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Frankreich: Centre
Inhaltsverzeichnis
Kurzinfo zu Centre
Zusammen mit dem Pays de la Loire bildet die Region Centre das weltberühmte Loire Tal, welches jährlich, aufgrund märchenhafter Schlösser, viele Touristen anzieht. Neben dem kulturellen Erlebnis wird man hier auch kulinarisch verwöhnt; Wild- Fischgerichte werden mit einem guten Glas Wein, wie zum Beispiel Bourgueil oder Vouvray, abgerundet.
Das Centre besteht aus den sechs Départements Cher, Eure-et-Loir, Indre-et-Loire, Loir-et-Cher, Indre und Loiret, zählt rund 2,5 Millionen Einwohner und umfasst eine Fläche von knapp 40.000 km².
Der Bekanntheitsgrad von Orléans, der Hauptstadt der Region, hängt unumstritten mit seiner enger Beziehung zur berühmten Jungfrau von Orléans - Jeanne d'Arc - zusammen. Sie war es, die einst das Land von den Engländern befreite. Die Herzen von historisch interessierten Besuchern werden hier höher schlagen, da man überall in der Stadt an sie erinnert wird.
UNESCO-Welterbestätten
Kathedrale von Bourges
Die Kathedrale von Bourges wurde im Jahr 1992 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.
Kathedrale von Chartres
Die Kathedrale von Chartres wurde im Jahr 1979 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.
Eine ausführliche Beschreibung dieser UNESCO-Welterbestätten sowie aller weiteren von ganz Frankreich finden Sie bei Goruma hier >>>
Städte und größere Ortschaften
Orléans
Orléans, die 115 000 Bewohner zählende Hauptstadt des Centre, ist besonders durch die Jungfrau von Orléans, Jeanne d‘Arc in den Köpfend der Menschen. Seit der Befreiung der Stadt von den Engländern im 15. Jahrhundert ist sie hier allgegenwärtig. So finden jährlich im April und Mai Festspiele und Gottesdienste zu ihren Ehren statt. Wichtiger Anlaufpunkt ist die Place du Martoi auf der sich eine Reiterstatue der Heiligen Johanna befindet. Von hier aus lassen sich sowohl Kathedrale als auch des historische Zentrum Orléans besichtigen. Neben zahlreichen Renaissance Häusern fällt besonders das rote Hôtel Gronslot aus dem 16. Jahrhundert auf, welches einst Sitz der Könige war und das vom 18. bis zum 20. Jahrhundert als Rathaus der Stadt diente. Einen Steinwurf von hier stößt man auf das Musée des Beaux-Arts mit französischen Werken aus dem 16. bis 20. Jahrhundert und die Cathédrale Sainte-Croix.
Amboise
Gut 20 km östlich von Tours entlang der Loire gelegen, findet man die 12 000 Einwohnerstadt Amboise, ein geschichtsträchtiger Ort in dieser Region. Neben dem Chateau d‘Amboise und der Chapelle St-Hubert, welche Leonardo da Vincis Grabstätte ist, kann man im nahe gelegen Clos Lucé, wo da Vinci unter dem Schutz François‘ I. lebte, Nachbauten seiner Pläne und Zeichnungen bewundern.
Beaugency
Der Ort Beaugency hat ca. 7500 Einwohner und ist der östliche Zugang zum Loire-Tal. Von hier aus lässt sich die Région Orléanais sehr gut erkunden. Was sehr zu empfehlen ist, sind Wanderungen entlang der Loire, die nur selten möglich sind. Das Stadtbild ist stark vom Mittelalter geprägt und zeichnet sich besonders durch die Loirebrücke aus, welche jahrhundertelang die einzige Brücke zwischen Blois und Orléans war, außerdem durch die Ruinen eines Wachturms aus dem 11. Jahrhundert sowie durch einem Glockenturm aus dem 16. Jahrhundert, der heute ohne seine Kirche existiert, da diese während der Revolution zerstört wurde. Besonders ins Auge fällt die Statue von Jeanne d‘Arc, die sich um die Stadt verdient gemacht hat, als sie sie im 15. Jahrhundert von den Engländern befreite.
Blois
Die 60 000 Einwohner Stadt Blois strahlt durch ihre historischen Fassaden einen besonderen Charme aus. In der Altstadt lassen sich die Herrenhäuser und beeindruckenden Innenhöfe bewundern, für die Blois bekannt ist. Hier grenzen auch die Kathedrale St-Louis und das Château Royal de Blois, welches bis ins 16. Jahrhundert hinein Sitz der Könige war. Im einstigen Bischöflichen Palais von 1700 befindet sich da Hôtel de Ville, welches von Terrassengärten gesäumt ist. Außerdem sehenswert sind die Place Louis-XII mit Fassaden aus dem 17. Jahrhundert und das mittelalterliche jüdische Ghetto.
Bourges
Bourges beherbergt rund 80 000 Einwohner und ist bekannt für seine Jahrhunderte währende Tradition als Waffenschmiede, was auf den mittelalterlichen Waffenhändler Jacques Coeur zurück führt, an den die Stadt fortwährend erinnert. So trägt zum Beispiel das im 15. Jahrhundert erbaute gotische Palais seinen Namen und sein Wappen. Bourges ist neben all der Historie auch eine lebhafte Universitätsstadt, die viel Raum für ein breit gefächertes Kulturangebot hat, wie zum Beispiel das Frühlingsfestival. Sehenswert sind die Kathedrale St-Étienne, das schön hergerichtete mittelalterliche Viertel sowie der Jardin des Prés Fichaux mit Teichen und einer Freilichtbühne.
Chartres
In der gut 42 000 Einwohner zählenden Stadt ist sicherlich die Kathedrale, welche die größte ihrer Art in ganz Europa ist, die größte Attraktion. Dennoch sollte man auch die anderen Schätze die sich in Chartres verbergen, nicht übersehen. Neben weiteren sehenswerten Kirchen, wie zum Beispiel St-Pierre oder St-Aignan, besitzt die Stadt eines der ersten unter Denkmalschutz stehenden Stadtensembles Frankreichs mit Fachwerkhäusern und gepflasterten Straßen.
Chinon
Die Altstadt des 9000 Einwohner zählenden Chinons versetzt den Besucher zurück ins Mittelalter.In der Rue Voltaire, dem Mittelpunkt der Stadt, soll in dem Haus, in dem heute das Musée d'Art et d'Histoire vorzufinden ist, Richard Löwenherz einst seine letzte Ruhe gefunden haben. Berühmt wurde das kleine Städtchen vor allem durch sein Château und den Geistlichen Rabelais, welcher hier viele Jahre gelebt hat.
Tours
Die bunte Stadt Tours zählt rund 140 000 Einwohner und erfreut sich neben vielen historischen und anderen Sehenswürdigkeiten einer bunten Studentenszene. Die Stadt wurde einst über eine alten Römerstadt erbaut und war im 15. Jahrhundert und Louis XI sogar die Hauptstadt Frankreichs, was der Stadt durch Waffenherstellung und andere Manufakturen zu einer florierenden Wirtschaftssituation verhalf. Leider wurden viele Teile Tours‘ in Kriegen schwer beschädigt. Schön zu besichtigen ist der mittelalterliche Kern der Stadt mit vielen Läden, Cafés und Galerien. Außerdem sehenswert sind die Kathedrale St-Gatien, das Musée des Beaux-Arts, das Musée du Compagnonnage, welches Kunsthandwerk ausstellt und das bezaubernde Renaissance Gebäude Hôtel Goüin.
Vendôme
Das Örtchen Vendôme zählt rund 19 000 Bewohner und ist eine Station der Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela. Die Stadt strahlt durch alte Steinhäuser, üppige Gärten und tolle Restaurants einen besonderen Charme aus. Sehr sehenswert ist die aus dem 11. Jahrhundert stammende Abteikirche La Trinité, von der allerdings lediglich der Glockenturm erhalten ist. Hoch über dem Fluss gelegen erblick man das verfallene Château aus dem 13. und 14. Jahrhundert, welches einst Sitz der Grafen war.
Besondere Gebäude und Bauwerke
Bürgerpalais von Tours
In Tours befindet sich ein schönes Bürgerpalais aus dem 15. Jahrhundert, das nach italienischem Vorbild erbaut wurde.
Herrenhaus Clos-Lucé in Amboise
Das Herrenhaus Clos-Lucé befindet sich in Amboise und wurde 1477 errichtet. In dem Haus wohnte einst Leonardo da Vinci. Zeichnungen, die heute dort zu finden sind, bezeugen, dass er dort tatsächlich gelebt hat.
Palais du Gouverneur in Chinon
Das Palais du Gouverneur schmückt neben weiteren alten Häusern aus dem 15. Jahrhundert die Rue Voltaire, das Herzstück Chinons. Das Palais wird als das schönste Gebäude bezeichnet und beeindruckt mit einem doppelten Treppenaufgang.
Pavillon von Anne de Bretagne
Unweit des Schlosses von Blois befindet sich der Pavillon von Anne de Bretagne aus dem 15. Jahrhundert. Er dient heute als Fremdenverkehrsamt.
Rathaus von Orléans
Das Rathaus von Orléans ist ein schöner Ziegelstein-Bau aus dem 16. Jahrhundert. In dem Haus wohnten viele Könige, die sich auf Reisen befanden, so auch der Gemahl Maria Stuarts, der dort mit 17 Jahren starb.
Reiterstatue Johannas in Orléans
Auf der Place de Martroi in Orléans stößt man unweigerlich auf eine Reiterstatue, die der heiligen Johanna gewidmet ist. Die Stadt Orléans zeigt an vielen Ecken ihre Verbundenheit zu der berühmten Jeanne d'Arc.
Museen
Bischofspalast in Chartres
Der Bischofspalast in Chartres stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert und beherbergt heute das Kunstmuseum der Stadt.
Hotel Cujas in Bourges
Das Hotel Cujas in Bourges ist ein schöner Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert. Es beherbergt das Heimatmuseum, in dem vorgeschichtliche und römische Objekte ausgestellt sind.
Hôtel Goüin in Tours
Es wird behauptet, dass das Hôtel Goüin das beeindruckendste Renaissancegebäude der Stadt Tours sei. Heute befindet sich in seinem Inneren ein Geschichtsmuseum.
Wegen Renovierung bis 2012 geschlossen.
Hotel Lallemant in Bourges
Im Hotel Lallemant in Bourges aus dem 15. Jahrhundert ist heute das Kunstgewerbemuseum untergebracht. Dort kann man Möbel und Gemälde aus dem 17. Jahrhundert besichtigen.
Musée Historique et Archéologie in Orléans
Das Musée Historique et Archéologie in Orleans befindet sich in einem schönen Renaissance-Gebäude. Es zeigt Funde aus der römischen Epoche und dem Mittelalter
Musée des Beaux-Arts in Tours
Das Musée des Beaux-Arts in Tours ist im ehemaligen erzbischöflichen Palast aus dem 17. und 18. Jahrhundert untergebracht. Dort sind impressionistische, niederländische und italienische Gemälde sowie ein ausgestopfter Elefant im Hof des Palais zu bewundern.
Musée Animé du Vin in Chinon
Im Musée Animé du Vin in Chinon erfährt man auf ungewöhnlichem Wege vieles über die Weinherstellung, denn hier werden lebhafte Figuren eingesetzt, um den Besucher zu informieren. Daher kommt auch der Begriff „animé“, was zu Deutsch so viel wie belebt bedeutet.
Maison de Jeanne d'Arc in Orleáns
Im Maison de Jeanne d'Arc kann man sich mit Hilfe von audiovisuellen Medien näher über das Leben der Volksheldin Jeanne d'Arc von Orléans informieren. Das Fachwerkhaus wurde 1961 rekonstruiert und zieht viele Besucher an.
Musée des Beaux-Arts von Orleáns
Das Musée des Beaux-Arts in Orléans beschert Kunstinteressierte französische Werken aus vier Jahrhunderten, vom 16. bis 20. Jahrhundert.
Schlösser und Paläste
Im Folgenden finden sie eine Auswahl der Schlösser der Loire, die sich in der Region Centre befinden. Weitere Schlösser der Loire finden sie in der Region Pays de la Loire.
Château Dunois in Beaugency
Auf dem Gelände einer Festung aus dem 11. Jahrhundert entstand im 15. Jahrhundert das heute zu besichtigende Schloss. Neben dem Schloss selbst kann man hier auch historische Kleider, Möbel und Spielzeug bewundern.
Château Royal de Blois
Dieses Schloss war einst Hauptresidenz der Könige, bis der Hof im 16. Jahrhundert nach Paris verlegt wurde. Die verschiedenen Flügel des Schlosses stammen aus jeweils unterschiedlichen Epochen. So stammt der gotische Saal aus dem 13. Jahrhundert, in dem einst der Kronrat tagte, und der Flügel des François I. aus dem 16. Jahrhundert. Die anderen beiden Gebäudeteile wurden im 15. bzw. 17. Jahrhundert erbaut. Im Schloss erzählen viele historische Bilder die bewegte Geschichte dieses Châteaus.
Palais Jaques-Coeur in Bourges
Das Palais Jaques-Coeur in Bourges ist ein hervorragendes Beispiel für gotische Stadtschlösser. Das Gebäude wurde 1443 - 1453 errichtet und diente als Büro- und Wohnhaus des Unternehmers Jacques Coeur.
Schloss von Amboise
Das Schloss von Amboise ist ein eindrucksvoller Bau an der Loire. Es wurde in gotischem Stil erbaut und in den folgenden Jahrhunderten erweitert.
Schloss von Azay-le-Rideau
Das Schloss von Azay-le-Rideau wurde einst von der Frau des Finanzministers François I errichtet und gilt als besonders anziehend unter den Loire-Schlössern. Das als Lustschloss bezeichnete Schloss von Azay-le-Rideau weist neben gotischen Elementen vor allem typische Stilmerkmale der Renaissance auf. Im Inneren des Schlosses erfährt man daher auch in einem Renaissance Museum mehr über die Epoche. Besonders reizvoll erscheint auch die Besichtigung bei Nacht, denn das Schloss wird auf großartige Weise beleuchtet.
Schloss von Chambord
An der Stelle eines einstigen Jagdhauses entstand im 16. Jahrhundert der vermutlich auf Entwürfen von da Vinci basierende Schlossbau, welcher sich in keinem Punkt an konventionellen Maßstäben orientiert. Während der Bauarbeiten waren hier knapp 2000 Arbeiter beschäftigt und stellten den Bau im zu Ende gehenden 17. Jahrhundert fertig. Das Schloss besitzt gut 400 Zimmer und viele verschwenderische Details, die von seiner Königlichkeit zeugen. Besonderes Augenmerk haben das Kabinett des François I., das Schlafgemach von Louis XIV. sowie die doppelte Wendeltreppe, die es ermöglicht, dass sich auf- und absteigende Personen nicht begegneten.
Schloss von Chamerolles bei Orléans
Das Schloss von Chamerolles bei Orléans wurde im 16. Jahrhundert an der Stelle einer Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert erbaut. Das Schloss beherbergt ein Parfum-Museum und besitzt einen sehr schönen Renaissance-Garten.
Schloss von Chenonceau
Das Lustschloss Chenonceau wurde geprägt durch seine verschiedenen Schlossherrinnen unter denen die bekannteste wohl Katharina von Medici war. Das Schloss stammt aus dem beginnenden 16. Jahrhundert und wurde im Lauf der Zeit stets verändert oder erweitert. So ließ Katharina von Medici die heute typisch für Chenonceau erscheinende Galerie anlegen, welche sich auf Brückenbögen über die Wasser Cher spannt.
Schloss von Chinon
In den Gemäuern des Schlosses von Chinon bat Jeanne d'Arc einst den Dauphin um ein Heer, welches dabei helfen sollte, Frankreich von den Engländern zu befreien.
Heute kann man nur noch die Ruine des historischen Schlosses bewundern, was sich jedoch vom Ufer der Vienne als sehr reizvoll erweist.
Schloss von Langeais
Das Schloss von Langeais wurde 1465-1469 unter Louis XI erbaut und wurde von einem mittelalterlichen Charme geprägt. Kennzeichnend für den Bau waren zum einen die Zugbrücke und das Fallgatter und zum anderen der unveränderliche Zustand des Schlosses.
Im Innenhof kann man sich heutzutage noch in Form einer Inszenierung über die schrecklichen Verliese informieren.
Schloss Meillant
Das Schloss Meillant in der Nähe von Bourges ist sehr wertvoll ausgestattet. Der Bau stammt aus dem 15. Jahrhundert.
Schloss Nohant
In dem Dorf Nohant befindet sich das Schloss Nohant von 1760, in dem die Schriftstellerin George Sand lebte. Das Schloss ist heute ein Museum, in dem dazugehörigen Park befindet sich das Grab der Schriftstellerin.
Schloss von d'Ussé
Wer das Schloss von Ussé besucht, begibt sich nicht nur auf ein märchenhaftes Erlebnis, sondern auch auf eine Reise in die Kindheit, denn das Schloss von d'Ussé war es, welches den Autor Perrault zu Dornröschen anregte.
Das Schloss zeichnet sich aus durch weiße Türmchen und Schornsteine und wurde im 15. Jahrhundert erbaut.
Eingebettet in ländlicher Idylle und Eichenwäldern ist das Schloss von außen absolut sehenswert, nur vom Inneren könnte man leicht enttäuscht werden, man stößt lediglich auf eine knappe Dornröschendarstellung.
Schloss von Villandry
Das im 16. Jahrhundert errichtete Schloss Villandry geht als zuletzt erbautes Renaissance-Schloss in die Geschichte des Loire-Tales ein. Insbesondere der traumhaft angelegte Schlossgarten macht den Besuch des Schlosses zu einem unvergesslichen Erlebnis.Der Garten wurde im 19. Jahrhundert von Carvalla restauriert und ist aufgeteilt in die drei Bereiche: Küchengarten, Ziergarten und Wassergarten.
Kirchen und Klöster
Abbaye Royale de Fontevraud
Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Abbaye Royale de Fontevraud ist Europos größte Abtei des Mittelalters. Später, von Anfang des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts, diente die Abtei als Gefängnis, wurde aber anschließend restauriert. Besucht man heute die Abtei, sollte man neben den Gebäuden auch die Orangerie, die Gärten und die romanische Abteikirche, welche ein typisches Beispiel für eine Kuppelbasilika darstellt, erkunden, da man nur so einen Gesamteindruck des klösterlichen Lebens bekommt. Neu ist, dass die Abtei unter anderem auch als Kulturzentrum genutzt wird, in dem auch Konzerte gespielt werden.
Abteikirche von St-Benoît-sur-Loire
Der letzte Überrest eines 650 n.Chr. gegründeten Kloster ist die prachtvolle romanische Abteikirche von St-Benoît-sur-Loire. Erbaut wurde sie Ende des 11. Jahrhunderts bis Anfang des 12. Jahrhunderts. Besonderes Schmuckstuck ist der Marmorchorboden. Erlebt man eine Messe in der Kirche, wird man von gregorianischem Gesang begleitet.
Abteikirche Notre-Dame in Beaugency
Diese im Zentrum der Stadt liegenden Kirche war Teil einer Abtei und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Hier wurde die Ehe zwischen Ludwig VII. und Eleonore von Aquitanien geschieden, was durch den weiteren Verlauf der Geschichte zur Wurzel des Hundertjährigen Krieges zwischen Frankreich und England wurde.
La Trinite in Vendôme
La Trinite in Vendôme ist eine romanische Abtei mit freistehendem, 83 m hohem Glockenturm. Die Fassade der Kirche ist in schönem Flamboyant-Stil von 1506 errichtet worden. Im Mönchshaus ist heute ein Museum für Geschichte, Volkskunde und sakrale Kunst untergebracht.
Kathedrale von Chartres
Diese Gotteshaus, beeindruckt nicht nur durch seine Größe, auch wenn es als das größte Gebäude seiner Art in Europa gilt, sondern auch durch die vielen Feinheiten am Bau, welche hier zu entdecken sind, insbesondere die berühmten Bleiglasfenster aus dem 13. Jahrhundert. Begonnen wurde der Bau im 11. Jahrhundert und nach einem Brand im 12. und 13. Jahrhundert wiederaufgebaut.
St-Denis in Amboise
Die Kirche St-Denis in Amboise stammt von 1107 und ist ein gutes Beispiel für die Anjou-Gotik. Im Inneren der Kirche befinden sich noch romanische Kapitelle.
St-Louis in Blois
Die Kathedrale St-Louis in Blois wurde im 16. Jahrhundert errichtet. Die Krypta der Kathedrale stammt aus dem 10. Jahrhundert. Östlich schlisst sich das heutige Rathaus an.
St-Etienne in Bourges
Die Bischofskirche St-Etienne ist das Wahrzeichen der Stadt Bourges und eine der schönsten Kirchen Frankreichs. Sie entstand im 13. und 14. Jahrhundert. Die Kathedrale hat in der Westfassade, die von zwei Türmen flankiert wird, eine sehr schöne Rosette. Der 65 m hohe Nordturm wurde nach einem Brand 1506 in Flamboyant-Stil neu errichtet. Vom Turm aus hat man eine sehr gute Aussicht über die Stadt.
Ste-Croix in Orléans
Hierbei handelt es sich um eine sehr geschichtsträchtiges Gebäude, welches ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert stammt, im 16. Jahrhundert von den Hugenotten zerstört wurde und in der Zeit zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert in der jetzigen Form im neogotischen Stil wieder erbaut wurde.Die Türme des Gotteshauses sind 81 m hoch, der Vierungsturm sogar 114 m. Zu beachten ist ein Bleiglasfenster, welches die Verbrennung von Jeanne d‘Arc zeigt.Außerdem sehenswert sind die Orgel, das Chorgestühl und die Chorkapelle im Inneren der Kirche.
St-Gatien in Tours
Die Kathedrale St-Gatien in Tours wurde einst dem ersten Bischof der Stadt geweiht. Sie stammt aus dem 13. bis 15. Jahrhundert, die Türme wurden im 16. Jahrhundert angefügt und zeigen bereits Stilmerkmale der Renaissance. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die sehr schönen Glasfenster aus dem 13. Jahrhundert und das Marmorgrab der Söhne Karls VIII.
Zisterzienserkloster Noirlac
Am Ufer des Cher befindet sich das 1150 gegründete Zisterzienserkloster Noirlac. Es ist das am schönsten erhaltene Zisterzienserkloster des Landes. Im Schlafsaal der Brüder finden immer wieder Ausstellungen statt.
Universitäten
Université d'Orléans
Die staatliche Universität bietet 15.000 Studierenden an den vier Standorten Orléans, Bourges, Chartres und Indre einen Ort der Forschung und Lehre. Bereits 1306 gegründet, zählt sie zu den ältesten Universitäten des Landes. Allerdings wurde sie Ende des 18. Jahrhunderts im Zuge der Französischen Revolution geschlossen und erst Mitte des 20. Jahrhunderts wieder eröffnet.
Die Universität gliedert sich in die Fakultäten Jura, Wirtschaftswissenschaften, Sozial- und Humanwissenschaften sowie Natur- und Ingenieurwissenschaften und verfügt darüber hinaus über eine Polytechnische Ingenieurschule und vier Fachhochschulen.
Sie erfreut sich, auch unter ausländischen Studierenden, einer großen Beliebtheit.
Université François Rabelais Tours in Tours
Die staatliche Universität von Tours ist im Vergleich zu der Universität von Orléans eine sehr junge Universität, da sie erst 1969 gegründet wurde. Die beiden Standorte Tours und Blois weisen eine Kapazität von rund 22.000 Studienplätzen in den Fakultäten Medizin und Pharmazie, Sprach-und Literaturwissenschaft sowie Technik auf. Des Weiteren pflegt die Hochschule engen Kontakt zu möglichen regionalen Arbeitgebern und Unternehmen.
Naturschönheiten
Fluss Loir
Der oftmals nur wenig beachtete Fluss Loir fließt nördlich der berühmten Loire, doch hat mindestens genauso viel zu bieten. Folgt man dem Strom des Flusses, wird man nicht nur von seinem ländlichen Charme begleitet, sondern stößt auch auf Höhlenwohnungen, Weinproben, Wanderwege, Angel-und Bootsausflugsmöglichkeiten sowie auf den Wald Forêt de Bercé. Besonders zu empfehlen ist die Strecke zwischen Vendôme und Trôo.
Montrésor
Ein besonderes Ausflugsziel ist das kleine 400 Seelendorf Montrésor, welches sich inmitten des Tales der Tourraine befindet. Es zählt mit seinem Château unumstritten zu den hübschesten Dörfer des Landes. Unweit von Montrésor befindet sich das mittelalterliche Städtchen Loches.
Sologne
Die Marsch-und Weinlandschaft Sologne bietet neben vielen Wanderwegen, hervorragenden Wild-und Weinrestaurants und Jagdgebieten außerdem fünf weitere Loire-Schösser, die alle zusammen einen guten Überblick über die verschiedenen Baustile der Region ermöglichen. Begibt man sich auf eine Tour durch die Sologne, sollte man mehrere Tage einplanen.
Weingut Huet
Neben den märchenhaften Schlössern gibt es auch zahlreiche Weinanbaugebiete im Loire Tal. Die wohl bekanntesten Weinberge sind jene des Weingutes Huet, welches sich in Vouvray, östlich von Tours, befindet. Neben dem herrlichen Anblick des Anbaugebietes und der Herstellung köstlicher Bio-Weißweine bleibt zu sagen, dass sich Huet bis heute durch seine Qualität auszeichnet.
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