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Komodowaran

Kurzinfo

Der Komodowaran ist ein recht bekannter Waran, der mit einer Größe bis zu etwa 3 m, zusammen mit dem Bindenwaran, die größte Waranart weltweit darstellt.
Er kommt ausschließlich auf einer Reihe der Kleinen Sundainseln in Indonesien vor.

Von der Gattung Waran (Varanus) existieren 79 Arten, von denen Reihe wiederum in Unterarten gegliedert werden.
Der hier beschriebene Komodowaran verfügt jedoch über keine Unterarten.

Gliederung Taxonomie

Ordnung Schuppenkriechtiere (Squamata)
Familie Varanidae
Gattung Warane(Varanus)
Art Komodowaran (Varanus komodoensis)

Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: Komodo Dragon
  • Französisch:

Aussehen, Merkmale

Die ausgewachsenen Komodowarane  besitzen eine mittlere Länge vom Kopf bis zum Beginn des Schwanzes von 90 cm  -  bei einer Gesamtlänge von etwa 195 cm – bei einem mittleren Gewicht von 25 kg auf.
Allerdings erreichen die männlichen Tiere, die auf Inseln mit einem großen Angebot an Beute leben, erheblich größere Gesamtlängen.
So hatte das größte vermessene Männchen eine Kopf-Rumpf-Länge von 155 cm - mit einer Gesamtlänge von 304 cm und einem Gewicht von 81,5 kg.
Das größte bisher offiziell vermessene Weibchen stammte aus dem Wae Wuul Reservat auf  der Insel Flores und besaß eine Kopf-Rumpf-Länge von 135 cm bei einer Gesamtlänge von 265 cm -  und einem Gewicht von 42 kg.
 

Vorkommen,

Der Komodovaran kommt auf einigen der Kleinen Sundainseln von Indonesien vor, und zwar auf:
- der 390 km² großen namensgebenden  Insel Komodo
- der 20,2 km² großen und unbewohnten Insel Padar
- der 198 km² großen Insel Rinca,
- der 13.540 km² großen Insel Flores
 

 

Nahrung und Gift

Die Tiere sind tagaktive Einzelgänger. Ihre Beute besteht aus Fischen, Reptilien, Amphibien, größeren Insekten bis hin zu Säugetieren wie Mähnenhirsche und Wildschweine. Zudem frisst er zum Ärger der Einheimischen auch deren Nutztiere.
Der Komodowaran produziert mittels Drüsen im Unterkiefer ein Gift, das u.a. die Blutgerinnung verringert und bei den Beutetieren zu einem Schockzustand führt. Da die Tiere auch Aasfresser sind, können sie entflohene und später verstorbene Tiere dann in Ruhe verspeisen.

Fortpflanzung, Jungtiere

Ihre Geschlechtsreife erreichen die weiblichen Komodowarane in Freiheit erst im Alter von neun und die Männchen von  zehn Jahren. In Gefangenschaft werden die Tiere etwa mit fünf Jahren geschlechtsreifs
Ihre Paarun erfolgt in der Regel zwischen von Mai bis August.Während der Trockenzeit um den September herum legen die Weibchen dann bis zu 33 Eier in bereits angelegte Bruthügel
Aber zur Eiablage werden auch selbst gegrabene Mulden verwendet, die nach der Eiablage verschlossen werden. Oft werden die Eier auch in mehreren Nistplätzen abgelegt, um die Überlenschancen der Eier zu steigern.
Für Echsen ungewöhnlich ist, dass das Komodowaranweibchen  in regelmäßigen Abständen die  Gelege aufsucht oder sie sogar permanent über drei Monate hinweg bewacht.
Nach etwa sieben bis acht Monaten  schlüpfen die Jungtiere  am Ende der Regenzeit zwischen  März und  April.
 

Feinde, Gefährdung

Ausgewachsene Komodowarane haben keine Fressfeinde, die Jungtiere dagegen werden nicht nur von verwilderten Hunden, Zibetkatzen, Wildschweinen, Greifvögeln und Schlangen, sondern auch von ihren großen Artgenossen verfolgt.
Eine Plage für die Tiere sind Zecken (Amblyomma robinosoni, Aponomma komodoense und Amblyomma helvolum) sowie Amöben (Endolimax) und Bandwürmer (Duthiersa, Acanthotaenia).
Da die Komodowarane mittlerweile eine große Attraktion für Touristen darstellen, hilft ihnen das vor allzu starker Verfolgung.
Dennoch ist ihr Bestand- auch durch die Zerstörung ihrer Lebensräume - möglicherweise auf unter 3.000 gesunken. Daher wird er in der Rote Liste gefährdeter Arten der IUCN als vulnerable (gefährdet) eingestuft.

IUCN
Die (International Union for Conservation of Nature and Natural Resource (IUCN) ist eine internationale Nichtregierungsorganisation. Ihre Gründung erfolgte am 8. Oktober 1948 in Fontainebleau (Frankreich) als International Union for the Protection of Nature (IUPN)
Die IUCN erstellt unter anderem die Rote Liste gefährdeter Arten und kategorisiert Schutzgebiete mittels der World Commission on Protected Areas, zudem besitzt sie einen Beobachterstatus bei der UN-Vollversammlung.
Ihren  Sitz hat sie in Gland in der Schweiz mit Niederlassungen in über 60 Ländern.

Besonderheit

In  Zoologischen Gärten wurden  Fälle von Parthenogenese bekannt, also der die Fähigkeit eines Weibchens, lebensfähige Junge ohne vorherige Befruchtung durch ein Männchen zur Welt zu bringen.
Dabei kommen aus den derartig entstandenen Eiern nur Männchen zur Welt.




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