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Ärzte und Naturwissenschaftler

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Thomas Andrews (1813-1885)
Physiker und Chemiker. Thomas Andrews wurde 1813 in Belfast geboren und absolvierte eine lange Studentenlaufbahn, u. a. in Glasgow, Edinburgh und Paris. Das spätere Mitglied der Londoner Royal Society (ab 1849) praktizierte gleichzeitig als Mediziner und lehrte als Chemieprofessor in Belfast. Seine Forschungen und Erkenntnisse auf dem Gebiet des Ozons und der Gasverflüssigung waren bemerkenswert. Andrews starb 1885 in seiner Heimatstadt.

Charles Babbage (1791-1871)
Mathematiker, Erfinder, politischer Ökonom. Babbage wurde 1791 in Walworth geboren, studierte später in Cambridge und reformierte die Mathematik grundlegend. Babbage erfand die Analytical Engine, ein mechanisches Rechengerät, das als Vorläufer des Computers gilt. Im Jahre 1871 starb er in London.

Sir Roger Bannister (geb. 1929)
Neurologe und Mittelstreckenläufer. Bannister wurde 1929 in Harrow geboren. Zunächst machte er als Leistungssportler Karriere in den Disziplinen Meilenlauf und Mittelstreckenlauf. Er war der erste Mensch der Welt, der den Meilenlauf unter 4 Minuten rannte. Nach seinen sportlichen Erfolgen widmete er sich intensiv der Neurologie und hatte schließlich einen Posten als Direktor der Nationalen Klinik für Nervenkrankheiten in London inne. Elisabeth II. adelte Bannister im Jahre 1975.

Alexander Graham Bell (1847-1922)
Sprachtherapeut, Erfinder des Telefons. Alexander Graham Bell wurde 1847 in Edinburgh geboren, wo er später auch studierte. Sein Vater war Lehrer für u. a. Gehörlose. Bell war von Jugend an fasziniert von allem, was mit Telefonie zu tun hatte. Mit seinem Assistenten Thomas Watson erfand er das erste, im Alltag anwendbare, Telefon und erhielt 1876 das Patent darauf. Weiterhin steht sein Name für einen der besten Sprachexperten Amerikas seinerzeit. Bell starb, mehrfach ausgezeichnet, 1922 in Kanada.

John Stewart Bell (1928-1990)
Physiker. John Stewart bell kam 1928 in Belfast zur Welt, wo er Physik studierte. Sein Gebiet war die Quantenphysik. Sein berühmtestes Werk heißt "Sechs mögliche Welten der Quantenmechanik". Im Jahr 1964 machte er seine wichtigste Entdeckung, die auch nach ihm benannt wurde: die Bellsche Ungleichung. Darin geht es um Mittelwerte für Messdaten und deren Beschränkung. Bell starb 1990 in Genf, wo er zuvor am CERN tätig war.

Joseph Black (1728-1799)
Chemiker, Physiker. Joseph Black wurde 1728 im französischen Bordeaux geboren, gilt aber als Schotte. Er absolvierte seine Studien an den Universitäten von Edinburgh und Glasgow, wo er später auch als Professor tätig war. Black ist der Entdecker des Kohlendioxid-Stoffes (1757). Weiterhin wird er als einer der Pioniere der exakten pneumatischen Chemie gehandelt und als Entdecker des Magnesiums geführt. Auf sein Konto geht auch die Entdeckung der so genannten Wärmekapazität. Der Wissenschaftler starb 1799 in Edinburgh.

Elizabeth Blackwell (1821-1910),
Ärztin. Die Schottin Elizabeth Blackwell wurde 1821 in Bristol geboren und starb 1910 in Kilmun. Als Elfjährige wanderte sie mit ihren Eltern in die USA aus und durfte nach langen Kämpfen dort Medizin studieren. 1849 machte sie als erste Ärztin in den USA ihren Abschluss und setzte sich weltweit für Präventivmedizin ("Vorbeugen ist besser als Heilen") ein. Nach ihrer Rückkehr auf die Insel gründete sie 1871 die "National Health Society", die Vorläuferin des heutigen NHS. Ebenso kämpfte sie erstmals und an vorderster Front in Sachen Gesundheitspolitik.

David Brewster (1781-1868)
Physiker und Erfinder. Sir David Brewster wurde 1781 in Jedburgh geboren und studierte an der Universität von Edinburgh. Der Erfinder des Kaleidoskop sowie des dioptrischen Stereoskops war danach als Professor an der renommierten Universität Saint Andrews tätig. Im Jahr 1815 machte er sich einen Namen auf dem Feld der Optik, als er ein nach ihm benanntes Gesetz über die Reflexion des Lichts bei einem bestimmten Winkel ausarbeitete (Brewstersches Gesetz). Brewster starb 1868 in Allerly.

James Bruce (1730-1794)
Astronom, Botaniker, Ornithologe. Der als James Bruce of Kinnaird im Jahr 1730 in Kinnaird zur Welt gekommene hochbegabte Nachkomme schottischen Adels konnte sich der Beherrschung von 11 Sprachen rühmen. Nach seinem Jura-Studium reiste er viel, vor allem durch Afrika und verfasste danach sein 5-bändiges Hauptwerk "Travels to discover the sources of the Nile". Bruce, der als Entdecker des Blauen Nils gilt und 1762 algerischer Konsul wurde, starb 1794 in seiner Geburtsstadt.

Charles Darwin (1809-1882)
Naturforscher. Darwin wurde 1809 in Shrewsbury geboren. Er studierte in Edinburgh Medizin und in Cambridge Theologie. Danach befasste er sich mit der Geologie. Die Möglichkeit, an einer Weltumsegelung teilzunehmen, die eine Vermessungsfahrt war, setzte den Grundstein seiner späteren Evolutionstheorie, für die Darwin weltberühmt wurde. Er starb 1882 in Downe.

Richard Dawkins (geb. 1941)
Evolutionsbiologe, Zoologe. Clinton Richard Dawkins kam 1941 in Nairobi als Sohn eines britischen Angehörigen der Alliierten Streitmächte zur Welt. Noch im Kindesalter zog er mit seiner Familie wieder nach England. Er studierte in Oxford, wo er später auch als Professor lehrte und avancierte zum "einflussreichsten Biologen seiner Zeit" (Spiegel). Eines seiner wichtigsten Werke heißt "Das egoistische Gen" (1976). Auch als Atheist machte sich der vielfach ausgezeichnete Forscher einen Namen.

John Dee (1527-1608)
Mathematiker, Astronom, Geograph und Mystiker. Dee wurde 1527 in London geboren und studierte in Cambridge. Er erwies sich nicht nur als Navigationsexperte und präziser Wissenschaftler, der Begriffe wie "Britisches Empire" prägte, sondern auch als Alchemist und Berater von Königin Elizabeth I. Sein Forschungs- und Wirkungsfeld lag in der Mitte zwischen Wissenschaft und der so genannten Magie. Dee, der über die umfangreichste Bibliothek seines Landes verfügte, starb 1608 in Mortlake-Surrey.

James Alfred Ewing (1855-1935)
Physiker und Ingenieur. Sir James Alfred Ewing wurde 1855 in Dundee geboren und studierte in Edinburgh. Er gilt als der Erfinder des Hysterese-Begriffes, der vor allem in der Kybernetik Anwendung findet und mit gleich bleibenden Zuständen von Stoffen zu tun hat. Weiterhin entwickelte er Seismographen mit und die Parsons-Turbine. In Tokio war Ewing außerdem als Professor für Technische Mechanik tätig, bevor er 1935 verstarb.

William Grove (1811-1896)
Naturwissenschaftler, Jurist. Sir William Robert Grove wurde 1811 in Swansea geboren und studierte in Oxford. Er avancierte zu einem der zwei großen Entdecker der Brennstoffzelle (zusammen mit C.F. Schönbein), die ein Energieumwandler ist und als Batterie bei Telegrafen beliebt war. In London arbeitete er als Professor für Experimentelle Philosophie, später auch als Richter. Grove war Mitglied der Royal Society (ab 1864) und wurde mehrfach ausgezeichnet. Er starb 1896 in London.

Peter Higgs (geb. 1929)
Physiker. Peter Ware Higgs wurde 1929 in Wallsend geboren. Er studierte und forschte an verschiedenen Universitäten in London und in Edinburgh. Nach ihm wurde der Higgs-Mechanismus benannt. Mitte der 1960er Jahre sagte er bereits die Existenz von Elementarteilchen voraus, die erst 2012 am CERN in Genf bestätigt wurde. Man spricht auch vom "Gottesteilchen". Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler gehört zu den berühmtesten Physikern der Welt.

Rosalind Franklin (1920-1958)
Biochemikerin. Rosalind Franklin wurde 1920 in London als Tochter einer geachteten jüdischen Familie geboren und studierte in Cambridge Naturwissenschaften. Aufgrund ihrer Forschungen gelang es u. a. die DNA-Struktur zu entschlüsseln. Aber auch ihre Analysen zur Beschaffenheit von Viren, Kohlen und Koks sind international anerkannt. Rosalind Franklin starb 1958 in London.

Dame Jane Goodall (geb. 1934)
Verhaltensforscherin. Goodall wurde 1934 in London geboren. Schon früh begann sie mit Beobachtungen im Verhalten und erhielt daraufhin eine Promotionsstelle an der Universität Cambridge – ganz ohne Studium. Ihre Langzeitstudien am Verhalten von Menschenaffen (Schimpansen) tragen grundlegend bei zum besseren Verständnis unserer Spezies. Für ihre verdienste wurde Goodall mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Kyoto-Preis, dem Bambi und diversen Ehrendoktorwürden. Sie war das Covergirl der naturwissenschaftlichen Zeitschriften.

William Harvey (1578-1657)
Arzt, Anatom und Physiologe. Harvey wurde 1578 als erstes von neun Kindern des Kaufmannes Thomas Harvey und seiner Gattin Joan in Folkestone geboren. Er studierte in Cambridge und Padua. Im Jahre 1602 hatte er seinen Doktor in der Tasche und ließ sich in der Umgebung von London als Arzt nieder. Zwischen 1642 und 1645 operierte er in Oxford. Harvey entdeckte den Blutkreislauf und galt seinerzeit als einer der besten Ärzte Englands. Harvey starb 1675.

Stephen Hawking (geb. 1942)
Astrophysiker. Stephen William Hawking wurde 1942 in Oxford als Sohn eines Tropenmediziners und einer Wirtschaftswissenschaftlerin geboren. Er studierte sowohl in Oxford als auch in Cambridge. In Deutschland kennt man den Wissenschaftler vor allem seit seinem Buch "Eine kurze Geschichte der Zeit" (1991 auf Deutsch erschienen). Weiterhin befasst sich Hawking mit Schwarzen Löchern. Er hat ALS – eine Krankheit des motorischen Nervensystems.

Oliver Heaviside (1850-1925)
Physiker, Mathematiker. Oliver Heaviside wurde 1850 in London geboren. Nach ihm wurde die Heaviside-Schicht benannt – eine in der Atmosphäre leitende Schicht, die um die Erde herum für die Ausbreitung von Wellen (insbesondere Radiowellen) wesentlich ist. Dabei spielt der Elektromagnetismus eine große Rolle. Auch galt er als Pionier bei der Einführung von Vektoren. Heaviside starb 1925 in Homefield.

Robert Hooke (1635-1703)
Universalgelehrter. Robert Hooke wurde 1635 in Freshwater geboren. Er besuchte in London die Westminster School und in Oxford die Universität. Hooke war Kurator der Royal Society. Nach ihm ist das Elastizitätsgesetz benannt. Außerdem diente der Universalgelehrte nach dem Großbrand in London 1666 seinem Land als Architekt. Hooke verstarb im Jahr 1703 in London.

William Huggins (1824-1910)
Astronom und Physiker. William Huggins kam 1824 in London zur Welt und gilt als Begründer der Spektroskopie. In seinem privaten Londoner Observatorium forschte er gemeinsam mit seiner Frau und konnte als Erster eine Unterscheidung zwischen Nebeln und Galaxien nachweisen. Dies gelang ihm durch Spektralanalyse. Sir William Huggins, der auch Mitglied der Royal Society war, starb 1910 in seiner Geburtsstadt.

James Prescott Joule (1818-1889)
Experimentalphysiker. James Prescott Joule wurde 1818 in Salford geboren und studierte u. a. Mathematik. Noch heute lernt jeder Schüler Begriffe wie Joulesche Wärme oder das Joulesche Gesetz. Der Wissenschaftler hatte als Kern seiner Forschungen elektromagnetische Experimente durchgeführt, mit Strom sowie Thermodynamik Versuche gemacht und daraus bahnbrechende Erkenntnisse gewonnen. So konnte er die Erhaltung der Energie nachweisen. Joule, nach dem eine physikalische Einheit benannt wurde, starb 1889 in Sale als Folge einer langen Krankheit.

John Kerr (1824-1907)
Physiker. John Kerr kam 1824 in Ardrossan zur Welt und studierte in Glasgow, wo er später als Lehrer für Mathematik tätig war. In seiner Erforschung magnetischer Felder und elektromagnetischer Spannungen, entdeckte er den so genannten elektrooptischen Kerr-Effekt im Jahre 1875, aus dem die Kerr-Zelle hervorging, um Spannungsschwankungen umzuwandeln. Zwei Jahre später kam der magnetooptische Kerr-Effekt hinzu. Der Physiker starb 1907 in Glasgow.

John Leslie (1766-1832)
Mathematiker und Physiker. Sir John Leslie wurde 1766 in Largo geboren. Der als Professor für Mathematik und später für Naturphilosophie tätige Wissenschaftler befasste sich intensiv mit der Wärmeübertragung sowie dem Wärmestrom. Das Phänomen der Seenschichten konnte er als erstes wissenschaftlich erklären anhand von Studien über Dichte, Wärme etc. Darauf folgte der Ritterschlag. Leslie starb 1832 nahe Largos.

James Lind (1716-1794)
Arzt. James Lind wurde 1716 in Edinburgh geboren und absolvierte seine Lehre bei einem angesehenen Chirurgen. Er entdeckte später als Arzt der britischen Royal Navy, wie Zitrusfrüchte Skorbut verhindern können. Auf dem Gebiet der medizinischen Hygiene gilt er außerdem als einer der Pioniere. Nach der Navy praktizierte Lind in Edinburgh. Das Mitglied des Edinburgher Royal Colleges der Ärzte starb 1794 in Gosport.

James Bowman Lindsay (1799-1862)
Physiker, Erfinder. James Bowman Lindsay wurde 1799 in Angus mit einem Wissensdurst geboren, der es ihm ermöglichte, komplizierte wissenschaftliche Arbeiten ohne ausgewiesene Immatrikulation für ein Studium durchzuführen. Dies machte ihn zum Dozenten auf den Gebieten der Mathematik sowie der Elektrizität. Er gilt außerdem als Erfinder des Glühlampen-Vorläufers (noch nicht alltagstauglich) im Jahr 1835. Auf sein Forschungskonto geht außerdem die Erfindung der Unterwassertelegrafie. Lindsay starb 1862 in Dundee.

Joseph Lister, 1. Baron Lister (1827-1912)
Chirurg. Joseph Lister kam 1827 in Upton zur Welt und ging als Vater der antiseptischen Chirurgie in die Geschichte ein. Zunächst studierte er in London Kunst, danach Medizin. Sein Name wird heute gleichzeitig mit Robert Koch und Louis Pasteur genannt, die wiederum als Väter der Bakteriologie in den Annalen verzeichnet sind. Der vielfach geehrte Forscher war in London, Edinburgh und Glasgow als Regius Professor auf dem Gebiet der Chirurgie tätig. Lister starb 1912 in Walmer.

John Edensor Littlewood (1885-1977)
Mathematiker. John Edensor Littlewood wurde 1885 in Rochester geboren, ging in London zur Schule und studierte später in Cambridge. Dort arbeitete er weite Teile seines Lebens als Mathematikprofessor und befasste sich größtenteils mit der Analysis, aber auch mit Ungleichungen und Differentialgleichungen. Im Jahre 1977 starb Littlewood in Cambridge. Er war Fellow der Royal Society und erhielt zahlreiche Ehrungen während seines Lebens, darunter die wichtige De-Morgan-Medaille der London Mathematical Society.

Patrick Manson (1844-1922)
Mediziner. Patrick Manson wurde 1844 in Aberdeenshire geboren und studierte Medizin in Aberdeen. Als Arzt in Asien tätig, gelang ihm der Nachweis, das die Malaria-Krankheit durch Moskitos übertragen wird. Damit avancierte er zum Vater der Tropenmedizin. Weiterhin experimentierte und forschte er auf dem Gebiet der Schlafkrankheit. Manson, der in Hongkong eine medizinische Schule begründete, die später zur Universität der asiatischen Großstadt wurde, starb 1922 in London.

James Clerk Maxwell (1831-1879)
Physiker. Maxwell, der eigentlich nur James Clerk hieß, wurde 1831 in Edinburgh geboren, wo er zunächst auch studierte. Später zog es ihn an die Universität Cambridge. Im Jahre 1861 veröffentlichte er die weltweit erste Farbfotografie. Er begründete auch die Maxwellschen Gleichungen, die noch immer die Basis für Elektrizitätslehre sowie den Magnetismus darstellen. Er starb 1879 in Cambridge.

Henry Moseley (1887-1915)
Physiker. Henry Gwyn Jeffreys Moseley wurde 1887 in Weymouth geboren und studierte in Oxford. Durch die so genannte Röntgenspektroskopie konnte er eine Beziehung herstellen zwischen der Ordnungszahl und der Wellenlänge. Daraus wurde 1913 das Moseleysche Gesetz. Er befasste sich außerdem mit Radioaktivität und der Atomtheorie, die damals erst salonfähig wurde. Modeley starb 1915 in der Türkei bei einer Schlacht des ersten Weltkrieges.

John Muir (1838-1914)
Naturwissenschaftler, Geologe, Universalgelehrter. John Muir wurde 1838 in Dunbar geboren und emigrierte elf Jahre später mit seiner Familie in die USA. Dort avancierte er zu einem der berühmtesten Männer Amerikas, zum Umweltschützer und einflussreichen Wissenschaftler. So wurde er der "Vater unserer Nationalparks" genannt und machte dem damaligen Präsidenten Roosevelt einleuchtend klar, wie wichtig Naturschutz sei. Nach Muir wurden Wildnisschutzgebiete, Gletscher, aber auch Schulen und Universitäten benannt. Er starb 1914 in Los Angeles.

John Napier, Laird of Merchiston Napier (1550-1617)
Mathematiker. John Napier kam 1550 in der Nähe von Edinburgh als Sohn von Adligen zur Welt und studierte an der St Andrews-Universität. Der Gelehrte gilt als Erfinder der Rechenstäbchen, womit erstmals Multiplizieren von Zahlen leicht gemacht wurde. Weiterhin entdeckte der Namensgeber einer Universität in Edinburgh die Logarithmen. Napier starb 1617 an seinem Geburtsort in Merchiston Castle.

Isaac Newton (1643-1727)
Physiker, Mathematiker, Astronom, Alchemist, Philosoph. Newton wurde 1643 in Woolsthorpeby-Colsterworth als Sohn eines Landwirts geboren und studierte in Cambridge. Newton verfasste eine der bedeutendsten mathematischen Schriften, die "Philosophiae Naturalis Principia Mathematica", in der er das Gravitationsgesetz sowie die Bewegungsgesetze vorstellte. Noch heute gehören seine Forschungen zum Basiswissen an Schulen weltweit. Newton starb 1727 in Kensington.

Florence Nightingale (1820-1910)
Begründerin des Roten Kreuz. Florence Nightingale wurde 1820 in Florenz in eine gut situierte Familie hineingeboren. Die Pflege und Versorgung der Kranken war ihr schon früh eine Herzensangelegenheit, so dass sie das Fundament eines modernen Sanitätswesens legte. Sie war eine bekannte Krankenschwester zur Zeit des Krimkrieges in der Türkei. Die Gründung der heute weltweit tätigen Organisation Rotes Kreuz ist maßgeblich auf das Tun der "Lady with the Lamp" oder auch "Schwester der Kranken" zurückzuführen. Nightingale starb 1910 in London.

Donald H. Perkins (geb. 1925)
Experimentalphysiker. Donald H. Perkins wurde 1925 geboren und studierte sowohl in London als auch in Bristol Physik. Auf seinem Fachgebiet, der experimentellen Teilchenphysik, tat er sich mit Höhlenstrahlungsexperimenten hervor. Pionen benutzte er bei der Krebsbekämpfung. Das berühmte Gargamelle-Experiment geht u. a. auf ihn zurück, der den schwachen neutralen Strom mit entdeckte. Perkins hat lange Zeit als Professor in Oxford gelehrt.

John Pringle (1707-1782)
Arzt, Gelehrter. Sir John Pringle wurde 1707 als Sohn von Adligen in Stichill geboren und studierte sowohl an der Universität St Andrews als auch auf der Hochschule von Leiden. Als Militärarzt wurden Sepsis und Asepsis für ihn zum Kern seiner Forschungen, so dass er als Pionier der modernen Militärpharmazie Geschichte machte. Auch als Professors für Moralphilosophie beschäftigten ihn diese Themen. Pringle, der 1772 zum Präsidenten der Royal Society auserwählt wurde, starb zehn Jahre später in London.

Osborne Reynolds (1842-1912)
Physiker. Osborne Reynolds wurde 1842 in Belfast geboren und studierte in Cambridge Mathematik. Er wanderte später nach Großbritannien aus, wo er seine größte Entdeckung machen sollte. Die nach ihm benannte Reynolds-Zahl. Dies ist eine Kennzahl, um so genannte reibungsbehaftete Strömungsvorgänge zu bestimmen. Auch im Bereich Turbulenzen forschte der Physiker. Reynolds, der ab 1877 Mitglied der berühmten Royal Society war, starb 1912 in Somerset.

James Young Simpson (1811-1870)
Arzt. James Young Simpson kam 1811 in Bathgate zur Welt und lehrte als Professor für Geburtshilfe in Edinburgh. Simpson war der Mann, der das Chloroform entdeckte und es 1847 zu Narkosezwecken einführte. Von Queen Victoria, die er bei der Geburt ihres neunten Kindes mit Chloroform betäubte, wurde er daraufhin in den Stand eines Barons erhoben. Man widmete ihm ein Denkmal in Form eine Bronzestatue im Princes Street Gardens in Edinburgh. Simpson starb 1870 ebenda.

 William Smellie (1740-1795)
Enzyklopädist und Naturforscher. William Smellie wurde 1740 in der Nähe von Edinburgh geboren und stillte seinen jugendlichen Wissensdurst bei Universitätsvorlesungen ohne Immatrikulation. Der ausgebildete Drucker avancierte später zum ersten Herausgeber der noch heute renommierten Encyclopædia Britannica (1768-1771). Ein eigenes Werk war seine vielbeachtete "Philosophy of Natural History" aus dem Jahre 1799. Smellie starb 1795 in Edinburgh. Er soll ein Grobmotoriker gewesen sein.

William Thomson alias Lord Kelvin (1824-1907)
Der in Belfast geborene und später nach England ausgewanderte Physiker forschte auf den verschiedensten Gebieten der Physik und erhielt über 70 Patente während seines Lebens. Im Jahr 1866 wurde der Physikprofessor der Glasgower Universität für seine zahlreichen Verdienste zum Ritter geschlagen. Mit dem prächtigen Titel 1. Baron Kelvin of Largs stieg er zum erblichen Adelsstand empor. Nach Thomson wurde z. B. die Kelvin-Skala für die Temperatur benannt. Er starb 1907 im schottischen Netherhall.

William Watson (1715-1787)
Naturforscher, Botaniker, Arzt, Apotheker. William Watson kam 1715 in London zur Welt und machte zunächst eine Ausbildung als Apotheker. Später befasste sich das Mitglied der Royal Society mit der Botanik und verfasste bedeutende Schriften. Nach ihm benannte man die Schwertlilienfamilie (Watsonia MILL.). Aber auch in Sachen Elektrizität (Elektrostatik, Reibungselektrizität) konnte er die Forschungen voranbringen. Als Mediziner setzte er Elektroschocks ein, um beispielsweise Wundstarrkrampf zu heilen. Watson starb 1787 in seiner Heimatstadt.

Robert Alexander Watson-Watt (1892-1973)
Physiker. Sir Robert Alexander Watson-Watt wurde 1892 in Aberdeenshire geboren und studierte an der heutigen Universität von Dundee. Er ging als führender Kopf bei der Radartechnologie-Erforschung während des Zweiten Weltkrieges in die Geschichte ein und war Pionier in der Ortung von Flugzeugen. Zu dieser Zeit agierte er in den USA. Seine Entdeckung ermöglichte es, den Angriff der Japaner auf Pearl Harbor vorzeitig anzuvisieren. Watson-Watt starb 1973 in Iverness.

Shaun Wylie (1913-2009)
Mathematiker und Kryptologe. Shaun Wylie wurde 1913 in Oxford geboren, wo er später auch studierte neben der Universität Princeton. Er lehrte während seines Lebens an verschiedenen Bildungseinrichtungen und beeinflusste viele Menschen. Ab 1958 war Wylie als Chefmathematiker der englischen Kryptographie-Behörde tätig, bis er im Jahr 2009 verstarb.
 






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