als gefüttert zu werden!
Die Tiere besitzen einen gedrungenen Körperbau mit einer Länge von 45 cm bis 55 cm und einen buschigen, etwa 15 cm langen Schwanz. Die kurzen Vorder- und Hinterbeine sind mit starken Grabkrallen ausgestattet. Bis auf die nackte Nase ist der gesamte Körper mit einem braungrauen bis fuchsroten, dichten Fell eingekleidet. Nur das Fell auf dem Nasenrücken ist meist silbergrau gefärbt. Im Sommer bringen die Tiere 2,5 kg bis 3,5 kg auf die Waage, im Spätherbst wiegen sie bis zu 2 kg. mehr.
Sie leben auf Almen und Geröllfeldern in Höhen zwischen 800 m und 3.200 m. Sie leben gesellig in Familienverbänden von bis zu 20 Mitgliedern.
Murmeltiere bewohnen verzweigte Erdbauten mit einem umfangreiches Gangsystem mit zahlreichen Eingängen, die ständig renoviert und erweitert werden und über Generationen bestehen bleiben. Den Bau verlassen die Tiere nur tagsüber, bevorzugt in den Morgen- und frühen Nachmittagsstunden. Bei Gefahr stoßen sie einen charakteristischen "Pfiff" aus, um die Gruppe zu warnen.
Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Gräsern und Kräutern, hin und wieder aus Früchten sowie aus Samen und Insekten.
Rothirsche © goruma (T.Kruse)
Rotwild, Rothirsche
Der Rothirsch gilt als „König des Waldes“ und ist nach dem Elch die zweitgrößte Hirschart Europas.
Bereits vor rund 17.000 Jahren verzierten die Menschen Höhlenwände mit Darstellungen von Hirschen mit teilweise gewaltigen Geweihen. Das Abwerfen und Nachwachsen ihres Kopfschmucks übte schon damals eine große Faszination auf die Menschen aus und galt auch noch später im Christentum als Symbol für die Wiedergeburt.
Die steinzeitlichen Jäger jagten den Hirsch nicht nur seines Fleisches wegen, sondern auch um aus seiner Haut Kleidung und aus seinem Geweih Werkzeuge herzustellen. Später wurde aus dem Symbol in der Religion ein Zeichen für Macht. Über Jahrhunderte blieb die Jagd auf den Rothirsch ein Privileg des Adels, weshalb man ihn noch heute zum Hochwild zählt. In Rathäusern und an Fürstenhöfen hingen prächtige Geweihe. Bei Staatsbesuchen beschenkte man sich gegenseitig mit dem Kopfschmuck kapitaler Hirsche, um sich die Gunst des anderen zu sichern.
Der kräftig gebaute Rothirsch hat eine Schulterhöhe von bis zu 150 cm und erreicht eine Körperlänge von 170 bis 250 cm. Markantestes Zeichen des Rothirsches ist jedoch das weit ausladende und viel verzweigte Geweih des Männchens. Weibchen tragen keinen Kopfschmuck.
Eine ausführliche Beschreibung des Rothirsches finden Sie bei Goruma hier >>>
Schneehasen
Im Berchtesgadener Land können einem auch die weißen Schneehasen über den Weg laufen. Im Sommer färbt sich ihr Fell allerdings grau-braun.
Siebenschläfer
Die Tiere leben bevorzugt in Laubwäldern oder auch in größeren Gärten, wobei er bevorzugt in Baumöffnungen, Vogelhäusern oder unter den Dächern von Häusern lebt. Er gehört zur Ordnung der Nagetiere, zur Familie der Bilche und zur Gattung der Glis.
Das mäuseähnliche Tier fällt durch seine relativ große schwarze Augen und einen buschigen Schwanz auf. Die Tiere erreichen ein Gewicht zwischen 70 bis 150 g, bei einer Länge von 13 bis18 cm mit einem Schwanz von 11 bis 15 cm Länge.
Ihre Nahrung besteht während der warmen Jahreszeit bevorzugt aus Früchten, Pilzen, Knospen oder Rinden. Um genügend Reserven für den von Anfang September bis Mai dauernden Winterschlaf zu haben, bevorzugen sie kurz davor fettreiche Nahrung wie Eichel, Nüsse, Bucheckern oder sogar Kastanien.
Steinböcke, Alpensteinböcke
Diese Tiere gehören zur Ordnung der Paarhufer, zur Familie der Hornträger und zur Gattung der Ziegen. Der Alpensteinbock bewohnt, wie sein Name schon vermuten lässt, ausschließlich die Alpen - in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, Slowenien und der Schweiz.
Die Männchen (Böcke) und Weibchen (Geißen) sind deutlich voneinander zu unterscheiden. Der Bock hat eine Körperlänge von 140 – 150 cm, eine Schulterhöhe von 85 – 95 cm und erreicht ein Gewicht von 70 – 120 kg. Die Geiß erreicht nur eine Körperlänge von 75 – 115 cm und eine Schulterhöhe von 70 – 80 cm, bei einem Gewicht von 40 – 50 kg. Neben dem beträchtlichen Gewichts- und Größenunterschied sind auch die Hörner ein klares Unterscheidungsmerkmal. Der Bock trägt gewaltige, nach hinten gebogene Kopfwaffen, die bis zu 1 Meter lang und 10 kg schwer werden können. Das Gehörn der Geiß wird immerhin noch 35 cm lang, wirkt aber im Vergleich zum Bock geradezu zierlich. Beide Geschlechter haben einen gedrungenen, massigen Körper mit einem kurzen Hals und stämmigen Beinen.
Bei ausgewachsenen Böcken ist beim jahreszeitlichen Fellwechsel auch ein Farbwechsel zu beobachten. Während ihr Sommerfell ebenfalls hell ist, wechselt es zum Winter hin in ein tiefes dunkelbraun. Die Unterseite ist bei allen Tieren stets heller gefärbt. Der Steinbock erreicht ein durchschnittliches Alter von 10 – 15 Jahren, in Ausnahmen können die Tiere selbst in freier Wildbahn deutlich älter werden.
Anders als die Gämsen, leben Alpensteinböcke überwiegend oberhalb der Baumgrenze. In Höhen zwischen 1600 m und 3200 m bevorzugen sie steiles und felsiges Gelände, das für andere Lebewesen vergleichbarer Größe nahezu unzugänglich ist.
Ihre Hufe sind perfekt an ein Leben in Fels und Gestein angepasst. Die Außenkanten sind ausgesprochen hart, die Sohlenpolster in der Mitte aber elastisch, so dass ein Abrutschen selbst an steilen, glattwandigen Felswänden verhindert wird.
Mit weiten Sprüngen bewegen sie sich im zerklüfteten Gestein. Im Winter halten sie sich bevorzugt an steilen Südhängen auf, die durch das starke Gefälle und verstärkte Sonneneinstrahlung am ehesten schneefrei sind. Im Frühjahr steigen sie vorübergehend tiefer hinab, um das erste Grün abzuweiden, bevor sie im Frühsommer wieder hoch hinaufsteigen.
Als Nahrung dienen ihnen hauptsächlich Gräser und Kräuter. Steinböcke sind gesellige Tiere, die in getrennten Verbänden aus Böcken bzw. Geißen und Jungtieren leben.
Waldspitzmaus
Die Waldspitzmaus gehört zu den häufigsten einheimischen Spitzmäusen und ist neben Europa auch in Asien verbreitet. Sie wird, den Schwanz eingeschlossen, 10 - 13,5 cm lang. Der Pelz ist oberseits braun bis dunkelbraun gefärbt, unterseits grau. Man findet sie in feuchten Wäldern, auf Sumpfwiesen aber auch in trockenen Gebieten, wo sie entweder ihre eigenen Gänge gräbt oder die Behausungen der Mäuse übernimmt. Die Waldspitzmaus ist meist dämmerungsaktiv, aber man kann auch tagsüber auf sie treffen. Auf ihrem Speiseplan stehen Regenwürmer, Insekten und auch Spinnen. Sechs verschiedenen Arten von Fledermäusen kann man in den Weißeritz-Talhängen begegnen. In den Mühlsteinbrüchen hausen der Stein- und der Baummarder.
Waschbären
Der Waschbär gehört zur Familie der Kleinbären und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Der nachtaktive Allesfresser bevorzugt gewässerreiche Laubmischwälder, besonders Eichen- und Auenwälder. Tagsüber versteckt er sich in Fuchsbauten, Holzstapeln und hohlen Bäumen. Bis auf Uhus hat der Waschbär keine natürlichen Feinde.
Wildschweine
Da Wildschweine zunehmend in die Siedlungen und Gärten der Menschen eindringen und dort oft die reinsten Verwüstungen hinterlassen, hält sich die Sympathie vieler Menschen für diese Tiere in engen Grenzen.
Aber sehr beliebt sind sie dagegen bei vielen als leckeres Wildschweingericht auf dem Teller zu Hause oder im Restaurant.
Die Tiere gehören zur Ordnung der Paarhufer und zur Familie der Schweine.
Das Wildschwein besitzt einen massigen, gedrungenen Körper. Sein kompakter, keilförmiger Kopf macht beinahe ein drittel der gesamten Körperlänge von bis zu 2 m aus und geht ohne eigentlichen Hals in einen starken Nacken über. Ausgewachsene Männchen (Eber) erreichen eine Schulterhöhe von 110 cm und dabei ein Gewicht von bis zu 300 kg. Die Weibchen (Bachen) sind kleiner und deutlich leichter.
Das Tier besitzt einen kurzen, kräftigen Rüssel, der in einer Rüsselscheibe endet, die von Knorpel verstärkt ist.
Das Fell ist schwarz bis silbergrau gefärbt und besteht aus langen, steifen, am Ende mehrfach gespaltenen Borsten, die auf dem Rücken eine Kammmähne bilden. Besonders im Winter sind die Borsten mit einem kurzen, feinen Wollhaar durchwachsen, das vor Kälte schützt. Die Jungtiere (Frischlinge) haben ein rotbraunes Fell mit gelblicher Längsstreifung. Die oberen Eckzähne (Hauer) der Männchen sind nach oben gebogen und ragen bei älteren Tieren aus dem geschlossenen Maul heraus. Wildschweine können ca. 20 Jahre alt werden.
Wildschweine halten sich mit Vorliebe in unterholzreichen, dichten und feuchten Wäldern auf, wo sie sich zur Körperpflege ausgiebig in schlammigen, morastigen Senken suhlen können. Die trockene Kruste wird anschließend an ausgewählten Bäumen, den Malbäumen, abgerieben. Bis auf die starken Eber leben Wildschweine sehr gesellig in so genannten Rotten zusammen, die außerhalb der Paarungszeit nach Geschlechtern getrennt sind.
Tagsüber ruhen sie gemeinsam im Dickicht und brechen abends zur Nahrungssuche auf. Dabei durchwühlen sie mit ihrer kräftigen Schnauze den Erdboden und fressen nahezu alles was ihnen in den Weg kommt. Eicheln, Bucheckern, Beeren, Wurzeln und Pilze stehen genauso auf dem Speiseplan wie Engerlinge, Käfer, Eier, Jungvögel, Mäuse und allerlei anderes Kleingetier. Sie verschmähen selbst Aas und Abfälle nicht und schnappen sich auch schon mal einen jungen Hasen oder ein krankes Reh.
Wisente
Der Wisent wurde von der "Schutzgemeinschaft Deutsches Wild" zum Wildtier des Jahres 2008 gewählt, er spielt nicht zuletzt deswegen hier im Portal eine besondere Rolle. Die Tiere waren bereits um 1921 so gut wie ausgerottet. Heutzutage gibt es wieder ca. 3.500 Exemplare dieser Wildrinder, teils in freier Wildbahn, teils in Gefangenschaft. Die Tiere gehören zur Ordnung der Paarhufer, zur Familie der Hornträger und zur Gattung der Bisons (Bison)
Der Wisent besitzt ein dichtes, dunkelbraunes Fell, das auf der Stirn des breiten und kurzen Kopfes länger ist. Beide Geschlechter tragen relativ kurze, nach innen gebogene Hörner. Vom Kinn zieht sich eine lange Brustmähne bis zu den Vorderläufen. An den Hinterläufen ist das Haar ebenfalls etwas wolliger als am Rest des massigen, bis zu 3 m langen Körpers mit dem 80 cm langen Schwanz, der an der Spitze zwar längere Haare besitzt, die aber keine ausgeprägte Quaste bilden. Bei einer Schulterhöhe von bis zu 2 m wiegt ein Bulle zwischen 800 bis 1.000 kg. Die Kühe sind kleiner und leichter. Die Lebensdauer beträg etwas weniger als 30 Jahre.
Wisente leben in feuchten Laub- oder Mischwäldern, die von Lichtungen durchsetzt sind, sowie eine ausreichende Wasserversorgung sicherstellen. Für die Nahrungsaufnahme, die bevorzugt in den Morgen- und Abendstunden erfolgt, wenden Sie rund ein Drittel ihrer Zeit auf.
Die restliche Zeit verbringen sie mit Ruhen und Wiederkäuen. Ihre Nahrung besteht Jahreszeiten abhängig von Frühjahr bis Herbst aus Gräsern, Kräutern, Blättern, Trieben, Eicheln und Pilzen. Im Winter verzehren sie außerdem Flechten, Moose und Rinde. Dann können sie mit ihren Klauen Nahrung aus bis zu 30 cm tiefen Schnee ausgraben. Um bei Frost an Wasser zu gelangen, schlagen mit den Hufen Löcher ins Eis oder nehmen Schnee auf. Wisente sind in Muttergruppen von normalerweise 20 bis maximal 40 Tieren organisiert. Ein erfahrenes Weibchen führt diese aus erwachsenen Kühen, zwei- bis dreijährigen Jungtieren und Kälbern bestehende Gruppe an.
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