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Bildende Künstler

Marc Chagall (1887-1985)
Maler. Chagall wurde 1887 bei Witebsk als Sohn einer jüdischen Familie geboren und ließ sich in St. Petersburg als Künstler ausbilden. Der "Maler-Poet" reiste durch Europa, war in den USA und ließ sich später in Frankreich nieder. Chagall ist einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts und widmete sich besonders biblischen Themen, Zirkusmotiven und Inspirationen, die er aus seiner Familie gewann. Er gehörte stiltechnisch den Expressionisten an. "Les Mariés de la Tour Eiffel" und das schwarz-weiße Bild "Der Tote" zählen zu seinen wichtigsten Werken.
Chagall starb 1985 in Frankreich.

Gala Éluard Dalí (1894-1942)
Muse der Surrealisten. Jelena Dmitrijewna Djakonowa, die später nur als Gala bekannt war, wurde 1894 in Kasan geboren und wuchs in wohlhabenden Verhältnissen in Moskau auf. Sie erkrankte früh an Tuberkulose und siedelte wegen der Luft in die Schweiz um, wo sie auf ihren zukünftigen Ehemann und Schriftsteller Paul Éluard traf, der ebenfalls die Krankheit hatte. Sie inspirierte ihn zu literarischen Höhenflügen. Ab 1934 war sie mit dem Maler Salvador Dalí verheiratet, dem sie ebenfalls vollendete Muse war. Gala starb 1942 in Spanien.

Alexander Andrejewitsch Iwanow (1806-1858)
Maler. Iwanow wurde 1806 in St. Petersburg geboren und war mit elf Jahren schon Mitglied der Petersburger Kunstakademie, wo er bei seinem Vater studierte. Früh mit Preisen ausgezeichnet, widmete sich Iwanow insbesondere der Landschafts- und Historienmalerei. Er war mit Gogol befreundet und lebte später hauptsächlich in Rom. Sein berühmtestes Werk ist "Erscheinung Christi vor dem Volk". Seine Striche haben etwas Klassisches. Iwanow starb 1858 in seiner Geburtsstadt.

Wassily Kandinsky (1866-1944)
Maler. Wassily Kandinsky (geboren in Moskau, gestorben in Neuilly-sur-Seine) gilt sowohl als russischer als auch als französischer Maler. Er war 1900 Schüler von F. von Stuck in München und lebte zwischen den Jahren 1904 und 1906 längere Zeit in Paris und Tunis. Er ist einer der Mitbegründer der Neuen Kunstvereinigung München (1909) und des Blauen Reiters (1911).

Weimar, Bauhaus-Universität Weimar
Bauhaus-Universität Weimar © goruma (T.Asthalter)

Zwischen 1914 bis 1921 arbeitete er in seiner alten Heimat Russland, lebte aber ab 1922 in Weimar und Dessau, wo er am Bauhaus mitwirkte. Nach seiner Emigration nach Frankreich in 1933, lebte Kandinsky in Paris, wo er Kontakt mit der Künstlergruppe Abstraction Création aufnahm.
Kandinskys frühe Werke waren von Jugendstil und russischer Volkskunst (Ikonographie) geprägt. Stilistisch entwickelte er sich vom Expressionismus zur abstrakten Malerei. Geprägt waren seine Werke nach einer Begegnung mit den russischen Konstruktivisten von zunehmend geometrisch und linear gefestigten Motiven. Er war Graphiker (Holzschnitt und Radierungen), Maler (abstrakte Malerei) und Kunsthistoriker (seine Bauhaus-Schrift heißt "Punkt und Linie zur Fläche" 1926).

Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch (1878-1935)
Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch (geboren in Kiew, gestorben St. Petersburg) studierte an den Kunsthochschulen in Moskau und St. Petersburg.
Am Anfang seiner Laufbahn orientierte sich Malewitsch an den Fauves, Kubisten und Futuristen, besonders an deren ländlichen Szenen.
1915 definierte er in dem Manifest "Vom Kubismus zum Suprematismus" den Begriff Suprematismus (die reine Gegenstandslosigkeit) und trieb die vom Kubismus begonnene Abstraktion auf die Spitze. Seine abstrakte Kunstsprache basierte auf geometrischen Formen und reinen Farben.
1929 kehrte er endgültig in die UdSSR zurück. Wie andere russische Maler widmete er sich (wahrscheinlich) unter politischem Druck der figurativen Malerei, seine Werke dieser Zeit waren Bauernbilder und Porträts. Bis in die 80er Jahre wurden seine abstrakten Bilder in der UdSSR nicht geschätzt. Seine wohl bekanntesten Werke sind das "Schwarze Quadrat" (1912) und "Acht rote Rechtecke" (1914).

Ukraine, Kiew, Ilja Jefimowitsch Repin
Repin-Denkmal in Kiew © goruma (T.Kruse)

Ilja Jefimowitsch Repin (1844-1930)
(geboren 1844 in der Ukraine, gestorben 1930 in Kuokkala in Finnland; heute: Repino bei Petersburg in Russland) studierte an der Akademie in Petersburg von 1864 bis 1871.

1870 fand er bei einer Reise an der Wolga sein wohl wichtigstes Motiv - das Motiv für das 1870-73 entstandene Gemälde "Burlaken an der Wolga" oder auch "Wolgatreidler".

Das Gemälde wird Programmbild der Künstlergruppe Peredwischniki (Wanderer), denen sich Repin 1878 anschließt. In seinen Bildern prangert Repin, der als der bedeutendste Vertreter der russischen Realisten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gilt, die sozialen Missstände an.

Kennzeichen seiner Werke sind kräftige Farben, dramatische Szenen, psychologische Einblicke und historische Darstellungen.
Sie gelten als Vorbild des sowjetischen Realismus.






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