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UNESCO-Welterbestätten

Inhaltsverzeichnis

UNESCO Welterbestaetten in Frankreich, Karte

UNESCO Welterbestaetten in Frankreich, Karte (2013)

Das architektonische Werk von Le Corbusier

Am 17. Juli 2016 wurden 17 Werke in sieben Ländern zu Ehren der architektonischen Werke von Le Corbusier unter der Überschrift "Ein herausragender Beitrag zur Modernen Bewegung" (The Architectural Work of Le Corbusier, an Outstanding Contribution to the Modern Movement) in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen. Das Kulturerbe gilt daher als grenzüberschreitend.
Nach Auffassung der UNESCO sind sie ein Zeugnis für eine neue Architektursprache, die einen Bruch mit der Vergangenheit bedeutet hatte. Die ausgezeichneten Bauwerke entstanden über einen Zeitraum von rund einem halben Jahrhundert.
Es handelt sich neben dem hiesigen Großwohnhaus (Unité d’habitation) in Marseille, der Weißenhofsiedlung in Stuttgart, weiterhin um Planungen zur neuen Stadt Chandigarh im Punschab in Indien, deas Nationalmuseum westlicher Kunst in Tokio in Japan, das Haus von Dr. Curutchet in La Plata in Argentinien, das Maison Guitte in Antwerpen in Belgien sowie die Villa in Coreeaux am Ufer des Genfer Sees (Petite Villa au bord du lac Léman) und die Villa Clarté in Genf in der Schweiz.
Das am 17. Juli 2016 von der UNESCO ausgezeichnete Gebäude war das erste Großwohnhaus (Unité d’Habitation) in Europa und wurde am 14. Oktober 1952 in Marseille eröffnet.
Das Gebäude ist 138 m lang, 25 m breit und 56 m hoch. Es wurde aus Stahlbeton errichtet und hat 18 Geschosse.
280, Boulevard Michelet
3008 Marseille
Frankreich

Le Corbusier
Le Corbusier (ursprünglich: Charles-Édouard Jeanneret-Gris) wurde am 6. Oktober 1887 in La Chaux-de-Fonds im Schweizer Kanton Neuenburg geboren. Er war ein schweizerisch-französischer Architekt, Architekturtheoretiker, Stadtplaner und Maler sowie Möbeldesigner.
Le Corbusier zählt mit zu den einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts, dessen Werke aber auch zu heftigen Kontroversen führten und teilweise bis heute umstritten sind.
Er war am August 1965 in Roquebrune-Cap-Martin bei Monaco verstorben

Climats in Burgund

Unter einem Climat versteht man eine kleinflächige Weinlage, die sich häufig durch eine über 2000-jährige Geschichte, wie durch die Beschaffenheit ihres Bodens, ihre Hangausrichtung sowie ihr Klima auszeichnet.
Die Climats erstrecken sich auf einem schmalen Hügelstreifen, der sich über eine Länge von rund 60 km von Dijon bis Santenay – süd-südwestlich von Beaune gelegenen - erstreckt. Man findet hier über 1.000 Climats.
Diese Weinbauregion liegt im Département Côte-d’Or in der Region Burgund. Die Namen der hiesigen Weine sind Weinkennern sicherlich bekannt, so beispielsweise: Chambertin - ein Rotwein, den bereits Napoleon bevorzugt hatte, Corton – ein Rot- und Weißwein.
Weiterhin der Clos de Vougeot – ein Rotwein, der Montrachet – einer der teuersten Weißweine weltweit, der Musigny- Rot- und Weißweine oder der Romanée-Conti - ein Rotwein aus der Traube Pinot Noir. Dabei gelten die Lagen mit der Bezeichnung Grand Cru (Cru = Lage) als die besten – gefolgt von den Premier Crus.
Die Climats in Burgund wurden im Jahr 2015 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Historische Weingärten und Kellereien in der Champagne

Das Weinanbaugebiet der Champagne ist ein Gebiet, dessen Größe bereits im Jahr 1927 festgelegt wurde. Es ist nicht identisch mit der politischen Region Champagne-Ardenne, sondern umfasst noch Weinberge, die sich in den Regionen Picardie und Île-de-France befinden.
Die hiesigen historischen Weingärten und Kellereien sind ein Zeugnis von den Anfängen und der Entwicklung des traditionsreichen Weinbaus in der Champagne. Hier werden vorwiegend die folgenden drei Rebsorten angebaut: Pinot Noir, Pinot Meunier sowie Chardonnay.
Die Weinanbaufläche umfasst etwa ein Gebiet von 34.000 ha. Die Champagne hatte sich im 18. und 19. Jahrhundert zu einer landwirtschaftlich-industriellen Kulturlandschaft entwickelt.
Man begegnet hier teilweise gut erhaltenen repräsentativen Industriegebäuden, repräsentativen Villen der Winzer sowie einer Vielzahl von historischen Produktions- und Vertriebsstätten.
Nach Ansicht der UNESCO beruht die besondere Bedeutung der Kulturlandschaft nicht zuletzt auf der symbolischen Bedeutung des Champagners, der nach festgelegten Regeln in der Champagne angebaut und gekeltert wird und in vielen Teilen der Welt als ein besonders festliches alkoholisches Getränk gilt.
Die Historischen Weingärten und Kellereinen in der Champagne wurden im Jahr 2015 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Chauvet-Grotte bei Vallon-Pont-d'Arc an der Ardèche

Im Jahr 1994 wurde die Höhle von Chauvet entdeckt. Sie liegt in Nähe von der Stadt Vallon-Pont-d‘Arc an der Ardèche.
In der Höhle sind die fast ältesten Höhlenmalereien und -zeichnungen der Welt zu finden.
Es gibt mehr als 400 Wandmalereien, die Tier- und Symboldarstellungen zeigen. Ein genaues Alter ist mit der C14 Methode nicht zu sagen und so gibt man einen Zeitraum von 35000 bis 32000 BP (before present) an.
Gründe für die ungenauen Altersangaben sind die durch die Atombomben und Atomversuche veränderten Daten der C14-Methode.

Zu sehen sind Steinböcke, Nashörner, Hyänen, Panther, Pferde, Löwen, Mammuts, Bären, Rentiere, Bisons, Wisente, Hirsche, Uhus u.v.m. Es wurde mit Holzkohle gemalt. Es wurden aber auch Farben genutzt, die als Grundsubstanz Holzkohle hatten und mit rotem und gelbem Ocker gemischt wurden.

Die Höhle darf nur selten und nur von Forschern betreten werden. Ihre Größe ist noch unbekannt. Der heutige Zugang ist ein schmaler Tunnel, der nach kurzer Strecke steil absteigt und in einer Höhle mündet. Das bisher bekannte Areal hat eine Fläche von 8000 m². Bisher sind vier große Höhlen erforscht. Die Malereien entstanden aber nicht zu einer Zeit, sondern es wurden jahrhundertelang immer wieder Malereien hinzugefügt.
Symbolisch wurden die weibliche Scham und ein Phallus dargestellt.
Gefunden wurden auch viele Knochen und –reste von Bären und anderen Tieren.
Die  Chauvet-Grotte wurde 2014 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Bergbaugebiet Nord-Pas de Calais

Das Bergbaugebiet Nord-Pas de Calais wurde 2012 in die Liste der UNESCO-Weltkultuererbestätten eingetragen.

Causses und Cevennen

Die Causses liegen im französischen Zentralmassiv im Süden Frankreichs und erreichen eine Höhe bis zu 1.200 m.  Die Causses sind hügelig und sehr trocken, da das Regenwasser durch den Kalkstein sofort versickert. Das Gebiet ist steinig und pflanzenarm. In Senken sammelt sich manchmal Wasser, dann ist der Boden fruchtbar und das in den Senken weidende Vieh wird dort getränkt. Gebaut wird in dieser Gegend nur mit Steien, denn es gibt keine Bäume, nur ab und zu taucht eine kleine krüpplige Kiefer auf Bizarre Felsformationen gestalten das Gebiet, als besonderes Beispiel sei der der Chaos de Montpellier-le-Vieux. genannt. Im Osten des Gebietes liegen die Cevennen, die zu dem französischen Mittelgebirgen gehören.

Der geschützte Park - Causses und Cevennen - hat eine Fläche von ca. 3.200 km² und liegt in den Départements Lozère (Region Languedoc-Roussillon), Gard (Region Languedoc-Roussillon), Ardèche (Region Rhône-Alpes) und Aveyron (Region Languedoc-Roussillon). Das Gebiet besteht aus Hochebenen, tiefen Schluchten und abenteuerlichen Bergen. Teilweise besteht das Gebirge aus Kalkstein, und es haben sich im Laufe der Zeit schneeweiße, aber auch durch Eisenoxid rot gefärbte Stalagtiten und Stalagmiten gebildet. Diese Tropfsteinhöhlen sind beeindruckend. Eine der Höhlen ist 12 km lang.

Der Fluss Gardon durchfließt die Cevennen. In dieser Region wachsen Bambus, Bananenbäume, Lotusblüten. Sonnentau, Orchideen, eine Lilienart genannt Türkenbund und Sequoiabäume. Die Brücke Pont du Gard überspannt den Fluss und wurde vor ca. 2000 Jahren von den Römern gebaut. Man kann hier Eisvögel, Reiher und auch Biber in freier Natur beobachten. Die Pandabären in deutschen Zoos erhalten von hier ihr Futter.
In der Grotte de Trabuc, die größte Grotte in den Cevennen, stehen winzige Stalagmiten in Reih und Glied angeordnet wie beim Militär. Ein Wasserfall und ein blau getönter, klarer See geben der Grotte einen besonderen Reiz.

Causses und Cevennen wurden im Jahr 2011 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.

Prähistorische Pfahlbauten in der Umgebung der Alpen

Die Pfahlbauten wurden während der Bronze- und Steinzeit vor ca. 6.000 Jahren an Flüssen, Seen oder auch Moorlandschaften errichtet. Insgesamt zählen zum UNESCO Weltkulturerbe 11 derartige Stääten. Die prähistorischen Pfahlbauten in der Umgebung der Alpen wurden 2011 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen. Die Pfahlbauten sind grenzüberschreitend zu Deutschland, Italien, Österreich, der Schweiz und Slowenien

Bischofsstadt Albi

Albi liegt am Fluss Tarn in der Region Midi-Pyrénées und ist ca. 80 km von Toulouse in nordöstlicher Richtung entfernt. Albi ist seit 1678 Sitz eines katholischen Erzbischofs. Die Stadt wurde von den Römern gegründet und hieß zu der Zeit Civitas Albiensium.. Karl der Kahle wurde im Jahre 843 die Herrscher der Stadt. Während der Albigenserkriegen in den Jahren 1209 bis 1229 wurden ie Katharer verfolgt und die Stadt fast vollständig zerstört.
In der historischen Altstadt liegt das Bischofsviertel Albis mit der Kathedrale Sainte-Cécile, der Kirche Saint-Salvi und dem Bischofspalast. In dem nach dem Maler Henri de Toulouse-Lautrec, der in Albi geboren wurde, benannten Museum sind zahlreiche seiner wertvollen Bilder zu finden. Dort sind auch Bilder von Degas und Gemälde von Auguste Rodin zu finden.
Der Bischof Bernard de Castanet – Leiter der Inquisition von Südfrankreich und Generalinquisitor des gesamten Landes - ließ im Jahr 1277 eine Kathedrale bauen, die den Namen „Kathedrale des Hasses“ erhielt, heute ist es die Cathdrale Sainte-Cecile. Die Kathedrale ist ein Backsteinbau und erhebt sich wie eine Festung über der Stadt. Das Innere ist mit Fresken aus dem 15. Jahrhundert bedeckt, deren Stil bereits die Züge der Frührenaissance aufweist. Der Raum wird durch Chorschranken und einen Lettner (eine Schranke aus Stein) gegliedert, der filigran und zart ist. Der Baldachin am Eingang der Südseite ist ebenfalls unglaublich zart und formenreich. Das filigrane leicht beschwingte Innere und das militärische Äußere der Kathedrale zeigen einen großen Kontrast auf. Der Turm wurde erst im 15. Jahrhundert errichtet. Die Bischofsstadt Albi wurde im Jahr 2010 in die Lisrte der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.

 

Vulkanlandschaft auf La Réunion

Die Insel Réunion liegt ca. 800 km östlich von Madagaskar im Indischen Ozean und ist ein französisches Überseegebiet, das zur Inselgruppe der Maskarenen gehört. Die Insel wurde im Jahr 1502 entdeckt und war zu der damaligen Zeit unbewohnt. Sie wurde erst Anfang des 18. Jahrhundert besiedelt und die Europäer handelten dort mit Sklaven. Das Schutzgebiet verläuft entlang der quer über die Insel verlaufenden Vulkankette. Die Gipfel sind der Piton de Neigesmit 3000 m und der aktive Piton de la Fournaise mit 2600 m. Die Landschaft ist durch große Höhenunterschiede geprägt, dadurch gibt es verschiedene Klimazonen. Es gibt auf der Insel zahlreiche Vulkane, Regenwälder, alpines Berggelände, Hochebenen, Urwald, Flüsse und Sandstrände. In der Region Cilaos sind noch fast unberührte Regenwälder zu finden. Da die Lage der Maskarenen abgelegene ist, entwickelte sich hier hiereine außergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt mit  endemischen Arten (nur hier wachsend und lebend. Gefördert durch die jeweiligen Klimazonen ist die Wrtenvielfalt bedeutsam. So leben hier der farbenprächtige Taggecko und das Pantherchamäleon. Im Meer um die Insel herum gibt es viele Korallenarten und Fische. Im flacheren Gewässer der Insel leben Einsiedlerkrebse, Seesterne, Krabben, Kofferfische, Schmetterlingsfische und Doktorfische, Im offenen Meer leben Meeresschildkröten, Rochen, Thunfische, Haie und viele andere Fischarten.
Die Vulkanlandschaft wurde am 2. August 2010 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt.

Lagunen von Neukaledonien

Neukaledonien gehört zu Frankreich und liegt im Pazifik ca. 1.300 km nordöstlich von Australien.  Die Fläche der Inseln beträgt einschließlich Wasserfläche ca. 20.000 km². Zu der Inselgruppe gehören noch die Belep-, die Chesterfield- und die Loyality-Inseln. Bei dem geschützten Gebiet handelt es sich um 6 Lagunen, in denen Korallenriffe liegen. Der Artenreichtum an Meerestieren ist groß. Im dortigen Meer leben Schildkröten, Seekühe und viele Arten von Fischen. An der Küste wachsen Mangroven – das sind verholzende Salzpflanzen. Es gibt in dem Gebiet Urwald, Savannen mit Niaouli-Bäumen (Myrtengewächs mit einem eukalyptusartigem Geruch), Wasserfälle und Flüsse. Dieses Korallenriff ist eines der größten Korallenriffe der Welt. Das Riff hat eine Gesamtlänge von 1.500 km und umfasst eine Fläche von 24.000 km². Die meisten der einzelnen Riffe sind in einem guten Zustand, jedoch sind einige östliche Riffe aufgrund des Nickelabbaus auf Grand Terre beschädigt. Die größte Insel ist Grande Terre, die von dem Neukaledonischem Barriereriff umgeben ist. Das Riff bietet eine große Formenvielfalt, es gibt lebende Riffe und Fossilriffe. In den sechs Lagunen gibt viele Arten von Raubfischen, wie zahlreiche Haiarten und Barrakudas. Auch Seekühe und unglaublich viele Fischarten haben dort noch ihren Lebensraum und es gibt dort zahlreiche endemische (nur hier lebend) Tier- und endemische Pflanzenarten. Zu den vom Aussterben bedrohten Tieren gehört u.a. die gehörnte Riesenschildkröte und das auf dem Land lebend Krokodil sowie 23 endemische Vogelarten, wie das Kagu, ein flugunfähiger Vogel.
Endemische Pflanzen, die hier wachsen, sind z. B. zahlreiche Farnarten und viele Koniferenarten. Die Inseln sind stark bewaldet und es gibt Berge, die die Landschaft noch reizvoller machen. Die größte Stadt ist die Nouméa mit einer Fläche von ca. 46 km².  Die Lagunen von Neukaledonien wurden im Jahr 2008 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen.

 


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Festungsanlagen Vaubans

Die Festungsanlagen finden sich entlang den französischen Grenzen. Sie bestehen aus 12 befestigten Gebäudegruppen.
Der Baumeister der 12 Festungsanlagen – Réseau des sites majeurs Vauban - war Vauban, der vom Jahr 1633 bis zum Jahr 1707 lebte. Er war Architekt von Ludwig dem XIV. Die Anlagen sind hervorragende Beispiele der europäischen Militärarchitektur. Zu den Anlagen gehören:
Arras
Arras liegt ca. 185 km von Paris in nordöstlicher Richtung entfernt. Die dortige Zitadelle wurde zum Schutz gegen einen spanisch-niederländischen Angriff gebaut.
Als Zitadelle wird der Teil genannt, der innerhalb einer Festung am stärksten ausgebaut ist. In Arras zählen außerdem auch die spätgotische Kathedrale aus dem Jahr 1755 und das gotische Rathaus aus den Jahr 1462 mit einem Belfried (ein hoher Glockenturm)  zum geschützten Gut.
Besançon
Die Zitadelle, die Stadtmauer und das Fort Griffon
Die Altstadt wird  vom Fluss Doubs umflossen und liegt ca. 180 km von Bern in der Schweiz entfernt. Die Zitadelle, die Stadtmauer und das Fort Griffon, die Stadttore und weitere Forts gehören zu den von Vauban errichteten Anlagen.
Zum geschützten Welterbe gehören hier auch noch die gotische Kathedrale St-Jean de Besançon aus dem 12. Jahrhundert und die beiden Kirchen St-Maurice de Besançon aus dem Jahr 1711 und St-Pierre de Besançon aus dem Jahr 1782, die im Barock-Stil errichtet wurden.
Blaye- Cussac-Fort-Médoc
Die Stadt Blaye liegt an der Mündung des Flusses Gironde, der in das Mittelmeer mündet. Auch hier errichtete Vaudan eine Zitadelle zum Schutze Frankreichs. 
E entstand ein doppelter Verteidungsgürtel, um feindlichen Flotten keinen Zugang nach Bordeaux zu ermöglichen.
Briançon
Briançon liegt auf einem Felssporn über dem Fluss Doubs in der Nähe der italienischen Grenze in den Cottischen Alpen am 1.850 m hohen Col de Montgenèvre in einer Höhe von ca. 1.300 m. Die Festung besteht  aus der Stadtmauer, vier Forts und dem Signalturm.
Camaret-sur-Mer
Der DoréeTurm liegt in Nähe des Fischereihafens von Camaret-sur-Mer im Westen der Bretagne. Er ist aus Ziegeln errichtet und sollte den Hafen von Brest in Camaret- sur-Mer beschützen
Longwy
Die sternenförmig geplante Stadt Longwy liegt im Département Meurthe-et-Moselle in der Region Lothringen im Nordosten des Landes und grenzt an drei Länder – Belgien, Luxemburg und in Deutschland an das Saarland und Rheinland-Pfalz. In Longwy gehört die befestigte Oberstadt zum geschützten Teil des Welterbes.
Mont-Dauphin
Die Stadt Mont-Dauphin liegt in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Die Festung wurde zur Verteidigung der Südostgrenze des Landes gebaut und  konnte so  das Land vor der Armee des Herzogs von Savoyen schützen, indem man die Täler der Durance und des Guil absperrte.
Mont-Louis
Die Stadt Mont-Louis liegt an der spanischen Grenze im süd-französischen Département Pyrénées-Orientales auf einer Höhe von 1.600 m. Die Stadtmauer und die Zitadelle dienten der Verteidigung wichtiger Handelsrouten..
Villefranche-de-Conflent
Villefranche-de-Conflent liegt in der Nähe vonMont-Louis und diente dem gleichen Zweck wie ihre Festung.
Neuf-Brisach
Die Stadt Neuf-Brisach Neuf-Brisach liegt im Elsass im Département Haut-Rhin. Sie wurde als reine Militärsstadt geplant und hat einen achteckigen Grundriss, in dessn Mitte ein Exerzierplatz war. Das Straßennetz war schnurgerade geplant.
Saint-Martin-de-Ré
Im Dorf Saint-Martin-de-Ré auf der Insel Île de Ré gegenüber La Rochelle wurde ein sternenförmiger Verteidigungsring gebaut, der den Hafen vor der Landung englischen Truppen schützen sollte.
Saint-Vaast-la-Hougue
Auf der Insel Saint-Vaast-la-Hougue und Tatihou wurden von Vauban Türme und Befestigungen gebaut, um den Hafen zu sichern.
Fort Libéria 
Das Fort Libéria liegt oberhalb der Stadt Villefranche-de-Conflent, im Norden der Pyrenäen. Durch die steile Hanglage wurde das Fort auf drei Ebenen erbaut. Das Fort ist über einen unterirdischen Gang mit der Stadt verbunden. Dieser Gang ist so konstruiert, dass man "Luftlöcher“ in den Gang  zum Abziehen des Pulverdampfes gebohrt hatte.
Die Festungsanlagen wurden im Jahr 2008 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen. 

 

Historisches Zentrum von Bordeaux ("Hafen des Mondes")

Bordeaux ist überall in der Welt fast nur durch seinen Wein bekannt., aber die Stadt zeigt ein einmalig schönes Ensembel alter Gebäude aus der Zeit der Aufklärung mit Wohnhäusern, Kirchen und Plätzen. Die Altstadt von Bordeaux liegt am linken Ufer der Garonne. In Bordeaux’ Altstadt fand vor mehr als 2.000 Jahren ein Austausch kultureller Werte statt, hier trafen sich Humanisten, Philosophen und Schriftsteller. Die Stadt war seit Zeiten der Römer - und ist es auch heute noch - eine Hafenstadt. Um 1730 wurde der Platz "de la Bourse“ erneuert, danach gestaltete der Marquis Louis-Urbain Aubert Bordeaux in den Jahren 1743 bis 1757 um. Er ließ die mittelalterlichen Stadttore durch neue Gebäude im klassizistischen Stil ersetzen und renovierte die Fassaden an den Häusern am Fluss Garonne im klassizistischen Stil. Jedes der geschützten ca.4.000 Häuser ist aus Sandstein gebaut, sie ähneln einander, dennoch ist jedes Haus individuell gestaltet - durch einmalige Schmiede- und Steinmetzarbeiten. Das historisches Zentrum von Bordeaux wurde im Jahr 2007 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen. 


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Le Havre

Die Stadt Le Havre liegt an der Seinemündung, die hier  in den Ärmelkanal mündet.  Der Fluss Seine ist an dieser Stelle ca. 5 km breit. und eine Schrägseilbrücke, Le pont de Normandie, verbindet Le Havre auf dem rechten Seine-Ufer mit Honfleur auf dem linken Ufer. La Havre wurde im zweiten Weltkrieg durch Bomben stark zerstört, aber nach dem Krieg im Jahr 1946 begann der Städteplaner Auguste Perrer, französischer Meister des Eisenbetonbaus, die Stadt nach alten Plänen in neuem, modernem Stil wieder aufzubauen. Die Kombination alter nicht zerstörter historischer Gebäude mit der modernen Gebäudeplanung ist einmalig gut gelungen. Auf rund 1,3 km² wurde eine neue Stadt aufgebaut, die Wohnraum für über 60.000 Menschen, Schulen, Kirchen, Hafenanlagen und Gewerbegebiete hat. Es sollte eine Stadt werden, in der sich die Menschen wolfühlen, sie sollte offen und hell sein, und die Menschen sollten alle Strom- und Wasseranschlüsse bekommen. Auguste Perrer errichtet eine Stadt im Sinne von Le Corbusier. So enstanden breite Alleen und die Häuser wurden mit Säulengängen ausgestattet. Die Kirche St. Josef wurde im Jahr 1956 aus Beton errichtet. Der über 100 m hohe Kirchturm wurde mit zahlreichen Glasbausteinen farbig beleuchtet. Am Rathaus auf dem großen Platz, der 250 m lang und 200 m breit ist, steht ein 72 m hoher Turm. Der Platz wurde begrünt und Brunnen zieren ihn. Es gibt aber nicht nur Modernes zu sehen, die Kirche Notre-Dame z. B. stammt noch aus dem 16. Jahrhundert und ihre Orgel ist im Original erhalten. Kardinal Richelieu stiftete sie im Jahr 1637.
Le Havre wurde im Jahr 2005 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätte aufgenommen. 

Belfriede (mittelalterliche Glockentürme)

Zu diesen Welterbestätten zählen die Belfriede (mittelalterliche Glockentürme) in den historischen Regionen Flandern, Artois, Hainaut und Picardie - mit einer grenzüberschreitenden Erweiterung der Belfriede in Belgien und einem Belfried in den Niederlanden.
Belfriede sind schlanke mittelalterliche Glockentürme und zeigen eine außergewöhnliche städtische Architektur - außerdem symbolisieren sie die Unabhängigkeit der Städte von der Feudalherrschaft. Die bedeutendsten Belfriede sind in Gent und Brügge zu sehen.
Insgesamt befinden sich in Frankreich 23 Belfriede und in Belgien 27.
Die Belfriede wurden im Jahr 2005 als grenzüberschreitendes Welterbe in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätte aufgenommen und im Jahr 2007 um den Belfried von Abbeville erweitert.

Mittelalterliche Handelsstadt Provins

Die Stadt Povins liegt in der Region Île-de-France auf einer Anhöhe über der Seine. Sie war schon ab dem Jahr 802 ein wichtiger Umschlagplatz für Handelswaren. Dafür war die Stadt als eine der größten Marktplätze Europas wie geschaffen. Die Stadt lag an einem Kreuzpunkt der Handelswege zwischen Nordsee und Mittelmeer, Flandern und Italien, denn es kreuzten sich hier fast 20 Handelsrouten. Die mittelalterlichen Gebäude sind bis heute in großen Teilen erhalten. Die Stadt ist von einem Tunnelsystem durchzogen, das unter der Altstadt liegt. Geschützt wurde die Stadt von einer 1,2 km langen Stadtmauer aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Sehenswert sind der Caesarturm, ein achteckiger Wohnturm, der im 12. Jahrhundert errichtet wurde, die "Zehntscheuer Grange aux Dîmes“, die ein Jahrhundert später gebaut wurde und die ein überdachter Markt war, die Kirche Saint-Ayoul und die Kapelle Saint-Quiriace sowie das Hotel du Vauluisant. Vom Schloss von Provins gibt es noch Überreste, so den unterirdischen Saal und  Reste einer romanischen Kapelle.
Die mittelalterliche Handelsstadt wurde im Jahr 2001 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätte aufgenommen.

 


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Loiretal zwischen Maine und Sully-sur-Loire - mit dem Schloss Chambord

Die Schlösser der Loire liegen entlang der Loire und ihren Nebenflüsse in den französischen Regionen Pays de la Loire, Centre und Burgund.
Im Tal der Loire fand der Hundertjährige Krieg von 1337 bis 1437 zwischen Frankreich und England um den französischen Königsthron statt. Das 17-jährige Bauernmädchen Jeanne d'Arc befreite das belagerte Orléans und führte den Dauphin Karl VII zur Krönung nach Reims. Jeanne d'Arc ist nur eine der Frauen aus dem Loire-Tal, die die Geschichte des französischen Königreiches mitbestimmt haben. Eine weitere ist Katharina von Medici, die intrigant sich in die Religionskämpfe einmischte. Die Wege an der Loire waren die wichtigsten Handelstraßen in Gallien. Man sieht an den Strecken deutlich den römischen Einfluss. Das Ufer der Loire ist von Deichen geschützt, um Überschwemmungen in den Städten und Dörfern zu vermeiden. Das Loire-Tal ist zum Fahrradfahren eine ideale Gegend, die Wege führen an den Ufern von Wildflüssen und an wunderschönen Seenlandschaften vorbei und überall findet man die berühmten Königsschlösser und kann mittelalterliche Städte besichtigen. Über 400 Schlösser stehen an der Loire und ihren Nebenflüssen. Die wichtigsten und schönsten Schlösser sind:
Schloss Amboise
Es ist im Renaissance-Stil erbaut, unterhalb des Schlosses im Haus Clos-Lucé lebte Leonardo da Vinci drei Jahre lang. Im Haus sind Fresken und Modelle von ihm zu finden. Sehenswert sind  die beiden mächtigen Rundtürme sowie die Gärten, die in der Festung zu finden sind. Weiterhin besticht die spätgotische Hubertus-Kapelle sowie die Innenräume des „Logis royal“, die im gotischen Flügel zu finden sind. In Nähe des Schlosses von Amboise steht als Überrest ein ca. 40 m hoher Turm als letzter Überrest des Schlosses Chanteloup.
Schloss Blois
Am Bau des Schlosses Blois ist italienischer Einfluss zu sehen. Unter den Dächern des Schlosses sind Loggien und eine Galerie. Das Schloss Blois hat eine bewegte Geschichte, so wurde der Herzog von Guise, der Gegenspieler vom König Heinrich III,  im Auftrag vom König ermordet und Katharina von Medici starb hier. Unter König Ludwig XII. war Schloss Blois Regierungssitz. Er ließ zahlreiche Geheimfächer bauen und stattete das Schloss mit feinsten Holzvertäfelungen aus.
Das Schloss Azay-le-Rideau 
Das Schloss Azay-le-Rideau ist ein zweiflügeliger Bau im Stil der Renaissance.Gegründet wurde der Ort von dem grausamen Ritter Ridel d’Azay im 12. Jahrhundert. Im Jahr 1189 wurde in der Burg von Azay der Vertrag zur Beendigung des Krieges zwischen Heinrich II von England und Philipp II. von Frankreich unterzeichnet. Im 16. Jahrhundert wurde das Schloss auf einer künstlichen Insel im Fluss Indre als Wasserschloss gebaut. Es wurde glücklicherweise in den späteren Wirren Frankreichs deswegen nicht zerstört, weil die Besitzer des Schlosses guten Kontakt zur Bevölkerung aufgebaut hatten. Im 19. Jahrhundert wurde ein "englischer“ Park mit Zedern, Mammutbäumen und Ginkgo angelegt, der das Schloss umgibt.
Schloss Chenonceau
Es steht auf einer Brücke, die über den Fluss Cher führt. Im umgebenden Park stehen uralte Platanen. Das Schloss beherbergt Werke von Rubens, Tintoretto und anderen alten Meistern.
Schloss Chambord
Es ist das bekannteste Schloss an der Loire. Es hat ca. 440 Zimmer und ca. 400 Kamine. Im Jahr 1519 wurde der Grundstein gelegt. Das Dach hat zahlreiche Erker, kleine Türme und Schornsteine. Leonardo da Vinci soll die doppelläufige Wendeltreppe entworfen haben. Der Schlosspark wird von einer ca. 30 km langen Mauer begrenzt. Das Wahrzeichen des Schlosses ist ein Salamander, der im ganzen Schloss zu finden ist.
Chenonceau
Das Wasserschloss Chenonceau liegt im Département Indre-et-Loire. Das Schloss ist vom Fluss Cher umgeben.Das Aussehen des Schlosses wurde von Diana de Poitiers, der Mätresse von Heinrich II und von Katharina von Medici geprägt. Die Schlossanlage ist quadratisch angelegt und zwei Gartenanlagen im Renaisance-Stil umgeben das Schloss.
Das Loiretal wurde im Jahr 2000 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätte aufgenommen- das Schloss bereits im Jahr 1981.

Bezirk Saint-Émilion

Das Weinbaugebiet Saint-Émilion und sieben umliegende Weinbaugemeinden, Saint-Christophe des Bardes, Saint-Étienne- de-Lisse, Saint-Hippolyte, Saint-Laurent-des-Combes, Saint-Pey-d’Armens, Saint-Sulpice-de-Faleyrens und Vignonet, liegen ca. 30 km östlich von Bordeaux. Schon im Jahr 23 v. Chr. ließ Kaiser Augustus in dieser Gegend Weinberge anlegen. Verbessert wurde der Weinanbau als Pilger durch die Gegend kamen, um nach Santiago de Compostela zu reisen. Die Weine dieser Gegend werden als „hervorragend“ anerkannt. Saint-Émilion wurde auch dadurch bekannt, weil dort im 8. Jahrhundert n. Chr. der Eremit Émilio in einer Grotte lebte und in Nähe der Grotte wurde eine unterirdische Kirche gefunden, die in den Felsen gehauen war. Von dieser Kirche aus führt ein unterirdischer Weg in Katakomben, die als Begräbnisstätte genutzt wurden. Der Bezirk wurde im Jahr 1999 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.


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Pilgerwege nach Santiago de Compostela

Der Jakobsweg (Camino de Santiago) ist der Pilgerweg zum Grab des Apostels Jakob in Santiago. Es gibt mittlerweile eine riesige Anzahl an Wegen, die alle als Jakobsweg bezeichnet werden. Aber als Jakobsweg im eigentliche Sinne wird der Camino Francés verstanden - eine hochmittelalterliche Hauptverkehrsachse in Nordspanien, die von den Pyrenäen bis nach Santiago de Compostela reicht und dabei die alten Königsstädte Jaca, Pamplona, Estella, Burgos und León einschließt. Die Entstehung dieses Weges wird auf die erste Hälfte des 11. Jahrhunderts datiert. Die Pilgerwege wurden im Jahr 1998 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten  aufgenommen.

Historische Stätten in Lyon

Frankreich, Lyon, Rue Saint Jean
Rue Saint Jean, Lyon © goruma (T.Kruse)

Lyon liegt am Zusammenfluss von der Rhône und der Saône an den Hügeln Fourvière und Croix Rousse.

Im Jahr 43 v. Chr. wurde Lyon als Verwaltungssitz von Gallien gegründet und im Jahr 1032 wurde die Stadt dem Heiligen Römischen Reich angegliedert.
Wohlhabend wurde Lyon übrigens durch den Seidenhandel.

Obwohl die Kathedrale Saint-Jean in der Altstadt der Bischofssitz ist, beindruckt die Basilika Notre-Dame de Fourvière wesentlich mehr Sie wurde im Jahr 1871 auf dem Fourvière Hügels im romanisch-neo-byzantinischen Baustil erbaut.
Auf ihren Turmspitzen sieht man zwei große byzantinische Kreuze.

Das Innere der Kathedrale ist mit wunderbaren Mosaiken, Holzschnitzereien und Malereien ausgestattet. 
Die historischen Stätte wurde im Jahr 1998 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.

Frankreich, Lyon, Basilique Notre Dame de Fourvière

Basilique Notre Dame de Fourvière

Frankreich, Lyon, Cathédrale St Jean Baptiste

Cathédrale St Jean Baptiste

Frankreich, Lyon, Cathédrale St Jean Baptiste

Cathédrale St Jean Baptiste

Frankreich, Lyon, Blick über die Saone

Blick über die Saone

Frankreich, Lyon, römische  Amphitheater

römische Amphitheater

Frankreich, Lyon, römische  Amphitheater

römische Amphitheater

 

Carcassonne

Die Stadt Carcassonne liegt in Südfrankreich an den Flüssen Fresquel und Aude, ca 100 km von Perpignan entfernt. Die Stadt liegt an einer der ehemaligen Handelsstraßen zwischen dem Mittelmeer und dem Atlantik. Bei Carcassonn verläuft der Canal di Midi parallel zu der Handelsstraße. Carcassonn wurde im 1. Jahrhundert v. Chr. von den Römern errichtet und im 3. bis 4. Jahrhundert entstand die ca. 1200 m lange Festungsmauer um die Stadt herum. Die doppelte Stadtmauer ist bis heute sehr gut erhalten. Im 12. Jahrhundert wurde die Burg gebaut und Carcassonn wurde eine mittelalterliche Festungsstadt. Bekannt und berüchtigt war die Festung als Sitz der südfranzösischen Inquisition. Innerhalb der Mauern steht die gotische Kathedrale, die im Inneren durch ein Gewölbe gestützt wird und außen keine Strebbögen hat. In der Kirche finden sich wertvolle Skulpturen und es ist der Bestattungsort eines Bischofs (Radulph) aus dem 13. Jahrhundert. Die alten Buntglasfenster der Apsis und des Querschiffs sind sehr wertvoll. Im 19. Jahrhundert wurde die Altsstadt von dem Denkmalpfleger Violett-le-Duc aufwendig restauriert. Carcassonne wurde im Jahr 1997 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.

Berglandschaft Mont Perdu in den Pyrenäen

Diese überragend schöne Landschaft, die sowohl in Spanien wie Frankreich liegt, erstreckt sich um den 3.352 m hohen Mont Perdu. Die Landschaft umfasst eine Fläche von 306 km² und umfasst zwei der größten und tiefsten Cayons auf der Südseite, während die Nordseite schroffer ist, mit den drei Talkesseln: Cirque de Gavarnie, Cirque de Troumouse und Cirque de Estaubé. Das geschützte Gebiet umfasst auf spanischer Seite den Nationalpark Ordesa y Monte Perdido und Teile des Biosphärenreservat am Vignemale - auf der französischen Seite den östlichen Teil des Nationalpark Pyrenäen und einen Teil des Naturschutzgebietes Gedre-Gavarnie. Die Landschaft bietet einen guten Einblick in das frühere Landleben in den Höhenlagen Europas, das sich nur noch hier erhalten hat. Zudem ist die Region von einer geologischen Einzigartigkeit und einer großen Vielfalt der Natur. Die Berglandschaft wurde 1997 sowohl in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten wie auch in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen - und 1999 erweitert. Die Erbestätte ist grenzüberschreitend und gehört auch zu Spanien.


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Canal du Midi

Der Canal du Midi ist ca. 240 km lang und  verbindet das Mittelmeer bei der Stadt Sête mit der Stadt Toulouse. Sein Weg führt durch die Senke der Pyrenäen und dem französischem Zentralmassiv, er fließt durch Carcassonne und Béziers nach Agde und endet bei Les Onglous am Étang de Thau - einer ca. 18 km langen vom Meer abgetrennten Bucht im Südwesten von Sète. Der Étang de Thau hat eine Fläche von 80 km² und die Wassertiefe beträgt im Durchschnitt 4 m. Er wurde im Jahr 1681 nach fast 15 Jahren Bautätigkeit fertiggestellt. Erbaut wurde er, weil die Strecke vom Mittelmeer zur Atlantikküste ca. 3.000 km lang war, während der Weg von Bordeaux zum Mittelmeer nur ca. 500 km betrug. Toulouse konnte man vom Atlantik auf den Flüssen Gironde und Garonne erreichen, so dass eine Strecke von 240 km bis zum Mittelmeer zu überbrücken war. Pierre-Paul Riquet konstruierte den Kanal und die weiteren dazu gehörigen technischen Bauwerke und Ludwig der XIV befürwortete den Bau. Die Leistung von Pierre-Paul Riquet war zu der Zeit einmalig und zeigt ein enormes Wissen im Ingenieurwesen. Das Wasser wurde aus den ca. 30 km entfernten Hügeln der Montagne Noire geholt. Der höchste Ort, durch den der Kanal gebaut wurde, liegt ca. 190 m hoch. Um dies Gefälle auszugleichen, wurden zahlreiche Schleusen gebaut. Besonders sehenswert ist die Schleusentreppe Fonserannes in der Nähe von Béziers, die 6 Kammern hat. Die Schiffe überwanden dort einen Höhenunterschied von 13,6 m. Bei Adge wurde eine Rundschleuse gebaut, dort wurden die Schiffe um 90 Grad gedreht, sie konnten dann über einen anderen Kanal in die Stadt Agde gelangen. Durch den Bau des Kanals wurden die anliegenden Orte wohlhabend. Auch in der jetzigen Zeit ist der Kanal noch gewinnbringend, allerdings nicht mehr als Transportweg für Handelsgüter, sondern für Touristen, die hier auf gemieteten Hausbooten Urlaub machen. Der Kanal hat an seinen Ufern Treidelpfade - zum Ziehen der Schiffe vom Ufer aus - und dahinter ist das Ufer mit verschiedenen Bäumen bepflanzt, um der Verdunstung des Wassers entgegen zu wirken. Der Kanal wurde im Jahr 1996 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätte aufgenommen.

Papstpalast mit umliegendem historischen Ensemble in Avignon

Die Stadt Avignon liegt in der Provence in Südfrankreich am Ufer der Rhône. Im Jahr 1304 starb Papst Benedikt XI., und der französische König Philipp der Schöne bestimmte im Jahr 1305 den Erzbischof von Bordeaux zum Papst, der aber nicht in Rom, sondern in Lyon zum Papst geweiht wurde. Seine Residenz wurde in Avignon eingerichtet, und es entstand eine riesige Baustelle auf Felsgestein zum Bau einer würdigen Wohnstatt des Papstes. Die Fläche des Paläste beträgt ca. 15.000 m², wobei die innere Raumaufteilung des Palastes stark verwinkelt ist. Außen mutet der Palast wie eine Festung an, aber innen ist die Ausstattung königlich. Die Fassade weist viele Schießscharten auf, die der Verteidigung dienen sollten und von oben konnten aus den so genannten Pechnasen heißes Öl, Pech oder kochendes Wasser auf Feinde gegossen werden. Leider wurde das Inventar im Laufe der Zeit zerstört oder an Händler verkauft. Im größten Raum des Palastes, dem Speisesaal, kann man ein Tonnengewölbe aus Holz bewundern. Im "Hirschzimmer“ kann man noch Jagdszenen finden, wie z. B. Malereien zur Hirschjagd - es wird ein Hund dargestellt, der einen Hirsch reißt. In der Kapelle St. Jean sind noch einige Fresken erhalten, jedoch wurden die Malereien auch hier teilweise abgetragen und an Händler verkauft.
Im Papstpalast in Avignon residierten zwischen den Jahren 1335 und 1430 elf Päpste und Gegenpäpste.
Der Papstpalast wurde im Jahr 1995 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.

Kathedrale von Bourges

Bourges liegt am Zusammenfluss von Auron und Yèvre. Die fünfschiffige Kathedrale besteht aus einer Basilika und hat kein Querschiff, aber eine Krypta. Beides ist für eine Kirche dieser Größe ungewöhnlich. Ihre wichtigsten Daten sind: Länge 118 m, Breite 41 m. Die Strebepfeiler sind 73 m hoch, das Innere der Kirche wirkt hell und luftig. Geplant wurde die Kirche im Jahr 1195. Nach einem Feuer im 13. Jahrhundert sackte die Kirche ab, und man baute daraufhin die Türme nicht höher als 55 m. Dennoch stürzte im Jahr 1506 der Nordturm ein, er wurde später im Flamboyantstil (Spätgotik in Frankreich, Belgien Flandern und England. Überlängung bestimmter Formen) wieder mit einer Höhe von 65 m aufgebaut. Besondere Kunstwerke sind das Tympanon (Schmuckfläche in den Giebeldreiecken oder im Bogenfeld von Portalen ), einige Skulpturen und die Glasfenster. Außen fällt ein zierliches Strebewerk auf. Die Westfassade hat fünf Portale, vier von ihnen stellt Heilige dar; der Heiligen Ursin, der Heiligen Etienne, die Jungfrau Maria und de Heiligen Guillaume und ein Portal ist dem Jüngsten Gericht gewidmet. Zahlreiche Könige wurden in Bourges gekrönt.  Die gotische Kathedrale Saint-Étienne im Südosten der Altstadt wurde im Jahr 1862 als „Monument historique“ eingestuft und steht damit unter Denkmalschutz und wurde im Jahr 1992 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.

Seineufer in Paris zwischen Pont de Sully und Pont d'Iéna

 An den Ufern und in der Nähe der Seine steht ein architektonisches Meisterwerk neben dem anderen. So sieht man den Louvre, den Eiffelturm, den Place de la Concorde, die Saint Chapelle, das Palais de l´Institut, les Invalides. den Petit Palais oder die Kathedrale Notre Dame. Der Städteplaner Baron Haussmann schuf große Plätze, um den Gebäuden noch zusätzlich Bedeutung zu geben. Diese Plätze inspirierten die Städteplaner in ganz Europa.

Frankreich, Paris, Kathedrale Notre-Dame
 Kathedrale Notre-Dame in Paris © goruma (T.Kruse)

Die gotische Kathedrale Notre-Dame de Paris ist Sitz des Erzbistums Paris. Der Baubeginn war im Jahr 1163 und fertiggestellt wurde sie im Jahr 1345. Sie steht auf der Ostspitze der Seineinsel Île de la Cité.
Die Kathedrale hat betonte waagerechte Elemente und ein kastenförmiges Aussehen. Es wurden Quadrate ineinander verschränkt, die ein Rechteck ergeben, in dem das Seitenverhältnis 2:3 errechnet wurde. Die Westfassade wurde im Jahr 1250 nach 80 Jahren Umbau vollendet. Das Seineufer wurde im Jahr 1991 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.

Reims: Kathedrale Notre-Dame, Palais du Tau und Kloster Saint Remi 

Die Stadt Reims liegt im Nordosten des Landes, ca. 130 km von Paris entfernt und ist Sitz eines Erzbischofs.
Die dreischiffige Kathedrale Notre-Dame wurde im Jahr 1311 fertiggestellt. Ein Brand zerstörte im Jahr 1481 das Dach und die Türme. Die Westfassade der Kathedrale ist am eindruckvollsten, sie ist mit Reliefs und mit Figuren reich geschmückt. Über dem der Jungfrau Maria gewidmeten Hauptportal befindet sich im gotischen Portalspitzbogens eine kleine Rosette. Dort stehen Statuen, die die Taufe von Chlodwig I. () zeigen.
Im ersten Weltkrieges wurde die Kathedrale stark beschädigt. Sie wurde daraufhin ab dem Jahr 1919 renoviert. Die zerstörten Fenster der Kathedrale wurden durch neue Fenster ersetzt, die Marc Chagall entworfen hatte.
Der erzbischöfliche Palast wird das Palais du Tau genannt, weil der Grundriss einem T gleicht. Er wurde auf dem Gelände einer romanischen Villa erbaut. Heute ist nur noch die Kapelle aus dem Jahr 1207 erhalten, während die restlichen Gebäude im Stil der Gotik in den Jahren 1498 bis 1509 neu aufgebaut wurden und wiederum noch später ein barockes Aussehen erhielten. In diesen Gebäuden hielten sich die Könige vor ihrer Krönung auf, man kleidete sie hier ein. Nach der Krönung wurden die geladenen Gäste hier zum Festessen geladen. Im Winter konnten der Speisesaal mit Hilfe eines aus dem 15. Jahrhundert stammenden Kamin beheizt werden.
Eine religiöse Gemeinschaft gründete im 7. Jahrhundert ein Kloster, die spätere Abtei Saint Remi, das im 10. Jahrhundert ausgebaut und befestigt wurde. Die Mönche des Klosters schlossen sich dem Reformvorhaben des im Jahr 910 gegründeten Benediktinerkloster der Abtei von Cluny an. Im 17. Jahrhundert bekam das Kloster ein neues Aussehen, viele Bauten wurden im Barockstil renoviert, nur die Kirche blieb unverändert. Im Jahr 1774 brannte das Kloster zu einem Großteil ab, nur der Kapitelsaal und das Sprechzimmer blieben im gotischen Stil erhalten. Das restliche Kloster wurde im klassizistischen Stil wieder aufgebaut. Türme rahmen die Fassade ein, einer von ihnen stammt noch aus dem 11. Jh.. In der Abtei Saint-Remi bewahrte man das Öl zur Salbung der Könige bei der Krönung auf.
Diese Kulturgüter von Reims wurden im Jahr 1991 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.

Straßburg, Grand Ile (historisches Zentrum)

Straßburg: Altstadtviertel "La Petite France" © goruma (B.Ramm)

Straßburg ist die Hauptstadt des Elsass und liegt mitten in Europa. Ein Besuch der Grand Ile in Straßburg mit seinen mittelalterlichen Fachwerkhäusern, den verwinkelten Gassen, dem Münster und den vier alten Kirchen ist ein absolutes Muss für jeden, der in der Nähe weilt. Die Stadt wird von zwei Flussarmen der Ile umflossen. Das Palais Rohan wurde für kirchliche Würdenträger und Fürsten im Jahr 1732 als Residenz im Stil des französischen Rokokos gebaut. Der Münsterplatz ist wohl der schönste Platz in ganz Europa, an ihn schließt sich die westliche Fassade des Münsters an. Der Platz ist umgeben von den meist viergeschossigen Fachwerkhäusern mit den steilen Dächern. Das im Jahr 1427 errichtete Kammerzellhaus steht an der Nordseite des Münsterplatzes. Es ist ein Bürgerhaus im Fachwerkstil, das eine Schnitzfassade erhielt. Dieses Haus aus der Spätgotik gehört zu den schönsten Fachwerkhäusern der Welt. Das historische Zentrum von Straßburg wurde im Jahr 1988 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.

Römischer Aquädukt Pont du Gard

Der Pont du Gard liegt im Süden des Landes in der Nähe von Remoulins - ca. 150 km von Marselle entfernt.
Die Aquäduktbrücke ist in der römischen Quaderbauweise erbaut worden - dabei wurden Kalksteine alle einer Höhe verwendet. Man benutzte kein Mörtel als Bindemittel, sondern nutzte den Druck der Steine zum Halten aus, den sie aufeinander ausüben. Die Brücke ist fast 50 m hoch und hat drei Etagen, auf deren dritten Etage der Wassertransport stattfand. Das Gefälle beträgt 0,4 %. Die untere und mittlere Etage wurden mit Arkaden ausgestattet und es stehen die Pfeiler der mittleren Etage genau über den Pfeilern der unteren Etage. Das ehemalige Aquädukt war an die 50 km lang und verlief teilweise unterirdisch. Vor der Stadt Remoulins musste das Aquädukt das tiefe Tal des Flusses Gardon überbrücken, es war wohl der für die Bauarbeiten schwierigste Streckenteil. Es versorgte aus den Quellen bei Uzés die Stadt Niemes. Der Bau zeigt ein unglaublich technisches und mathematisches Verständnis. Das Aquädukt wurde im Jahr 1985 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen. 


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Place Stanislas, Place de la Carrière und Place d'Alliance in Nancy

Die Stadt Nancy liegt im Nordosten des Landes. Im Zentrum der Stadt befindet sich eine wunderschöne Platzanlage. Auf den drei Plätzen Place Stanislas, Place de la Carrière und Place de l'Hémicycle haben Architekten, Bildhauer und Kunstschmiede gemeinsam in wenigen Jahren ein einzigartiges Ensemble geschaffen, das sich aus Architektur, Kunst und Gartenbau zusammensetzt. Der Platz Place Stanislas wurde im Jahr 1755 gebaut und sollte nicht nur für die Oberschicht, sondern auch ein Platz für die Bürger der Stadt sein, wenn sie das Rathaus oder das Gericht besuchen mussten. Der Platz verband die Neustadt aus dem 16. Jahrhundert mit der Stadt aus dem 10. Jahrhundert. Kunstvolle Schmiedearbeiten umgeben den Platz, in dessen Mitte eine Statue von dem Erbauer des Platzes steht. Geschmückt sind die Plätze mit Triumphbögen, Brunnen und Skulpturen. Die Kulturgüter wurden im Jahr 1983 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.

Kirche von Saint-Savin-sur-Gartempe 

Der Ort Saint-Savin liegt im Département Vienne, ca. 40 km von Poitier entfernt. Im 8. Jahrhundert zur Zeit Karls des Großen fand ein Mönch zufällig die sterblichen Reste der im 5. Jahrhundert ermordeten Märtyrer Savin und Cyprian. Zum Dank wurde eine Kirche gebaut, um deren Gebeine ehrenvoll zu bestatten.
Die romanische Abteikirche wurde im 11. Jahrhundert über der alten Krypta errichtet. Sie hat einen kreuzförmigen Grundriss, in dessen Mitte ein quadrtischer Turm errichtet wurde. Dem Glockenturm wurde im 14. Jahrhundert eine ca. 80 m hohe Steinspitze zugefügt. Die Kirche wurde im Hundertjährigen Krieg abgebrannt, aber man baute sie im 17. Jahrhundert wieder auf. In der Krypta findet man die Gräber der Heiligen St. Savin und St. Cyprien. Erhalten geblieben sind die Gemälde im Gewölbe des Mittelschiffs aus dem 11. und 12. Jahrhundert, eine Seltenheit, da die meisten alten Malereien in anderen alten Kirchen Bränden, Rauben oder anderen Zerstörungen zum Opfer fielen. In der Vorhalle und in der Krypta sind die Fresken nachweislich aus der damaligen Zeit auf den frischen, noch feuchten Kalkputz der Wände aufgetragen und nicht übermalt worden. Die Fläche der Fresken wird mit ca. 400 m² angegeben. Dargestellt auf den Malereien sind Auszüge der biblischen Geschichte. Die Kirche wurde im Jahr 1983 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.

Kap Girolata, Kap Porto, Naturschutzgebiet Scandola und die Piana Calanques auf Korsika

Die Insel Korsika liegt im Mittelmeer nördlich von Sardinien und besteht zu einem großen Teil aus Hochgebirge..
Im Süden der Insel wächst die Korkeiche, deren Stamme ca. alle 10 Jahre zur Gewinnung von Kork geschält werden. Aber es gibt auch Eukalyptuswälder. Es wachsen weiterhin bis auf eine Höhe von ca. 400 m Ölbäume, Oleander, Platanen, Zitrusbäume, Palmen, Feigenbäume u.v. a. Pflanzen. Auf der Insel gibt es zahlreiche endemische (nur hier lebend) Tierarten in den höheren Regionen.Bei den Amphibien sind es der korsische Gebirgsmolch, der korsische Salamander und der Eigentliche Scheibenzüngler, bei den Vögeln gibt es den Korsenkleiber. Auch Landschildkröten, Sumpfschildkröten Ruineneidechsen, sowie Mauergeckos und eine endemische Ringelnatterunterart leben hier.
Die Calanche – die so genannten Tafoni - liegen südlich von Porto direkt am Meer. Die zerklüfteten Felsen aus rötlich scheinendem Granit steigen bis zu ca. 400 m auf. Guy de Maupassant (1850 -1893) schreibt:
„...Spitzen, Säulen, Türmchen, überraschende Formen - von der Zeit, dem nagenden Wind, den Nebeln des Meeres modelliert...“
Der Ort Girolata liegt an der Westküste auf einer Halbinsel - ca. 30 km nördlich von Porto. Er grenzt an den Naturpark „La Scandola“. Das ehemalige Fischerdorf besteht aus nur sehr wenigen Häusern und einer Festungsruine.
Das Naturschutzgebiet auf Korsika, La Scandola, ist das älteste Frankreichs. Ebenso wie das Fischerdorf Girolata kann man das Gebiet nur zu Fuß oder per Boot erreichen. Er erstreckt sich 80 km lang von der Halbinsel Capo Rosso bis zum nördlichen Ende des Kreises Galéria. Es gibt in dem Gebiet ca. 450 verschiedene Algenarten, einige davon endemisch (nur hier gedeihend). Weiterhin gibt es zahlreiche Fischarten und im Wasser lebende Tiere, die sonst im Mittelmeer vom Aussterben bedroht sind, wie z.B. den Zackenbarsch, die Meerbarbe, den essbaren Seeigel, Schwämme und die rote Koralle.
Diese Naturdenkmäler wurden im Jahr 1983 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen.


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Große Salinen von Salin-les-Bains und Königliche Salinen von Arc-et-Senans 

Salz wurde im Mittelalter als „Weißes Gold“ bezeichnet und brachte in die Abbaustätten von Salz  oft großen Reichtum.
Die königliche Salinenmanufaktur, die in der Nähe von Besanςon liegt, wurde im Jahr 1773 von Ludwig XIV. in Auftrag gegeben und im Jahr 1779 fertig gestellt. Diese Arbeitsstätte zeigt eindrucksvoll den Umbruch, den das industrielle Zeitalter mit sich brachte. Die Anlage ist halbkreisförmig konzipiert und ermöglichte so einen planmäßigen Arbeitsablauf. Der Konstrukteur Ledoux plante zylindrische Doppelkanäle, die das Salzwasser von Salon nach Arc-et-Senans transportierten. Unter Bottichen wurde Feuer entfacht, damit das Wasser verdampft und das Salz zurückblieb. Die beiden Salzwerkstätten sind rechteckige Gebäude mit einer Länge von ca. 80 m und einer Breite von 28 m. Über den Feuerstellen sind Walmdächer. Die gesamte Anlage ist als Fabrikstadt geplant, in der es Wohnraum für die Arbeiter, Werkstätten, Verwaltungsgebäude, eine Kape und sogar ein Gefängnis gab. Den Arbeitern war es untersagt, das Gelände zu verlassen, um Diebstählen vorzubeugen. So gibt es auch nur einen Eingang, vor dem ein Portikus (Säulenhalle) steht, der aus dorischen Säulen besteht und auf denen ein Architrav (auch Epistyl genannt - eine auf Säulen aufgesetzte Horizontalstrebe) platziert ist.
Salins-les-Bains liegt im Tal der Furieuse im Département Jura. In den großen Salinen von Salin-les-Bains wurde seit dem Mittelalter die Gewinnung von Salz im Siedeverfahren betrieben. Im Jahr 791 wird Salin-les-Bains zum ersten Mal urkundlich erwähnt und es wurden im 13. Jahrhundert unterirdische Stollen gebaut, um das Salz abbauen zu können. Im 18. Jahrhundert pumpte man mit dem Wasser des Flusses Furieuse die Sole an die Oberfläche. Die Sole wurde dann in großen Pfn gekocht, bis das Wasser verkocht war und das Salz übrig blieb. 
Beide Kulturgüter wurden im Jahr 1982 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen und 2009 erweitert.

Kathedrale von Amiens

Amiens liegt in der Picardie, ca. 150 km von Calais entfernt. Die Kathedrale wurde im Jahr 1220 nach einem Brand neu aufgebaut.
Der Papst verlieh im Jahr 1854 der Kirche den Titel "Basilica minor" (eine Kirche unabhängig von ihrem Baustil). Die Kathedrale besitzt das höchste Mittelschiffgewölbe aller Kathedralen im Land. Sie ist in einem rein gotischen Stil errichtet worden. Sie ist berühmt für die Ausgewogenhei  ihrer Architektur sowie für die Vollkommenheit der dreiteiligen Wandgliederung im Inneren. Sie mit einer Länge von 134 m und einer Höhe von ca 43 m die größte Kirche des Mittelalters im Land. Durch die vielen farbigen Fenster und die Höhe wird und wirkt das Innere der Kirche sehr hell. An der Hauptfassade befinden sich zahlreiche gut erhaltene und wertvolle Statuen - ebenso wie im südlichen Querschiff. Die Portale sind außerordentlich reich mit Figuren bestückt.
Die Kathedrale von Amiens wurde im Jahr 1981 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.

Ehemaliges Zisterzienserabtei Fontenay

Die Abtei Fontenay wurde im Jahre 1119 von Bernhard von Clairvaux gegründet, sie liegt in Burgund nordwestlich von der Stadt Dijon. Die Abtei liegt einsam in einem Bachtal und ist in einem sehr strengen romanischen Stil gehalten. Die Werkstätten oder die Bäckerei bezeugen, dass in diesem Kloster die Eigenversorgung gut gelungen war und die Ideale der Zisterzienser dadurch dort eingehalten wurden. Die Schmiede aus dem 12. Jahrhundert gilt als ältester Industriebau des Landes. Auch die Fassade von Fontenay ist einfach, streng und klar gegliedert und weist auf die Ordnungsregeln der Zisterzienser hin. Das ehemaliges Zisterzienserabtei Fontenay wurde im Jahr 1981 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.

Schloss und Park von Fontainebleau

Das Schloss Fontainebleau liegt ca. 60 km südlich von Paris entfernt in der Ile-de-France mitten in einem Waldgebiet. Das Schloss verbindet perfekt italienischen mit französischem Einfluss auf Kunst und Architektur. Besonders sehenswert ist die Innenausstattung, die zum größten Teil aus der Renaissance stammt. Ein ehemaliges Jagdschloss wurde Anfang des 16. Jahrhunderts von dem Architekten Delorme zu diesem Schloss umgebaut. Das Schloss besitzt Prunkräume, eine Kapelle und einen Speisesaal, die mit kunstvollen Fresken und Stuckarbeiten ausgestattet sind. Das Schloss hat fünf Höfe und zahlreiche Flügel. Die Gärten beginnen hinter den Terrassen mit Niedriggewächsen. Sie sind im Barock-Stil angelegt und gehen in einen großen Park über, der von einem Kanal durchflossen wird. Kaiser Napoléon I. nutzte das Schloss mehrmals für rauschende Empfänge. Schloss und Park von Fontainebleau wurden im Jahr 1981 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.


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Römische und romanische Denkmäler von Arles

Die Stadt Arles liegt im Süden des Landes in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur - ca. 20 km vom Mittelmeer und ca. 30 km von Nimes entfernt. Zu dem Gebiet Arles gehört auch die durch ihre Wildpferde berühmt gewordene Carmargue. Im Jahr 395 v.Chr. wurde Arles die Hauptstadt von Gallien und in Arles lag der Knotenpunkt der beiden Handelsstraßen Via Agrippa, die über Lyon bis nach Köln führte sowie die Via Aurelia, die von Massilia nach Rom führte. Um diesen wichtigen strategischen Standort zu erobern, wurde Arles mehrfach überfallen und  auch zerstört. Das heutige Stadtbild von Arles zeigt wie alte römische Bauwerke mit romanischen Bauwerken in Einklang gebracht werden konnten. Erhalten aus der Römerzeit sind die unterirdischen Gewölbegänge aus dem 2. Jahrhundert v. Chr., das antike Theater, das unter Kaiser Augustus im Jahr 25 v. Chr. errichtet wurde und von dem noch zwei korinthische Säulen und die Orchestra erhalten sind - außerdem das Amphitheater, das im Jahr 90 n. Chr. errichtet wurde. Seine Maße betragen 140 m x 103 m. Es bestand ehemals aus drei Stockwerken, die zahlreiche Säulengängen hatten. Im 4. Jahrhundert n. Chr. entstanden die Konstantin-Thermen. In einer weiteren Blütezeit im 11. Jahrhundert wurde die Kirche St. Honorat im romanischen Stil errichtet. In sie kehrten die Pilger auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela (Spanien) häufig ein. 
Die Kirche St. Trophime ist wohl das bedeutendste Bauwerk der Stadt. Für ihren Bau wurden teilweise Steine des antiken Theaters verwendet. Es ist die Krönungskirche von König Friedrich Barbarossa. Die Kirche wurde im ist romanischen Stil erbaut - umfasst aber auch viele gotische Elemente. Das Langhaus und der Turm entstanden in den Jahren 1152 bis 1180, während der Chor in den Jahren 1454 bis 1465 errichtet wurde. Das Hauptportal ist ein bedeutendes romanisches Doppelportal, in dessen Giebel Christus als Weltenrichter dargestellt ist. An den Seiten sind Statuen der Apostel zu bewundern. 
In den Elysischen Feldern bis zur Kirche Saint-Honorat liegen die römischen Begräbnisstätten. Es sind nur noch wenige Steinsarkophagen aus dem Mittelalter zu sehen. Lange Zeit lebte hier der berühmte Maler Vincent van Gogh, der im Jahr 1853 in Zundert  (Niederlande) geboren wurde und im Jahr 1890 in Auvers-sur-Oise (Frankreich) verstarb. Die römischen und romanischen Denkmäler von Arles wurden im Jahr 1981 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.

Amphitheater und Triumphbogen von Orange

Die Stadt Orange liegt im Département Vaucluse am Fluss Eygues im Rhonetal. In der Stadt befindet sich ein römisches Amphitheater, das fast vollständig erhalten ist. Es wurde im Jahr 391, nachdem sich das Christentum als Staatsreligion durchgesetzt hatte, geschlossen. Das Theater hat eine 103 m lange Fassade und der Triumphbogen stammt aus der Zeit von Augustus. Er ist mit kunstvollen Flachreliefs geschmückt. Beachtenswert ist im Inneren des Theaters die Bühnenwand, die mit Nischen, in denen Statuen und Säulen stehen, ausgestattet ist. Die Wand bestand in römischer Zeit aus Marmor auf dem Basreliefs aufgebracht waren und  der Fries (oben an der Wand, an die Decke grenzend) mit Figuren geschmückt war. Zweck dieser Ausstattung und Anordnung war zum einen die Dekoration, zum anderen aber entstand so kein Echo und die Akustik war hervorragend. Das Amphitheater und der Triumphbogen von Orange wurden im Jahr 1981 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.
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Schloss Versailles, Mittelrisalit im Marmorhof © goruma (T. Asthalter)

Schloss und Park von Versailles

Das französische Schloss Versailles liegt in einem Vorort von Paris. Es diente König Ludwig XIII. (1601-1643) als Jagdschloss und wurde ab 1661 die Residenz von Ludwig XIV. (1638-1715) und gleichzeitig auch Regierungssitz. Um diesen ursprünglich bescheidenen barocken Palast wurden neue Gebäude herum gebaut und wesentlich vergrößert. So entstand das heutige prächtige und große Schloss. Etwa um die Mitte des 17. Jahrhunderts wurde es zum kulturellen und politischen Mittelpunkt Frankreichs. 
Die Gartenfassade des Schlosses umfasst eine Länge von ca. 570 m. Die Gebäude des Schlosses gruppieren sich um drei Plätze. Bei den Höfen sind die Pferdeställe und ein Wirtschaftsgebäude, in dem die Küche, die Bediensteten und die Hofangestellten wohnten. Hier waren mehr als 1.000 Angestellte untergebracht. Das Schloss ist nicht in einem Stil erbaut, sondern ist erkennbar aus frühem französischem Barock und klassizistischem Barock errichtet worden wie man beispielsweise an der Gartenfassade erkennen kann. Sie hat viele horizontale Linien und die strenge Fassade wird nur durch wenige Risalite (vorspringende Gebäudeteile) geschmückt. Die Balustrade im oberen Bereich ist mit steinernen Vasen und Trophäen dekoriert. Das Schloss hatte fast 300 Wohnungen, über 1.200 Räume mit Kamin und 600 Räume ohne Kamin. Die königliche Familie bewohnte davon 152 Zimmer. Die Innenausstattung ging während der Französischen Revolution zu einem großen Teil durch Plünderungen und Verkäufe verloren, die fest installierten Dekorationen wie Wandmalereien und fest eingefügte Figuren sind jedoch erhalten geblieben. Sehenswert sind vor allem der Ochsenaugensalon (Vorzimmer des Königs), der Herkulessalon, der Spiegelsaal, das Schlafzimmer des Königs und der Opernsaal. Der Spiegelsaal hat Deckengemälde, die den König darstellen, über 350 Spiegel und in die Wände aufgetragene Säulen (Pilaster) aus Marmor. Am Nordflügel wurde die Schlosskapelle erbaut, die gotische und barocke Elemente vereinigt. Die Kapelle ist zweistöckig und ca. 25 m hoch. In der oberen Etage waren die Plätze für die königliche Familie eingerichtet, unten saß die Belegschaft des Hofes. Die Kirche ist mit wertvollen Fresken sowie religiösen Motiven geschmückt.
Die Orangerie ist in einen Hang integriert, zu ihr führen Treppen mit dem Namen „Hundert Stufen“. Sie hat riesengroße Bogenfenster vor denen im Sommer zahlreiche Orangenbäume aufgestellt werden. Hinter dem Garten befindet sich der so genannte Schweizer See.
Die Gartenanlagen wurden von André Le Nôtre im Barock-Stil ausgeführt. Der Garten teilt sich in drei Zonen, den weiter entfernten Jagdwald, dem näher gelegenen Lustwald, in dem Treppen und Laubengänge und freie Plätze zu finden sind und die dem Schloss nahen von der Terrasse aus überschaubare und erreichbare mit Niedrigsträuchern bepflanzten Wege. Der Park umfasst ca. 75.000 gestutzte Bäume. Vor dem Schloss sind Blumenbeete angelegt, in denen  Blumen-Arrangements wunderschöne Ornamente bilden. In den Zwischenräumen der Hecken befinden sich Salons, um die sich Springbrunnen und Skulpturen gruppieren. Die so genannte runde Kolonnade hat zahlreiche Springbrunnen und ist mit ganz verschiedenen Figuren geschmückt. Im Garten-Labyrinth kann man sich tatsächlich verlaufen und den Weg nach draußen zu finden, bereitet oft große Schwierigkeiten. Mitten in den schlossnahen Anlage befindet sich der auf Treppen angelegte Brunnen der Latona, von hier aus die Allee zum Apollo-Brunnen, der symbolisch den Sonnengott aufsteigen lässt. Auf dem Kanal, der hinter dem Brunnen liegt, gab es einen Ort „Kleinvenedig“. Er war ehemals Sumpfland und wurde durch den Kanalbau entwässert. Am Kanal wurde ein Gehege für wertvolle Tiere gebaut, in dem auch einen afrikanischer Elefant lebte. Zur Bewässerung wurden Aquädukte und Leitungen gelegt, eine Pumpstation – Maschine von Marly – transportierte über 150 km Wasser zum Schloss und Schlossgarten. Sogar der Gemüsegarten des Königs ist noch kunstvoll gestaltet. Erdbeeren, Feigen, Trauben, Kirschen und jegliche Obst- und Gemüsesorten wurden dort angebaut. In den beheizten Gewächshäusern wurden die Orangenbäume im Winter untergebracht und exotische Früchte gezogen.
Schloss und Park von Versailles wurden im Jahr 1979 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.

Abteikirche und Stadthügel von Vézelay

Der Wallfahrtsort von Vézelay liegt auf einem Hügel am Fluss Cure zwischen Avallon und Clamecy Die Entfernung nach Paris beträgt ca. 200 km. Hier ist einer der Ausgangspunkte des Jakobswegs nach Santiago de Compostela in Spanien. Im Jahr 858 wurde dort eine Benediktinerabtei gegründet, wobei die Kirche des Klosters im 12. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut wurde. In der Kirche werden die Gebeine der Maria Magdalena aufbewahrt, wodurch sie ein wichtiger Wallfahrtsort wurde. Im Jahr 1190 bereiteten hier König Philipp II. und Richard Löwenherz von England den 3. Kreuzzug vor und schickten ihren Truppen daraufhin gemeinsam gen Jerusalem. 
Die Kirche zeichnet sich besonders durch das Skulpturenportal und die Figurenkapitelle aus. Im mittleren Tympanon wird symbolisch auf die Kreuzzüge hingewiesen. Dieses Kunstwerk gilt als eines der schönsten im romanischen Stil. Die Abteikirche und der Stadthügel von Vézelay wurden im Jahr 1979 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.
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Normandie: Mont St. Michel © goruma (Nico Vincent)

Mont St. Michel und seine Bucht

Der berühmte Klosterberg Mont St.-Michel ist das bedeutendste Werk mittelalterlicher Klosterbaukunst. Das Kloster wurde im 10. bis zum 16. Jahrhundert auf einem Granitfelsen im Ärmelkanal im Golf von St. Malo errichtet. Im Jahr 966 übernahmen Benediktinermönche das Anwesen und bauten es zum "Wunder des Abendlandes" aus. Im Verlauf des so genannten "Hundertjährigen Krieges" im 15. Jahrhundert wurden die Festungsmauern errichtet, die die Inselfestung uneinnehmbar machten. Im Zuge der Französischen Revolution wurden im Jahr 1890 die Mönche vertrieben und aus der Inselfestung, die an den französischen Staat gefallen war, ein Gefängnis gemacht.
Im Jahr 1879 wurde die 1.800 m lange Deichstraße von der Küste zum Berg gebaut, die aber nur bei Ebbe begehbar ist. Im Jahr 1888 wurde die Klosteranlage umfangreich restauriert. . Seit 2001 leben hier Nonnen und Mönche der "Klösterlichen Gemeinschaft von Jerusalem" Die Nonnen leben unten im Nonnenhaus und die Mönche oben in der Abtei. Mont St. Michel und seine Bucht wurden im Jahr 1979 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätte  aufgenommen.

Kathedrale von Chartres

Die Kathedrale Notre Dame von Chartres ist eine Kathedrale der Hochgotik. Sie ist Sitz des römisch-katholischen Bischofs von Chartres und wurde im Jahr 1909 zur Kathedrale minor (ein vom Papst ausgesprochener besonderer Ehrentitel für Kirchen unabhängig vom Baustil). Im Jahr 1194 begann man den Bau der Kirche im gotischen Stil. Sie ist 130 m lang und ca. 60 m breit. Die Kirche dominiert den gesamten Ort und symbolisiert die göttliche Allmacht in einer flachen, (flach ist hier doppeldeutig) alltäglichen Umgebung. Die Kirche, ihre Ausstattung sowie die kostbaren Fenster sind erhalten geblieben. In der Krypta, die sich nicht nur unter dem Chor befindet, sondern auch unter den Seitenschiffen, ist noch ein keltischer Brunnen zu finden. Der runde Schacht ist ca. 34 m tief und endet in einem quadratischen Wasserbecken. Das Mittelschiff ist im Ovigal-Stil (gotischer Stil, bei dem die Spitzen nicht konisch, sondern gewölbt sind) errichtet. Alle Portale sind kunstvoll mit Skulpturen geschmückt, so z. B. die Statuen des Königsportals aus den Jahren 1145 bis 1150. Sie sind die ältesten erhaltenen gotischen Statuen. Die Statuen sind detailgenau erschaffen und vermitteln auch weltliches Leben. Ein Tympanon (im Giebel ein reliefartiges geschmücktes Feld) zeigt die Menschwerdung Christi, Maria ist mit dem Kind auf dem Thron der Weisheit zu sehen, beiderseits stehen Engel. Weiterhin sieht man Christus im Tempel, die Verkündigung, die Heimsuchung und Jesus in der Krippe, einen Mann am Schreibpult und eine weibliche Figur mit einem Stab. Die verschiedenen Tympanons zeigen Christus als Richter des Jüngsten Gerichtes. Tiersymbole umgeben ihn, die die Evangelisten darstellen und es wird die Himmelfahrt Jesus’ gezeigt. Die Gewölbehöhe des Mittelschiffs beträgt ca. 36 m. Es ist ein vierteiliges Gewölbe und hat einen dreiteiligen Wandaufriss ohne Emporen. Die Kirche hat zahlreiche Fenster, die alle im Original erhalten geblieben sind. Die Kathedrale wurde im Jahr 1979 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten aufgenommen.

Höhlenmalereien im Tal der Vézère 

Die Höhle von Lascaux liegt im Tal des Flusses Vézère, ca. 2 km von der Stadt Montignac entfernt. In diesem Gebiet sind 26 Höhlen gefunden worden. Das Alter der Höhlenmalereien wird auf 17.000 bis 15.000 Jahre v. Chr. datiert. Es wurden Tiere wie Rinder, Hirsche und Pferde dargestellt. Diese wertvollen Abbildungen sind Zeugen der Kultur aus dem Paläolithikum. In der Höhle von Lascaux sind Malereien von Jagdszenen und über 100 verschiedene Tiere farbig und genau im Detail gezeichnet worden. Schwarzer Schimmel bedroht heutzutage dieses Kulturgut und es ist nicht mehr erlaubt, die Höhle zu betreten. Man hat jedoch für Besucher eine Nachbildung  erstellt. Die Höhlenmalereien wurden im Jahr 1979 in die Liste der UNESCO-Welterkulturerbestätten  aufgenommen.
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Kommentare
Jeannine McCall  (Donnerstag, 02.03.2017)
Wenn da noch schöne Abbildungen drin wären, könnten Sie für sich in Anspruch nehmen, die weitaus beste Darstellung der UNESCO-Welterbestätten von Frankreich ins Netz gestellt zu haben.

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