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Istanbul


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Kurzinfo

Isbanbul - Das Tor zum Orient

Istanbul: Hagia Sophia © goruma (Dominik Jesse)

Die türkische Millionenmetropole Istanbul kann auf eine über 2.500-jährige Geschichte zurückblicken und gilt als eine der ältesten Städte Europas. Früher einmal trug sie den gleichen Beinamen wie Rom: "Stadt der sieben Hügel". Diese sieben Hügel befinden sich alle innerhalb der Stadtmauern. Einst unter dem Namen Byzantion als griechische Kolonie am Bosporus gegründet - dieser Lebensader und Verbindung zwischen Asien und Europa - sollte Istanbul im Laufe der Jahrhunderte zu einer der größten See- und Landmächte Europas und Kleinasiens aufsteigen. Unzählige Male erobert, angegriffen und belagert, war sie Hauptstadt des römischen, des oströmischen und schließlich des osmanischen Reiches gewesen.

Kaiser Constaninus I. Magnus war eine der historischen Größen, welche der Stadt ihre Prägung aufsetzten. Nach seinem Tode wurde sie ihm zu Ehren in Konstantinopel umbenannt und unter dem oströmischen Kaiser Iustinianus eine der stärksten Handels- und Kulturmetropolen. Spätestens ab dem 11. Jahrhundert galt Istanbul als wichtigste Bastion gegen die vom Osten und Süden her einfallenden Muslime und als Hauptmacht in der Zeit der ersten drei Kreuzzüge. Der Aufruf von Kaiser Alexios I. Komnenos aber, der von der westlichen Welt Hilfe gegen die Seldschuken erhoffte, endete im Jahre 1204 mit der Plünderung und teilweisen Zerstörung der Stadt während des Vierten Kreuzzuges (1202 - 1204). Das damalige Istanbul blieb als degradierte Regionalmacht zurück.
 

Istanbul - Europäische Kulturhauptstadt 2010

Die Vermischung der Kulturen war ein unmittelbares Ergebnis dieser kriegerischen Zeit. Noch heute ist das Stadtbild geprägt von den einstigen Prunkbauten dieser Epoche. Im Jahr 1453 fiel die Stadt in die Hände der Türken. Fortan mischte sich die Architektur des Islam unter die Gebäude der Stadt. Neben den Synagogen und christlichen Kirchen wurden Moscheen errichtet, gigantische Paläste für den Sultan gebaut und herrliche Gärten angelegt. Zusammen mit den antiken steinernen Schönheiten und den Bauwerken der griechisch-orthodoxen und der armenischen Kirchen prägen sie noch heute das Stadtbild.

Nach dem Untergang des Osmanischen Reiches wurde Istanbul seines Status als Hauptstadt beraubt, blieb aber die größte und bedeutendste Stadt der kemalistischen Republik Türkei. Die Stadt am Bosporus ist die einzige Metropole des Welt, die sich über zwei Kontinente erstreckt: Europa und Asien. Sie liegt eingebettet zwischen dem Marmara- und dem Schwarzen Meer und wird durch den Bosporus mit beiden Meeren verbunden. Der Reichtum an Kulturschätzen ist einmalig. Früher waren es die römischen Kaiser, die sich hier architektonisch verewigten. Nach ihnen kamen die muslimischen Sultane. Sie erbauten für sich und ihre Religion erhabene Monumente, wobei Sultan Süleyman der Prächtige und der unter ihm wirkende osmanische Architekt Sinan mit dem heute vorzufindenden Stadtbild verbunden werden können.

Das heutige Istanbul ist bedeutendster Tourismus- und Wirtschaftsstandort der Türkei. Sie ist Stadt voller Bazare und Geschäftsstraßen.  So hat meht als die Hälfte der größten 500 türkischen Unternehmen hier ihren Sitz..
Das multikulturelle und aus modernem und orientalischem Leben bestehende Flair ist beeindruckend und zieht jedes Jahr unzählige Touristen aus dem In- und Ausland an. Dabei ist das Hauptaugenmerk auf den historischen Altstadtteil gelegt, der im Jahre 1985 dem UNESCO-Weltkulturerbe beigefügt wurde. Hier befinden sich die meisten der historischen Sehenswürdigkeiten. Zu den berühmtesten Gebäuden zählen die Hagia Sophia, die Blaue Moschee, das Hippodrom, die Theodosius-Mauer, der Topkapi-Palast, das Archäologische Museum und der Große Bazar. Der neuere Teil der Stadt hingegen zeigt ein anderes Gesicht, nämlich jenes der Wolkenkratzer und der luxuriösen Einkaufszentren. Die asiatische Seite Istanbuls besticht insbesondere durch die bunte Mischung aus modernen Häusern, den beschaulichen Holzkaten, aber auch den Palästen, Moscheen und Festungen. Unbeschreiblich schön sind auch die im Marmarameer gelegenen neun Prinzeninseln, von denen vier besiedelt sind. Viele byzantinische Prinzen wurden vor Jahrhunderten hierher verbannt.

Was an Istanbul am meisten fasziniert, ist das Neben- und auch Miteinander der dort ansässigen großen monotheistischen Religionen. Einst eines der christlichen Zentren Europas, leben natürlich immer noch griechisch-orthodoxe und armenische Christen in der größten Stadt der Türkei. Die sephardischen Juden kamen nach der Vertreibung aus Spanien im Jahre 1492 nach Istanbul. In einigen Stadtteilen wie insbesondere Kuzguncuk kann man das Nebeneinander klanglich und architektonisch erleben. Hier stehen eine Moschee, eine Kirche der armenischen und eine der griechisch-orthodoxen Christen sowie eine Synagoge in unmittelbarer Nähe zueinander, und der klangliche Wettstreit zwischen den Kirchenglocken und dem Muezzin ist atemberaubend.
Obwohl die Stadt auf eine sehr lange und große Tradition zurückblicken kann, sind rund 90% der Häuser erst nach 1950 entstanden, oft ohne Stadtplanung oder eine Baugenehmigung.

Am 28. Juni 2016 kam es am Flughafen Atatürk im europäischen Teil von Istanbul zu einem Selbstmordattentat durch drei IS- Terroristen aus Usbegistan, Kirgistan und Dagistan.
Bei dem Anschlag kamen 43 Menschen sowie die drei Atentäter ums Leben. Etwa  240 Menschen wurden - zum Teil schwer - verletzt.

Hinweis
Informationen, die für das gesamte Land gelten, z. B. zu Währung, Einreisebestimmungen, Gesundheitsfragen u. ä., finden Sie unter Türkei.

Name der Stadt İstanbul (gesprochen Istambul)
Name auf Deutsch Istanbul
weitere Bezeichnungen Byzanz (bzw. Byzantion, Byzantium)
Konstantinopel
Tsarigrad
"Stadt der sieben Hügel"
Nova Roma
"Tor zum Orient"
Staat Türkei
Lage Istanbul grenzt an den Bosporus, dessen südlichen Teil die Stadt umschließt,
an das Goldene Horn und das Marmarameer.
Istanbul ist die einzige Stadt der Welt, die sich über zwei Kontinente erstreckt:
Europa und Asien.
Region Provinz Istanbul
Wahrzeichen der Stadt Hagia Sophia
Sultan-Ahmet-Moschee (auch Blaue Moschee)
Galata-Turm
Bosporus-Brücke
Funktion der Stadt Wirtschafts- und Kulturzentrum der Türkei
Besonderheiten Europäische Kulturhauptstadt 2010
Fläche  1.539 km² (eigentliche Stadt)
5.220 km² (Metropolregion bzw. Provinz Istanbul)
Einwohnerzahl etwa 10.000.000 (in der Stadt)
20.000.000 (in der Agglomeration)
Ethnien Türken 
Sowie Kurden, Armenier und andere Minderheiten
Sprachen Türkisch 
Kurdisch
Englisch ist weit verbreitet.
Religionen (sunnitischer) Islam (80%)
Christentum (griechisch-orthodox und armenisch)
Judentum (sephardisch)
Landeswährung Türkische Lira (1 Lira = 100 Kuruş)
Erhebungen bzw. Berge Istanbul wurde auf sieben Hügeln erbaut,
deren größter die Zwillingshügel des Mount Bülgürlü (267 m hoch) sind.
Offizielle Homepage www.english.istanbul.com
www.ibb.gov.tr
Touristenzentren
Fremdenverkehrsbüro Regionaldirektion
Süleyman Seba Cad., No: 7
Beşiktaş Istanbul
Tel.: 0090 212 - 2587760
Telefonvorwahl mit Länderkennung Europäischer Teil: 0090 - (0) 212 - Teilnehmernummer
Asiatischer Teil: 0090 - (0)216 - Teilnehmernummer
Uhrzeit gegenüber MEZ + 2 h
Netzspannung, Netzfrequenz 230 Volt und 50 Hertz 
(Ein Adapter wird empfohlen.)
Kfz.-Kennzeichen der Türkei TR

 





Kommentare
Ellwang  (Dienstag, 01.08.2017)
Ist an den Gerüchten etwas dran, dass sich die GSG 9 und die Bundeswehreinheit KSK für eine Befreiungsaktion der deutschen Geisel in der Türkei vorbereiten? Wenn das stimmt und erfolgreich wäre, könnte Erdogan einpacken. GORUMA: Das ist doch totaler Quatsch! Solch eine Aktion würde kein deutscher Politiker auch nur zu denken wagen
Yildrim Üzdemir  (Dienstag, 14.03.2017)
Präsident Erdagan will nicht nur ein Präsidialsystem sondern auch die Todesstrafe einführen. Das könnte ein zweischneidiges Schwert werden. Es ist nicht völlig auszuschließen, dass es noch einmal zu einem Putsch kommt und Erdogan gestürzt wird. Wenn er dann vor Gericht kommt, könnte ihm dann die Todesstrafe drohen. Manchmal kann die Geschichte merkwürdige Wege gehen.
Kemal Hüseyin  (Donnerstag, 02.03.2017)
Ein Terroranschlag ist ganz furchtbar. Aber er trifft stets nur einen kleinen überschaubaren Personenkreis. Die Beleidigung von Präsident Erdogan dagegen berifft alle Türken, da er der Präsident aller Türken ist. Und das ist daher eine besonder Art von Terrorismus. Daher müssen diese Leute - auch wenn es Journalisten sind- noch strenger bestraft werden als die "üblichen" Terroristen. Und genau das geschieht gerade. Warum regen sich die Medien in Deutschland daher eigentlich so auf. Es lebe die Türkei - es lebe Präsident Erdogan!
Mehmet  (Montag, 19.12.2016)
Justin, man sollte sich immer erst genau informieren bevor man lospostet. Das Problem wurde durch gute Diplomatier einvernehmlich gelöst. Es darf weiter über Weihnachten berichtet werden. Tragisch ist, dass man wegen der Terroranschläge angst haben muss, die Stadt zu besuchen. Ein schönes Fest und ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2017 wünscht euch euer Mehmet.
Justin  (Sonntag, 18.12.2016)
Präsident Erdogan nutzt sehr geschickt die Schwäche des Westens und besonders die von Angela Merkel. Ich gehe eine Wette ein, dass der neueste Coup, dass an der deutschen Schule in Istanbul Weihnachten nicht einmal erwähnt werden darf, am Schluss keine Konsequenzen haben wird. Aber die verantwortlichen Berliner Politiker haben halt keinen Arsch in der Hose. Da kann man vor Erdogan nur den Hut ziehen. GORUMA: Das Problem wurde mittlerweile einvernehmlich gelöst.
Werner Jos  (Freitag, 04.12.2015)
Russlands Präsident Putin hat den türkischen Präsidenten Erdogan und seine Famile beschuldigt, mit dem IS Ölgeschäfte zu machen. Natürlich weiß niemand von uns, ob das stimmt oder nur Propaganda ist. Aber was wir wissen ist, dass alle Polizisten, Richter und Staatsanwälte, die vor einiger Zeit gegen die Söhne von Erdogan wegen Korruption ermittelt hatten, aus dem Dienst entfernt und teilweise inhafttiert wurden.

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