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Galicien: Sehenswürdigkeiten
Inhaltsverzeichnis
Kurzinfos zu Galicien
Galicien ist eine der 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens und liegt im Nordwesten des Landes auf einer Fläche von 29.574 km² mit rund 2,8 Mio. Einwohnern. Hauptstadt der Region, die sich in insgesamt vier Provinzen aufteilt, ist Santiago de Compostela. Im Norden grenzt Galicien an das kantabrische Meer, im Osten an die Regionen Asturien und Kastilien-Léon, im Süden an Portugal und im Westen an den Atlantischen Ozean.
Das Klima ist äußerst mild und feucht im Westen von Nordspanien, der weitgehend vom Tourismus verschont geblieben ist. Steil abfallende Küsten, kilometerlange Strände, weite Waldstrecken und Nationalparks gibt es in Galicien. Die meisten Touristen – in diesem Fall Pilger – kommen jedes Jahr über den Jakobsweg in die "Heilige Stadt" Santiago de Compostela. Der Rest der Region ist nahezu unberührt in touristischer Hinsicht, so dass man mitunter einen riesigen Strand für sich alleine hat. Doch die größeren Städte bieten auch eindrucksvolle Museen, prächtige Kathedralen und historische Gebäude, die man erkunden kann, um sich ein umfassenderes Bild über Galicien zu machen. Kulinarisch setzt Galicien auf frischen Fisch und Meeresfrüchte mit regionalen Weinen. Die Galicier sind herzlich und sehr gastfreundlich. Ihre keltischen Wurzeln sind noch heute spürbar in Musik und Kultur.
Film zum Jakobsweg
Der ergreifende Film "Ich trag dich bis ans Ende der Welt" unter der Regie von Christine Kabisch - mit Elmar Wepper und Ann-Kathrin Kramer in den Hauptrollen - wurde 2010 zum ersten Mal in der ARD gezeigt. Es zeigt den Weg der Hauptdarstellerin Anna Klaus, die, nachdem sie ihren Mann in flagranti mit seiner Sekretärin erwischt hatte, ihrem Vater auf dem Jakobsweg von St.Jean Pied-de-Por an begletete und ihm dabei in einer ergreifenden Weise nahe kam. Der an Krebs im Endstadium erkrankte Vater, von dessen Erkrankung sie nichts wusste, stirbt am Fuße des Cruz de Ferro (Eisenkreuz) auf dem Pilgerweg. Anna lässt ihn einäschern und trägt seine Urne bis zum Kap Finisterre, wo sie seine Asche dem Atlantik übergibt. Zurück in Deutschland führt sie ihr Leben mit ihren beiden Kindern im Haus ihres Vaters - ohne ihren Mann - weiter.
UNESCO-Welterbestätten
Altstadt von Santiago de Compostela
Die Altstadt von Santiago de Compostela wurde im Jahr 1985 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.
Jakobsweg
Der Jakobsweg wurde im Jahr 1993 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen. Er führt durch Aragon, Kastilien-Leon, Galicien, La Rioja und Navarra. Üblicherweise versteht man unter dem klassischen Jakobsweg einen alten Handelsweg, der im Nordwesten Spaniens von Saint-Jean-Pied-de-Port über Roncesvalles, Pamplona, Puente la Reina, Logrono, Sonto Domingo de la Calzada, Burgos, Fromista, Leon, Ponferrada, O Cebreiro, Melide, und Arzua bis nach Santiago de Compostela führt. Vom Ausgangsort wandert man/frau in etwa sieben Stunden hinauf zum Ibaneta-Pass in den Pyrenäen, wo jenseits der Passhöhe das Kloster Roncesvalles die erste Station auf dem spanischen Teil des Jakobswegs darstellt. Aber dieser spanische Jakobsweg ist nur ein Teil eines weitläufigen historischen Wegnetzes, das vor allem in Ost-West-Richtung praktisch durch ganz Europa verläuft. Dieser gesamteuropäische Pilgerweg führt von Polen über Ungarn, Österreich, Deutschland, die Schweiz, Belgien und Frankreich bis nach Santiago. Sogar von Großbritannien, Portugal oder von Südspanien gibt es Wege, die ebenfalls nach Santiago de Compostela führen. Und in Deutschland gibt es beispielsweise 20 verschiedene Jakobswege. Das Ziel aller Pilger aber ist die Kathedrale von Santiago de Compostela, wo der Überlieferung nach, die Gebeine des Apostels Jakob beigesetzt sein sollen.
Römische Mauern von Lugo
Die römischen Mauern von Lugo wurden im Jahr 2000 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.
Herkulesturm bei A Coruña
Der Herkulesturm bei A Coruña wurde im Jahr 2009 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.
Eine ausführliche Beschreibung dieser sowie aller anderen UNESCO-Welterbestätten von Spanien finden Sie bei Goruma hier >>>
Städte und größere Ortschaften
Santiago de Compostela
Santiago de Compostelo liegt 280 m über dem Meeresspiegel und ist die Hauptstadt von Galicien. Sie bedeckt eine Fläche von 223 km², auf der rund 94.800 Gallegos leben. Sie ist Sitz eines katholischen Erzbischofs und Universitätsstadt. Doch hauptsächlich kennt man die Stadt als Wallfahrtsort und Ziel des Jakobsweges. Ihre beeindruckende Kathedrale, in der die Gebeine des Apostels Jakob liegen, lockt jedes Jahr Tausende von Menschen an. Im Jahr 2000 war Santiago de Compostela Kulturhauptstadt. Ihre Altstadt ist außerdem UNESCO-Weltkulturerbe. Man nennt sie auch "die heilige Stadt".
A Coruña
A Coruña ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, bedeckt eine Fläche von 37,83 km² ganz im Nordwesten Spaniens und zählt etwa 246.000 Einwohner. A Coruña ist eine Hafenstadt mit sehr mildem Klima direkt am Atlantischen Ozean. Besonders einladend sind die breiten städtischen Strände Orzan und Riazor. Aber auch Weltkulturerbe besitzt die Stadt durch ihren ältesten Leuchtturm der Welt – den Herkulesturm. Besuche lohnen sich außerdem im Planetarium der Stadt sowie im Aquarium Finisterrae und im Haus des Menschen. Auf der kulinarischen Karte stehen vor allem frische Meeresfrüchte.
Lugo
Die älteste Stadt von Galicien bedeckt eine Fläche von 9.856 km², auf der etwa 96.650 Einwohner leben. Lugo liegt auf einem Hügel am Fluss Miño – umgeben von einer mehr als 1.000 Jahre alten römischen Stadtmauer, die heute zum Weltkulturerbe zählt. Aus der Vergangenheit sind herrliche Gebäude erhalten geblieben, wie die Kathedrale oder das Rathaus. Im Stadtkern befinden sich einige der besten galicischen Restaurants, die frischeste Zutaten zu den köstlichen regionalen Fleisch- und Fischgerichten verwenden. Lugo ist ruhig. Die vielen grünen Plätze, aber auch die Thermenkultur des Ortes ermöglichen wunderbare Stunden der Erholung.
Ourense
Ourense ist die drittgrößte Stadt der Region Galicien sowie die Hauptstadt der Provinz Ourense. Auf einer Fläche von 85,2 km² leben etwa 108.670 Einwohner. Ourense liegt am Fluss Miño und besitzt drei heiße Schwefelquellen, die sehr gesundheitsfördernd wirken. Bereits die Römer nutzten das Thermalwasser, ja bauten überhaupt erst die Stadt an den jetzigen Ort wegen des heilenden Wassers. Ourense bietet einige beeindruckende Sehenswürdigkeiten wie die Kathedrale und andere Sakralbauten sowie herrschaftliche Häuser. Die Stadt eignet sich aber auch als optimaler Ausgangspunkt verschiedener Wanderrouten. Der Vater des Sängers Julio Iglesias stammt ursprünglich aus Ourense und war hier als Gynäkologe tätig.
Pontevedra
Pontevedra ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und liegt mitten in den Rías Baixas. Auf einer Fläche von 117 km² leben knapp 82.000 Einwohner. Die Stadt verfügt über eine lange Schifffahrts- und Handelstradition. Eine Besichtigung sollte man im eleganten Altstadtkern beginnen, der imposante Sakralbauten und zivile Gebäude aneinanderreiht. Im großen Provinzialmuseum der Stadt erfährt man alles von der keltischen bis zur zeitgenössischen Kunst Galiciens. Um Pontevedra gibt es viel Natur zu entdecken, die beste Erholung, aber auch Aktivurlaub ermöglichst. Essen sollte man Meeresfrüchte und Fisch in Pontevedra. Denn auf diesem Gebiet sind die städtischen Köche Meister.
Vigo
Die größte Stadt von Galicien ist Vigo. Auf einer Fläche von 109,1 km² leben rund 295.000 Einwohner. Vigo ist eine moderne Hafen-, Industrie- und Universitätsstadt in der Provinz Pontevedra direkt am Atlantischen Ozean. Die von den Römern gegründete Stadt ist heute im Besitz des größten natürlichen Hafens von Spanien. Daher sollte man besonders hier Fisch und Meeresfrüchte schlemmen. Einkaufsstraßen laden zum Bummeln ein, das alte Fischereiviertel zeugt von vergangenen Tagen genauso wie die 1656 errichtete Stadtmauer. Und die Festung von Vigo lädt ein zum historischen Erkunden. Am größten Strand der Stadt, dem Playa de Samil, kann man wunderbar Sonne tanken. Mehrere Parks garantieren Erquickung.
Besondere Gebäude und Bauwerke
Casa do Cabildo – Rathaus von Santiago de Compostela
Das ehemalige Herrenhaus wurde 1758 im Barockstil erbaut und weist eine wunderschöne Fassade auf. Das Caso Cabildo dient heute als Sitz des Rathauses von Santiago de Compostela.
Fuente de los Caballos in Santiago de Compostela
Der Brunnen im Zentrum des Platzes stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Hospital Real von Santiago de Compostela
Das Hospital wurde 1492 als Unterkunft für Pilger errichtet. Heute dient das Gebäude in platereskem und Renaissance-Stil als Tourismusbüro.
Mazarelos-Bogen in Santiago de Compostela
Dieser Bogen im romanischen Stil aus dem 11. Jahrhundert ist das einzig erhalten gebliebene Tor der Stadtmauer von Santiago de Compostela. Zu sehen ist der Bogen zwischen der Calle del Cardenal Payá und der Plaza de Mazarelos.
Ponte Vella in Ourense
Die 38 m hohe römische Brücke wurde im 13. Jahrhundert gebaut und ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Ourense.
Puente de Rande in Vigo
Die Rande-Brücke in Vigo hat eine Gesamtlänge von 1.558 m mit Pfeilern, die 148 m hoch reichen. Sie ist eine Schrägseilbrücke aus dem Jahre 1978 und sorgt für die Verbindung über die Meerenge.
Stadtmauern von Lugo
Vor etwa 1.700 Jahren wurden diese ca. 2 km langen Stadtmauern von den Römern errichtet. Sie sind heute noch perfekt erhalten und zählen zum Weltkulturerbe.
Torre de Hércules von A Coruña
Der von der Römern erbaute Turm des Herkules, der älteste Leuchtturm der Welt, ist nach wie vor in Betrieb. Er wurde 2009 in die Liste der UNESCO-Kulturerbestätten aufgenommen.
Museen
Aquarium Finisterrae in A Coruña
Dieses Aquarium direkt am Atlantischen Ozean ist eines der bedeutendsten von Spanien. Unter anderem wartet es mit einer interaktiven Meeresausstellung auf.
Casa del Hombre in A Coruña
Im Haus des Menschen werden interaktive Räume präsentiert, die den Menschen zum Thema haben und aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Das Haus selbst ist ein geradezu genialer futuristischer Bau des Architekten Arata Isozaki.
Marco. Museo de Arte Contemporáneo de Vigo
Im Marco, dem Museum für Moderne Kunst von Vigo, werden nationale und internationale Kunstwerke zum Thema Architektur, Design und Mode, Video uvm. gezeigt. Die Betonung liegt hier auf Avantgardekünstlern, die gerade im Aufstreben begriffen sind.
Museo Arqueológico del Castro de Viladonga
Im Archäologischen Museum des Oppidums von Viladonga werden Fundstücke ausgestellt, die das Leben in der angrenzenden Siedlung vor 2.000 Jahren eindrucksvoll veranschaulichen. Darunter sind Keramiken, Schmuckstücke und Waffen.
Museo de la Catedral de Santiago de Compostela
Das Museum der Kathedrale von Santiago de Compostela befindet sich in dem Gotteshaus und zeigt Ausgrabungsstücke der Kirche, die Krypta des Portikus der Herrlichkeit, eine Teppichsammlung und vieles mehr.
Museo del Mar de Galicia in Vigo
Der große Gebäudekomplex am Atlantischen Ozean informiert umfassend über die Bedeutung der Fischerei und des Meeres für den Alltag von Galiciens.
Museo de las Peregrinaciones in Santiago de Compostela
Das Pilgermuseum in Santiago de Compostela zeigt auf drei Etagen die Bedeutung des Kultes um den Apostel Jakobus. Es zeigt die verschiedenen Jakobswege, unterstreicht das Ansehen des Pilgerns uvm.
Museo de Pontevedra
Das Provinzialmuseum von Pontevedra besteht aus fünf Gebäuden und zeigt sowohl keltische Kunst als auch zeitgenössische galicische Malerei. Es ist eines der bedeutendsten seiner Art in Galicien.
Museo Municipal de Vigo "Quiñones de León"
Das Gemeindemuseum von Vigo befindet sich in dem 1670 erbauten Palast der Familie Castrellos. Archäologische Fundstücke der Stadt und ihrer Umgebung sowie die größte Gemäldesammlung regionaler Künstler warten auf die Museumsbesucher.
Museo provincidad in Lugo
Hier sind sowohl Gemälde als auch wichtige archäologische Funde der Umgebung und eine bedeutende Sakralkunstsammlung zu sehen.
Archäologische Stätten
Ausgrabungsstätte in Viladongo
Es handelt sich hierbei um die Ausgrabung eines der größten Dörfer der Castro-Kultur, das vor 2.000 Jahren hier existierte. Im angrenzenden Archäologischen Museum kann man viele Fundstücke daraus bestaunen, wie Waffen und antike Keramiken.
Ruinen der römischen Thermen in Lugo
Die Ruinen der Termas romanas in Lugo zeugen noch heute von der römischen Badekultur in der Vergangenheit Lugos. Sie befinden sich mit einigen gut erhaltenen Räumen im Erdgeschoss des neuen Badehauses.
Opern- und Theaterhäuser
Auditorio de Galicia in Santiago de Compostela
In der Stadthalle von Santiago de Compostela gibt es wechselnde Ausstellungen, Konzerte und viel kulturelles Programm für ein großes Publikum.
Teatro Colón in A Coruña
Das mittlerweile modernisierte Theater galt als kulturelles Zentrum der Stadt um 1900. Zwischendurch erlebte es eine Flaute und diente als Kino. Jetzt finden hier sehr erfolgreich wechselnde Aufführungen, Musicals und Tanzabende statt.
Teatro Principal in Santiago de Compostela
Makellose Akustik im ästhetischen Rahmen bietet das Teatro Principal in Santiago de Compostela. Konzerte und Aufführungen wechseln ständig im ältesten Gebäude der Stadt.
Burgen, Paläste und Schlösser
Castillo de San Sebastián in Vigo
Die Überreste der im 17. Jahrhundert auf einem Hügel errichteten Burg sind heute noch sehr sehenswert.
Gelmirez-Palast in Santiago de Compostela
Dieses Bauwerk ist ein schönes Werk der romanischen Zivilarchitektur. Hervorhebenswert sind die Kreuzbögen und die Skulpturen.
Palast von Oca-Valladares in Ourense
Der Renaissance-Palast aus der Mitte des 17. Jahrhunderts zählt zu den Wichtigsten von Galicien. Er umfasst einen malerischen Säulenhof und beherbergt heute den Liceo Recreo – einen der ältesten Kulturvereine von Ourense.
Rajoy-Palast in Santiago de Compostela
Dieses riesige, elegante Bauwerk in neoklassischem Stil wurde im 18. Jahrhundert errichtet.
Kathedralen, Kirchen und Klöster
Kathedrale von Santiago de Compostela
Die Kathedrale ist das Ziel und meistens auch das Ende des Pilgerweges - Jakobsweg. Der Bau im Jahr 1075 begonnene Bau der Kathedrale wurde von der französischen Romanik beeinflusst. Es bildeten sich jedoch auch eigenständige Stilmerkmale heraus, das so genannte Románico Compostelano. Der Obradoiro-Fassade wurden später barocke Elemente hinzugefügt. Die in der Kathedrale befindlichen Skulpturen des Portico de la Gloria werden zu den bedeutendsten Arbeiten mittelalterlicher Kunst gezählt. Der Name Santiago leitet sich vom Apostel Jakob (Sankt Jakob = Santiago) her, der in den nordwestlichsten Winkel Spaniens kam, den die Römer als "Finis Terrae" (Ende der Welt) bezeichneten, um die Bevölkerung zum Christentum zu bekehren.Der Legende nach soll in der Kathedrale seine Gebeine beigesetzt worden sein. Die Stadt Santiago de Compostelal wurde etwa ab 830 einer der wichtigsten christlichen Wallfahrtsorte des Mittelalters, dessen Einzugsgebiet bis nach Skandinavien und in das östliche Mitteleuropa reichte und wieder reicht. Papst Alexander III. erklärte die Stadt zur Heiligen Stadt, ebenso wie Rom und Jerusalem. Die Altstadt von Santiago de Compostela wurde 1983 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Basilika Santa María la Mayor in Pontevedra
Die Basilika stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist im platereskem Stil erbaut worden. Mit ihrem gewaltigen Kreuzschiff ist sie eine architektonische Perle Galiciens.
Camino de Santiago
Der Name Santiago leitet sich vom Apostel Jakob (Sankt Jakob = Santiago) her, der in diesen nordwestlichsten Winkel Spaniens kam, den die Römer als "Finis Terrae" (Ende der Welt) bezeichneten, um die Bevölkerung zum Christentum zu bekehren. Die Stadt Santiago de Compostela, in der sich das Grab des Apostels befindet, wurde seit 830 einer der wichtigsten christlichen Wallfahrtsorte des Mittelalters, dessen Einzugsgebiet bis nach Skandinavien und in das östliche Mitteleuropa reichte. Papst Alexander III. erklärte die Stadt zur Heiligen Stadt, ebenso wie Rom und Jerusalem. Die Altstadt von Santiago de Compostela wurde 1993 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der Pilgerweg Camino de Santiago ist gesäumt von unzähligen historisch wertvollen sakralen Gebäuden. Als Ruta de la Plata wird ein weiterer Pilgerweg bezeichnet, der von Sevilla nach Santiago de Compostela führt. Noch heute erreichen jährlich ca. 70.000 Pilger die Stadt.
Colegio de San Jerónimo in Santiago de Compostela
Sehenswert an dem Kloster aus dem 15. Jahrhundert ist vor allem sein romanisches Portal.
Convento de San Francisco in Santiago de Compostela
Der Legende nach wurde es vom Heiligen Franziskus von Assisi gegründet. Von dem ursprünglichen gotischen Kloster aus dem 13. Jahrhundert sind heute nur noch einige Bögen und Teile des Kapitular-Saals erhalten. Das heutige Gebäude entstand im 17. und 18. Jahrhundert. Im Kloster befindet sich das Museum des Heiligen Landes.
El Colegio de Fonseca in Santiago de Compostela
Das Kloster beherbergt die Universitätsbibliothek sowie die berühmte Handschrift aus dem 11. Jahrhundert Libro de Hojas.
Iglesia Santa Maria del Campo in A Coruña
Die Kirche wurde ab Ende des 12. Jahrhunderts bis 1302 erbaut und ist damit ein wichtiger Zeitzeuge der Stadt.
Iglesia Santa Maria Salomé in Santiago de Compostela
Die sehenswerte romanische Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert, der barocke Turm wurde später hinzugefügt.
Kathedrale von Lugo
Im Innern des im Jahre 1769 errichteten Bauwerks dominieren barocke Stilelemente. Zu sehen ist auch eine romanische Christusfigur.
Kathedrale von Ourense
Das romanische Bauwerk stammt aus dem 12. und 13. Jahrhundert und hat stilistische Merkmale der Kathedrale von Santiago de Compostela. Im Inneren befinden sich mehrere Kunstschätze. 1931 wurde die Kathedrale zum Kulturdenkmal erklärt.
Kirche San Salvador in Palas de Rei
Im 12. Jahrhundert wurde die Kirche San Salvador in Palas de Rei in der Provinz Lugo errichtet. Ihr Stil ist romanisch. Charakteristisch für die Kirche sind ihre Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert.
Kirche Santa Eufemia in Ourense
Die schöne Fassade der im 17. Jahrhundert erbauten Kirche weist Barockstil auf genauso wie der pompöse Altar. Ursprünglich gehörte sie zum einstigen Jesuitenkloster der Stadt.
Kirche Santa Eulalia in Bóveda
Die Kirche aus dem 4. Jahrhundert enthält schöne Malereien an ihrem Tonnengewölbe und ein Wasserbecken mit Säulen.
Kloster San Francisco in Lugo
Das Kloster mit quadratischem Kreuzgang wurde im 13. Jahrhundert im romanischen Stil errichtet und beherbergt heute mehrere Abteilungen des Museums von Lugo.
Kloster San Lourenzo de Trasouto in Santiago de Compostela
Das 1216 gegründete Kloster hat ein außerordentliches Tonnengewölbe und einen sehr sehenswerten Garten. Die Buchsbüsche des Gartens sind so geschnitten, dass sie christliche Symbole darstellen, zum Beispiel das Dominikanerkreuz oder die Jakobsmuschel.
Kloster San Martin Pinario in Santiago de Compostela
Dieses monumentale Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert ist ein beeindruckendes Beispiel des Barroco Compostelano. Es wurde über einer romanischen Kirche errichtet.
Kloster San Pelayo de Antealtares in Santiago de Compostela
Dieses Kloster, eines der ältesten Bauwerke Santiagos de Compostela, wurde im 11.Jahrhundert von Alfons II. gegründet, um das Grab des Apostels Jakob aufzunehmen.
Stiftskirche Santa María in Vigo
Der neoklassizistische Bau wurde im frühen 19. Jahrhundert errichtet und hat eine dreischiffige Form.
Universitäten
Universität Santiago de Compostela
Die staatliche Universität von Santiago de Compostela (USC) wurde im Jahre 1495 gegründet und hat Campi sowohl in Santiago de Compostela als auch in Lugo. Etwa 45.000 Studenten haben sich in den 19 Fakultäten eingeschrieben. Zu den Fakultäten gehören u.a. Chemie, Kommunikationswissenschaften, Psychologie und Rechtswissenschaften. Die Universität besitzt mehr als 80 Gebäude für ihre Lehre.
Universität Vigo
Die staatliche Universität Vigo wurde 1989 gegründet und verfügt über drei Campi an unterschiedlichen Orten Galiciens. Rund 21.000 Studenten haben sich an der technisch-orientierten Hochschule immatrikuliert.
Naturschönheiten
Jardín de San Carlos in A Coruña
Der reizende Garten im Zentrum der Stadt gehört zur 1843 errichteten Festung San Carlos. In ihm befindet sich das Grab des britischen Generals Sir John Moore befindet.
Kap Finisterre in Fisterra
Das Kap Finisterre liegt an der Westküste von Galicien in der Gemeinde Fisterra. Das so genannte Ende der Welt hat einen Leuchtturm und gilt als die letzte Station des Jakobsweges. Der Camino a Fisterra ist hier endgültig zu Ende.
Landschaften der Rías Baixas
Im Südwesten von Galicien, zwischen dem Kap Finisterre und der portugiesischen Grenze, befinden sich vier charmante Meeresbuchten, die von den Gallegos auch als Weinanbaugebiet genutzt werden. Sie ermöglichen wunderbare Panoramablicke auf die Umgebung und sind gleichzeitig ein Ruhepol.
Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia
Der im Jahre 2002 gegründete Nationalpark erstreckt sich hauptsächlich über die galicischen Inselgruppierungen Islas Cíes und Islas Ons sowie über die Inseln Cortegada und Sálvora. Insgesamt umfasst er 72 km² Meeres- und 12 km² Landfläche. Hier sind viele unterschiedliche Meeresvogel- und Delfinarten zu Hause, aber auch Algentypen gibt es hier mindestens 200 verschiedene. Die Landfläche wird vom größten Lorbeerwald Europas gekrönt.
Stadtpark El Castro in Vigo
Mitten im Stadtzentrum von Vigo erstreckt sich eine wahre Oase in Form eines Parks. El Castro liegt auf einem Hügel und garantiert wunderschöne Ausblicke auf die Umgebung. Denkmäler, Skulpturen und besondere Pflanzungen machen aus El Castro ein Naturidyll abseits der modernen Hektik von Vigo.
Thermalquellen in Ourense
In Ourense gibt es drei heiße Schwefelquellen, die schon von den Römern wegen ihrer gesundheitsfördernden Wirkung geschätzt wurden.
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