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Erzbistum Köln
Das Gebiet des Erzbistums Köln umfasst eine Fläche von rund 6.181 km² - das ist etwa ein Fünftel der Fläche des Bundeslandes Nordrhein Westfalen (NRW). Der Fläche nach gehört das Bistum zu den eher kleinen deutschen Diözesen. Im Bereich der Diözese leben rund 2,2 Mio. Katholiken, das sind rund 43% der 5,1 Mio. Menschen, die insgesamt auf dem Gebiet der Diözese wohnen.
In Deutschland ist das Erzbistum Köln die Diözese mit den meisten Mitgliedern gefolgt von Münster mit etwas mehr als 2 Mio. und Freiburg mit rund 2,1 Mio. Mitgliedern. Weltweit liegt Köln allerdings „nur“ auf Platz 35 - beispielsweise nach der Diözese Mexiko mit rund 18 Mio. oder Mailand mit rund 5 Mio. Mitgliedern.
Zu der Erz-Diözese gehören u. a. die folgenden Städte: Köln, Düsseldorf, Bonn, Leverkusen, Wuppertal, Remscheid, Solingen oder Gummersbach. Das Erzbistum stammt in seiner heutigen Form aus dem Jahr 1821.
Das Erzbistum wurde als Bistum bereits im Jahr 313 gegründet.
Zum Erzbistum Köln als zuständiger Kirchenprovinz gehören die Bistümer Aachen, Essen, Limburg, Münster und Trier. Insgesamt gibt es in Deutschland sieben Erzbistümer und zwanzig Bistümer, also 27 Diözesen. In Deutschland leben ca. 27 Mio. Katholiken, 26,5 Mio. Protestanten und rund 2 Mio. Christen, die anderen christlichen Gemeinschaften angehören. Es sei außerdem erwähnt, dass es in Deutschland rund 24.500 katholische und 26.000 evangelische Kirchen sowie ca. 2.000 Moscheen gibt.
Der erste historisch eindeutig nachweisbare Bischof von Köln war der heilige Maternus, der um 328 gestorben ist und wahrscheinlich seit 313 der erste Bischof der Diözese war.
Zum Erzbistum wurde das vorherige Bistum Köln wahrscheinlich um 800, evtl. auch bereits 795, also zur Zeit Karls des Großen (742-814).
Der Kölner Erzbischof war seit dem 14. Jahrhundert bis zum im Jahr 1803 einer der sieben Kurfürsten. Die Gebeine der „Heiligen Drei Könige“ kamen unter dem Erzbischof Rainald von Dassel (1120-1167) – Erzbischof von 1159-1167 - im Jahr 1164 nach Köln, wo sie sich noch heute im Kölner Dom befinden. Der Grundstein für den großen gotischen Dom wurde im Jahr 1248 unter dem Erzbischof Konrad von Hochstaden (1205-1261) – Erzbischof von 1238 bis 1261 - gelegt.
Öffentlicher Bistumshaushalt
Über den Öffentlichen Bistumshaushalt laufen u.a. die Kirchensteuer und eine Reihe von staatlichen Leistungen. Die Bilanzen dieses Haushalts sind öffentlich zugänglich bzw. werden vom Bistum veröffentlicht. Dieser Haushalt wird meistens von einem Gremium kontrolliert, in dem sich auch katholische Laien befinden.
Bischöflicher Stuhl
Unter diesem Begriff versteht man Teile des Eigentums eines Bistums bzw. Erzbistums, das nahezu steuerfrei ist. Eine Kontrolle üben der Bischof selbst und einige bischöfliche Institutionen - wie der Vermögensverwaltungsrat - aus. Dieses Vermögen wurde innerhalb vieler Jahre durch Schenkungen, Erbschaften, Stiftungen oder Aktien erworben. Auch Immobilien, Ländereien, Wälder, Brauereien, Banken oder Akademien und deren Erträge, wie z.B. Zinsen zählen dazu. Der Bischöfliche Stuhl ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und ist gegenüber staatlichen Institutionen nicht auskunftspflichtig.
Vermögenshaushalt des Bistums
Der Vermögenshaushalt des Bistums ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Die Aufsicht führt ein so genannter Kirchensteuerrat, der seine Aufsicht aber meist an den Diözesanverwaltungsrat delegiert hat. Die Vermögenswerte bleiben gegenüber anderen Personen geheim, und es besteht gegenüber dem Staat und seinen Institutionen keine Auskunftspflicht. Zudem besteht nur eine eingeschränkte Steuerpflicht.
Vermögenshaushalt des Domkapitels
Der Vermögenshaushalt des Domkapitels ist ebenfalls eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, die dem Staat gegenüber nicht auskunftspflichtig ist und deren Vermögenswerte teilweise geheim sind. Zudem besteht nur eine eingeschränkte Steuerpflicht.
Die Aufsicht führt das Domkapitel, das z.B. auch dem Papst Vorschläge für die Wahl eines neuen Bischof machen kann.
Es gibt Schätzungen, dass einige deutsche Bistümer bzw. Erzbistümer über ein Vermögen, auch in Form von Ländereien oder Immobilien, von einigen Milliarden Euro verfügen - darin sind nicht die Werte von Domen, Kirchen u.ä. eingerechnet.
Die Bischofskirche des Erzbistums Köln ist der Kölner Dom. Eine ausführliche Darstellung des Kölner Doms finden Sie bei uns unter: Kölner Dom
Der Kölner Erzbischof
Der Erzbischof von Köln ist Rainer Maria Woelki
Rainer Maria Woelki wurde am 18. August 1956 in Köln-Mülheim geboren. Von 1978 bis 1983 studierte er in Bonn und Freiburg Philosophie und Theologie und wurde 1985 zum Priester geweiht. Danach von 1985 bis 1990 nahm er
verschiedene seelsorgliche Aufgaben wahr - zuletzt als Kaplan an St. Josef in Ratingen.
Von 1990 bis 1997 war er als Kaplan und als persönlicher Sekretär des Kölner Erzbischofs Kardinal Meisner tätig. Am 30.03.2003 erfolgte seine Weike zum Weihbischof und Titularbischof von Scampa/Albanien 2003. Zwischendurch wechselte er für weitere Studien und für seine Promotion nach Rom und erlangte im Jahr 2000 an der Päpstlichen Universität vom Heiligen Kreuz in Rom - einer Universität die dem Opus Dei nahesteht - seinen Doktor. Bis zur Ernennung zum Weihbischof in Köln im Jahr 2003 war Woelki Leiter des Priesterseminars der Erzdiözese Köln in Bonn. In der Deutschen Bischofskonferenz gehört Woelki den Kommissionen IV - Geistliche Berufe und kirchliche Dienste - und VIII - Wissenschaft und Kultur - an.
Am 27. August 2011 wurde er als neuer Erzbischof des Erzbistums Berlin in der St. Hedwigs-Kathedrale feierlich in sein neues Amt eingeführt. Und bereits am 18. Februar 2012 empfing er in Rom - zusammen mit weiteren 21 Geistlichen - durch Papst Benedikt XVI. die Kardinalswürde. Er war damit zu diesem Zeitpunkt der jüngste Kardinal in der katholischen Kirche. Er nahm an dem am 12. März 2013 begonnenen Konklave zur Wahl des Nachfolgers des zurückgetretenen Papstes Benedikt XVI. teil
Am 11. Juli 2014 wurde seine Ernennung zum neuen Erzbischof von Köln offiziell bekannt gegeben und am 20. September 2014 nahm er im Kölner Dom in Form einer feierlichen Amtseinführung "Besitz" von seiner neuen Erzdiözese.
Der Kardinal liebt Fußball, den Karneval und die Kölner Band "De Höhner" (die Hühner). In Berlin hatte er sehr bescheiden in einer Mietswohnung im Bezirk Wedding gelebt.
Bis zum 28. Februar 2014 war Joachim Kardinal Meissner, der 1933 in Breslau-Lissa im heutigen Polen geboren wurde, der Erzbischof von Köln.
Er wurde am 20.12. 1988 von Papst Johannes Paul II. (1920-2005) zum 94. Bischof von Köln aus einer Dreierliste des Kölner Domkapitels ernannt und am 12.2.1989 feierlich in sein Amt eingeführt.
Vorher, und zwar seit 1980, also noch lange vor der Wiedervereinigung Deutschlands, war Kardinal Meissner Bischof von Berlin. Die Kardinalswürde erhielt er in diesem Amt am 5. Januar 1983 durch Papst Johannes Paul II.
Im November 2008 wurde sein Rücktrittsgesuch, das er bei Abschluss seines 75. Lebensjahres beim Papst gereicht hatte, von Benedikt XVI. abgelehnt. Ein weiteres Gesuch wurde am 28. Februar 2014 von Papst Franziskus dann aber angenommen.
Joachim Kardinal Meissner war am 5. Juli 2017 während seines Urlaubs in Bad Füssing in Niederbayern verstorben. Seine letzte Ruhestätte hatte er am 15. Juli 2017 im Kölner Dom gefunden.
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