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Bistum Rottenburg-Stuttgart
Kurze Übersicht
Das Bistum Rottenburg-Stuttgart umfasst eine Fläche von rund 19.514 km². Es gehört zusammen mit den Bistum Mainz zur Kirchenprovinz des Erzbistums Freiburg. Das Bistum wurde im Jahr 1821 gegründet.
Auf dem Gebiet des Bistums leben rund 5 Mio. Menschen, von denen sich rtwas weniger als 1,9 Mio. – darunter ca. 200.000 Ausländer - zur römisch-katholischen Kirche bekennen. In der Diözese sind 600 Priester in 1.039 Kirchengemeinden tätig. In der Diözese sind rund 18.000 hauptamtliche und 20.000 ehrenamtliche Mitarbeiter(innen) im Rahmen des Caritasverbands tätig. Die Bischofskirche des Bistums ist der spätgotische Dom St. Martin mit seinem 58 m hohen Turm auf dem Marktplatz von Rottenburg und die Kon-Kathedrale ist die Domkirche St. Eberhard in Stuttgart. Der amtierende Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist seit dem Jahr 2000 Dr. Gebhard Fürst.
Insgesamt gibt es in Deutschland sieben Erzbistümer und zwanzig Bistümer, also 27 Diözesen. In Deutschland leben ca. 27 Mio. Katholiken, 26,5 Mio. Protestanten und rund 2 Mio. Christen, die anderen christlichen Gemeinschaften angehören. Es sei außerdem erwähnt, dass es in Deutschland rund 24.500 katholische und 26.000 evangelische Kirchen sowie 2.000 Moscheen - gibt.
Das Bistum Rottenburg-Stuttgart ist ein sehr junges Bistum und wurde erst im Jahr 1821 nach längeren Verhandlungen mit den staatlichen Stellen durch die beiden päpstlichen Bullen "De salute animarum" und "Provida sollersque" als katholische Landeskirche des Königreichs Württemberg gegründet. Mit der Weihe des ersten Bischofs der Diözese, Johann Baptist von Keller (1774-1845), am 20. Mai 1828 war die Errichtung der Diözese dann abgeschlossen.
Im Jahr 1978 wurde die Bezeichnung des Bistums in den heutigen Namen „Bistum Rottenburg-Stuttgart“ geändert. Die folgenden Bischöfe der Diözese waren: Josef von Lipp (1794 -1869), Bischof von 1848 bis 1869; Karl Joseph von Hefele (1809 -1893), Bischof von 1869 bis 1893; Wilhelm von Reiser (1835-1898), Bischof von 1893-1898; Franz Xaver von Linsenmann (1835-1898), er verstarb nach seiner Wahl durch das Domkapitel vor seiner Weihe zum Bischof; Paul Wilhelm Keppler - ab 1899 Paul Wilhelm von Keppler - (1852-1926), Bischof von 1898 (1898 ernannt, 1899 geweiht) bis 1926; Johannes Baptista Sproll (1870-1949), Bischof von 1927 bis 1949; Karl Joseph Leiprecht (1903-1981), Bischof von 1949 bis 1974; Georg Moser (1923-1988), Bischof von 1975 bis 1988; Walter Kardinal Kasper (1933), Bischof von 1989 bis 1999. Seit dem Jahr 2000 ist der oben dargestellte Dr. Gebhard Fürst der amtierende Bischof der Diözese.
Öffentlicher Bistumshaushalt
Über den Öffentlichen Bistumshaushalt laufen u.a. die Kirchensteuer und eine Reihe von staatlichen Leistungen. Die Bilanzen dieses Haushalts sind öffentlich zugänglich bzw. werden vom Bistum veröffentlicht. Dieser Haushalt wird meistens von einem Gremium kontrolliert, in dem sich auch katholische Laien befinden.
Bischöflicher Stuhl
Unter diesem Begriff versteht man Teile des Eigentums eines Bistums bzw. Erzbistums, das nahezu steuerfrei ist. Eine Kontrolle üben der Bischof selbst und einige bischöfliche Institutionen - wie der Vermögensverwaltungsrat - aus. Dieses Vermögen wurde innerhalb vieler Jahre durch Schenkungen, Erbschaften, Stiftungen oder Aktien erworben. Auch Immobilien, Ländereien, Wälder, Brauereien, Banken oder Akademien und deren Erträge, wie z.B. Zinsen zählen dazu. Der Bischöfliche Stuhl ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und ist gegenüber staatlichen Institutionen nicht auskunftspflichtig.
Vermögenshaushalt des Bistums
Der Vermögenshaushalt des Bistums ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Die Aufsicht führt ein so genannter Kirchensteuerrat, der seine Aufsicht aber meist an den Diözesanverwaltungsrat delegiert hat. Die Vermögenswerte bleiben gegenüber anderen Personen geheim, und es besteht gegenüber dem Staat und seinen Institutionen keine Auskunftspflicht. Zudem besteht nur eine eingeschränkte Steuerpflicht.
Vermögenshaushalt des Domkapitels
Der Vermögenshaushalt des Domkapitels ist ebenfalls eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, die dem Staat gegenüber nicht auskunftspflichtig ist und deren Vermögenswerte teilweise geheim sind. Zudem besteht nur eine eingeschränkte Steuerpflicht.
Die Aufsicht führt das Domkapitel, das z.B. auch dem Papst Vorschläge für die Wahl eines neuen Bischof machen kann.
Es gibt Schätzungen, dass einige deutsche Bistümer bzw. Erzbistümer über ein Vermögen, auch in Form von Ländereien oder Immobilien, von einigen Milliarden Euro verfügen - darin sind nicht die Werte von Domen, Kirchen u.ä. eingerechnet.
Die Bischofskirche
Die Bischofskirche des Bistums Rottenburg-Stuttgart ist der Dom St. Martin in Rottenburg. Die Kirche ist nach dem Heiligen Martin von Tours (316-397) benannt.
Der ersten Dombauten wurden um 1280 mit der frühgotischen Liebfrauenkapelle am Rottenburger Marktplatz vorgenommen. Diese Kapelle wurde im Jahr 1424 von einer gotischen Stadt-Pfarrkirche abgelöst. Mit dem spätgotischen durchbrochenen Turmhelm wurde seinerzeit das bedeutendste Kunstwerk der Kirche geschaffen. Der 58 Meter hohe Turm ist bis heute das auffallende Wahrzeichen von Rottenburg.
Im Jahr 1644 gab es in der Stadt eine verheerende Feuersbrunst, der auch die Kirche teilweise zum Opfer fiel. Der Wiederaufbau wurde im Jahr 1655 mit der erneuten Weihe der Kirche abgeschlossen. Im Zuge des Wiederaufbaus wurde die Kirche jedoch „barockisiert“ und ein Tonnengewölbe wurde in die bestehende Architektur eingezogen.
Im Jahr 1735 wurde die Kirche im Zuge eines erneuten Feuers in der Stadt wieder stark beschädigt, so dass im Jahr 1787 sogar ein Abbruch überlegt wurde. Nach der Gründung des Bistums wurde die Kirche – übrigens gegen den Widerstand des ersten Bischofs Johann Baptist von Keller – zur Bischofskirche des Bistums. Er befand die Kirche wegen ihrer Architektur und geringen Größe einer Bischofskirche nicht für angemessen. Sie blieb aber gleichzeitig die Pfarrkirche der Stadt Rottenburg.
Im Laufe der folgenden Jahre wurde die Kirche - jetzt der Dom - mehrfach renoviert und dem jeweiligen Zeitgeist angepasst: So in den Jahren 1867/1868 und 1897 im Stil der Neugotik, 1927/1928 im Stil des Neubarock, 19557/1956 im Geist des Purismus. In den Jahren 1977/78 wurde der Dom ein weiteres Mal im Stil des Neubarock umgestaltet, so wurde z. B. die barocke Grisaillemalerei rekonstruiert. Aus dieser Zeit stammen auch die Steingestaltungen des heutigen Altars, Lesepults (Ambo), Tabernakels, Taufsteins und des Bischofsstuhls (Kathedra) von Wendelin Matt (geb. 1934). In den Jahren 2001 bis 2003 wurde der Dom unter dem Architekturbüro Hahn Helten aus Aachen zum letzten Mal renoviert.
Gebhard Fürst wurde am 2. Dezember des Jahres 1948 in Bietigheim in Baden Württemberg geboren. Seine Kindheit und Schulzeit verbrachte er in seinem Geburtsort, wo er auch im Jahr 1969 sein Abitur am Mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasium ablegte.
Nach dem Abitur begann er mit dem Studium von Griechisch und Hebräisch am katholischen Collegium Ambrosianum in Stuttgart. Aber bereits ein Jahr später wechselte sein Studienfach und schrieb an der katholischen Theologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen für Fach Theologie ein. Von 1972 bis 1973 studierte er an der theologischen Fakultät von Wien. 1975 legte er seine theologische Hauptprüfung ab, um danach in das Priesterseminar der Diözese in Rottenburg einzutreten. Bereits am 13. Dezember 1975 wurde er zum Diakon geweiht. Nach einem Diakonat in Nürtingen in Baden Württemberg wurde er am 27. März 1977 durch Bischof Georg Moser in der Basilika St. Vitus in Ellwangen/Jagst - im Regierungsbezirk Stuttgart - zum Priester geweiht. Nach einer Reihe von Tätigkeiten machte er am 17. Januar 1987 seinen Doktor (Dr. theol.) im Fach Fundamentaltheologie mit einer Arbeit mit dem Thema "Sprache als metaphorischer Prozess. Johann Gottfried Herders hermeneutische Theorie der Sprache".
Eine große Ehre war die Ernennung zum Päpstlicher Ehrenkaplan ("Monsignore") am 26. Januar 1999. Nachdem das Domkapitel ihn aus einer von Rom übersandten Dreierliste ausgewählt hatte, wurde er am 7. Juli 2000 durch Papst Johannes Paul II. (1920-2005) zum 11. Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart ernannt und am 17. September im Dom zu Rottenburg durch den Erzbischof von Freiburg, Dr. Oskar Saier, zum Bischof geweiht.
Besoldung des Bischofs
Aufgrund des "Hauptschlusses der außerordentlichen Reichsdeputation" (Reichsdeputationshauptschluss) vom 27. April 1803 - nach den vorangegangenen Enteignungen der Kirchen unter Napoleon - zahlt der deutsche Steuerzahlen noch heutzutage ca. 500 Millionen Euro als Entschädigung an die beiden großen Kirchen - unabhängig von der Kirchensteuer.
Davon werden u.a. die Bischöfe bzw. Erzbischöfe sowie die Weihbischöfe besoldet. Die Höhe dieser Besoldung entspricht in etwa der eines Staatssekretärs in einem Bundes- oder Landesministerium.
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