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Schriftsteller und Dichter

Halide Edib Adıvar (1884-1964)
Halide Edib Adıvar wurde am 1884 in Istanbul geboren. Sie war war aber nicht nur eine  Dichterin und Schriftstellerin sondern auch Revolutionärin und Politikerin.
Zudem war sie zur Symbolfigur für alle Frauen geworden, die am türkischen Befreiungskrieg beteiligt waren.
Halide Edib stammte aus einer angesehenen Istanbuler Familie  am Hof des Sultans. Lesen und Schreiben hatte er von einem Imam gelernt.
Im Alter von  11 Jahren  wurde er für ein Jahr an das American College for Girls entsandt, wo sie Englisch gelernt hatte.
Ab 1900 bekam sie nebenher Unterricht bei dem bekannten türkischen Mathematiker Salih Zeki und schloss 1901 ihr Studium ab und  hatte Salih Zeki geheiratet.
Gleichzeitig hatte sie als eine der  ersten Frauen begonnen, als Lehrerin berufstätig zu werden.
Während der Revolution von 1908 redete sie als eine der ersten türkischen Frauen auf öffentlichen Kundgebungen und begann schriftstellerisch tätig zu werden und sich für Reformen einzusetzen.. Alles eine Provokation für die konservative Männerwelt.
Nach der Niederschlagung der Gegenrevolution 1909  war sie im März  nach Ägypten und später nach Großbritannien geflüchtet, aber im Oktober desselben Jahres  in die Türkei zurückgekeht, wo sie ihre erste Novelle Seviyye ṭālib verfasst hatte. Ein Jahr später wurde wurden sie und Salih Zeki geschieden.
Danach schloss sie sich der Bewegung des Türkismus und schrieb ihre  Novelle Yeñi Tūrān.
1911 hatte sie begonnen, sich im nationalistischen Verein Türk Ocağı zu engagieren. Ein wichtiger Karriereschritt war, als sie 1913 Generalinspektorin für die Schulen der Evkaf (fromme Stiftungen) wurde und die hier gewonnenen Erfahrungen in ihren Novellen und Romanen ihren Niederschlag gefunden hatten.
In Halide Edib kritisierte immer wieder die in der Türkei herrschende Klasse die türkischen Machthaber wegen der Deportationen der Armenier. Im Verlauf des Völkermords an den Armeniern Im Rahmen der Massaker und Deportationen wurden mehr als 12.000 armenische Kinder und Waisen zwangstürkisisiert. Dennoch hatte sie die Leitung  eines Waisenhauses mit diesen Kindern übernommen.
Im April 1917 hatte sie den Wissenschaftler und Arzt Adnan Adıvar (1882-1955) geheiratet, der führendes Mitglied der İttihat ve Terakk wari. Im  März 1918 war sie nach Istanbul zurückgekehrt. INach dem Ende des Ersten Weltkrieg, der für die Türkei mit dem Waffenstillstand von Mudros zu Ende gegangen war. wurde Antalya von italienischem Militär belagert  und griechische Truppen hatten am am 15. Mai 1919 Izmir besetzt. Damit hatte der Griechisch-Türkische Krieg begonnen.
 Mustafa Kemal Pascha, der spätere Atatürk, hatte inzwischendie Führung der Widerstandsbewegung in Anatolien übernommen. Am 16. März 1920 hatten britisches Militär Istanbul belagert, das Parlament überfallen und missliebibe Personen nach Malta deportiert. Um diesem Schicksal zu entgehen waren sie und ihr Mann
 im April 1920 nach Ankara geflüchtet und hatten sich hier der Armee  Kemal Paschas angeschlossen, wobei  Halide Edib im Hauptquartier eingesetzt wurde und hier zu einer der führenden Kräfte der Widerstandsbewegung wurde.
 Die  Regierung des Sultans in Istanbul hatte Mustafa Kemal, Halide Edib und weitere Angehörige von ihm am 11. Mai 1920 in Abwesenheit zum Tod verurteilt.
Nach dem ersten militärischen Erfolg der Truppen der  Widerstandsbewegung über die Griechen  am 10. Januar 1921 hatte sie sich der Mobilisierung der Frauen in Ankara und der Reorganisation des Roten Halbmonds gewidmet.
Aber bereits im Juni desselben Jahres wechselte sie nach Eskişehir, wo sie als Krankenschwester beim Roten Halbmond tätig war.
Bei den Kämpfen am Sakarya  zwischen August  und September 1921  war sie im Rang eines Corporals wieder  im Hauptquartier tätig. Ihre hiesige Tätigkeit hatte sie unter der Bezeichnung Halide Onbaşı = Korporal zum Symbol für alle Frauen gemacht, die am Befreiungskrieg beteiligt ware
Bei der entscheidenden Großoffensive von Dumlupınar im August 1922 war sie sogar als Frontkämpferin im Einsatz. Die Griechen mussten sich  nach ihrer  Niederlage am 30. August zurückziehen.
Der Waffenstillstand von Mudanya  vom 11. Oktober 1922, führte zum Ende des osmanische Sultanats, daher konnten Halide Edib und ihr Mann kehrte im November 1922 mit ihrem Mann nach Istanbul zurückkehren.
Historisch Interessierte wird es weiterhin interessieren, dass im Oktober 1923 durch  die Große Nationalversammlung der Türkei zur  Republik wurde - mit Mustafa Kemal Pascha als Staatspräsident.
Aber der Führungsstil und die Politik von Mustafa Kemal Pascha führte dazu, dass Halide Edib und ihr Mann in die Opposition gegangen waren und im November eine Oppositionspartei gegründet hatten. Aber aufgrund zunehmender Repressionen hatte das Ehepaar die Türkei noch vor dem Attentatsversuch aus  auf Mustafa Kemal am 15. Juni 1926 verlassen. Bis zum Jahr 1929 hatten sie sich in England niedergelassen.
Hier hatte sie  ihr Werk Memoirs of Halidé Edib und  weitere Novellen verfasst. 1929 war sie dann nach Paris gegangen wo sie mit Unterbrechungen für Aufenthalte in den USA oder bei Mahatma Gandhi in Indien bis 1939 gelebt hatte - ihr Mann war hier als Türkisch-Dozent tätig.
Im August 1935 kam sie erstmals  wieder für eine kurze Zeit nach Istanbul. Aber erst im März 1939, vier Monate nach dem Tod von Atatürk, war sie endgültig in die Türkei zurückgekehrt.
Sie war am  9. Januar 1964 - rund neun Jahre nach dem Tod ihres Mannes, in ihrer Geburtsstadt Istanbul verstorben.

Melih Cevdet Anday (1915-2002)
Dichter, Essayist und Schriftsteller. Melih Cevdet Anday wurde am 13. März 1915 in Istanbul geboren.
Bereits während seiner Schulzeit hatte er Orhan Veli und Oktay Rifat kennengelernt und mit ihnen zusammen das Dichtertrio Garip (Fremdartig) gegründet.
In ihren Gedichten hatten sie die überkommene türkische Dichtkunst geradezu revolutioniert und neue moderne sowie volkstümliche und surrealistische Stilmittel eingebracht.
Daneben hatte er auch Romane, Dramen und Theaterstücke verfasst.
Ab 1954 war er als Dozent am Konservatorium in İstanbul tätig und daneben war er von 1964 bis 1969  im Verwaltungsrat des Senders Türkiye Radyo ve Televizyon Kurumu (Türkische Hörfunk- und Fernsehanstalt) TRT.
Von 1979 bis 1983 war er als Gast der UNESCO in Paris tätig.
Er war am 28. November 2002 in seiner Geburtsstadt Istanbul verstorben

Evliya Çelebi (1611-1682)
Schriftsteller. Evliya Çelebi  wurde am 25. März in 1611 in Istanbul geboren. Er hatte  hauptsächlich über seine Reisen und die Menschen, denen er begegnete, geschrieben.
Sein Todestag ist unbekannt, aber bekannt ist, dass er auf  einer Reise im Jahr 1682 in Ägypten verstorben ist.

Kâtip Çelebi (1609-1657)
Osmanischer Wissenschaftler und Schriftsteller. Kâtip Çelebi wurde im Februar 1609 in Istanbul geboren. In Aleppo hatte er eine zeitlang gelebt und dort begonnen die Basis für seine Bibliothek zu legen.
Nach seinem kriegsbedingtem Aufenthalt in Jerewan und Täbriz war er 1635 nach Istanbul zurückgekeht, das er danach nicht mehr verlassen hatte
Seine Werke befassten sich mit  Geschichte, Geographie und Biographien.
Er war am 6. Oktober 1657 in seiner Geburtsstadt Istanbul verstorben.

Murat Çobanoğlu (1940-2005)
Asikkünster*. Murat Çobanoğlu  wurde 1940 in  Arpaçay in der türkischen Provinz Kars geboren. Nach dem Tod der Mutter war er 1979 nach Izmir gezogen.
Cobanoglu ist bis heute in der Türkei bekannt. Er hatte viele Jahre in Radiosendungen teilgenommen und gab in vielen Ländern von Europa Konzerte.
Er war am am 26. Mai  2005 in Ankara gestorben

Dadaloğlu (um 1785 - 1868)
Asikkünstler*. Seine Gedichte sind nur durch mündliche Tradition überliefert. Er hatte vor allem in Anatolien gewirkt
Seine weiteren persönlichen Daten sind nicht näher bekannt.

Aşık Dertli (1772-1846)
Asikkünster*. Aşık Dertli wurde am 19. März 1772 in der türkischen Provinz  Bolu geboren.
Seine Gedichte in der Art des Ostwestlichen Diwans waren weniger erfolgreich, ganz anders dagegen seine syllabischen (=Vokalmusik) Gedichte.
Er war ein Künstler, der für seine  die sozialkritische  Poesie, die auf der Bektaschi-Tradition basierte, bekannt ist. Außerdem hatte er in seinen Werken die herrschende Bigotterie kritisiert.
Der Orden der Bektaschi ist einer der einflussreichsten islamisch-alevitischen Derwischorden in Anatolien und auf dem Balkan.
 Aşık Dertli war am 9. Dezember 1846 Ankara gestorben

Yunus Emre (1238 - 1320)
Dichter ud Mystiker. Yunus Emre gilt als einer der ersten türkischsprachigen mystischen Volksdichter. Wegen seiner Werkeund seiner asketischen Lebensweise ist er in der Türkei ein anerkannter Dichter, dessen Werke ab der schulischen Oberstufe als Pflichtlektüre gelten.

Mehmet Akif Ersoy (1873-1936)
Schriftsteller. Mehmet Âkif Ersoy wurde am 20. Dezember 1873 in Istanbul als Sohn albanischstämmiger Eltern geboren.
Er ist der Verfasser des Textes der türkischen Nationalhymne - dem Unabhängigkeitsmarsch İstiklâl Marşı - mit der Musik von Osman Zeki Üngör (1880-1958) in der Orchesterfassung von Edgar Manas (1875-1964).
Die Hymne ist seit dem 12. März 1921 die Nationalhymne der Türkei.
Âkif Ersoy ist einer der Wegbereiter volkstümlicher türkischer Gedichte des 20. Jahrhunderts, in denen sich die  Alltagssprache und die Lyrik miteinander verbinden.
Er hatte die Ansicht vertreten, dass Literatur mit dem Land, in dem sie entsteht, verbunden sein müsse.
Er gilt als einer der ersten  in der türkischen Literatur, der in seinen Gedichten auch den armen Menschen eine Stimme gegeben hatte.
Er war am  27. Dezember 1936 in seiner Geburtsstadt Istanbul verstorben.

Tevfik Fikret (1867-1915).
Dichter. Tevfik Fikret wurde am 24. Dezember 1867 in Istanbul geboren. Er war einer der wichtigsten Autoren  der Zeitschrift „Servet-i Fünûn“ („Schatz des Wissens“), die sich die  Erneuerung der türkischen Literatur zum Ziel gesetzt hatte.
Er hatte französische und vor allem impressionistische Elemente in seine Dichtungen aufgenommen gilt er nicht zuletzt deswegen als ein Modernisierer der türkischen Poesie.
Tevfik Fikret war am in seiner Geburtsstadt Istanbul verstorben.

Nazim Hikmet (1902-1963),
Dichter und Schriftsteller. Nâzım Hikmet wurde am 15. Januar 1902 in Thessaloniki geboren. Er gilt als einer der Begründer der modernen türkischen Lyrik und zudem als einer der bedeutendsten Dichter der türkischen Kultur.
1921 war er aus dem besetzten Istanbul mit einem Freund nach Anatolien geflohen, wo sie Kontakte zu kommunistischen Organisationen aufgenommen hatte.
Ende 1921 waren die beiden dann illegal in die Sowjetunion, wo sie die Hungersnot in den ländlichen Gebieten Südrusslands erlebten.
In Moskau hatte Nazim Hikmet Soziologie und Kunstgeschichte studiert, wo er Kontakte zu den sowjetischen Futuristen aufgenommen hatte. 1924 wurde er Mitglied der illegalen Kommunistischen Partei der Türkei.
Daher wurde er nach seiner Rückkehr in die Türkei dort verfolgt und war deswegen 1925 erneut nach Moskau geflohen. Als er 1928 wieder in die Türkei zurückkehren wollte, wurde er 1928 verhaftet und acht Monate lang interniert.
Trotz staatlicher Repressionen hatte er ab 1929 erste Erfolge als Autor. Aber seine Werke wurden immer wieder ein Opfer der Zensur  und er selbst immer wieder inhaftiert.
Von 1933 bis 1935 kam er in Bursa ins Gefängnis, wo er das  Epos des Scheichs Bedreddin verfasst hatte.
1938 wurde er von einem Kriegsgericht zu 28 Jahren Haft zusammen mit einem Publikationsverbot verurteilt. In der Haft war hatte er u.a. den Roman Krieg und Frieden von Lew Tolstoi (1828-1910) ins Türkische übersetzt.
1950 wurde Hikmet nach einem Hungerstreik und zahlreichen internationalen Protesten begnadigt. Danach hatte er begonnen, Drehbücher zu schreiben. Im Jahr 1951 Nâzım Hikmet musste er erneutnach Moskau fliehen, wo er zur intellektuellen Prominenz gehört hatte.
Bei seinen Reisen in die Ostblockstaaten war er auf dem III. Deutschen Schriftstellerkongress 1952 in Berlin mit Stephan Hermlin (1915-1997) zusammengetroffen.
Am 3. Juni 1963 starb er in Moskau, wo er auf dem Nowodewitschi-Friedhof seine letzte Ruhestätte gefunden hatte.
Trotz seines Todes bestand bis 1965 das Publikationsverbot seiner Werke in der Türkei weiter. Aber am 6. Januar 2009 hatte er posthum die türkische Staatsbürgerschaft zurückerhalten.

Nasreddin Hoca (1208-1284),
Satiriker und Schriftsteller. Nasreddin ist einer der prominentesten Protagonisten humoristischer prosaischer Geschichten im türkisch-islamisch beeinflussten Raum vom Balkan bis zu den Turkvölkern Zentralasiens.
Im südwestanatolischen Akşehir befindet sich ein Nasreddin-Hoca-Mausoleum.

Karacaoğlan (1606-1676)
Asikdichter*. Karacaoğlan gilt als einer der bedeutendsten Dichter und Asikkünstler des 17. Jahrhunderts.
Seine Werke befassen sich mit der Liebe und Natur zudem mit Trennung, Würde, dem Verlangen zu sterben und dem Tod.

Yakup Kadri Karaosmanoglu (1889-1974)
Schriftsteller und Politiker. Yakup Kadri Karaosmanoğlu  wurde am 27. März 1889 in Kairo geboren und hatte  die Volksschule in Manisa und später das Gymnasium in Izmir besucht.
Im Jahr  1908 war er nach Istanbul gegangen, wo er Jura studiert hatte und schriftstellerisch tätig war.
Seine Werke hatte er anfangs  in Literaturzeitschriften veröffentlicht. Zudem war er als Lehrer für Literatur und Philosophie tätig.
1922 hatte  er sich der Widerstandsbewegung von  Mustafa Kemal Pascha (1881-1938) - seit 1934 Atatürk -  angeschlossen und wurde 1923 Abgeordneter der türkischen Nationalversammlung.
Da er sich  mit seiner publizistischen Tätigkeit später unbeliebt gemacht hatte, wurde er Botschafter in Albanien (1934), in Prag (1935), in Den Haag (1939–1940), in Bern (1942), in Teheran (1949) und ab 1951 bis zu seiner Pensionierung 1955 wieder in Bern.
Er hatte zudem einen Band mit Geschichten aus dem Nationalen Befreiungskampf (1947) veröffentlicht. Aber sein wichtigstes Werk war " Der Fremdling" von 1932, das ein  Klassiker der türkischen Literatur wurde und 1939 in deutscher Sprache erschienen war.
Auf Deutsch wurde - rund 12 Jahre nach seinem Tod -  1986  sein Roman unter dem Titel "Flamme und Falter“ veröffentlicht.  
Er war am 13. Dezember 1974 in Ankara verstorben.

Namik Kemal (1840-1888)
Dichter und Schriftsteller. Namık (Mehmed) Kemal wurde am  21. Dezember 1840 in Tekirdağ   geboren.
Kemal, erhielt  als Kind  einer aristokratischen Familie Privatunterricht, wobei er u.a. Arabisch, Persisch und Französisch erlernt hatte. Daher bekam er von 1857 bis 1858 eine Anstellung als Dolmetscher bei der osmanischen Regierung.
Ursprünglich hatte er seine Gedichte im klassisch-osmanischen Stil verfasst,  ließ sich aber später von İbrahim Şinasi beeinflussen, der von westlichen Ideen und der dortigen Lebensweise begeistert war.
Er zählt neben İbrahim Şinasi und  Ziya Pascha zu den wichtigsten Autoren zur Zeit der Tanzimatepoche - eine Periode tiefgreifender Reformen im Osmanischen Reich zwischen 1839 und 1876.
Er besaß großen Einfluss auf die  Bewegung der Jungtürken sowie den türkischen Patriotismus und Liberalismus
1867 war er aus politischen Gründen gemeinsam mit  Ziya Pascha nach Paris und London gegangen, der dort eine Zeitung mit dem Namen Hürriyet (Freiheit) herausgegeben hatte.
Wirklich bekannt wurde er  durch sein Theaterstück Silistras  bzw. Vaterland, das die Belagerung Silistras zum Thema hatte.  Da das Stück von den Ideen des Patriotismus und der Liberalität geprägt war, wurde es 1873 genau so wie alle Satirezeitschriften verboten.
Zusammen mit anderen Schriftstellern und Journalisten wurde Kemal daraufhin verhaftet und war in Famagusta auf Zypern eingesperrt worden, aber 1876 wieder freigelassen und rehabilitiert.
1888 wurde er sogar zum Gouverneur der heutigen griechischen Insel Chios ernannt.
Er war am  2. Dezember 1888 in Chios verstorben

Yasar Kemal (geb. 1923)
Yasar Kemal gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller der Türkei. Er kritisierte immer wieder die Missstände in seinem Heimatland und erhielt unter anderem dafür den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

Necip Fazil Kisakurek (1904-1983)
Schriftsteller und Dichtert. Necip Fāzıl Kısakürek wurde am 25. Mai 1905 in Istanbul geboren. Kısakürek hatte zahlreiche Bücher, Zeitungsartikel, Theaterstücken und Gedichte veröffentlicht.
Er hatte eine amerikanische und eine französische Schule absolviert.  Zudem hatte er fünf Jahre lang die Marineschule besucht und war  1924 nach Paris zum Studium  an die Sorbonne gegangen.
Nachdem er in die Türkei zurückgekehrt war, verdingte er sich als Bankangestellter. 1942 hatte er diese Arbeitsverhältnisse aufgegeben und l wurde Herausgeber und Autor.
Während dieser Zeit hatte er die Idee eines "slamischen Großen Ostens“ entwickelt, wobei eine Reihe von Staaten zu einem großen islamischen Statzusammengefasst werden sollten.
Er war am 25. Mai 1983 in seiner Geburtsstadt Istanbul verstorben war ein türkischer Dichter, Autor, Dramatiker und Denker.

Köroğlu (16. Jahrhundert)
Köroğlu ist eine Figur der türkischen Volksliteratur aus  Anatoliens und verkörpert die Figur des edlen Räubers - vergleichbar mit dem englischen Robin Hood. Seine Geschichte ist eine der die bekanntesten türkischen Volkserzählungen. Er hatte die Tyrannen bekämpft und die Beute an die Armen verteilt.
Sogar die Gebirgskette Köroğlu Dağları trägt seinen Namen.

Aziz Nesin (1915 - 1995)
Schriftsteller und Satiriker. Er gilt als einer der bedeutendsten türkischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde er vor allem mit seinen sarkastischen und humorvollen Romanen.
Er war Ehrenmitglied des deutschen und britischen PEN.

Orhan Pamuk (geb. 1952 in Istanbul)
Romancier. Pamuk erhielt den Literatur-Nobelpreis des Jahres 2006. Er schrieb u.a. "Die weiße Festung", "Rot ist mein Name" oder "Schnee". Im Jahr 2005 erhielt er bereits den "Friedenspreis des deutschen Buchhandels".
In der Türkei wurde er wegen seiner Äußerungen zu den Massakern an den Armeniern wegen Verunglimpfung des Staates angeklagt. Aber im Januar 2006 wurde die Anklage überraschend fallen gelassen!

Ziya Pascha (1825-1880)
Dichter, Autor und Politiker. Ziya Pascha  wurde am 17. Oktober 1825 in Istanbul geboren.
Er zählt neben İbrahim Şinasi und Namık Kemal zu den wichtigsten Autoren zur Zeit der Tanzimatepoche - eine Periode tiefgreifender Reformen im Osmanischen Reich zwischen 1839 und 1876.
1867 war er gemeinsam mit Namık Kemal nach Paris und London gegangen, wo er eine Zeitung mit dem Namen Hürriyet (Freiheit) herausgegeben hatte.
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit war er Gouverneur in Zypern, Amasya, Konya, Aleppo und zuletzt Adana.
Er war am 17. Mai 1880 in Adana, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, verstorben.

Dschalāl ad-Dīn Muhammad ar-Rūmī (1207-1273)
Theologe, Schriftsteller und Dichter. Dschalāl ad-Dīn Muhammad ar-Rūmī – kurz Rumi  - wurde am 30. September 1207 in Balch im heutigen Afghanistan und damaligen persischen Reich geboren.
Er war ein persischer Vertreter des Sufismus, eine der mystischen Strömungen des Islam. Zudem war er ein Gelehrter und einer der bedeutendsten persischsprachigen Dichter des Mittelalters.
Eines seiner wichtigsten Werke war  die „Matnavi“ - im Deutschen Doppelverse – die etwa 26. 000 Verse umfasst und in Form von Anekdoten, Geschichten und Erzählungen  das Hauptthema des Sufismus, die mysthische Liebe, beleuchtet.
Um 1243 war er nach Konja in der heutigen Türkei gezogen, wo er bis zu seinem Tod gelebt und gewirkt hatte.
Nach ihm ist der Mevlevi-Derwisch-Orden benannt.
Es sei erwähnt das Martin Schulz, der Kanzlerkandidat der SPD bei der Bundestagswahl 2017, in einer TV-Sendung folgenden Satz von ihm zitiert hatte:
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort, an dem wir uns treffen“
Er war am 17. Dezember 1273 in Konya in der heutigen Türkei verstorben.
Sein Mausoleum in der Stadt ist das Wahrzeichen Konjas und zudem ein Wallfahrtsort von Moslems.

Aşık Seyrani (1800 - 1866)
Asikkünstler*. Aşık Seyrani wurde im Jahr 1800 in Develi ein Teil der heutigen Stadt Everek in der Provinz Kayseri.
Im Jahr 1839 war er nach Istanbul gekommen, als Sultan Abdülmecit (1823-1861) den Thron bestiegen hatte.
Er trat mit den für die Asikkunst typischen Gesangsdichtungen über Liebe, Religion und das Sterben.

İbrahim Şinasi (1826-1871)
Dichter und Schriftsteller. İbrahim Şinasi wurde am 5. August 1826 in Istanbul geboren.
Er zählt zusammen mit Ziya Pascha und  Namık Kemal zu den  wichtigsten Autoren der Tanzimatepoche - eine Periode tiefgreifender Reformen im Osmanischen Reich zwischen 1839 und 1876.
Begonnen hatte er als Beamter in der osmanischen Verwaltung. Von 1849 bis 1853 studierte er auf Weisung Mustafa Reşid Paschas (1800-1858) fünf Jahre in Paris, wo er in Kontakt mit französischer Literatur und französischen Intellektuellen gekommen war.
Während dieser Zeit hatte er eine Reihe von  Werken vom Französischen ins Türkische übersetzt.
Im Jahr 1860 wurde er Mitherausgeber der Zeitung Tercüman-i ahvâl und zwei Jahre später hatte er mit  Tasvir-i Efkâr seine eigene Zeitung gegründet, die zu einer sehr einflussreichen Zeitung im osmanischen Reich wurde.
Aus politischen Gründen musste 1865 nach Paris ins Exil gehen und war erst kurz vor seinem Tod nach Istanbul zurückgekehrt.
Er gilt als ein Pionier der türkischen Poesie. Er brachte als erster eine Sammlung türkischer Sprichwörter heraus und verfasste das erste osmanische (türkische) Theaterstück.
Er war am 13. September 1871 in seiner Geburtsstadt verstorben.

Narmanlı Sümmani (1862-1915)
Asikkünstlerr*. Er wurde am 9.März 1862 in Samikale in der Provinz Erzurum geboren
Er war einer der zahlreichen und bei demn Menschen sehr beliebter Asikkünstler. Außerdem war er als Hirte tätig. Seine Werke beinhalteten meist Fragen zur Liebe und der Mystik
Er war am 5. Februar 1915 verstorben.

Şerafettin Taşlıova
(1938-2014)
Asikkünstler.* Şerafettin Taşliova  wurde am 10. April 1938 im Dorf Pekşeren im Bezirk Çıldır in der Provinz Ardahan gebore. Er hatte bereits im Alter von zehn Jahren begonnen, Gedichte zu schreiben. Im Rundfunk und im türkischen TV trat er später sehr häufig auf.
Şerafettin Taşliova  wurde für seine Kunst sogar von der UNESCO ausgezeichnet.
Er war am 20. September 2014 verstorben.

Ahmet Kutsi Tecer (1901-1967)
Schriftsteller und Politiker. Ahmet Kutsi Tecer wurde am 4. September 1901 in Jerusalem geboren.
Er hatte in Istanbul Philosophie studiert und wurde nach seinem Abschluss Lehrer für Philosophie. Anschließend war er im Ministerium für Nationale Schulbildung tätig. Zudem war von 1942 bis 1946 Abgeordneter im türkischen Parlament.
1950 wurde er Verwaltungsrat für die UNESCO, ging aber daraufhin wieder in den Lehrerberuf zurück, den er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1966 ausgeübt hatte.
In den 1920er Jahren hatte er begonnen, Gedichte zu schreiben und in verschiedenen Zeitschriften publiziert. Die Gedichte im traditionellen Versmaß sind von Vaterlandsliebe geprägt.
Seine Theaterstücke, die er 1940er Jahren geschrieben hatte, waren auch eher volkstümlich und kritisierten Reformer und eine westliche Orientierung.
Er war am 23. Juli 1967 in Istanbul verstorben.

Neyzen Tevfik
(1879-1953)
Dichter. Neyzen Tevfik wurde am 24. März 1879 in Bodrum geboren.
In seiner Poesie - oft mit den Mitteln der Satire - zeigte er die Ungleichheit in der Gesellschaft, die Ungerechtigkeiten, Korruption und Verfolgungen sowie die religiöse Unterdrückung.
Zusätzlich zu seinen Dichtungen war er auch als Komponist bekannt. Er selber litt unter epileptischen Anfallen sowie seiner Alkoholabhängigkeit, besonders vom Raki.
Er war am 28. Januar 1953 in Istanbul verstorben.

Halit Ziya Uşakligil (1867-1945)
Schriftsteller. Halid Ziya Uşaklıgil  wurde am 6. August 1866 in Istanbul geboren.
Nach seiner Schulzeit auf einer Mittelschule in Istanbul zog seine Familie nach İzmir, dem historischen Smyrna, wo er sein Abitur gemacht hatte. Hier hatte er später Französisch unterrichtet und als Bankbeamter gearbeitet.
Die Zeit in Izmir hatte er für  seine ersten Übersetzungen französischer Romane genutzt, die bei der Annäherung der türkischen Literatur an die westliche eine wichtige Rolle spielten.
1886 hatte er die Zeitung Hikmet  (Weisheit) gegründet und hier Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht.  Aber 1893 kehrte er als Beamter nach İstanbul zurück.
Seine Werke hatte  er ab 1896 in der bedeutendsten türkischen Literaturzeitschrift Servet-i Fünûn (‚Schatz des Wissens‘) veröffentlichen können. Am Beginn des 20. Jahrhunderts hatte die Zensur den Abdruck seines Romans Kırık Hayatlar in Servet-i fünûn behindert, was ihn zu einer Schaffenspause gezungen hatte.
Während dieser Zeit war er als Diplomat, Literaturprofessor und Beamter des Sultans tätig.
Die Romane von  Uşaklıgils sind eng  an die Französische Romantik angelehnt und handeln u.a. von unerfüllter Liebe. Mit seinem großen Roman Aşk-ı memnu von 1899/1900 schrieb er volksnäher und hatte sich dem Naturalismus angenähert.
Er war am  27. März 1945 in seiner Geburtsstadt Istanbul verstorben.

Omer Bedrettin Uşaklı (1904-1946)
Dichter und Politiker. Ömer Bedrettin Uşaklı wurde am 24. August 1904 in Usak in Anatolien geboren. In in Uşak hatte er die Grundschule und die Sekundarstufe in Sivas besucht. 1927 hatte er sein Studium der Politikwissenschaften beendet um danach als Verwaltungsbeamter tätig zu werden.
Später wurde er sogar Assistenz-Untergouverneur ernannt. Zwischen 1938 und 1943 war er als Eigentumsinspektor. Seine impressionistische Sicht der Natur ließ ihn seine Heimat in einer intimen Empfindlichkeit und subjektiven Sicht erscheinen.
Der Tod seiner Frau und der Tochter beeinflusste zudem seine Poesie. Seinerzeit wurde er als "anatolischer Dichter" bezeichnet. Er war 23. Februar 1946 in Istanbul an Tuberkulose verstorben.

Asik Veysel (1894-1973)
Asikkünstler*. Âşık Veysel Şatıroğlu wurde am 25. Oktober 1894 im Dorf Sivrialan in Şarkışla geboren.
Er war einer der berühmtesten und bekanntesten türkisch-anatolischen Langhalslauten-Spieler (Bağlama), zudem ein Sänger und Dichter.
Bei einem landesweiten Aşık-Festival im Jahr 1933 war er sogar dem Staatspräsident Atatürk (1881-1838) angenehm aufgefallen. In den folgenden Jahren war er, der Tradition der anatolischen Aşık-Sänger gemäß, von Dorf zu Dorf gezogen und hatte dort zur Laute seine poetischen Lieder gesungen. Auf diese Weise lernte er die Menschen in großen Teilen der Türkei kennen und schätzen.
Er war so populär, dass der Staat ihm 1965 wegen seiner "Verdienste um Sprache und nationale Einheit" eine lebenslange monatliche Rente zuerkannt hatte.
Er war am 21. März 1973 in seinem Geburtshaus in Sivrialan verstorben, das heutzutage ein Museum beherbergt

Mehmet Emin Yurdakul (1869-1944)
Dichter.Mehmet Emin Yurdakul wurde am 21. Oktober 1869 in İstanbul geboren. Sein erstes Gedicht Cenge giderken (Auf dem Weg in den Krieg)hatte er 1897 veröffentlicht.
Nach seinem Mittelschulabschluss war er von 1892 bis 1907 in der Zollverwaltung tätig. Und im Jahr 1909 stieg er zum Gouverneur des Hedschas im heutigen Saudi Arabien auf und 1910 wurde er Gouverneur von Sivas und 1911 von Erzurum in Ostanatolien.
Seine Gedichte waren stark nationanalistisch und in einer einfachen und volkstümlichen Sprache verfasst.
Er war am 14. Januar 1944 in seiner Geburtsstadt Istanbul verstorben und hatte auf dem Zincirlikuyu-Friedhof in İstanbul seine letzte Ruhestätte gefunden..

*Âşık ist eine Art Volksgesang, die in der Regel von einem volkstümlichen langstiligen Musikinstrument (Langstillaute) begleitet wird.
Zugleich bezeichnet Âşık aber auch den Vortragenden selber, den man mit einem wandernden Volkssänger oder einem Troubadour vergleichen kann.
Âşık kann man seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts in der türkischen Kultur finden.






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