Länder der Erde » Europa » Spanien » Persönlichkeiten » Spanien Persönlichkeiten: Sonstige bedeutende Persönlichkeiten Spaniens

Naturwissenschaft

Warum ist die Sonne rot?

      Naturwissenschaft

Wissen

Die sieben Weltwunder der Antike

      Wissen

Hagel

Hagel und Graupel

      Hagel

Sonstige bedeutende Persönlichkeiten Spaniens

Ferrán Adriá Acosta (geb. 1962)
Star-Koch und Gastronom. Ferran Adrià Acosta wurde 1962 in Katalonien geboren und studierte Betriebswirtschaft. Um sich einen Inselaufenthalt zu finanzieren, jobbte er als Tellerwäscher in einem Hotel, wo er ein Kochbuch zum Studieren erhielt. Schnell stieg er auf in der Gastronomie. Heute besitzt er ein Sterne-Restaurant namens "El Bulli" an der Costa Brava, das nur saisonal geöffent hat und Monate vorher bereits ausgebucht ist. Außerdem begründete der international bekannte Avantgarde-Koch die Molekularküche mit und kreiert verschiedene Biere.

José de Acosta
(ca. 1540-1600)
Jesuitenmissionar. José de Acosta wurde ca. 1540 in Medina del Campo geboren und schloss sich 1570 den Jesuiten an. Daraufhin ging de Acosta als Missionar nach Lateinamerika (Peru). In den 1590er Jahren erschien seine berühmte "Historia natural y moral de las Indias", die seine Betrachtungen der Naturvölker enthält und später Humboldt inspirieren sollte. Nach de Acosta ihm ist die Höhenkrankheit (d'Acosta-Krankheit) benannt worden, da er sie zum ersten Mal umfassend geschildert hatte. De Acosta starb 1600 in Salamanca.

El Cid (ca. 1043-1099)
Kastilischer Ritter der Reconquista, Nationalheld. Rodrigo Diaz de Vivar alias El Cid wurde um 1043 in Burgos geboren und stammte dem Kleinadel ab. Für den kastilischen König war er zunächst als Jurist tätig, bis sich die beiden überwarfen. Er wurde ins Exil verbannt, wo er sich in die Dienste des saragossischen Emirs stellte und ihn militärisch verteidigte. Er führte viele Schlachten und befreite Valencia von den berüchtigten Mauren. Seine Verdienste machten ihn zum spanischen Nationalhelden. El Cid starb 1099 in Valencia. Sein Leben wurde pompös verfilmt.

Josemaría Escrivá (1902-1975)
Gründer des Opus Dei. Josemaría Escrivá de Balaguer y Albás wurde 1902 in Barbastro geboren und wollte Priester werden. Er studierte u.a. katholische Theologie, Philosophie und Rechtswissenschaften. Die Priesterweihe empfing er 1925. Escrivá gründete 1928 in Madrid den Opus Dei (Werk Gottes), der eine Seelsorge-Organisation von Laien ist. Im Laufe seines Lebens erhielt er viele Ehrungen. Seit 2002 ist er offiziell Heiliger der römisch-katholischen Kirche. Escrivá starb 1975 in Rom.

Averroës (1126-1198)
Spanisch-arabischer Philosoph sowie Arzt. Averroës stammt aus Córdoba und studierte Jura, Medizin und Philosophie. Seine hohe Bildung, sein kritischer Verstand und sein offener Geist wurden sehr geschätzt – Dante gab ihm sogar in seiner "Göttlichen Komödie" einen besonderen Platz. Unter den zahlreichen Veröffentlichungen findet sich eine medizinische Enzyklopädie sowie eine wissenschaftliche Arbeit, die sich kommentarhaft umfassend mit Aristoteles' Werk auseinandersetzt. Sein Spitzname ist daher auch "Der Kommentator". Auch auf die mittelalterliche Scholastik wirkte er einflussreich. Averroës starb 1198 in Marrakesch.

Santiago Ramon y Cajal
(1852-1934)
Mediziner. Santiago Felipe Ramón y Cajal wurde 1852 in Navarra geboren. Er promovierte an der Universität von Madrid und folgte 1883 einem Ruf als Anatomie-Professor nach Valencia, später nach Barcelona. Im Jahre 1906 verlieh man ihm zusammen mit einem Kollegen den Nobelpreis für Medizin für sein Gesamtwerk, das sich insbesondere mit dem Nervensystem und dessen feinsten Strukturen befasste. Cajal starb 1934 in Madrid.

Hernán Córtes (1485-1547)
Eroberer des Aztekenreichs in Mexiko. Hernán Córtes wurde 1485 in Medellín geboren. Er verantwortete das berühmteste Ereignis zu seiner Zeit, nämlich die Eroberung Tenochtitláns (Mexikos) im Jahre 1521 – die Hauptstadt des Aztekenreichs. Es war ein blutiger Feldzug gegen das fremde Volk. Von Karl V. wurde Córtes zum Gouverneur von Neuspanien ernannt, was ihm viel Ruhm und Macht einbrachte, die er schließlich wieder abgeben musste. Córtes starb schließlich 1547 allein in Castilleja de la Cuesta.

Buenaventura Durruti
(1896-1936)
Syndiaklist, anarchischer Revolutionär. Buenaventura Durruti Dumange wurde 1896 in Léon geboren. Als eine der bekanntesten Personen beim Spanischen Bürgerkrieg wurde er zur Legende im 20. Jahrhundert. Er war Kämpfer und Anführer eines Arbeiterkorps ab 1920 und soll an Attentaten als Rebell beteiligt gewesen sein. Exil und Verhaftung im Franco-Regime beugten sein Temperament jedoch nicht. Durruti starb 1936 in Madrid durch Mord. Hans Magnus Enzensberger hat u.a. seine Biografie verfilmt.

José Ortega y Gasset (1883-1955)
Soziologe, Kulturanthropologe, Philosoph. José Ortega y Gasset wurde 1883 als Sohn zweier Madrider Journalisten geboren und von Jesuiten ausgebildet. Er studierte Philosophie und hielt sich viel in Deutschland auf, u.a. in Marburg, wo er später die Ehrendoktorwürde verliehen bekam. Seine bedeutendste Schrift ist "Der Aufstand der Massen", die den Standpunkt der Aristokratie einnimmt und einen Gesellschaftswechsel hin zur Elite zum Kernthema hat. Weiterhin gründete er mehrere Zeitschriften. José Ortega y Gasset starb 1955 in Madrid.

Santa Teresa de Jesús (1515-1582)
Karmelitin, Mystikerin, Heilige. Die Heilige Theresa von Ávila wurde 1515 in Ávila geboren und erhielt sowohl im dortigen Augustinerinnen-Kloster Unterricht als auch von ihrem Vater. Sie wurde immer wieder von Krankheiten heimgesucht, wobei sie einmal (1554) ein Schlüsselerlebnis mit der Gestalt von Jesus hatte, das sie für immer bekehrte. Sie starb 1582 in ihrem selbst gegründeten Kloster in Alba de Tormes während einer Reise. Zuvor hatte sie in ihrem Heimatort ein Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen gegründet. Im Jahre 1617 ernannte man sie zur Schutzpatronin von Spanien, 1944 zusätzlich zur Schutzpatronin über Schachspieler.

Alicia Koplowitz (geb. 1952)
7. Marquise of Bellavista, reichste Frau Spaniens, Unternehmerin. Doña Alicia Koplowitz Romero de Juseu wurde 1952 in Madrid geboren als Kind eines jüdischen Unternehmers deutscher Herkunft. Ihre Mutter war Kubanerin, die ein großes Erbe mit in die Familie nach Spanien brachte. Alicia Koplowitz hat eine drei Jahre ältere Schwester, die ebenfalls schwerreich ist. Beide vermehren auf ihre Art ihr Vermögen, indem sie z. B. Unternehmen kaufen und verkaufen. Für die spanische Wirtschaft sind sie unentbehrlich. Es existieren außerdem wohltätige Stiftungen.

Maimonides
(ca. 1135-1204)
Jüdischer Philosoph, Arzt und Gelehrter. Moses Maimonides wurde etwa 1135 in Córdoba geboren und von seinem Vater, der Rabbi war, in die jüdische Lehre eingeführt. Zudem erhielt er Unterricht in Naturwissenschaften und arabischer Philosophie. Seine Schriften zum jüdischen Recht sowie zur Religionsphilosophie waren zu seiner Zeit wenig angesehen aufgrund seines radikalen Standpunkts, was sich nach seinem Tod änderte. Maimonides starb 1204 in Kairo und zählt zu den wichtigsten jüdischen Gelehrten der Welt.

Alonso Manso (1460-1539)
Bischof. Alonso Manso wurde 1460 in Becerril de Campos und studierte Theologie in Salamanca. Er stieg auf zum Kaplan des Prinzen Don Juan, später zum Bischof von Magua (Dominikanische Republik). Er betätigte sich in seiner Position auch politisch und wurde zum achten Gouverneur von Puerto Rico ernannt. In der Neuen Welt eröffnete er neben Krankenhäusern auch eine Schule und brachte damit die dortige Zivilisation voran. Manso starb 1539 in Puerto Rico.

Gregorio Marañón (1887-1960)
Mediziner, Philosoph, Historiker. Gregorio Marañón y Posadillo wurde 1887 in Madrid geboren und zählt zu den bedeutendsten spanischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. So begründete er zum Beispiel die "2-Komponenten-Theorie der Emotion", die besagt, das eine Emotion sowohl aus einer körperlichen als auch aus einer psychischen Komponente erwächst. Gregorio Marañón folgte dem Ruf als Professor für Endokrinologie (Lehre von den Hormonen) im Jahre 1931 an die Universität von Madrid. Er starb 1960 in seiner Geburtsstadt.

Mariano Montalbán (geb. 1949)
Biochemiker, Onkologe. Mariano Barbacid Montalbán wurde 1949 in Madrid geboren, verbrachte jedoch den größten Teil seines Lebens in den USA. Seine Promotion schloss er 1974 ab. Er tat sich besonders in der Krebsforschung hervor, wofür er 2005 den Charles Rodolphe Brupbacher Cancer Research Award gewann. Montalbán hat bereits mehr als 200 Schriften verfasst und ist Gründer des CNIO in Madrid, wohin er 1998 zurückkehrte.

Severo Ochoa (1905-1993)
Biochemiker. Severo Ochoa wurde 1905 in Luarca geboren und nahm ein Studium an der medizinischen Fakultät in Madrid auf. Sein großes Vorbild war der Nobelpreisträger Santiago Ramón y Cajal. Ochoa ging nach der Ausbildung nach Deutschland und später in die USA zu Forschungszwecken über z. B. die Nukleinsäure und die DNA-Entschlüsselung. Im Jahr 1995 erhielt er zusammen mit einem amerikanischen Kollegen den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Ochoa starb 1993 in Madrid.

Francisco de Pizarro (ca. 1476-1541)
Entdecker und Eroberer des Inkareichs in Peru. Francisco Pizarro González wurde ca. 1476 in Extremadura geboren und soll Zeit seines Lebens Analphabet gewesen sein. Er unternahm viele Reisen nach Mittel- und Südamerika und eroberte im Namen Spaniens das Inkareich. Damit brach die Zeit der Kolonialisierung an. Seine Schlachten sind berüchtigt, seine Schläue ebenfalls. De Pizarro starb 1541 im heutigen Lima durch Ermordung.

Michael Servetus
(1511-1553)
Arzt, Freidenker, Gelehrter, Theologe und Antitrinitarier. Miguel Serveto y Reves wurde 1511 in Aragón geboren und studierte Rechtswissenschaften in Toulouse. Sein Buch "De trinitatis erroribus" (1531) behandelt Standpunkte, die der damaligen Kirche widersprachen, was ihm Schaden brachte und als Ketzer brandmarkte. Er reiste in Europa herum unter falschem Namen und widmete sich weiteren Studien in Mathematik, Medizin und Astrologie. Servetus starb schließlich 1553 in Genf durch Hinrichtung auf Geheiß von Johannes Calvin.

Hernando de Soto
(ca. 1496-1542)
Seefahrer und Konquistador. Hernando de Soto wurde ca. 1496 in Extremadura geboren und unternahm viele Reisen nach Süd- und Mittelamerika. Er eroberte Nicaragua und Panama mit und später an der Seite von Pizarro Peru. Dabei ging er über Leichen und stieg zum reichen Mann durch Handel mit Sklaven auf. De Soto führte außerdem die umfangreichste Seefahrt der damaligen Zeit durch, indem er nach Florida schiffte. Jedoch gab es dort nichts zu erobern und kein Geld zu machen. De Soto starb der Legende nach durch die Fieberkrankheit am Mississippi, weil er den Weg nicht zurückfand.

Francesco La Vega (unbekanntes Geburtsdatum-1815)
Archäologe. Das Geburtsdatum des Ingenieurs La Vega ist unbekannt geblieben. Jedoch weiß man folgendes über den Spanier: Er war mit einer der ersten Männer, die die antike Stadt Pompeji ausgruben. Berets in den 1760er Jahren beteiligte er sich als Assistent, ab 1780 stieg er zum Leiter der archäologischen Gruppe auf. Das Odeon, die Villa des Diomedes uva. Gebäude wurden während seiner Führung ans Licht gebracht. Sein umfangreiches Tagebuch darüber hat noch Generationen nach ihm wertvolle Hilfe bei der Rekonstruktion der Stadt gegeben. La Vega starb 1815 ruhmreich.
 






Kommentieren

eMail:  

Name:  

Kommentar:  


Benoten sie diesen Artikel


 
gut 1   2   3   4   5  schlecht