Länder der Erde » Europa » Deutschland » Wissenswertes » Deutschland Wissenswertes: Passionsspiele in Oberammergau

Naturwissenschaft

Warum ist die Sonne rot?

      Naturwissenschaft

Wissen

Die sieben Weltwunder der Antike

      Wissen

Hagel

Hagel und Graupel

      Hagel

Passionsspiele in Oberammergau

Historie der Spiele

Passionsspiele Oberammergau (DER-Reisebüro, Passionsgeschäftsstelle Oberammergau)

Oberammergau ist eine Gemeinde mit rund 5.200 Einwohnern in Oberbayern im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Einer der bedeutendsten Söhne der Stadt ist sicherlich der hier geborene Schriftsteller und Satyriker Ludwig Thoma (1867-1921).
Im Jahr 1633 - während der Zeit des "Dreißigjährigen Krieges", kamen in dem kleinen Ort Oberammergau bei Berchtesgaden rund 80 Menschen infolge einer Pestepidemie ums Leben. Um von weiteren Opfern verschont zu werden, versprachen sie Gott, regelmäßig ein Passionsspiel aufzuführen, sofern er sie fortan von dieser Geisel verschonen würde. Der Überlieferung nach, soll es nach dem Versprechen in Oberammergau zu keinen weiteren Opfern durch die Pest gekommen sein.
Bereits zu Pfingsten im Jahr 1634 wurde das Gelübde eingelöst und es wurde auf einer Bühne - die auf dem Friedhof über den Gräbern der Pesttoten errichtet war - das „Spiel vom Leiden, Sterben und Auferstehen unseres Herrn Jesus Christus“ aufgeführt. Im Jahr 1680 wurde vom Gemeinderat der noch heute gültige Zehnjahresrhythmus beschlossen. Im Jahr 1770 wurden im Zuge der Aufklärung in Bayern (und nicht nur dort) alle Passionsspiele verboten. Und erst 1780 wurde für Oberammergau eine Ausnahme - allerdings mit einer Reihe von Auflagen - erteilt. So wurde die Passion des Paters Ferdinand Rosners (1709-1778) von 1750 durch den Ettaler Benediktiner Magnus Knipfelberger (1747-1825) umgeschrieben und in "Das Alte und Neue Testament" umbenannt. Erst im Jahre 1800 wurden die Restriktionen aufgehoben und Oberammergau erhielt das Privileg, wieder Passionsspiele aufzuführen.
Aber 10 Jahre später, im Jahr 1810, erklärte der Minister Maximilian Graf Montgelas das Oberammergauer Privileg von 1810  für erloschen, sodass in diesem Jahr keine Aufführungen stattfanden.
Bereits 1811 wurde das Passionsspielverbot aufgrund einer Neufassung der Texte durch den Ettaler Pater Dr. Othmar Weiß (1769-1843) wieder aufgehoben. Unter König Ludwig I. von Bayern (1786-1868) wurde die Bühne von ihrem alten Platz auf dem Friedhof an den Nordrand des Dorfes verlegt. Im Jahr 1840 besuchten rund 124.000 Menschen die 40 Veranstaltungen.
Im Jahr 1934 gab es nach den Spielen von 1930 zum 300-sten Jubiläum eine Sondervorstellung in der neuerbauten Zuschauerhalle mit rund 5.200 Plätzen. Adolf Hitler besuchte die Spiele und erklärte sie für "Reichswichtig"!
 Im Jahr 1990 musste sogar das bayerische Oberlandesgericht sich mit der Frage befassen, ob auch ältere und/oder verheiratete Frauen an den Spielen teilnehmen dürfen. Das Gericht bejahte die Frage! 
Die Spiele 2000 im 40. Spieljahr brachten unter der Leitung  von Christian Stückl die größten textlichen Veränderungen seit 1860. Besonders wurden durch ihn antijüdische Textstellen gestrichen bzw. umgeschrieben. Die Spiele wurden von rund 520.000 Menschen aus der ganzen Welt besucht. Etwas weniger als 70% der Besucher kamen dabei nicht aus Deutschland.

Die Spiele 2010

Passionsspiele Oberammergau (DER-Reisebüro, Passionsgeschäftsstelle Oberammergau)

Bei den Spielen 2010 - dem 41. Spieljahr - nehmen über 500 Einwohner von Oberammergau teil und damit ein großer Teil der Einwohner. Die Premiere findet am 15. Mai 2010 in Oberammergau statt und endet am 3. Oktober nach insgesamt 102 Vorstellungen. Die Bühne ist eine Freilichtbühne mit einem überdachten Zuschauerraum.
Der Hauptdarsteller des Passionsspiels der letzten fünf Tage im Leben von Jesus ist "Frederik Mayet"  - er spielt den Jesus. Mayet probt seit November 2009 nahezu jeden Tag und musste für die Zeit der Spiele seinen Beruf als Pressesprecher eines Münchner Theaters aufgeben. Um sich besonders gut auf die Rolle vorbereiten zu können, war er sogar in Jerusalem, um beispielsweise den letzten Weg von Jesus zur Hinrichtungsstelle - die via dolorosa - selber zu begehen.

Kartenbestellung
(kein Publikumsverkehr)
Seidlstraße 30
80335 München
Tel. 0049 - (0)180 - 54 81 81 81 

Oberammergau und DER Reisebüro oHG
Geschäftsstelle Passion 2010

Eugen-Papst-Straße 9a 
82487 Oberammergau
Tel.: 0049 - (0)8822 - 9231-0
Fax: 0049 - (0)8822 - 9231 / 52
E-Mail: info@passionsspiele2010.de
Montag bis Donnerstag: 9.00 bis 16.00 Uhr
Freitag: 9.00 bis 13.00 Uhr






Kommentieren

eMail:  

Name:  

Kommentar:  


Benoten sie diesen Artikel


 
gut 1   2   3   4   5  schlecht 


Essen und Trinken

Die deutsche Küche ist außerordentlich vielfältig und unterscheidet sich in den einzelnen Regionen d...

      Essen und Trinken