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Kantabrien: Sehenswürdigkeiten

Inhaltsverzeichnis

Kurzinfos zu Kantabrien

Kantabrien ist eine der 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens und befindet sich im Norden der Iberischen Halbinsel. Sie bedeckt eine Fläche von 5.253 km², auf der rund 572.500 Einwohner leben. Hauptstadt ist Santander. Kantabrien liegt am Kantabrischen Meer, umgrenzt von den Regionen Asturien, Kastilien-Léon und Baskenland. Die Region ist geographisch und klimatisch zweigeteilt: Es gibt die Küste mit feuchten Sommern und milden Wintern, die zum Badeurlaub einlädt und es gibt das Kantabrische Gebirge im Landesinneren, das sagenhafte Ski- und Wanderurlaube ermöglicht.

Ursprünglich wurde die Gegend von Kantabrern in der Antike besiedelt. Danach folgten wechselnde Besetzungen der Regionen – die Westgoten, Maurer, Franzosen herrschten unter anderem. Kantabrien lebt viel vom Fischfang und vom Tourismus. Die kantabrische Küche ist aufwändig und besteht vor allem aus Fisch, Fleisch, Eintöpfen und süßen regionalen Nachspeisen. Mehrere Naturparks gibt es in der paradiesischen Region, viele Höhlen mit Wandmalereien (als Berühmteste sticht hier die zum Weltkulturerbe gehörende Altamirahöhle hervor) und diverse historische Gebäude von Kathedralen bis hin zu Palästen. Kantabrien eignet sich bestens dazu, den Alltagsstress zu vergessen.

UNESCO-Welterbestätten

Höhle von Altamira und Paläolithische Höhlenmalerei im Norden Spaniens
Die Höhle von Altamira und die paläolithische Höhlenmalerei wurden im Jahr 1985 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen. Der geschützte Bereich wurde im Jahr 2008 erweitert.

Eine ausführliche Beschreibung dieser sowie aller anderen UNESCO-Welterbestätten von Spanien finden Sie bei Goruma hier >>>

Städte und größere Ortschaften

Santander
Santander ist die Hauptstadt von Kantabrien. Auf einer Fläche von 34 km² leben rund 182.700 Einwohner. In der nordspanischen Stadt, die in einer wunderschönen Bucht am Kantabrischen Meer liegt, gibt es viele Möglichkeiten, einen schönen Urlaub zu verbringen. Herrliche Sandstrände, Museen und eine Kathedrale, die Fischereitradition, das moderne Handelszentrum, das mondäne Casino – Santander hat Einiges zu bieten. Hinzu kommt, dass Santander eine der elegantesten Städte im Norden der Iberischen Halbinsel ist. Da hier jedoch im Jahre 1941 ein Großbrand ausgebrochen war, gibt es nicht allzu viele historische Gebäude. Unvergesslich ist jedoch eine Rundfahrt durch die Bucht, in der Santander liegt.

Reinosa
Umgeben von hohen Bergen liegt Reinosa, der Verwaltungssitz von Campoo Los-Valles. Auf einer Fläche von 4,12 km² leben etwa 10.277 Einwohner. Der malerische mittelalterliche Ortskern birgt interessante Sehenswürdigkeiten wie ein altes Kloster und eine Barockkirche. Kulinarische Spezialität ist das Naschwerk "Pantortilla", das man sich nicht entgehen lassen sollte. Da die Bewohner von Reinosa hauptsächlich von der Agrarkultur leben, kommen bei den Mahlzeiten nur frischeste regionale Zutaten auf den Tisch. Man isst hier gerne Forelle oder Hirsch. In der Umgebung befindet sich das Gebiet Alto Campoo, in dem Skiurlauber auf ihre Kosten kommen. Der naheliegende Ebro-Stausee garantiert Wassersportlern eine wunderbare Zeit.

Santillana del Mar
Santillana del Mar bedeckt eine Fläche von 28,46 km², auf der rund 4.000 Einwohner leben. Das Dorf wurde um ein Kloster herumgebaut, welches die Reliquien der hl. Juliana beherbergt. Wegen dieser Bebauung sagt man auch "Rothenburg ob der Tauber Spaniens" zu dem Ort. Santillana del Mar liegt außerdem 82 m über dem Meeresspiegel am Golf von Biscaya und ist eine Jakobswegstation. Die berühmten Höhlen von Altamira mit Felsmalereien befinden sich ganz in der Nähe. Und die historische Altstadt lohnt definitiv einen Bummel. In Santillana del Mar sollte man sich an einer süßen Spezialität versündigen, dem Kuchen "Bizcocho".

Torrelavega
Die Kreisstadt von Besaya und zweitgrößte Stadt Kantabriens befindet sich knapp 30 km entfernt von Santander, bedeckt eine Fläche von 35,5 km² und zählt rund 55.880 Einwohner. Zwei Flüsse treffen sich in Torrelavega: Besaya und Saja. Die Stadt liegt außerdem 25 m über dem Meeresspiegel am Rand einer Gebirgskette. Torrelavega ist ein wichtiger regionaler Standort der Eisen- und Stahlindustrie, was das touristische Angebot stark eingrenzt. Doch die verschiedenen sakralen Bauten, Paläste und Herrenhäuser sowie die Höhlenmalereien an der Puente Viesgo sollte man sich nicht entgehen lassen. Der Berg Dobra bietet zudem ein wunderschönes Panorama über die Stadt, die auch als Kongress- und Messestadt fungiert. Das Meer liegt nur 8 km entfernt. Bei einem Besuch sollte man unbedingt "Polkas" probieren, eine Gebäckspezialität Torrelavegas.

Besondere Gebäude und Bauwerke

Maza-Brücke in San Vicente de la Barquera
Die Brücke wurde im 16. Jahrhundert errichtet und verfügt über 28 Bögen.

Stadtmauern von San Vicente de la Barquera
Von den Stadtmauern sind heute noch Überreste vorhanden, die von der Vergangenheit des Ortes Zeugnis ablegen.

Burgen, Paläste und Schlösser

Adelspaläste in Santillana del Mar
Diese wappengeschmückten Adelshäuser wurden im 15. und 16. Jahrhundert aus ockerfarbenen Quadersteinen gebaut. 

Burg von El Faro in Castro-Urdiales
Die fünfeckige Burg stammt aus dem 13. Jahrhundert, ist im gotischen Stil erbaut und diente einst als Verteidigungsfestung des Ortes.

Marroquín-Palast in Guriezo
Der Palast stammt aus dem 19. Jahrhundert und gehört einer der ältesten Familien in Guriezo – den Marroquíns.

Ocharan-Palast in Castro-Urdiales
Der Palast wurde 1901 von dem Architekten Eladio Laredo im Stil einer italienischen Villa erbaut und weist ein imposantes Portal auf.

Ocharan-Schloss in Castro-Urdiales
Das Schloss wurde 1914 von dem lokalen Architekten Eladio Laredo erbaut, weist sowohl gotische als auch maurische Stilelemente auf und besitzt markante Zinnentürme. 

Palacio de la Magdalena in Santander
In der ehemals königlichen Sommerresidenz auf der Halbinsel Magdalena von Santander befindet sich heute die internationale Sommeruniversität Menendez Pelayo.

Museen

Maritimes Museum des Kantabrischen Meeres in Santander
Das maritime Museum erstreckt sich auf 3.000 m² Fläche und informiert über die Unterwasserwelt des Kantabrischen Meeres, das Fischereiwesen und die Bedeutung des Meeres für Santander.

Museum für Prähistorie und Archäologie von Kantabrien in Santander
Im Museo de Prehistoria y Arqueología de Cantabria in Santander werden 1.200 historische Stücke gezeigt, die vor allem aus der Zeit zwischen dem Jungpaläolithikum und der Eisenzeit stammen.

Museum für Zeitgenössische Kunst Elsedo in Liérganes
Das Museum wird von einem Palast aus dem 18. Jahrhundert beherbergt und zeigt eine private Gemälde- und Skulpturensammlung aus dem 19. und 20. Jahrhundert. 

Nationalmuseum und Forschungszentrum von Altamira
Das Museo Nacional y Centro de Investigación de Altamira verdeutlicht das prähistorische Leben in Altamira (Kultur, Alltag, Jagd). Das Museum wurde der 1879 entdeckten Höhle von Altamira originalgetreu nachgebildet.

Archäologische Stätten

Ruinen der Römerstadt Julióbriga in Retortillo
Die Römerstadt wurde nach den Kantabrischen Kriegen (29 v. Chr. -19. v. Chr.) von dem Imperator Augustus auf den Grundmauern einer Festungsanlage erbaut. Sie war das bedeutendste Zentrum des römischen Kantabriens und wurde zu Ehren von Julius Cäsar errichtet. 

Ruinen des Hospitals La Vera Cruz in Castro-Urdiales
Die Ruinen zeigen Überreste eines alten Pilgerhospitals, das ein typisches Gebäude entlang des Jakobsweges war, um Armen, Kranken sowie Pilgern zu helfen.

Opern- und Theaterhäuser

Palacio de Festivales de Cantabria in Santander
Das Festspielhaus offeriert ein vielseitiges Programm aus Theater, Konzert, Philharmonie und Ausstellungen. Es ist ein kulturelles Zentrum in einem imposanten architektonischen Bau.

Teatro Municipal Concha Espina in Torrelavega
Das moderne Theater wurde erst im Jahre 2007 eingeweiht und verfügt über 768 Sitzplätze. Informieren Sie sich am besten vor Ort über das Programm.

Kirchen und Klöster

Iglesia Catedral de Nuestra Señora de la Asunción in Santander
Die Kirche und Kathedrale Nuestra Señora de la Asunción in Santander ist eine romanisch-gotische Kathedrale mit einer schlichten Fassade. Im Inneren befindet sichdas Mausoleum Menéndez Pelayos.

Iglesia de San Marcos in Castro-Urdiales
Die Kirche aus dem 15. Jahrhundert besteht nur aus einem Schiff und hat im Inneren einen Hochaltar aus dem 18. Jahrhundert, dessen Charakteristikum gedrehte Säulen sind.

Iglesia de San Sebastian in Reinosa
Die Kirche befindet sich im Zentrum von Reinosa und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Sie zählt zu den wichtigsten Gebäuden der Stadt. 

Iglesia Santa Maria de los Angeles in San Vicente de la Barquera
Die dreischiffige Kirche wurde teils in romanischem, teils in gotischem Stil errichtet. Der Bau begann im 13. Jahrhundert. Im Inneren gibt es einige Schätze zu bewundern. 

Iglesia Santa María in Castro-Urdiales
Die Kirche wurde im gotischen Stil erbaut und stammt aus dem 13.-15. Jahrhundert. Sie ist die bedeutendste Vertreterin gotischer Architektur in Kantabrien.
 
Stiftskirche in Santillana del Mar
Dies ist das bedeutendste romanische Bauwerk Kantabriens und stammt aus dem Jahr 870. Damals galt der Sakralbau noch als Kloster, wurde aber im 11. Jahrhundert zur Stiftskirche. Sehr beeindruckend ihr schönes Hauptportal sowie ein Altarbild aus dem 16. Jahrhundert. 

Stiftskirche San Martín de Elines in Valderredible
Die Kirche stammt wahrscheinlich aus dem 10. Jahrhundert und ist eine der wenigen Zeitzeugen des entstehenden Christentums in Kantabrien. 

Kloster San Francisco in Reinosa
Erbaut im Jahre 1518 ist es das älteste Gebäude der Stadt Reinosa. Heute dient das Kloster teilweise als Altenheim.

Kloster Sante Toribio de Liébana in Potes
Das Kloster aus dem 7. Jahrhundert wurden von Franziskanern gegründet. Von hier aus genießt man einen herrlichen Blick auf Potes und die umliegende Gebirgskette der Picos de Europa. 

Universitäten

Internationale Universität Menéndez Pelayo in Santander (UIMP)
Die 1932 gegründete staatliche Universität Menéndez Pelayo hat zwar ihren Hauptsitz in Madrid, doch auch in Santander gibt es eine Niederlassung. Mehr als 8.000 Studenten schreiben sich jedes Jahr in Santander ein. Die Uni ist führend in Spanien, was das Lehrangebot der spanischen Sprache und Kultur angeht.

Universität Kantabrien in Santander und Torrelavega
An der 1972 als staatliche Hochschule gegründeten Universität von Kantabrien haben sich rund 12.000 Studenten eingeschrieben. Die Uni ist die größte in Kantabrien und hat ein breites Fächerangebot.

Naturschönheiten

Berg Pico Tres Mares bei Reinosa
Der Berg ist 2.171 m hoch und gehört zur Kantabrischen Bergkette. Ein Aufstieg lohnt sich schon wegen des schönen Panoramablickes über die Umgebung.

Gärten der Finca Puente San Miguel in Reocín
Die Gartenanlage gehört zu einem Herrenhaus, erstreckt sich auf einer Fläche von mehr als 7 ha und erinnert an einen botanischen Garten mit jahrhundertealten Bäumen. Puente de San Miguel besitzt zudem eine immergrüne Magnolie, die die größte in Europa ist.

Höhle der Burg von Puente Viesgo
Die Höhle ist 18 m tief und zeigt Reste von Höhlenmalereien, insbesondere Tierdarstellungen. Die Malereien entstanden zwischen der Achelainzeit und der Bronzezeit.

Höhle von Altamira bei Santanilla del Mar
Die auch als "Sixtinische Kapelle des Paläolithikums" bezeichnete Höhle von Altamira ist berühmt durch ihre rund 930 steinzeitlichen Felsmalereien. Die Höhle erstreckt sich auf einer Fläche von 5500 m² und wurde zwischen 16.000 v. Chr. und 11.000 v. Chr. bewohnt. Sie gehört zum Weltkulturerbe. Man entdeckte sie im Jahre 1879. 

Höhlen von Haza, Covallanas und Cullavera in Ramales de la Victoria
In den Höhlen befinden sich Felsmalereien aus dem Paläolithikum. 

Naturreservat von Saja
Hier leben - ebenso wie in den Bergen, den Picos de Europa - noch Bären, Wölfe und Adler. Die Flüsse sind voll mit Lachsen und Forellen. Auf der "Bergspitze der drei Meere", Pico de tres Mares, befinden sich die Quellflüsse des Duero, der zum Atlantischen Ozean fließt, des Nansa, der ins Kantabrische Meer und des Ebro, der in das Mittelmeer mündet. 

Wildpark von Cabárceno
Inmitten einzigartiger Landschaft sind auf einer Fläche von mehr als 750 ha Tiere aus allen fünf Kontinenten zu bestaunen. Der Park liegt etwa 20 km von Santander entfernt und ist der größte seiner Art in Europa.

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