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Aragon

Inhaltsverzeichnis

Kurzinfos zu Aragon

Diese autonome Region Spaniens mit ihrer Hauptstadt Zaragoza (Saragossa) befindet sich im Nordosten der Iberischen Halbinsel, grenzt dort an Frankreich und beherbergt in sich drei unterschiedliche Gebiete: das Tal des Flusses Ebro, die zentralen Pyrenäen und einen Teil des Iberischen Gebirges. Sie ist die viertgrößte Region des Landes. Das Klima lässt sich weitgehend als gemäßigt mediterran bezeichnen, allerdings entstehen durch unterschiedlichste geologische Bedingungen verschiedene Wetterzonen und vor allem im Winter kann es an einigen Orten zu starken Klimaumbrüchen kommen.

Den autonomen Status erhielt auch diese Region erst bei der Verfassungsreform von 1978, zuvor gehörte sie seit Jahrhunderten zum sogenannten Königreich von Aragón. Dieses Königreich erlebte seine Hochphase ab dem 15. Jahrhundert, nachdem die Königreiche Aragón und Kastilien zusammengelegt wurden und europaweiten Einfluss genießen konnten. Während der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert fand vor allem eine Land-Stadt-Migration statt; das 20. Jahrhundert in Aragón war wie das ganzen Land vom Bürgerkrieg und den Diktaturen geprägt. Seit den 1990er Jahren wird diese Region von der sozialistischen Partei, der PSOE, regiert. Die Einwohnerzahl beträgt circa 1.345.000 im Jahre 2009, von denen ungefähr die Hälfte in der Hauptstadt Zaragoza lebt.

In Bezug auf die kulturellen Besonderheiten Aragóns sei zum einen auf den bleibenden Einfluss des Mudejár-Stils hinzuweisen, der sich vor allem noch in der traditionellen Kleidung widerspiegelt. Kulinarisch ist die Region vor allem durch diverse Süßspeisen, Fleischspezialitäten und auch geschmackvolle Weine bekannt.
Besonders anzumerken ist, dass im Jahre 2008 die Weltausstellung EXPO zum Thema Wasser in Zaragoza stattfand. 

Etwas Historie
Für historisch Interessierte sei hinzugefügt, dass "Ferdinand von Aragón" (1452-1516) - der Ehemann von "Isabella aus Kastilien" (1451-1504) gemeinsam die beiden Königreiche regierten. Unter dessen Regentschaft eroberte Kolumbus im Jahr 1492 Amerika. Nach der Vertreibung der Mauren aus Spanien und der Eroberung von Granada erließen sie am 31. März 1492 das Alhambra-Edikt. In diesem Edikt wurden die Juden aufgefordert, innerhalb von drei Monaten Spanien und alle spanischen Besitzungen zu verlassen, sofern sie nicht zum Christentum übertreten würden. Infolge des Edikts kam es zu grausamsten Judenverfolgungen, die von der Inquisition unter dem berüchtigten Großinquisitors Tomás de Torquemada (1420-1498) - einem Dominikaner und Beichtvater der Königin - durchgeführt wurden.

Die Tochter der beiden - "Johanna die Wahnsinnige" (1479-1555) - heiratete "Philipp den Schönen" (1478-1506), den Sohn von Maximilian I. (1459-1519) - genannt der letzte Ritter. Aus dieser Ehe ging Karl V. (1500-1558) hervor, der behauptet haben soll, dass in seinem Reich die Sonne nie untergehen würde. Johanna erhielt den Beinamen die Wahnsinnige wahrscheinlich deswegen, weil sie den Machtinteressen ihres Vaters, ihres Mannes und später ihres eigenen Sohnes im Wege stand. Sie verbrachte daher einen Teil ihres Lebens praktisch als Gefangene im Kloster Santa Clara in der Festung von Tordesillas. Ihre letzte Ruhestätte befindet sich im Dom von Granada.

UNESCO-Welterbestätten

Nationalpark von Ordesa und Berglandschaft Monte Perdido in den Pyrenäen
Der Nationalpark von Ordesa und die Berglandschaft Monte Perdido in den Pyrenäen wurden im Jahr 1997 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes und -naturerbes eingetragen. Beide Welterbestätten wurden im Jahr 1999 erweitert. Die Stätten gehören auch zu Frankreich. 

Architektur der Mudéjaren
Die Architektur der Mudéjaren wurde im Jahr 1986 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen und im Jahr 2001 wurde Stätte des Erbes erweitert.

Jakobsweg
Der Jakobsweg wurde im Jahr 1993 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen. Der Jakobsweg verläuft durch  Aragon, Kastilien-Leon, Galicien, La Rioja und Navarra

Eine ausführliche Beschreibung dieser sowie aller anderen UNESCO-Welterbestätten von Spanien finden Sie bei Goruma hier >>>

Städte und größere Ortschaften

Zaragoza
Die Hauptstadt der Region ist mit Abstand der ihren 650.000 Einwohnern eine der größten Städte Spaniens und wurde im Jahre 2009 von den Spaniern zu der Stadt mit der viertbesten Lebensqualität in ganz Spanien gewählt. Sie wurde zu Zeiten der Römer um Christi zu Ehren Julius Caesar gegründet, wobei wahrscheinlich bereits im Jahre 700 vor Christi Siedler sich hier erstmals niederließen. Geographisch charakteristisch und auch Einfluss auf das Leben in Zaragoza nehmend ist der Fluß Ebro, der sich durch die Stadt schlängelt und zu Fahrradtouren und Aktivitäten am und auf dem Wasser einlädt. Der Flughafen verbindet Zaragoza vor allem mit europäischen Metropolen, vom modernen Bahnhof aus lassen sich Ziele in ganz Spanien bequem erreichen.
Da diese Stadt bereits auf eine über 2000jährige Geschichte zurückblicken kann, lassen sich im Stadtbild Spuren sämtlicher seitdem existenter Zivilisationen entdecken und machen Zaragoza somit zu einem spannenden Ort für eine Reise durch vergangene Epochen, auch wenn in den Unabhängigkeitskriegen immer wieder architektonische Werke zerstört wurden.

Huesca
Die zweitgrößte Stadt der Region, Huesca, zählt nur circa 50.000 Bewohner. Sie befindet sich im Nordosten, unweit der französischen Grenze. Durch die Nähe zu den Pyrenäen werden hier die extremen Klimaschwankungen besonders deutlich, die Schneewahrscheinlichkeit ist hier höher als in anderen Teilen der Region.
Während der Herrschaft der Römer wurde hier die „Academia de Latinidad“ gegründet, aus der dann die Universität von Huesca hervorging, die als eine der ältesten ganz Spaniens gilt. Im Jahre 719 von den Mauren erobert wurde der Ort Teil des Kalifats Zaragoza, doch bereits im Jarh 1095 wieder befreit.
Durch die geringe Größe der Stadt kann diese zu Fuß bequem bei einem Tagesausflug besucht werden, bei dem architektonische Kunstwerke jeglicher Epoche bewundert werden können.

Teruel
Am südlichsten Zipfel der Region gelegen zählt dieses 35.000Einwohnerstädtchen zu einem der bedeutendsten Monumente des Mudejár-Stils. Anhand zahlreicher Monumente dieses Stils lässt sich die multikulturelle Vergangenheit Teruels, welches römische und auch maurische Spuren vorzuweisen hat, gut erkennen. Doch auch die ökologischen Besonderheiten machen Teruel zu einem attraktiven Ziel. Kulturell zeichnet sich die Stadt vor allem durch eine Vielzahl bekannter Sänger aus, die auch den spezifischen Folklore der Region nicht vernachlässigen.

Besondere Gebäude und Bauwerke

Mercado de Lanuza in Zaragoza
Dieses großartige Markt-Gebäude ist eines der schönsten Beispiele modernistischer Architektur in Aragón. Die Metall-Konstruktion, welche 1895 entworfen und schließlich 1903 in die Tat umgesetzt wurde, war vom Pariser Eiffelturm beeinflusst. Der Marktplatz selber zählte schon zu Zeiten Caesars als einer der wichtigsten Orte der Stadt, da in Zaragoza von jeher eine starke Marktaktivität zu verzeichnen war.

Arco de Dean in Zaragoza
Dieser wunderschöne gotische Bogengang ist in der Altstadt von Zaragoza zu sehen. Er wurde 1293 im Auftrag des Dekans der Kathedrale konstruiert, um sein Wohnhaus mit dieser verbinden zu können. Im 16. Jahrhundert wurde der Bogengang renoviert und Sichtfenster eingebaut. Da der Bogen im Laufe der Zeit an Glanz verloren hat, wurde er im Jahre 1958 erneut renoviert, wobei versucht wurde, möglichst viele Originalrekonstruktionen, vor allem im charakteristischen Mudejár-Stil vorzunehmen.

Museen, Ausstellungen

Das Museo Provincial in Zaragoza
Der Museumsbau wurde 1909 errichtet im Stil der Neo-Renaissance errichtet. Die Sammlung besteht zum einen aus archäologischen und ethnologischen Fundstücken sowie Werke der bildenden Künste. So befinden sich unter den Exponaten prähistorische Funde sowie großartige Gemälde, unter anderem von Goya. Zu weiteren Besonderheiten zählt die Abteilung orientalischer Kunst.

Museum Heiliger Kunst in Calatayud
Dieses erst 2007 eingeweihte Museum besticht durch die Mischung aus moderner Architektur die gepaart wird mit archäologischen Fundstücken die vor allem in der römischen Stadt Bibilis gefunden worden. Die Bausweise des Museums besticht durch die Inkorporierung des zuvor an diesem Standort befindlichen alten Klosters in das vor allem mit Metall und Glas errichteten Gebäude.

La Lonja in Zaragoza
Die "Lonja", die alte Börse, ist ein sehenswertes Renaissance-Bauwerk aus dem Jahr 1541 und wird als eines wichtigsten Monumente Aragóns zur Verdeutlichung dieses Baustils angesehen. Die Börse wurde hauptsächlich aus Holz erbaut, welches zu dieser Zeit dank des maurischen Einfluss, bei dem dieses Baumaterial sehr geschätzt ist, als hochwertig betrachtet wurde. Heute wird sie häufig für Ausstellungen verwendet.

Schlösser und Paläste

Palacio de la Aljafería in Zaragoza
Dieser großartige Königspalast stammt aus dem 11. Jahrhundert und ist eines von ganz wenigen erhaltenen maurischen Bauwerken der Königsdynastie "Taifas". Aus dieser Zeit sind die Moschee mit dem Minarett sowie ein Befestigungsturm, der Torre del Trovador, erhalten. Weitere Teile wurden in christlicher Zeit hinzugefügt und weisen reiche Verzierungen im Mudéjar-Stil auf. Besonders bemerkenswert ist der Thronsaal.

Palacio de los Condes de Argillo bei Zaragoza
In der Provinz in der Nähe Zaragozas gelegen, wurde dieses Gebäude ursprünglich Ende des 17. Jahrhundert errichtet und weist Elemente der Gotik und Renaissance auf, wobei der zum Inneren gerichtete Teil, in dem sich heutzutage ein Museum des Künstlers Pablo Gargallo befindet, eher Elemente der Renaissance aufweist und der nach außen gewandte, der von der Stadtplanung Zaragozas beeinflusst wurde, modernere Elemente aufweist. 

La Audiencia in Zaragoza

Der Palast wurde 1551 errichtet. 

Palacio de Argillo in Zaragoza
Dieses Gebäude wurde ursprünglich im 17. Jahrhundert errichtet und weist Elemente der Gotik und Renaissance auf. Im Inneren befindet sich ein Museum des Künstlers Pablo Gargallo.

Festungen, Stadtmauern, Türme und Tore

Festung in Uncastillo
Die auf einem Felsen über der Stadt gelegene Festung wurde im 10. Jahrhundert unter dem König Sancho Ramírez erbaut. Die Existenz und auch der Name der Stadt gründen auf dieser Festung, die hauptsächlich zur Verteidigung gegen die in relativer Nähe ansässigen Mauren konzipiert wurde. Auch bei der Reconquista spielten die Wiedereinnahme und anschließende Verteidigung dieser Festung eine entscheidende Rolle

Römische Stadtmauern in Zaragoza
Die Überreste der Befestigungsmauern stammen aus dem 3. Jahrhundert. Schön erhaltene Teile findet man nahe des Turms von Zuda und bei der Kirche Iglesia de la Magdalena, vor allem am Ufer des Ebro. Sie gelten heute als eines der Wahrzeichen der Stadt und verkörpern die Blütezeit während der römischen Epoche.

Stadtmauern und Burg in Sos del Rey Católico
In die gut erhaltene Stadtmauern der 700 Jahre alten Stadt sind sieben Tore eingeschlossen. Der außergewöhnlich intakte Zustand der gesamten Stadt und die Ursprünglichkeit vieler Gebäude führen dazu, dass eine Rundgang durch dieses Städtchen und eine Besuch der Burg eine Reise in vergangene Epochen darstellen kann. 

Stadtmauer von Daroca
Die Stadt Daroca wird von einer 4 Kilometer langen Stadtmauer mit mehreren sehenswerten Toren umschlossen. Über hundert Türme in arabischem Stil die diverse Stadttore umschließen, bilden eine außergewöhnliche Silhouette. Besonders hervorzuheben sei die „Puerta Baja“, das niedrige Tor, welches im Jahre 1452 fertiggestellt als das Schönste ganz Aragóns gilt.

Torreón de Zuda in Zaragoza
Der Turm von Zuda ist der einzig erhaltene Rest eines maurischen Regierungspalastes aus dem 10. Jahrhundert. Er wurde allerdings im 16. Jahrhundert vollständig restauriert und modernisiert. Heute stellt er weiterhin ein interessantes archäologisches Forschungsobjekt dar, vor allem da immer wieder Überreste der romanischen Erbauer gefunden werden.

Stadttor Puerta del Carmen von Zaragoza
Dieses Stadttor wurde 1789 in neoklassischem Stil in Form eines Thriuphbogens vom Architekten Agustín Sanz errichtet. Zu dieser Zeit stellte dieses Stadttor eines von 12 Eingängen in die Stadt dar, wobei es heute weitgehend isoliert ist. Nach einer Kollision mit einem Bus im Jahre 1997 bestand allerdings Einsturzgefahr und das Tor wurde komplett restauriert.

Historische Fundstellen

Alt-iberische Siedlung Bursao
Hier können Reste aus der Zeit der frühesten Bewohner Spaniens, der keltischen Iberer, aus dem ersten Jahrhundert besichtigt werden. Weiterhin finden sich Spuren römischer und auch maurischer Besiedlung in dieser ursprünglich aus einem Turm und Verteidigungsanlagen bestehenden Anlage. Die zu damaliger Zeit den iberischen Namen Bursao tragende Siedlung, wird heute Bureta genannt. 

Ruinen der römischen Siedlung Bañales bei Uncastillo
Von der ehemals römischen Siedlung sind ein Aquädukt, die Thermalbäder und Teile des Forums erhalten. Ganz in der Nähe befinden sich Reste einer weiteren alt-iberischen Siedlung.

Kirchen und Klöster

Basílica de Nuestra Señora del Pilar in Zaragoza
Diese Wallfahrtskirche wird seit Jahrhunderten von Pilgern aus der ganzen Welt besucht. Der Bau der überwiegend im barocken Stil gehaltenen Kirche wurde im Jahr 1681 begonnen. Sie ist mit vier Türmen ausgestattet, weist ferner eine neoklassische Hauptfassade aus einer späteren Epoche auf sowie Wandgemälde von Goya und Bayeau in der Kuppel und ein Museum mit einer bedeutenden Sammlung religiöser Kunst. 

Catedral de la Seo in Zaragoza
Die gotische Kathedrale wurde im 14. Jahrhundert über einem romanischen Tempel errichtet. Später wurden Elemente im neoklassischen, barocken und plateresken Stil hinzugefügt. In dem aus fünf Schiffen mit seitlichen Kapellen bestehenden Innenraum sind der Hauptaltar mit bedeutenden Relief-Arbeiten, die Apsis in Mudéjar-Stil und die Sammlung von Wandteppichen im Museum hervorzuheben. Unter den künstlerisch sehr wertvollen Seitenkapellen sticht vor allem die Capilla de Don Lope de Luna aus dem 14. Jahrhundert hervor. 

Seo del Salvador (Kathedrale) in Zaragoza
Die ursprünglich maurische Moschee, die auf einem romanischen Forum errichtet ist, wurde ab dem 12. Jahrhundert in eine christliche Kirche umgewandelt. Die Minarettform des Turmes wurde beibehalten Es finden sich in der äußeren und inneren Architektur Elemente der folgenden Stilrichtungen: romanisch, gotisch, plateresk und Mudéjar und auch Barock. Im 20. Jahrhundert wurde die Kathedrale 23 Jahre lang umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen unterzogen. 

Iglesia de Santa Engracia in Zaragoza
Auf einer christlichen Kapelle, die vermutlich aus dem 3. oder 4. Jahrhundert stammt, wurde diese Tempelkirche erbaut. Auch später blieb dieses Gotteshaus eine christliche Kult- und Pilgerstätte, vor allem da sich in der Krypta Reliquien mehrerer Märtyrer befinden. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche zur Klosterkirche, die allerdings nur kurze Zeit genutzt wurde. Sie verfügt zudem über eine schöne platereske Fassade 

Klausur-Kloster Cartuja del Aula Dei in Zaragoza
Das 1563 von Hernando de Aragón, dem Erzbischof von Zaragoza, gegründete Kloster im Barrio de la Montaña, 10 Kilometer nördlich von Zaragoza gelegen, darf nur von Männern besucht werden. Es verfügt über 36 Mönchszellen, die jeweils mit Schlaf- und Betstätte sowie eigenen Räumen für künstlerische Aktivitäten ausgestattet sind. In der Klosterkirche sind Fresken von Goya zu bewundern.
 
Colegiata del Santo Sepulcro in Calatayud
Das Ordenshaus der "Caballeros del Santo Sepulcro" stellt den Hauptsitz dieses Ordens in Spanien dar. Sie wurde hauptsächlich im 17. Jahrhundert erbaut und verfügt über bedeutende Kunstschätze. Sie stellt eine Nachbildung der berühmten Grabeskirche in Jerusalem dar, wobei der Eingang von zwei Türmen geschmückt wird. 

Monasterio de Piedra (Steinkloster) bei Nuevalos
Dieses Zisterzienser-Stift, welches Ende des 12. Jahrhundert von 13 Brüdern gegründet wurde. Durch diverse Anbauten in unterschiedlichsten Jahrhunderten, weist das Gebäude Elemente der Gotik, der Renaissance und auch das klassischen barock auf. Der wunderschöne originale Saal aus dem 12. Jahrhundert stellt noch heute das Zentrum und den Treffpunkt der Brüder dar. Es befindet sich in einem Naturpark mit Wasserfällen und kleinen Seen.
 
Real Monasterio de Santa maría de Veruela-Kloster (Königliches Kloster) bei Borja
Das im Jahre 1146 ebenfalls von Zisterzienser-Mönchen gegründete Kloster ist von einer Festung umgeben. Es liegt in einer ruhigen, vom Wald umgebenen Gegend, da dieses Kloster einen besonderen Ort für Ruhe, Besinnung und Gebet darstellen sollte. Im Rahmen der Desamortisierung im beginnenden 19. Jahrhundert verließen die Zisterzienser das Kloster und es sollte der Zerstörung religiöser Monumente zum Opfer fallen, konnte allerdings vor allem auf Initiative der Bürger von Borja hin vor einem kompletten Ruin bewahrt werden. 

Catedral de Nuestra Señora de la Huerta de Tarazona
Diese Kathedrale stammt aus dem 13. Jahrhundert, wurde allerdings im 14. Jahrhundert kriegsbedingt fast zerstört. Sie zieht besondere Aufmerksamkeit auf sich, da der Mudejár- Stil nur an wenigen Gebäuden in ganz Spanien so ausgeprägt zu erkennen ist und zum anderen aber, dies eines der wenigen Gotteshäuser ist, die in diesem Stile erbaut wurden. 

Iglesia de San Salvador de Ejea de los Caballeros (Wehrkirche)
In der Nähe von Zaragoza wurde diese Wehrkirche im letzten Drittel des 12. Jahrhundert im romanischen Stil, welcher allerdings teilweise schon Übergänge in die Gotik aufweist, errichtet. Vor allem äußerlich weist diese Kirche für die Region typische Merkmale einer Festung auf, im Innenraum allerdings sind feine Kunstwerke in einer Vielzahl kleiner Kapellen zu bestaunen Im Jahre 1222 wurde sie schließlich vom Bischof von Zaragoza geweiht. 

Iglesia Santa María la Mayor in Uncastillo
Dies ist eine der besterhaltenen romanischen Kirchen Spanien, welche ab 1135 erbaut wurde. Der eher grobe Tempel wird von einem gotischen Turm überragt, welcher erst allerdings erst im 14. Jahrhundert hinzukam. Die Bedeutsamkeit dieser Kirche wird vor allem durch zahlreiche Schenkungen bekannter Königshäuser deutlich. Vorübergehend diente dieses Gotteshaus auch als Stiftskirche. 

Santuario de Nuestra Señora de las Lagunas bei Cariñena
Die Kirche ist eines der schönsten Barock-Bauwerke der Region und wurde der Heiligen Jungfrau der Lagunen gewidmet, die einer Legende nach einem Hirten erschienen war, der an eben diesem Ort bei der Lagune verweilte. Sie wurde bereits im 15. Jahrhundert errichtet, erlangte allerdings erst im 17. Jahrhundert einen gewissen Bekanntheitsgrad, als viele Zisterzienser- Mönche an diesen Ort kamen, um einen Streit über die Besitzansprüche der Ortschaften über die Gotteshäuser zu klären. 

Kloster Monasterio de Rueda in Sástago
Dieses großartige Bauwerk circa 90 Kilometer vor Zaragoza, welches ebenfalls zum Zisterzienser-Orden gehört, wurde in der Übergangszeit von der Romanik zur Gotik geschaffen und enthält einen besonders sehenswerten Kapitel-Saal in romanisch-byzantinischem Stil. Die Grundmauern des Gotteshauses wurden schon im Jahre 1152 von Mönchen aus der Region gelegt. 

Catedral de Santa María de Teruel
Die Kathedrale mit ihren schönen Glockentürmen ist ein Beispiel der Mudéjar- Bauweise in dieser Stadt, sie stellt eine Folge der langen maurischen Besiedlung dar. Allerdings bestand an diesem Ort bereits im ausgehenden 12. Jahrhundert eine romanische Kapelle, die stückweise, mit Mudejár-Elementen,wie zum Beispiel einem Turm im Jahre 1257 erweitert wurde.

Universitäten

Universidad de Zaragoza
Dieses Bildungsinstitut stellt das wichtigste Zentrum für das Studium in der Region Aragón dar, wobei sich Teile der Universität auch in der Provinz in kleineren Städten wie Huesca befinden. 1542 gegründet zählt diese Universität heutzutage über 32.000 Studierende. Die Höhere Bildung hat in der Region mit der legendären Bildungsakademie in Huesca eine lange Tradition, diese wurde aber seit Mitte des 19. Jahrhunderts nicht mehr betrieben. Das Institut in Zaragoza spezialisierte sich zunächst auf die Bildenden Künste, später vor allem auf die Philosophie. Im Wintersemester 2008/2009 sind 62 verschiedene Studiengänge an der Universität angesiedelt.

Naturschönheiten

Parque Nacional de Ordesa y Monte Perdido
Dieser bei Huesca in den zentralen Pyrenäen gelegene Nationalpark besteht seit 1918, umfasst ungefähr 15.000 Hektar und befindet sich zum Teil auch auf französischem Gebiet. Er ist bisweilen der größte und interessanteste der Region Aragón und besticht vor allem durch Feldformationen sowie verschiedene Gletscher. Besonders hervorzuheben sei zudem der allerdings im französischen Gebiet des Parks gelegene mit seinen 400 Metern höchste Wasserfall Europas. Auch Fauna und Flora halten ein breites Spektrum an interessanten Arten für den kennenden Besucher bereit.

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