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Neapel - Vedi Napoli e poi muori

Neapel: Fischmarkt © goruma (Siepman)

Wie heißt es doch: Vedi Napoli e poi muori - Neapel sehen und dann sterben. Das haben sich sicherlich nicht nur die klassischen Italienreisenden wie Johann Wolfgang von Goethe oder Johann Joachim Winkelmann gesagt, sondern sicherlich alle, die diese wunderschöne, doch zugleich auch bedrohlich und völlig chaotisch wirkende Stadt besucht haben. Betrachteten die Italiener die drittgrößte Stadt ihres Landes stets als ein Stück Himmel, das vor der Zeit auf die Erde gefallen war, sahen doch beispielsweise die Franzosen und die Deutschen darin bis in die moderne Zeit hinein vielmehr einen magischen bisweilen sogar nekromantischen Ort. Der obige Spruch heißt übrigens im Italienischen "Vedi Napoli e poi muori" Dabei kommt  der Spruch im Deutschen durch ein Wortspiel zustande, da Muori sowohl ein kleiner Ort in der Nähe von Neapel ist, als das Verb  muori = sterben.

"Hier ist alles mehr, Himmel und Hölle, Elysium und Tartarus sind hier erfunden", schrieb Goethe 1787. Und wirklich: Niemand, der zunächst die von Palmen gesäumte Strandpromenade entlanggefahren ist, um sich dann plötzlich in der diabolischen Hektik des inneren Neapels wieder zu finden, kann sich diesen Widersprüchlichkeiten ganz entziehen. Zum einen hat man eine malerische, süditalienische Hafenstadt vor Augen, die in eine wunderschöne Lage am Golf von Neapel und am Fuße des seit 1944 ruhigen Vesuvs eingebettet ist und in herrlich mildem Klima mit einer abwechslungsreichen Geschichte und diversen prächtigen und stolzen Gebäuden ihre Aufwartung macht. Zum anderen besticht die Millionenstadt, jedenfalls bis in die jüngste Vergangenheit hinein, durch einen gewissen morbiden Ruf als Stadt des Verbrechens und der Bedrohung. Man denke nur an die Camorra. Reisende erzählen sich immer wieder gerne Schauergeschichten über die dunklen Gestalten am Bahnhof und in den bedrohlich wirkenden schmalen Gassen der Innenstadt.

Letzteres Klischee ist natürlich überholt und war vielleicht auch nie ganz richtig. Vor allem hatte die Camorra nie Touristen bedroht! Aber wie dem auch sei: Wer immer "Napoli“ besucht, wird eine heitere und lebendige Stadt vorfinden, die vor allem unter ihrem Bürgermeister Bassolino einen immensen touristischen Aufschwung erleben durfte. Man streife nur durch die UNESCO-geschützte Altstadt mit ihren Geheimnissen - in Stein geschlagen und in die Gesichter der Neapolitaner geschrieben. Neapel, die Stadt der Katakomben und unterirdischen Höhlen, die Stadt des quirligen Lebens und die Stadt der Eleganz, zeigt sich ihrem Besucher mit modernen Luxusvierteln wie Chiaia und Posillipo, mit großartigen Museen, Castelli, weiten Parkanlagen und einem pittoresken Hafen. 

Eine unnachahmliche Methode, die Stadt kennen zu lernen, ist natürlich das Fahren einer Vespa. An vielen Orten kann man sich in Neapel solch ein schnelles Moped mieten und die bezaubernde Umgebung Kampaniens erkunden. Oder man entschließt sich todesmutig dem rasenden Tempo der routinierten Jugendlichen der Stadt an und folgt ihnen durch die engen Gassen, die schöne Architektur vor Augen. Herzergreifend zieht die Stadt jeden an, der Fernweh verspührt. Dazu bediente sie sich stets – sicherlich aber auch unwissentlich – der sinnlichen Werbung: Ihre eigenen neapolitanischen Lieder wie „O sole mio“ lassen diejenigen dahinfließen, die nicht aus Stein gemeißelt wurden. Heutzutage, vor allem durch die einst unter Vulkanasche versunkenen Städte Pompeji und Herculaneum bekannt, ist Napoli aber auch ein Ort voller Künstler, Antiquitätenhändler und Kunsthandwerker. Die wundervoll gestaltete Keramik der Stadt ist weltberühmt, fast so sehr wie die typisch neapolitanischen Krippenfiguren.

Nea Polis - die neue Stadt. So nannten die Griechen einst ihre Gründung, etabliert im 5. Jahrhundert v. Chr. Diese "Neue Stadt“ ist heute die größte süditalienische Stadt und mithin auch Hauptstadt der Region Kampanien. Strukturiert wird sie durch diverse Hügel - insbesondere vom Vomero und vom Posillipo, wo die Villen stehen. Die neapolitanische Bucht ist eine Sehenswürdigkeit für sich und zu sehen sind an klaren Tagen die Inseln Ischia, Capri und Procida. Neapel ist ein traumhafter Ort für jeden, der das Leben, die Schönheit und das Sinnliche liebt. Niemand kommt ohne tiefere Eindrücke zurück, niemand wird den Klang dieses Namens Neapel ohne Emotionen aussprechen.

Hinweis
Informationen, die für das gesamte Land gelten, z. B. zu Währung, Einreisebestimmungen, Gesundheitsfragen u. ä., finden Sie unter Italien.

Name in Italienisch Napoli
Name in Deutsch Neapel
Weitere Bezeichnungen Nea Polis (= alter griech. Gründungsname)
Staat Italien
Lage Neapel liegt in der süditalienischen Region Kampanien,
zwischen dem Vesuv und dem Campo Flegrei,
einer weiten vulkanischen Gegend.
Die Stadt grenzt an den Golf von Neapel.
Region Kampanien (Süditalien)
Wahrzeichen der Stadt Vesuv
Pompeji
Herculaneum
Golf von Neapel
Funktion der Stadt Hauptstadt der süditalienischen Region Kampanien
Drittgrößte Stadt Italiens
Tourismushochburg.
Fläche 117,00 km²
Einwohnerzahl ca. 1.000.000 (in der eigentlichen Stadt)
ca. 4.400.000 (in der Agglomeration)
Ethnien v.a. Italiener (Napoletani)
Sprachen Italienisch bzw. Napulitano / Neapoletano
Religionen V.a. römisch-katholisches Christentum
Landeswährung Euro (1 € = 100 Cent)
Erhebungen bzw. Berge In der Nähe der Stadt liegt der Vesuv (1.182 m).
Außerdem ist die Stadt selbst recht hügelig
und wird insbesondere vom Vomero und vom Posillipo strukturiert.
Angrenzende Gewässer Golf von Neapel
Offizielle Homepage www.comune.napoli.it
Touristenzentrum
Fremdenverkehrsamt der Provinz Neapel (ETP)
Piazza die Martiri 58
Tel: 0039 - (0)81 - 40 53 11
Öffnungszeiten: Mo – Fr: 8.30. - 15.30 Uhr
Azienda Autonoma di Soggiorno, Cura e Turismo 
Städtisches Fremdenverkehrsamt

Piazza del Plebiscito 1 (im Palazzo Reale)
Tel: 0039 - (0)81 - 252 57 11
Telefonvorwahl mit Länderkennung 0039 - (0)81 - Teilnehmernummer
Uhrzeit MEZ bzw. im Sommer die MESZ (Mitteleuropäische Sommerzeit)
Netzspannung, Netzfrequenz 230V und 50 Hz
(Ein Adapter wird empfohlen.)
Kfz.-Kennzeichen von Italien I

 

 






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