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Politiker und Herrscher

Thomas Morus (1478 - 1535)
Der humanistische Autor und Staatsmann war zunächst Rechtsanwalt und Unterhändler der Regierung, 1504 wurde er Mitglied des Parlaments. Ab 1510 war er Undersheriff von London, 1516 verfasste er das Buch "Utopia". Henry VIII rief ihn an den Hof und Morus wurde Mitglied des geheimen Rates. 1521 wurde er zu Ritter geschlagen, war ab 1523 Parlamentssprecher und sechs Jahre später Lordkanzler, was dem heutigen Premierminister nahe kommt. Er verweigerte 1534 den Suprematseid vor dem Kronrat und wurde 1535 zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Der Duke of Wellington (1769 - 1852)
Welligton war ein britischer Feldherr der hauptsächlich durch seinen Sieg über Napoleon bei Waterloo im Jahr 1815 bekannt wurde.

Lord Horatio Nelson (1758 - 1806)
Nelsonwar ein englischer Marineoffizier von höchstem Rang, der während der siegreichen Schlacht am Cape Trafalgar gegen Spanien und Frankreich fiel. Die riesige Nelson's Column auf dem Trafalgar Square in London wurde ihm zu Ehren errichtet.

Benjamin Disraeli (1804 - 1881)
Der zweifache britische Premierminister und Schriftsteller wurde im Jahre 1868 nach dem Rücktritt seines Vorgängers Lord Derby Staatschef, verlor aber bei den darauf folgenden Wahlen. 1874 konnte seine konservative Partei wieder eine Mehrheit auf sich vereinen und Königin Victoria sorgte dafür, dass er abermals Premier wurde. 1876 erhob sie ihn in den Adelsstand. Zu seinen literarischen werken zählen: The Life and Reign of Charles I, Vivian Grey, Contarini Fleming, Alroy und Henrietta Temple; alle behandeln politische und soziale Fragen seiner Zeit.

William Booth (1829 - 1912)
Der "General Gottes" genannte Gründer der Heilsarmee baute in den Londoner Slums eine Zeltmission auf. Seine "Armee" kämpfte gegen die Missstände der Gesellschaft und kümmerte sich um die Ausgestoßenen: Kriminelle wie auch Prostituierte, Bettler und Alkoholiker. Außerdem bekehrte er als Prediger viele Menschen zum christlichen Glauben. Mit der Heilsarmee schuf er eine weltweite Organisation, bei seinem Tod war sie bereits in 58 Ländern vertreten.

Winston Churchill (1874 - 1965)
Churchill war Großbritanniens Premierminister während des Zweiten Weltkrieges.

Eliszabeth II (geb. 1926)
Die Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland und des Commonwealth, Elizabeth Alexandra Mary Windsor, wurde in Mayfair, London geboren. Die Tochter des Prinzen Albert, Herzog von York und späterem König George VI. und der Herzogin von York, Elizabeth Bowes-Lyon leistete als erstes weibliches Mitglied des Königshauses Militärdienst. Schon im Jahre 1936 war sie zur voraussichtlichen Thronfolgerin ernannt worden. 1947 heiratete sie Philip Mountbatten, den Herzog von Edinburgh, nachdem dieser auf den Thron von Griechenland verzichtet hatte. Das Paar lebte fortan im Clarence House in London, 1948 kam ihr erster Sohn, Prince Charles of Edinburgh zur Welt. Schon ab 1951 vertrat Elizabeth den erkrankten König zu vielen Anlässen und reiste für ihn zu Empfängen und Staatsbesuchen, nach seinem Tod 1952 wurde sie am 2. Juni 1953 in der Westminster Abbey zur Königin gekrönt. Die königliche Familie zog nun in den Buckingham Palace; Elizabeth reiste jedoch weiterhin sehr viel - sie ist das weit gereiste Staatsoberhaupt in der Geschichte des Landes. Elizabeth gilt weithin als moralisch eher konservativ eingestellt und folgt ihren religiösen Pflichten und dem königlichen Eid sehr streng.

John Major(geb. 1943)
Der gebürtige Londoner war nach dem Rücktritt Margaret Thatchers ihr Nachfolger in der Konservativen Partei und von 1990 bis 1997 Premierminister des Vereinigten Königreichs. London erlebte während seiner ersten Amtszeit eine wirtschaftliche Rezession, Major führte einen volksnahen Wahlkampf und konnte den Konservativen eine knappe Mehrheit sichern. Nach den knappen Wahlen gab es heftige Richtungskämpfe innerhalb der Partei, so dass die Regierung immer mehr an Handlungsfähigkeit einbüßte. Major ordnet ein Misstrauensvotum an und gewann, wenn er auch den Verlust seiner Autorität hinnehmen musste. 1995 trat Major vom Amt zurück und ließ sich wieder wählen, da er befürchtet hatte, abgewählt zu werden. Nach mehreren Nachwahlen verlor er jedoch 1996 die absolute Mehrheit und war fortan auf die nordirischen Unionisten angewiesen. 1997 mussten die Konservativen bei den Wahlen eine vernichtende Niederlage hinnehmen und Tony Blair wurde der neue Premier.

Tony Blair (geb. 1953)
Der gebürtige Schotte Tony Blair ist der populärste Premierminister, den Großbritannien je hatte. Seit dem 1. Mai 1997 im Amt ist er der am längsten ununterbrochen regierende Labour-Premierminister. Kurz nach seinem Studium wurde er Mitglied der Labour Party und zog 1983 bei den Unterhauswahlen ins Parlament ein, obwohl seine Partei eine verheerende Niederlage hatte einstecken müssen. Von diesem Zeitpunkt an erlebte Blair einen steilen Aufstieg und gewann nach dem Börsencrash von 1987 an Bekanntheit, als er sich als Modernisierer der Londoner Börse präsentierte. Seit 1994 war Blair Parteivorsitzender und reformierte fortan die Partei, indem er zunächst die Parteistatuten von 1918 ersetzte, des weiteren waren Sozialreformen und eine Öffnung des Landes gegenüber der EU wichtige Punkte seiner Politik, die er selbst New Labour nannte, was seine christlich-demokratische Richtlinie gegenüber dem sozialistischen Gedankengut abgrenzen sollte. Bei den Unterhauswahlen 1997 siegte seine Partei und Tony Blair wurde mit 43 Jahren seit 1812 der jüngste britische Premier. Während seiner ersten Amtszeit von 1997 bis 2001 gab er der Bank of England freie Hand bei der Festsetzung der Leitzinsen, unterzeichnete das Karfreitags-Abkommen, das den Nordirland-Konflikt entschärfte und hielt eine Rede im irischen Parlament. Außerdem erließ er entscheidende Verfassungsreformen; es wurde ein Menschenrechtskatalog eingeführt, eine neue Struktur für den Großraum London geschaffen und ein "Freedom of Information" Act verabschiedet. Zudem spielte Blair eine entscheidende Rolle in der Kosovo Krise von 1999. Im Wahlkampf 2001 propagierte Blair eine Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen und des Gesundheitswesens. Die Labour-Partei gewann mit deutlichem Vorsprung und Blair regierte eine volle zweite Amtszeit. Nach den Terroranschlägen vom 11. September stellte sich Blair konsequent auf die Seite der Vereinigten Staaten und unterstützte den amerikanischen Präsidenten auch bei dem Angriff auf den Irak. Nach dem Sturz von Saddam Hussein geriet Blair innenpolitisch stark unter Druck, als sich die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak nicht bestätigte. Weitere Kontroversen gab es 2003 um den Tod des Waffenexperten David Kelly, die Studiengebühren sowie auch das Verbot der Fuchsjagd. 2005 gewann Blair mit Labour erneut die Unterhauswahlen, trotz deutlicher Stimmverluste und einiger inner- und außerparteilicher Probleme.

Margaret Thatcher (1925-2013)
Margaret Hilda Thatcher, Baroness of Kesteven war von 1979 bis 1990 die erste Premierministerin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland. Nach ihrem Chemiestudium und der Geburt von Zwillingen wurde sie 1959 als Kandidatin der Conservative Party ins Unterhaus gewählt und wurde 1970 Kultus- und Wissenschaftsministerin im Kabinett von Edward Heath. 1979 gewann sie die Parlamentswahlen; und blieb bis zu ihrer Rücktrittserklärung 1990 Premierministerin. Sie reformierte das Land mit eiserner Strenge, was ihr den Namen "die eiserne Lady" einbrachte.

Ken Livingstone (geb. 1945)
Der Oberbürgermeister von London gehört der Labour Party an und wird aufgrund seiner linken Politik auch "Red Ken" genannt. Er arbeitete zunächst in der Krebsforschung und ging erst ab 1969 in die Londoner Politik, wo er in die Lokalverwaltung des Stadtbezirks Lambeth gewählt wurde. 1981 wurde er zum Vorsitzenden des "Greater London Council". Seine Politik ist umstritten. Tony Blair hatte seine Wahl zum Bürgermeister Londons verhindern wollen und bezeichnete ihn als "sozialistisches Relikt". Seine Partei schloss ihn im Jahr 2000 aus, er gewann dennoch die Wahlen im selben Jahr mit deutlichem Vorsprung.

Diana Frances Spencer; Lady Di (1961 - 1997)
Die Tochter von Lord und Lady Althorp arbeitete in London als Kindergärtnerin, als sie 1977 den Thronfolger Prince Charles kennen lernte. 1979 entwickelte sich eine Romanze zwischen den beiden, schon 1980 begann die Presse, die junge Frau zu verfolgen, und wich ihr bis zu ihrem frühen Unfalltod nicht mehr von der Seite. Die Hochzeit zwischen Charles und Diana 1981 war die größte, die je gefeiert wurde. 1982 und 1984 kamen ihre Söhne William und Henry zur Welt. Anfang der neunziger Jahre zerbrach die Ehe mit Charles und Diana hatte mit Essstörungen und Depressionen zu kämpfen. Am 30. August 1997 ereignete sich ein tragischer Autounfall in Paris, als Dianas Wagen auf der Flucht vor Paparazzi gegen einen Tunnelpfeiler prallte. Diana und ihr Liebhaber Dodi Fayed kamen bei dem Unfall ums Leben. Die Trauerfeier fand am 6. September in der Westminster Abbey statt. Am 6. Juni 2004 wurde im Londoner Hyde Park zu ihren Ehren ein Diana-Gedächtnisbrunnen durch Königin Elisabeth II. eingeweiht.
Als Symbolfigur einer modernen Monarchie wurde sie schon zu Lebzeiten zur Legende. Viele Menschen sahen in ihr eine Frau aus dem Volk, "one of the people", sie war aufgrund ihres Einsatzes für wohltätige Zwecke ein Vorbild und gilt als die meistfotografierte Frau der Welt. Die Menschen liebten sie für ihre Unsicherheit, die trotz ihrer Weltgewandtheit und ihres Selbstbewusstseins immer wieder zu spüren war.






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