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Frankreich: Basse-Normandie, Mont St. Michel
Inhaltsverzeichnis
Kurzinfos zur Basse-Normandie
Dank der hier beheimateten drei kulinarischen „C“, dem Camembert, dem Calvados und dem Cidre sowie der Insel Mont-St-Michel, auf der die gleichnamige Abtei zu finden ist, kommen sowohl Liebhaber des Gaumenschmauses als auch Kulturinteressierte in der Basse-Normandie voll und ganz auf ihre Kosten. Landschaftlich geprägt ist die Region zum einen durch abwechslungsreiche Küsten und weiße Sandstränden, zum anderen durch weite Wiesen, Apfelhaine und Äcker im Landesinneren.
Die Basse-Normandie ist neben der Haute-Normandie eine der zwei Teilregionen der Normandie im Nordwesten Frankreichs und gliedert sich in drei Départements die da heißen Calvados, Orne und Manche. Sie zählt rund 1, 5 Millionen Einwohner, größte Stadt und der Verwaltungssitzt der Basse-Normandie ist Caen. Die Region umfasst eine Fläche von 17.589 km²
Unvergessen bleibt die Basse-Normandie außerdem als der historische Ort, an dem am 6. Juni 1944 die D-Day Landung der Alliierten an der Côte de Nacre erfolgte, welche ausschlaggebend für das Ende des Zweiten Weltkrieges war. Heute führen acht ausgeschilderte Touristenrouten durch die (Basse-) Normandie als „Terre Libertée“, die an das damals stark umkämpfte Gebiet erinnern sollen. Der so genannte „Schlachtfeld-Tourismus“ ist in der (Basse-) Normandie zu einem wichtigen Erwerbszweig geworden. Viele Besucher kommen hierher, denn kaum ein anderer Ort ist so stark an Erinnerungen des Zweiten Weltkrieges geknüpft, wie die (Basse-) Normandie. Erwähnenswert sind die Orte der Landung, an denen es zu teilweise extrem blutigen Kämpfen kam: Die Strände Omaha- und Utah Beach, sowie Gold-Beach, Juno-Beach und Sword-Beach. Ihren Namen erhielt die Normandie nach den Normannen (Nordmännern) - den Wikingern - die hier um das Jahr 1.000 sesshaft wurden.
UNESCO-Welterbestätten
Mont St. Michel und seine Bucht
Mont St. Michel und seine Bucht wurde im Jahr 1979 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen und seit 1998 als Teil des Welterbes - zum Jakobsweg gehörend - aufgeführt..
Saint-Vaast-la-Hougue
Die von Vauban entworfenen Türme und Befestigungen in Saint-Vaast-la-Hougue wie auch auf der Insel Tatihou wurden in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.
Eine ausführliche Beschreibung dieser UNESCO-Welterbestätten sowie aller weiteren von ganz Frankreich finden Sie bei Goruma hier >>>
Städte und größere Ortschaften
Caen
Caen, die Hauptstadt der Basse-Normandie wurde von den Kelten einst Catumagos genannt, was so viel heißt wie Schlachtfeld. Auch während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt stark zerstört, doch die Männer-und Frauenabtei, die Wahrzeichen der Stadt, blieben weitestgehend unversehrt. Caen ist heutzutage eine Industriestadt, die aber dank des Château Ducal und der beiden Benediktinerabteien Abbaye aux Hommes und Abbaye aux Dames ihren Charme nicht verloren hat. In Caen leben knapp 120.000 Menschen, auf die man am ehesten auf dem Boulevard du Maréchal-Leclerc stößt, der Einkaufsmeile der Stadt. Möchte man eher Schlendern als Powershoppen, bietet sich das Vieux Quartier von Caen an, bei dem die gemütliche Fußgängerzone Rue de Vaugeux mit ihren alten Fachwerkhäusern das historische Herz der Stadt bildet.
Alenҫon
Die 31.000 Einwohner zählende Hauptstadt des Départements Orne ist berühmt für seine Spitzenherstellung. Die Königin der Spitzen, die Point d’Alenҫon, hat neben der Geschichte des Ortes auch seine Architektur und seine Kultur geprägt. Möchte man voll eintauchen in die Welt der Spitzen, sollte man die Kirche Notre Dame aufsuchen, deren Portal von einer Spitze aus Stein gebildet wird oder eines der Stadtmuseen besuchen, da diese sich thematisch alle mit den Spitzen beschäftigen.
Bayeux
Die heute knapp 30.000 Einwohner zählende Stadt wurde bereits im 1. Jahrhundert vor Chr. gegründet und 1944 als erste Stadt Frankreichs befreit. Berühmt ist die Stadt außerdem für ihren Wandteppich. Ist man in Bayeux unterwegs, sollte man sich den Wochenmarkt am Samstag auf dem Place St.Patrice nicht entgehen lassen, er gehört zu den besten des Landes. Möchte man unter Leute, bieten sich die Fußgängerzonen Rue St. Martin und Rue St. Jean, gleichzeitig befindet man sich hier im historischen Kern von Bayeux.
Barfleur
Der kleine Fischereihafen Barfleur zählt zu den schönsten Dörfern des Landes, aber ist dennoch nicht überlaufen in den Sommermonaten. Es lohnt sich also, den Hafen zu besuchen, welcher als erster Handel mit England getrieben hat.
Cabourg
Hat man das Ende der Blumenküste, der Côte Fleurie, erreicht, passiert man als krönenden Abschluss noch Cabourg, welches durch den Schriftsteller Marcel Proust bekannt wurde. Er besuchte Cabourg häufig und verewigte es unter dem Namen Balbec in seinem Roman, der da hieß Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Gleichzeitig zählt der Ort, aufgrund seiner Lage, zu einem beliebten Feriendomizil in der Normandie.
Cherbourg
Spätestens seit „Die Säulen der Erde“ von Ken Follet kennt man den Hafen von Cherbourg in Frankreich. Seit dem 19. Jahrhundert ist die 44.000 Einwohnerstadt Cherbourg ein wichtiger Seestützpunkt und der drittgrößte Standort der französischen Marine. Möchte man sich einen Überblick über die gigantische Hafenanlage verschaffen, sollte man sich zum Hügel Roule begeben, auf dem die Festungsanlage Fort du Roule liegt. Von hier aus hat man einen tollen Blick über Cherbourg und seinen Hafen.
Coutances
Coutances galt zwischen der römischen Zeit und Französischer Revolution als Hauptstadt der Halbinsel Cotentin und noch heute wird sie unter Einheimischen heimlich als diese bezeichnet. 1790 musste Coutances seinen Titel allerdings an St-Lô abtreten, welches bei der Gründung des neuen Départements den Hauptstadttitel erhielt. Ist die Kathedrale der Stadt ganzjährig sehenswert, so lohnt es sich, den Jardin des Plantes im Juli und August zu besuchen, da hier alljährlich um diese Zeit Live-Musik gespielt wird und der Garten währenddessen toll beleuchtet wird.
Deauville
Edel, teuer und chic- mit diesen drei Begriffen lässt sich das modernste Seebad in der Normandie gut beschreiben. Ländliche Villen, Polospielen und exklusive Boutiquen lassen bei manch einem das Herz höher schlagen. Der pulsierende Ort ist von Paris gut zu erreichen.
Granville
Die Unterstadt von Granville bezeichnet sich auch gerne als Monte Carlo des Nordens. Das 14.000 Einwohner zählende Seebad besitzt einen schönen Jachthafen, ein großes Casino, eine Promenade sowie über 20 km lange Strände. Der Modeschöpfer Christian Dior verbrachte hier einen Großteil seiner Kindheit. Die Oberstadt von Granville ruft ein konträres Bild im Vergleich zur Unterstadt hervor. Sie ist umgeben von Schutzwällen und erinnert daran, dass sich die Stadt einst aus einer Festungsanlage entwickelt hat.
Lisieux
Die 24.000 Einwohner zählende Bischofsstadt Lisieux ist nur in Zusammenhang mit der Geschichte um die heilige Thérèse zu entdecken. In vielen Gebäuden Innerorts, so zum Beispiel die Wallfahrtsbasilika Ste-Thérèse, die Karmeliterkapelle, oder Les Buissonnets ermöglichen es einem, die starke Verbundenheit zwischen Lisieux und der Heiligen nachzuvollziehen. Neben der Geschichte der Stadt empfiehlt es sich, im Sommer die Tonlichtschau Son&Lumière an der besagten Basilika zu erleben.
St-Lô
St-Lô wurde ein Opfer des Bombenhagels des Zweiten Weltkrieges, dennoch hat es die Hauptstadt des Département Manche mit 22.000 Einwohnern geschafft, sich neu zu erschaffen. Um an alte Zeiten zu erinnern, hat man die Ringmauer und eine Kirche originalgetreu wieder aufgebaut. Ein Besuch der Stadt lohnt sich aufgrund ihrer Lage auf einem Hügel über dem Tal der Vire.
Trouville
Möchte man sich während seiner Reise entspannen, sollte man Trouville einen Besuch abstatten. Der beliebte, aber ruhige Ferienort verwöhnt einen mit traumhaften Sandstränden, einem täglich stattfindenden Fischmarkt in der Fischhalle und einer schönen Promenade.
Valognes
Einst als normannischen Versailles bezeichnet, erlitt die Stadt Valognes im Zweiten Weltkrieg starke Zerstörungen. Alle prachtvollen Palais und prunkvollen Stadtresidenzen, die Valognes seinen Spitznamen ermöglichten, wurden zerbombt. Ein Muss beim Besuch der Stadt Vaolgnes ist das Musée Régional du Cidre.
Besondere Gebäude und Bauwerke
Büste Alexis de Tocqueville in Tocqueville
Die Büste von Alexis de Tocqueville in Tocqueville erinnert an den Historiker und an seine Familie, die hier über drei Jahrhunderte lang, zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert, ein Schloss besaß.
Haras du Pin
Das berühmte Nationalgestüt der Grande Nation Haras du Pin befindet sich in der Nähe von Montrée wurde im 17. Jahrhundert vom Sonnenkönig Ludwig XIV gegründet. Durch zahlreiche Pferdeschauen und Hengste aus zehn Rassen zieht das Gestüt ganzjährig Besucher an. Haras du Pin hat den Spitznamen „Versailles der Pferde“.
Hôtel d’Escoville in Caen
Das 1538 in Caen erbaute Hôtel d’Escoville beherbergt heute das Fremdenverkehrsamt von Caen und ist, aufgrund seines Renaissance Stils, eine Augenweide.
Leuchtturm in Granville
Der Leuchtturm von Granville bietet am Pointe du Roc eine beeindruckende Aussicht über die Stadt und die umliegende Landschaft, die von Felsen geprägt ist.
Maison du Camembert in Camembert
Der berühmte französische Käse aus Camembert aus geht auf Marie Harel zurück, die Ende des 18. Jahrhunderts einem verfolgten Priester Unterschlupf im heutigen Maison du Camembert bot. Jener Priester war es, der als Dankeschön das Rezept des Käses an Marie weitergab. Heute werden jährlich rund 30. Mio. Stück Camembert produziert.
Wachturm von Domfront
Im wunderschönen Parc Régional de Normandie - Maine stößt man unter anderem auf das kleine Örtchen Domfront, in dem noch heute ein aus dem 11. Jahrhundert stammender Wachturm der einstigen Festung erhalten ist. Besteigt man den Wachturm, kann man eine herrliche Aussicht über den Ort und den umliegenden Park genießen.
Wiederaufbereitungsanlage La Hague
Auf der Halbinsel La Hague befindet sich die gleichnamige Wiederaufbereitungsanlage, die in Politik und Medien schon oft kritisiert wurde.
Interessante Museen
Musée Airborne in Ste-Mère-Eglise
Das Musée Airborne befindet sich in Ste-Mère-Eglise, auf der Halbinsel Cotentin. Hier erfährt man spannende Einzelheiten über die Operation Overlord, der spektakulären Invasion der Alliierten am 6.Juni 1944 in der Normandie. Schwerpunktmäßig geht es hier um die US-Truppen, die am Utah-Beach und Omaha-Beach landeten, welche nicht weit weg von Ste-Mère-Eglise liegen.
Ste-Mère-Eglise war der erste eroberte Ort der Alliierten. Leider kam es hier auch zu einem tragischen Zwischenfall: Ein Fallschirmspringer verfing sich in der Kirchturmspitze der gleichnamigen Kirche Ste-Mère-Eglise.
14, rue Eisenhower Ste-Mère-Eglise Tel.: 0033-(0)2-33414135
Öffnungszeiten: Februar bis November geöffnet
Im Dezember und Januar geschlossen
Musée Régional du Cidre et Calvados in Valognes
In der alten Marktstadt Valognes ist der Besuch des Musée du Cidre et Calvados ein Muss. Hier erfährt man alles rund um die Herstellung des berühmten Apfelweins Cidre und des Apfelbranntweins Calvados. Bereits seit dem 13. Jahrhundert wird Cidre in der gesamten Normandie gekeltert.
Rue du Petit-Versailles Valognes Tel.: 0033-(0)2-33402273
Öffnungszeiten: April bis September mittwochs bis montags geöffnet
Juli und August täglich geöffnet sonntagvormittags sowie von Oktober bis März geschlossen
Musée de la Guerre et de la Libération in Cherbourg
Rund 3 km südöstlich von Cherbourg liegt das Fort Roule auf einer Anhöhe von rund 100 m. Im Inneren des Forts befindet sich das Musée de la Guerre et de la Libération, welches neben der D-Day Landung auch über die Befreiung Cherbourgs informiert.
Fort du Roule Cherbourg Tel.: 0033-(0)2-33201412
Öffnungszeiten: Mai bis September Montag, Samstag und Sonntag am Nachmittag geöffnet
Von Oktober bis April Mittwoch bis Sonntag am Nachmittag geöffnet Feiertags geschlossen
Musée Thomas-Henry in Cherbourg
Kunstfreunde sollten dem Museum Thomas-Henry in Cherbourg einen Besuch abstatten. Das Museum zeigt holländische, flämische und italienische Malerei sowie Porträts von Jean-Franҫois Millet, der in Gréville-Hague das Licht der Welt erblickte.
Rue Vastel Cherbourg Tel.: 0033-(0)2-33233930
Öffnungszeiten: Mai bis September täglich geöffnet
Von Oktober bis April Mittwoch bis Sonntag am Nachmittag geöffnet
Feiertags geschlossen
Cité de la Mer in Cherbourg
Im Jahr 2002 öffnete das Cité de la Mer in Cherbourg seine Tore für Besucher. Diese können seit jenem Jahr nicht nur ein beeindruckendes Tiefsee-Aquarium erleben, sondern auch einen Blick in das größte zu besichtigende U-Boot der Welt werfen. Im Museum kann man sogar einen kleinen Snack zu sich nehmen.
Gare Maritime Transatlantique Cherbourg Tel.: 0033-(0)2-33202626
Öffnungszeiten: täglich geöffnet
Am 25. Dezember und 1. Januar geschlossen
Musée de Vieux Granville
Das einstige Torhaus Granvilles ist heute ein Ort, in dem man etwas über die Seefahrertradition der Stadt lernen kann.
2, rue Lecarpentier Granville Tel.: 0033-(0)2-33504410
Öffnungszeiten: April bis September Mittwoch bis Montag geöffnet
Oktober bis März Mittwoch, Samstag und Sonntag am Nachmittag geöffnet
Am 1. November sowie ab 22. Dezember bis Neujahr geschlossen
Musée Christian Dior in Granville
Der weltbekannte Modeschöpfer Dior ist in Les Rhumbs, unweit von Granville, aufgewachsen. Deswegen hat man sich dazu entschlossen, in diesem Ort ein Museum zu eröffnen, das von ihm und seiner Arbeit erzählt.
Villa les Rhumbs Les Rhumbs Tel.: 0033-(0)2-33614821
Öffnungszeiten: Mai bis September täglich geöffnet
Im Oktober bis April auf Anfrage
Musée des Manuscrits du Mont-St-Michel in Avranches
Nach der Revolution konnte man über 200 Handschriften vom Mont-St-Michel retten, sowie viele weitere essentielle Manuskripte. Hier in Avranches kann man diese Schriftstücke im Musée des Manuscrits du Mont-St-Michel einsehen.
Pl d’Estouteville Avranches Tel.: 0033-(0)2-3375700
Öffnungszeiten
Das gesamte Jahr über Dienstag bis Sonntag geöffnet
Im Juli und August täglich geöffnet 25. Dezember, 1. Mai und 1. November geschlossen
Musée d’Art et d’Histoire in Avranches
Möchte man etwas über die Regionalgeschichte erfahren, ist man im Musée d’Art et d’Histoire in Avranches genau richtig. Darüber hinaus gibt es hier noch Sammlung zum Mont-St-Michel.
Place Jean de Saint-Avit Avranches
Öffnungszeiten: täglich geöffnet
Oktober bis Dezember montags geschlossen Februar bis Mai geschlossen
Centre Guillaume-le-Conquérant-Tapisserie de Bayeux
Den vom stadtbekannten Bischof Odo in Auftrag gegebenen „Telle du Conquest“, der berühmte Wandteppich von Bayeux, bekommt man im Centre Guillaume-le-Conquérant-Tapisserie zu Gesicht. Außerdem erfährt man hier etwas über die Eroberung Englands durch die Normannen.
Rue de Nesmond Bayeux Tel.: 0033-(0)2-31512550
Öffnungszeiten: täglich geöffnet
Am 25. Dezember, 26. Dezember, 1. Januar und 2. Januar geschlossen
Musée Mémorial de la Bataille de Normandie in Bayeux
Im Musée Mémorial de la Bataille de Normandie lernt man viele Zusammenhänge und Details über die Schlacht um die Normandie im Zweiten Weltkrieg kennen. Ein hier gezeigter Film erleichtert einem das Verständnis.
Bd Fabian-Ware Bayeux Tel.: 0033-(0)2-31514690
Öffnungszeiten: täglich geöffnet
Am 25. Dezember, 26. Dezember, 1. Januar sowie während der zweiten Hälfte des Januars geschlossen
Musée de la Dentelle in Alenҫon
Eine Ausstellung im Musée de la Dentelle erinnert die Besucher an die bedeutende Spitzenherstellung, an die Pointes d’Alenҫon, für die die alte Herzogsstadt einst bekannt war. Das Museum befindet sich in einem alten Jesuitenkolleg.
31, Rue du Pointe-Neuf Alenҫon
Musée du Camembert in Vimoutiers
Die stolze Käsehauptstadt Vimoutiers berichtet im Musée du Camembert über die Herstellung des berühmten französischen Weichkäses. Nur wenige Kilometer entfernt liegt der Ort Camembert, in dem das Maison du Camembert an Marie Harel erinnert, die Ende des 18. Jahrhunderts einem Priester eine Herberge bot und dieser ihr das Rezept des herzhaften Käses aus Dankbarkeit überließ.
10, Ave. de Gaulle Vimoutiers
Friedensmuseum bei Caen
Das moderne Museum, das aus hellem Sandstein gefertigt wurde, gibt einen umfassenden Überblick über die zwei Weltkriege und setzt sich mit dem Thema Friedenssicherung auseinander. Man wählte die nahe Umgebung von Caen für dieses Mémorial, da gerade Caen durch seine Brückenfunktion während des Krieges büßen musste.
Esplanade Eisenhower nordwestlich des Zentrums von Caen
Burgen und Schlösser
Burg von Falaise
Die Geburtsstätte von Wilhelm der Eroberer ist die Burg von Falaise, rund 35 km südlich von Caen. Hier erblickte er 1027 das Licht der Welt. Zu besichtigen sind heute noch der große Rundturm aus dem 13. Jahrhundert sowie der Donjon.
Château de Caen
Das Herrscherpaar Wilhelm der Eroberer und seine Gattin Mathilde ließen neben der Männer- und Frauenabtei auch ein Schloss am Nordufer der Orne erbauen, welches heute noch viele Touristen anzieht. Um 1060 entstand die erste Burg, der Wehrturm und die Chapelle St- Georges folgte im 12. Jahrhundert. Heute beherbergen die Gebäude des Schlosses zwei empfehlenswerte Museen, zum einen das Musée des Beaux-Arts und zum anderen das Musée de Normandie. Außerdem lohnenswert ist ein Spaziergang auf den Wehrmauern, bei dem man einen Blick über Caen genießen darf.
Château de Ducs in Alenҫon
Nur noch das Eingangsportal des ehemaligen Herzogschlosses, Château de Ducs, befindet sich noch als Original am Place Foch im Herzen der Stadt Alenҫon. Heute ist hier in einem neueren Gebäude ein Gefängnis untergebracht.
Château d’O bei Mortrée
Besonders für Liebhaber von Fresken eignet sich das Renaissanceschloss Château d’O bei Mortrée. Die schönen Deckenbemalungen stammen aus dem 17. Jahrhundert und bringen einen zum Staunen.
Renaissanceschloss von Anet
Das Renaissanceschloss der Diane de Poitiers aus der Mitte des 16. Jahrhunderts prägt maßgeblich das Stadtbild des kleinen Ortes Anet inmitten des Tals der Eure. Am Bau des Schlosses waren bekannte Künstler aus der damaligen Zeit beteiligt, so zum Beispiel die Bildweber von Fontainebleau und Cellini. Besucht man heute das Schloss, wird man nur noch vereinzelte Teile stoßen. Dazu zählen unter anderem der Torbogen, der linke Flügel und die Kapelle.
Schloss von Balleroy
Das im 17. Jahrhundert errichtete Schloss von Balleroy wurde nach Plänen von Mansart gefertigt. Im Inneren wird dem Besucher schnell die üppige Ausstattung auffallen, sowie das Heißluftballonmuseum, auf das man stößt wenn man die ehemaligen Ställe des Schlosses besucht.
Kirchen und Klöster
Mont St.-Michel
Der berühmte Klosterberg Mont St.-Michel ist das bedeutendste Werk mittelalterlicher Klosterbaukunst. Das Kloster wurde im 10. bis zum 16. Jahrhundert auf einem Granitfelsen im Ärmelkanal im Golf von St. Malo errichtet. Im Jahr 966 übernahmen Benediktinermönche das Anwesen und bauten es zum "Wunder des Abendlandes" aus. Im Verlauf des so genannten "Hundertjährigen Krieges" im 15. Jahrhundert wurden die Festungsmauern errichtet, die die Inselfestung uneinnehmbar machten. Im Zuge der Französischen Revolution wurden im Jahr 1890 die Mönche vertrieben und aus der Inselfestung, die an den französischen Staat gefallen war, ein Gefängnis gemacht.
Im Jahr 1879 wurde die 1.800 m lange Deichstraße von der Küste zum Berg gebaut, die aber nur bei Ebbe begehbar ist. Im Jahr 1888 wurde die Klosteranlage umfangreich restauriert.Seit 2001 leben hier Nonnen und Mönche der "Klösterlichen Gemeinschaft von Jerusalem" Die Nonnen leben unten im Nonnenhaus und die Mönche oben in der Abtei.
Abbaye aux Hommes et Abbayes aux Dames in Caen
Das einstige Herrscherpaar Wilhelm der Eroberer und Mathilde von Flandern, dessen Ehe nicht auf Gegenseitigkeit beruhte, gründete zwei Klöster, die heute noch zu den schönsten romanischen Bauwerken des Landes zählen. Wilhelm der Eroberer wurde in seiner Männerabtei begraben, das Grab wurde jedoch 1562 von Calvinisten zerstört. Heute befindet sich in einigen Gebäuden der Männerabtei das Rathaus der Stadt. Die Frauenabtei von Mathilde ist etwas bescheidener. Sie liegt in der Klosterkirche St Etienne begraben, in den Gebäuden der Abtei befindet sich heute ein Krankenhaus.
Abbaye de Hambaye
Einst im Tal der Sienne erbaut, sind heutzutage nur noch Reste der Abtei von Hambaye erhalten wie zum Beispiel der Kapitelsaal und Teile der von 1120 bis 1200 erbauten Abteikirche. Die Abtei wurde 1145 gegründet, 1810 allerdings zum Abbruch verkauft.
Abtei von Le Bec-Hellouin
Im Mittelalter zählte die 1078 gegründete Abtei von Le Bec-Hellouin zu den wichtigsten Klöstern des gesamten Landes. Die Gebäude, die man heute vorfindet stammen allerdings aus späterer Zeit, nämlich aus dem 17. Und 18. Jahrhundert. Nur der Glockenturm St Nicholas besteht seit dem 15. Jahrhundert.
Cathédrale Notre-Dame in Bayeux
Die Cathédrale von Bayeux, die hübsche Fresken aus dem 15. Jahrhundert und eine Krypta aus dem 11. Jahrhundert besitzt prägt das Stadtbild von Bayeux. An gleicher Stelle stand einst eine frühromanische Kirche, die 1077 geweiht wurde.
Cathédrale Notre-Dame in Coutances
Der knapp 70 Meter hohe Turm und der gotische Baustil machen die Cathédrale Notre-Dame in Coutances sehenswert. Der Bau der Kirche begann 1040, finanziert wurde sie durch die Familie Hauteville, die Gründer eines Königreiches auf Sizilien waren.
Cathédrale St Pierre und Karmelitinnenkloster in Lisieux
Jährlich pilgern Hundertausende nach Lisieux, einem der wichtigsten Wallfahrtorte Frankreichs. Der Bau der Cathédrale St Pierre begann 1170 und wurde Mitte des 13.Jahrhunderts abgeschlossen. Besucht man die Kathedrale, sollte man die aus dem 15. Jahrhundert stammende Marienkapelle in der Apsis nicht verpassen. Neben der St Pierre ist außerdem das Karmelitinnen Kloster im Süden der Stadt sehenswert. Thérèse Martin trat dem Kloster 1888 bei, starb 1897 und wurde 1925 heiliggesprochen. Ihr gelten viele Verehrungsstätten sowie die Wallfahrten zur Chapelle du Carmel und weißen Basilika.
Eglise de Notre-Dame in Granville
Die aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammende Eglise de Notre-Dame in Granville zeichnet sich besonders aus durch hübsch dekorierte Wände. Sie sind reich verziert von darbrachten Gaben der Seeleute, die einst ihre Schutzpatronin Notre-Dame du Cap Lihou ehren wollten.
Kirche Notre-Dame in Alenҫon
Die 1444 im spätgotischen Flamboyant-Stil vollendete Kirche Notre-Dame besitzt einen eleganten Portalvorbau, sowie einen Turm und Chor aus dem 18. Jahrhundert.
Kirche St Pierre in Caen
Der Glockentrum der Kirche St Pierre von Caen gilt als Vorbild vieler folgender Kirchtürmer bretonischer und normannischer Baukunst. Darüber hinaus ist die Kirche im Flamboyant-Stil zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert erbaut worden.
Kloster in Bernay
In Bernay, einem sehenswerten alten Städtchens, befindet sich eines der ältesten Klöster Frankreichs. Es wurde im 11. Jahrhundert gegründet.
Kloster und Kirche in Lessay
Die Gründung des Ortes Lessay, in der Nähe von Coutances, geht auf das hier 1050 errichtete Kloster zurück. Die frühromanische Kirche des Klosters wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, anschließend aber wieder originalgetreu aufgebaut.
St-Gervais in Avranches
Avranches ist die letzte Station für Besucher auf dem Weg zum Mont-St-Michel. Das religiöse Zentrum ist bekannt durch den Bischof Aubert von Avranches, welcher einst 708 eine Vision durch den Erzengel Rafael gehabt haben soll, eine Kirche zu erbauen. In diesem entscheidenden Moment liegt die Wurzel der hier errichteten Abtei. Der Totenschädel des Bischofs befindet sich in der St-Gervais in Avranches.
Universitäten
Universität von Caen
Die Universität von Caen ist eine der ältesten Universitäten des Landes und wurde bereits 1432 gegründet. Heute zählt die staatliche Hochschule rund 25.000 Studierende und besitzt Außenstellen in weiteren Städten der Basse-Normandie und zwar in Lisieux, St.Lo, Cherbourg, Alenҫon und Vire.
Die Universität von Caen verfügt über ein breites Studienangebot. Dazu zählen:
• Jura
• Pharmazie und Medizin
• Psychologie
• Wirtschaftswissenschaften
• Fremdsprachen und Kommunikation
• Philosophie, Geographie und Geschichte
• Mathematik, Physik und Chemie
• Sport
Naturschönheiten
Halbinsel Cotentin und Perlmuttküste
Die Halbinsel Cotentin bietet eine Vielzahl an Naturschönheiten. Im Westen der Halbinsel wird man bei Barneville-Carteret mit Sandständen verwöhnt, gleichzeitig wird einem hier die Möglichkeit geboten, einen Bootsausflug zu den Kanalinseln zu machen. Bei Utah Beach am Ende der Perlmuttküste und am Übergang zur Cotentin Halbinsel kommen Strandsegler voll auf ihre Kosten. Gleichzeitig ist der lange Sandstrand der Ort, an dem damals der erste Fallschirmspringer die Invasion einleitete.
Ist man interessiert daran, Vögel zu beobachten, sollte man sich in Richtung Nez de Jabourg oder Cap de la Hague begeben, die hier wild zerklüfteten Felsen bieten Tölpel und Sturmtaucher einen geeigneten Lebensraum.
Möchte man einen Blick über die Küste genießen, ist der Aussichtspunkt La Pernelle zu empfehlen.
Pays d’Auge
Im Pays d‘ Auge stößt man auf die Art von Landschaft, die man sich unter der Normandie vorstellt. Man wird hier mit einer Vielzahl an Apfelhainen, fruchtbaren Feldern, Bauernhöfen und Tälern verwöhnt.
Als Highlight entpuppen sich für kulinarische Liebhaber zum einen die ausgeschilderte „Route du Cidre“ und zum anderen die ebenfalls gekennzeichnete „Route du Camembert“. In der Apfelweinstraße hat man teilweise die Möglichkeit, die Keller der Betriebe zu besichtigen und dabei ein Schlückchen Cidre oder Calvados zu probieren!
Suisse Normandie
Der 65 km langen Route de la Suisse Normandie zu folgen, ist eine gute Gelegenheit, das beliebte Erholungsgebiet und die Vielfalt der Landschaft um Clécy zu erkunden. Die Straße führt vorbei an felsigen Überhängen, durch dunkle Schluchten und wird begleitet durch die plätschernde Orne.
Ist man sportbegeistert, kann man seinem Hobby hier beim Klettern, Wandern und Wassersport nachgehen.
Naturparks in der Normandie
Die Normandie besitzt drei Naturparks. Der Naturpark Normandie- Maine befindet sich im südlichen Teil der Normandie und lädt ein zu Kanu- und Kajaktouren und zum Segeln. Der Naturpark Parc Naturel Régional de Brotonne war ursprünglich Sumpfgebiet. Hier ist der Besuch des Dorfes Marais beeindruckend, man fühlt sich zurückversetzt ins Mittelalter. Der Naturpark Parc Naturel Régional du Cotentin et du Bessin erstreckt sich im Westen der Normandie und ist geprägt von Marsch- und Heckenlandschaft.
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