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Navarra: Sehenswürdigkeiten
Inhaltsverzeichnis
Kurzinfos zu Navarra
Navarra ist eine der 17 Autonomen Gemeinschaften Spaniens, zählt zu den Kleinsten und befindet sich im Norden der Iberischen Halbinsel. Sie umfasst eine Fläche von 10.391 km², auf der rund 605.000 Einwohner leben. Hauptstadt ist Pamplona. Der Schriftsteller Ernest Hemingway hat Pamplona in seinem Roman "Das Fest" literarisch verewigt. Das Buch sorgt noch immer dafür, dass jährlich viele Touristen zum traditionellen, jedoch auch umstrittenen Fest der Stierhatz (Sanfermines) reisen. Das einstige Königreich Navarra liegt ansonsten fernab von den Touristenhochburgen Spaniens. Es hat etwa 50 Naturparks und gehört zu den Weinanbaugebieten des Landes. Durch die Region führt der Jakobsweg, der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Ergo ist Navarra reich an Kathedralen und Kirchen. Da die Gemeinschaft im Norden an die Pyrenäen grenzt, eignet sich Navarro sehr gut für einen Aktivurlaub. Wandern, Mountainbiken, Bergklettern haben hier optimale Voraussetzungen.
UNESCO-Welterbestätten
Jakobsweg
Der Camino de Santiago, wie der Jakobsweg auch genannt wird, wurde im Jahr 1993 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen. Er führt durch Aragon, Kastilien-Leon, Galicien, La Rioja und Navarra. Üblicherweise versteht man unter dem klassischen Jakobsweg einen alten Handelsweg, der im Nordwesten Spaniens von Saint-Jean-Pied-de-Port über Roncesvalles, Pamplona, Puente la Reina, Logrono, Sonto Domingo de la Calzada, Burgos, Fromista, Leon, Ponferrada, O Cebreiro, Melide, und Arzua bis nach Santiago de Compostela führt. Das Ziel aller Pilger ist die Kathedrale von Santiago de Compostela, wo, der Überlieferung nach, die Gebeine des Apostels Jakob beigesetzt sein sollen
Eine ausführliche Beschreibung dieser sowie aller anderen UNESCO-Welterbestätten von Spanien finden Sie bei Goruma hier >>>
Städte und größere Ortschaften
Pamplona
Pamplona ist die Hauptstadt von Navarra, liegt im Nordosten der Autonomen Gemeinschaft und zählt knapp 200.000 Einwohner auf einer Fläche von 23,55 km². Die geschichtlich hochinteressante Stadt mit vielen Denkmälern liegt umgeben von Bergen am Fluss Arga und hat drei Universitäten. Bekannt ist Pamplona besonders durch Stierläufe geworden, die Ernest Hemingway bereits eindrücklich zu Literatur verarbeitet hat. Aber auch der Flamenco-Tanz ist markant für den Ort. Darüber hinaus hat sich Pamplona als Pilgerstadt hervorgetan, denn durch sie führt ein Abschnitt des Jakobsweges. Bauwerklich dominiert die Kathedrale Santa María la Real das Stadtbild. Aber auch die Moderne ist üppig vertreten via Discotheken, Bars und Kinos. In der Umgebung von Pamplona warten mehrere Naturschönheiten auf, wie der Naturpark Urbasa y Andía. Sie wollen sich zwischendurch stärken? Probieren Sie doch mal Pinchos – die beliebten Tapas des spanischen Nordens.
Estella
In der Kleinstadt Estella leben rund 14.000 Einwohner auf einer Fläche von 15,39 km². Sie liegt mitten in Navarra am Jakobsweg. Eine Vielzahl von Kirchen im romanischen Stil prägen das Stadtbild. Sehenswert ist vor allem auch der Palast der Könige von Navarra, der noch vom einstigen Reichtum der Stadt zeugt. Es gibt überall kleine Tapas-Bars und Cafés sowie Restaurants. Forelle, Wild und Spanferkel sind die kulinarischen Spezialitäten in Estella.
Olite
Die kleine Stadt Olite befindet sich etwa 42 km entfernt von Pampleone und umfasst eine Fläche von 83,20 km², auf der etwa 3.7000 Einwohner leben. Neben zahlreichen historischen Kirchen, mutet vor allem die Burg der Könige von Navarra an. Jedes Jahr im Sommer findet hier ein klassisches Theaterfestival statt, bei dem mehrere Theaterensembles für gute Unterhaltung sorgen.
Tudela
Tudela, gelegen im Süden Navarras, ist die Heimat von etwa 35.000 Menschen. Die Stadt liegt 275 m über dem Meeresspiegel und ist ein Schmelztiegel unterschiedlicher Glaubensrichtungen und Kulturen. Sowohl die Mauren als auch die Juden und die Christen haben hier ihre Spuren hinterlassen, wie der Altstadtkern eindrucksvoll zeigt. Der Ort ist weiterhin das wichtigsten Weinanbaugebiet von ganz Navarra, so dass man sich hier vorzüglich an dem Getränk laben kann.
Viana
Viana ist eine kleine mittelalterliche Stadt mit rund 4.000 Einwohnern auf einer Fläche von 78,62 km². Sie liegt in der Estella-Senke am Jakobsweg und hält mehrere Pilgerunterkünfte bereit. Sehenswert ist das alte Rathaus, von dem aus man gut Stierkämpfe verfolgen kann. Ein touristischer Anreiz ist aber auch die Kirche Santa María mit dem Grabmal von Cesare Borgio. Von der ehemaligen Stadtmauer sind noch wertvolle Überreste erhalten. Nach und nach zieht es - neben der aufblühenden Landwirtschaf t- auch die Industrie nach Viana, was ihr zu mehr Wohlstand verhilft. Hier sollte man unbedingt den Cava-Wein probieren und dazu einen heimischen Braten verzehren. Erwähnenswert ist zudem, dass sich hier das Grabmahl von Cesar Borgia - dem Sohn von Papst Alexander VI. - befindet.
Besondere Gebäude und Bauwerke
Alter Rechnungshof in Pamplona
Es ist das älteste Bauwerk der Stadt und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der alte Rechnungshof ist der einzige Zivilbau Pamplonas mit gotischer Architektur, der noch erhalten geblieben ist.
Frankentor in Pamplona
Durch das steinerne Frankentor kommen alle Pilger des Jakobsweges in die Stadt Pamplone.
Königinnenbrücke in Puente La Reina
Die 110 m lange Brücke am Jakobsweg stammt aus dem 11. Jahrhundert und ist romanisch. Sie hat sieben Rundbögen und heißt im Spanischen fast genauso wie der Ort, an dem sie steht: Puente de la Reina.
Magdalenenbrücke in Pamplona
Die Puente Magdalena führt über den Fluss Arga, ist aus dem Mittelalter und die zentrale Verbindung für Pilger seit dem 12. Jahrhundert, um in die Stadt Pamplona zu gelangen.
Rathaus von Pamplona
Die eindrucksvolle barocke Fassade des Rathauses in Pamplona stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde trotz vieler Restaurierungsarbeiten am gesamten Gebäude stets erhalten.
Stadtmauern von Pamplona
Die langen mächtigen Stadtmauern in Pamplona sind weitgehend erhalten geblieben und stammen aus dem 16. Jahrhundert.
Rathaus in Viana
Das Gebäude weist mehrere architektonische Stilrichtungen auf (Barock, Renaissance,...) und stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Grabmal von Cesar Borgia in Viana
Das Grab des ehemaligen, als skrupellos eingeschätzten, Renaissance-Fürsten befindet sich vor dem Hauptportal der Kirche Santa María in Viana. Der bereits im Alter von 32 Jahren bei einer Belagerung im Jahre 1507 gefallene Cesare Borgio (1475-1507) war der Sohn von Papst Alexander VI. Seine Schwester war übrigens die wohl bis heute sehr bekannte Lucrezia Borgia. Cesare Borgia hatte sich vom geistlichen Leben weit entfernt und wurde daher nicht in der Kirche, sondern davor begraben.
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Schlösser, Burgen und Paläste
Burg der Könige von Navarra bei Olite
Die ehemalige Residenz der Könige von Navarra ist gotisch. Sie wurde während der Herrscherzeiten immer wieder umgebaut und verfügt über zahlreiche Türme.
Mittelalterliche Burg von Javier bei Sangüesa
Die im 10. Jahrhundert errichtete Burg war im Laufe der Jahrhunderte Residenz wohlhabender Menschen. Im Inneren befindet sich heute ein Museum mit einer wertvollen Gemäldesammlung und historischen Papieren.
Ongay-Vallesantoro-Palais in Sangüesa-Zangoza
Der Palast aus dem 17. Jahrhundert beherbergt heute das Kulturzentrum von Sangüesa. Die Hauptfassade wurde im Churriguera-Stil gebaut. Auch der mexikanische Kolonialstil ist an dem herrschaftlichen Bau erkennbar.
Palast der Könige von Navarra in Estella
Dies ist eines von wenigen Beispielen romanischer Zivil-Architektur in der 900 Jahre alten Stadt und wird ebenso als Palast der Herzöge von Granada de Ega bezeichnet. Es ist das letzte Beispiel romanischen Profanbaus in ganz Navarra.
Palast von Navarra in Pamplona
Der im 19. Jahrhundert errichtete Palast auf der Plaza del Castillo enthält ein wertvolles Gemälde von Goya und verfügt über einen beeindruckenden Thronsaal, der dem Barock alle Ehre macht.
Stadtpaläste Palacetes de Burlada
In Burladas Calle Mayor reihen sich mehrere dieser Prachtbauten aneinander und geben ein imposantes Bild ab. Sie stammen alle aus dem 20. Jahrhundert.
Museen
Archäologisches Museum von Andelos in Mendigorría
Das Museum legt ein faszinierendes Zeugnis der ehemaligen Römerstadt aus den ersten beiden Jahrhunderten n. Chr. mittels vieler Fundstücke ab. Die Stätte der Fundstücke kann ebenfalls besichtigt werden.
Carlismus-Museum in Estella
Das im Jahre 2010 eröffnete Museum im ehemaligen Gouverneurspalast widmet sich dem Carlismus, also der spanischen monarchistischen Bewegung, die es seit dem 19. Jahrhundert gibt.
Museum Gustavo de Maeztu in Estella
Das Museum zeigt eine Gemäldesammlung von Gustavo Maeztu, der ein herausragender Maler von Navarra war. Für alle diejenigen interessant, die sich noch intensiver mit der Geschichte der Autonomen Gemeinschaft befassen wollen.
Museum von Navarra in Pamplona
Mit dem Besuch in diesem Museum begibt man sich auf die geschichtlichen Spuren von Navarra. Es gibt archäologische Funde genauso wie Gemäldesammlungen zu bestaunen.
Völkerkundemuseum in Ollo
Das Museum zeigt das traditionelle Leben in Navarra vom Mittelalter bis zur Hälfte des 20. Jahrhunderts anhand vieler bemerkenswerter Gegenstände, Kleidung und Infotafeln.
Opern- und Theaterhäuser
Klassisches Theater-Festival in Olite
Jedes Jahr im Sommer findet in Olite dieses Festival statt, an dem mehrere Theaterensembles teilnehmen und den Besuchern Aufführungen klassischer Stücke näher bringen.
Theater El Baluarte in Pamplona
Das moderne Auditorium und Konferenzcenter hält eine Fülle an kulturellen Angeboten bereit. Neben Tanz, Theater und zeitgemäßer Musik, hat hier das Sinfonieorchester von Navarra seine Hauptbühne.
Theater Gayarre in Pamplona
Musik, Theater und Tanz bietet das nach dem einstigen wichtigen Opernsänger der Stadt benannte Theater in Pamplona. Es wurde im 19. Jahrhundert erbaut.
Kirchen, Kathedralen und Klöster
Basilika Nuestra Señora de Musquilda in Ochagavia
Diese romanische Basilika in Ochagavia stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist das Wahrzeichen des Ortes in der Berglandschaft.
Basilika Nuestra Señora del Puy in Estella
Die Basilika ist sternförmig an dem Ort gebaut worden, wo angeblich die Jungfrau Maria erschienen sein soll und nutzt das Licht so, dass es die Erscheinung widerspiegelt. Sie stammt aus dem 20. Jahrhundert.
Benediktinerstift San Salvador de Leyre bei Yesa
Der auf einem Felsen errichtete Benediktinerstift war früher Sitz des Erzbischofs von Navarra und zugleich Grabstätte der Könige. Heute kann man täglich den Mönchen beim Singen gregorianischer Choräle zuhören.
Kapelle des Heiligen Geistes in Roncesvalles
Diese Kapelle zählt zu den wichtigsten Bauwerken des Jakobsweges. Ihr historischer Ursprung ist ungewiss, höchstwahrscheinlich wurde sie im 12. Jahrhundert errichtet.
Kapelle des Santiago bei Roncesvalles
Die kleine Kapelle ist gotisch und gedenkt dem Santiago-Kult.
Kathedrale Santa María in Tudela
Dieses Bauwerk stammt aus dem 12. und 13. Jahrhundert und wurde auf den Überresten einer Moschee erbaut.
Kathedrale Santa María la Real in Pamplona
Der sakrale Bau wurde vom 14. bis zum 16. Jahrhundert errichtet und zieht jährlich viele Pilger des Jakobsweges an. Das Kreuzgewölbe der dreischiffigen Kathedrale ist gotisch, wobei die Fassade des Portals klassizistische Stilelemente aufweist. Im Inneren befindet sich ein Königsmausoleum.
Kirche San Pedro de la Rúa in Estella
Die Kirche Sankt Peter vom Wege, wie das Gotteshaus auf Deutsch heißt, stammt wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert und ist damit die älteste Kirche in Estella. Die Hauptfassade wird wiederum auf das 13. Jahrhundert datiert.
Kirche San Saturnino in Pamplona
Die gotische Kirche aus dem 13. Jahrhundert weist zwei enorme Türme auf und spielt eine wichtige Rolle in der Stadtgeschichte. Ihre Uhrzeiger beginnen jedes Jahr am 6. Juli das beliebte Fest der Stadt Sanfermines (Stiertreibjagd).
Kirche Santa María in Tafalla bei Pamplona
Besonders sehenswert ist der außergewöhnlich schöne Renaissance-Altar sowie das Retabel von Juan de Anchieta.
Kirche Santa María la Real in Olite
Die Kirche aus dem 14. Jahrhundert ist gotisch, besitzt jedoch einen Hochaltar mit Merkmalen der Renaissance. Imponierend sind die Schmuckverzierungen am Hauptportal.
Kirche Santo Domingo in Pamplona
Das Gotteshaus wurde im 16. Jahrhundert erbaut und befindet sich in den Burgos, dem alten Stadtkern von Pamplona.
Kirche von San Miguel in Estelle
Erwähnenswert an der romanischen Kirche ist das kuriose Bildnis des Nicolás Martinez de Eguia mit 26 seiner 30 Kinder.
Kloster Santa María in Iranzu
Das Kloster liegt umgeben von einer pittoresken Landschaft und wurde zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert erbaut. Im Inneren befinden sich sehenswerte Strafzellen.
Wehrkirche von Ujué
Dies ist die besterhaltene mittelalterliche Wehrkirche von Navarra. Sie wurde im romanischen Stil errichtet.
Universitäten
Private Universität Navarra in Pamplona
Diese private Universität wurde 1952 gegründet und zählt zu den wichtigsten privaten Hochschulen Spaniens. Sie wurde durch den Gründer des "Opus Dei" (Werk Gottes) - Josemaría Escrivá de Balaguer y Albás (1902-1975) - ins Leben gerufen und gilt als Kaderschmiede des Opus Dei. Mehr als 15.000 Studenten haben sich an den 15 Fakultäten immatrikuliert. Opus Dei wurde 1928 gegründet und hat ca. 80.000 Mitglieder weltweit.
Staatliche Universität Navarra in Pamplona
An der im Jahre 1987 gegründeten staatlichen Universität Navarra haben sich mehr als 10.000 Studenten eingeschrieben. Es gibt fünf Fakultäten, darunter Wirtschaft, Recht und Sozialwissenschaften.
Naturschönheiten
Naturpark Aralar
Auf einer Fläche von 109 km² erstreckt sich dieser Naturpark und kreuzt vier Flüsse. Viele Arten von Flora und Fauna werden hier geschützt. Außerdem dient die ökologisch wertvolle Gegend der Rinder- und Schafzucht. Schon vor Jahrtausenden wurde das Gebiet bewohnt, wie die neolithischen Grabmäler beweisen.
Naturpark Bardenas Reales bei Tudela
Der Park mit seiner bizarren, beinahe wüstenartigen Landschaft hat eine Ausdehnung von rund 400 km². Er liegt im Südosten von Navarra und eignet sich hervorragend zum Wandern.
Naturpark Señorio de Bértiz
In der Region Oiregi-Bertizarana, im Norden von Navarra, befindet sich der Naturpark Señorio de Bértiz. Dieser liegt in den atlantischen Tälern des Berglandes und besteht aus riesigen Buchen- und Eichenwäldern. Der Park hast eine Größe von 200 km².
Naturpark Urbasa y Andía
Der Naturpark Urbasa y Andía im Westen von Navarra umfasst ein Areal von 214 km² und besteht größtenteils aus herrlichen Buchenwäldern. Er befindet sich im karstigen Gebiet der Urbana- und Andía-Berge und gibt Tieren wie dem Alpensegler, der Wildkatze und Dachsen ein Zuhause.
Reserva Integral de Lizardoia
Der Naturpark stellt ein ideales Gebiet für Wanderer, Bergsteiger und Angler dar. Dichte Wälder bieten ein einzigartiges Naturschauspiel in Verbindung mit den Bergen des Areals.
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