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Politiker und Herrscher

Osman I. Gazi (um 1259 - 1326)
Osman I. Gazi wurde 1258 in der heutigen Provinz Söğüt geboren. Er war der erste Sultan der Türkei und Namensvater der Dynastie.
Er begründete das Osmanische Reich, indem er sich von dem Reich der Seldschuken losgesagt hatte.
Er war 1326 verstorben. Sein Mausoleum befindet sich in Bursa.

Orhan I.
(1281 - 1359)
Orhan I. wurde 1281 in Reyhanli/Bilecik in der heutigen Provinz Hatay geboren.
Er war der Sohn und Nachfolger von Osman I. und war von 1326 bis 1359 der zweite Sultan des Osmanischen Reiches. Er prägte den Titel Sultan.
Er war 1359 in Bursa verstorben.

Murat I. (1326 - 1389)
Murat I. wurde am 29. Juni 1326 in Amasya geboren. Er war von 1359 bis 1389 Sultan. Unter ihm kämpften die Türken im Kosovo auf dem Amselfeld gegen die christlichen Serben, Bosnier, Albaner und Ungarn.
Murat I. wurde kurz vor dem Sieg der Türken am 15, Juni 1389 von einem serbischen Ritter erstochen.

Mehmet II.  (1432 - 1481)
Mehmet II. wurde am 30. März 1432 in Edirne geboren. Er amtierte als Sultan im Jahr 1444 sowie von 1451 bis 1481. Nach langer Belagerung konnte er am 29. Mai 1453 Konstantinopel, die Hauptstadt von Byzanz erobern. Damit beendete er das byzantinische Reich.
Er hatte das Osmanische Reich weiter zu einem Imperium ausgebaut und ging als Förderer von Kultur und Kunst in die Geschichte ein.
Er war am 3. Mai 1481 bei Gebze in der heutigen Provinz Kocaeli verstorben.

Süleyman I. (1495 -1566)
Süleyman I. wurde am 6. November 1495 in der heutigen Hafenstadt Trabzon geboren. Er regierte von 1520 bis 1566 als 10. Sultan das osmanische Reich. Unter seiner Herrschaft erlebte das Osmanische Reich seinen größten Glanz und größte Ausdehnung.
Mit seinem Tod begann der Abstieg des Reichs.
Während seiner Amtszeit standen die Türken 1529 zum ersten Mal vor den Toren Wiens und belagerten die Stadt. Sie mussten sich jedoch auf Grund einer finanziellen Krise zurückziehen.
Er war am 7. September 1566 in Szigetvár im heutigen Südungarn verstorben.

Mehmet III. (1566 - 1603)
Sultan. Mehmed III. wurde am 16. Mai 1566 in der Nähe der Stadt Manisa, der heutigen Hauptstadt der gleichnamigen Provinz geboren.
Er war von 1595 bis 1603 Sultan des Osmanischen Reiches. Er führte den dritten österreichisch-türkischen Krieg von 1593 bis 1606 an.
1606 standen die Türken ein zweites Mal vor Wien, konnten von den Österreichern jedoch geschlagen werden.
Er war am 21. Dezember 1603 in Istanbul verstorben.

Mehmet VI. Vahdettin (1861 - 1926)
Sultan. Mehmed VI. Vahideddin wurde am 4. Januar 1861 in Istanbul geboren.
Er war der letzte Sultan des Osmanischen Reiches und hatte von 1918 bis 1922 regiert.
Er war am  16. Mai 1926 in dem Kurort Sanremo in der italienischen Provinz Ligurien verstorben.
Seine Nachfolge in der neu geschaffenen Republik Türkei hatte Atatürk im Jahr 1923 als Präsident angetreten.

Mustafa Kemal Atatürk (1881-1938)
Gründer der Republik Türkei und deren erster Staatspräsident. Mustafa Kemal Atatürk wurde am 19. Mai  1881 in Selânik, dem heutigen griechischen Thessaloniki, das aber seinerzeit Teil des osmanischen Reiches war, geboren.
Er hatte 1922 das Sultanat aufgehoben und 1923 die Republik Türkei ausgerufen. Er war vom 29. Oktober 1923 bis zu seinem Tod Präsident der Türkei.
1924 hatte er zudem  das Amt des Kalifen abgeschafft. Er begründete außerdem die laizistische Rechtsordnung der Türkei. Atatürk gilt als Vater der türkischen Nation.
Mustafa Kemal Atatürk war am 10. November 1938 in Istanbul verstorben.

Bülent Ecevit (geb. 1925)
Ministerpräsident. Bülent Ecevit wurde am 28. Mai 1925 in İstanbul geboren.
Er amtierte  in den Jahren 1974, 1977 bis 1979 sowie von 1999 bis 2002 als Ministerpräsident des Landes und galt als ein Politiker des Demokratischen Sozialismus.
Er war am 5. November 2006 in Ankara verstorben.

Necmettin Erbakan (geb. 1926)
Islamistischer Politiker und Ministerpräsident. Necmettin Erbakan wurde am 29. Oktober 1926 in der Hafenstadt Sinop in der gleichnamigen Provinz geboren.
Er war mehrmals stellvertretender Ministerpräsident und vom 28. Juni 1996 bis zum 30. Juni 1997 Ministerpräsident der Türkei.
Erbakan war am 27. Februar 2011 in Ankara verstorben.

Mustafa İsmet İnönü
(1884 - 1973)
Mustafa İsmet İnönü wurde am 24. September 1884 in Izmir geboren.
Er amtierte  in den Jahren 1923 bis 1924 und von 1925 bis 1937 sowie von 1961 bis 1965 als Ministerpräsident der Türkei .
Von 1938 bis 1950 war er in der Nachfolge von Atatürk der zweite Präsident der Türkei.
Er war am 25. Dezember 1973 in Ankara verstorben.

Mahmud Celal Bayar (1883 - 1986)
Von 1950 bis 1960 Präsident der Türkei. Mahmut Celâleddin Bayar wurde 16. Mai 1883 in Umurbey in der Provinz Bursa als Mahmut Celâleddin Bey geboren.
Nach dem Familiennamensgesetz von 1934 war danach aus Bey sein späterer Name Bayar geworden
Bayar wurde am 22. Mai 1950 der dritte Präsident und Menderes wurde Ministerpräsident. Während er Präsident war hatte, das anti-griechische Pogrom von Istanbul vom 6.–7. September 1955 stattgefunden.
Mitte April 1960 begannen zuerst in Ankara Demonstrationen gegen die Regierung, die sich später auf zahlreiche andere Städte ausgeweitet hatten. Daraufhin wurde von der Regierung der Ausnahmezustandfür Istanbul und Ankara erklärt. Das war jedoch unwirksam, da sich das das Militär geweigert hatte, gegen die Demonstranten vorzugehen. Stattdessen kam es am 27. Mai 1960 unter General Cemal Gürsel zu einem Militärputsch. Der Präsident Bayar und sein Ministerpräsisident  Menderes wurden verhaftet und 1961 in den so genannten Yassıada-Prozessen zum Tode verurteilt. Im Gegensatz zu Menderes noch im selben Jahr hingerichtet wurde, blieb Bayar davon verschont und wurde 1966 begnadigt.
Er war rund 20 Jahre später am 22. August 1986 in Istanbul verstorben.

Cemal Gürsel
(1895 - 1966)
General und Putschist.  Cemal Gürsel wurde am 28. Januar 1895 in der ostanatolischen Stadt Erzurum geboren
Er war von 1961 bis 1966 der vierte Präsident  der Türkei und galt als liberal und fast links.Mitte April 1960 hatten, erst in Ankara, später auch in anderen Städten, Demonstrationen gegen die Regierung von Präsident Mahmud Celal Bayar stattgefunden.
Die Regierung hatte daraufhin den Belagerungszustand für Istanbul und Ankara erklärt, jedoch hatte sich das Militär geweigert einzugreifen. Stattdessen putschte das Militär am 27. Mai 1960 unter der Führung von General Cemal Gürsel, dem wegen Befehlsverweigerung kurz vorher von Ministerpräsident Menderes das Oberkommando entzogen worden war. Nach Verabschiedung einer neuen Verfassung wurde er am 26. Oktober 1961 Präsident der Türkei.
Er blieb das bis zum  18. März 1966, als er aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war.
Er war am 14. September 1966 in Ankara verstorben.

Cevdet Sunay (1899 - 1982)
Offizier und Präsident. Cevdet Sunay wurde am 11. März 1899 in der Hafenstadt Trabzon in der gleichnamigen Provinz Trabzon geboren.
Er war vom 28. März 1966 bis zum 28. März 1973 der fünfte Präsident der Türkei.Infolge einer Intervention des Militärs vom 12. März 1971 hatte der Generalstab ihm ein Memorandum übergeben und damit den Rücktritt der Regierung erzwungen, er konnte jedoch im Amt bleiben.
Sunay war am 22. Mai 1982 in Istanbul verstorben.
Er war von 1966 bis 1973 Präsident  der Türkei.

Fahri Korutürk (1903 - 1987)
Admiral und Präsident. Fahri Sabit Korutürk wurde am 3. August 1903 in Istanbul geboren. Vor seiner Amtszeit als Präsident war Marineattaché in Rom, Berlin und Stockholm..
Nach seiner Pensionierung als Admiral im Jahr 1960 wurde er Botschafter in Moskau und Madrid. Er war  vom 6. April 1973 bis zum  6. April 1980 der sechste Präsident  der Türkei.
Fahri Korutürk war am 12. Oktober 1987 in seiner Geburtsstadt Istanbul verstorben

Kenan Evren (geb. 1918)
General und Präsident. Ahmet Kenan Evren wurde am 17. Juli 1917 in Alaşehir in der Provinz Manisa geboren.
Er war General und vom 12. September 1980 bis zum 9. November 1989 der 7. Präsident der Türkei. Zum Präsidenten wurde er infolge eines Militärputsches von 1980.
Infolge der am 12. September 2010 per Referendum angenommenen Reform der türkischen Verfassung, hatte Evren seine bis zu diesem Zeitpunkt bestehende Immunität verloren und wurde danach vor Gericht gestellt.
Der Prozess gegen ihn hatte am 4. April 2012 begonnen und hatte mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen des Umsturzes der verfassungsmäßigen Ordnung geendet.
Aber wegen seines Alters und Gesundheitszustands war er nicht mehr in Haft gekommen.
Er war am 9. Mai 2015 in Ankara verstorben.

Turgut Özal (1927 - 1993)
Halil Turgut Özal wurde am  13. Oktober 1927 in Malatya,der Hautstadt der gleichnamigen ostanatolischen Provinz Malatya geboren.
Er war zwischen 1983 und 1989 Ministerpräsident und  von 1989 bis 1993 der achte Präsident der Türkei. Er vertrat eine  liberale  Wirtschaftspolitik, aber auf  kulturellem Gebiet befürwortete er eine Reislamisierung der Türkei.
Er war noch während seiner Amtszeit am 17. April 1993 in Ankara verstorben.

Süleyman Demirel (1924-2015)
Sami Süleyman Gündoğdu Demirel wurde am 1. November 1924 in İslamköy in der Provinz Isparta geboren.
Er war siebenmal Ministerpräsident und von 1993 bis 2000 war er der 9. Staatspräsident der Türkei.
Er war am 17. Juni 2015 in Ankara verstorben.
 
Ahmet Necdet Sezer (geb. 1941)
Ahmet Necdet Sezer wurde 13. September 1941 in in der ostanatolischen Stadt Afyon geboren.
Er war von 2000 bis 2007 als Nachfolger von Süleyman Demirel  der 10. Präsident  der Türkei. Er  kam weder aus dem Militär noch war er Abgeordneter im Parlament gewesen.

Abdullah Gül (geb. 1950)
Präsident. Abdullah Gül wurde am 29. Oktober 1950 in Kayser, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz geboren.
Abdullah Gül war von November 2002 bis März 2003 Ministerpräsident und vom 28. August bis zum 28. August 2014 der elfte  Präsident der Türkei - und damit der Vorgänger von Recep Tayyip Erdoğan in diesem Amt.
Er gilt als Gegner des von seinem Nachfolger Recep Tayyip Erdoğan angestrebten Präsidialsystems, das dem Präsidenten erheblich mehr Vollmachten gibt.

Recep Tayyip Erdoğan (geb.1954)
Recep Tayyip Erdoğan wurde am 26. Februar 1954 in Istanbul geboren. Seit dem 28. August 2014 ist er der zwölfte und bisher letzte Präsident der Türkei.
Er war davor zwischen 1994 bis 1998 Oberbürgermeister von Istanbul.
Im April 1998 wurde Erdoğan vom Staatssicherheitsgericht in Diyarbakır wegen Aufstachelung der Bevölkerung zu Hass und Feindschaft zu zehn Monaten Gefängnis und einer hohen Geldstrafe verurteilt.
Das Urteil wurde vom Kassationshof im Oktober 1998 bestätigt. Im März 1999 hatte er die Haft angetreten, wurde aber nach rund vier Monaten aus der Haft entlassen.
Von März 2003 bis August 2014 war er Ministerpräsident der Türkei und zwischen 2001 bis 2014 war er Vorsitzender der AKP - was er seit Mai 2017 wieder ist.

Leyla Zana (geb. 1961)
Leyla Zana wurde am 3. Mai 1961 in Silvan in der Provinz Diyarbakı geboren. Sie ist eine kurdische Politikerin und Menschenrechtsaktivistin. Sie kämpfte friedlich für die Rechte der Kurden und saß dafür von 1994 bis 2004 in Haft.
Bei den Parlamentswahl am 12. Juni 2011 wurde Leyla Zana als unabhängige und parteilose Abgeordnete in die türkische Nationalversammlung  gewählt. Bei der Wahl 2015 hatte sie erfolgreich für die Provinz Ağrı kandidiert..





Kommentare
Sedat  (Donnerstag, 07.12.2017)
Leyla Zana propagiert den bewaffneten Kampf gegen die türkische Republik und hasst Türken aus tiefstem Herzen. Was sind denn Deine Quellen, dass Du sie für eine Pazifistin hältst? Sich auf deutsche Medien zu verlassen, ist ein wenig naiv, da sie in aussenpolitischen Themen einfach nur ein Propagandaapparat ist. Das ist mehrfach nachgewiesen worden. Sei es der Konflikt in Süd-Ossetien, Ukraine und die massive Einmischung in türkische Wahlen. Die diktieren uns, welcher ausländische Staatslenker ein "unberechenbarer Irrer" oder "mutiger Kämpfer für Gerechtigkeit" ist. Und das ganze voneinander Abschreiben von Nachrichtenmeldungen, die von irgendwelchen Presseagenturen kommen, wirkt diese Propaganda als wäre sie gleichgeschaltet, da sie alle dieselben Inhalte präsentieren. Aber keiner dieser Journalisten macht sich die Mühe, mal selbst RICHTIG zu recherchieren. Und wenn sie mal Einheimische zu Wort kommen lassen, nehmen sie irgendeinen Ideologen, der nicht die öffentliche Meinung oder di...

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