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Sehenswürdigkeiten der Abruzzen

Inhaltsverzeichnis

Kurzinfos zu den Abruzzen

Die Abruzzen sind eine der 20 Regionen Italiens, von denen die folgenden fünf Regionen "Autonome Regionen" mit Sonderstatus sind: Aostatal, Friaul-Julisch Venetien, Sardinien, Sizilien und Trentino-Südtirol. Bis auf die Region Aostatal sind alle Regionen in Provinzen unterteilt. 

Diese Region Mittelitaliens mit ihrer Hauptstadt L'Aquila gehört zur "grünen Lunge" Europas und ist einer der 20 Landesteile Italiens. Aus dem Abruzzen-Dorf Pacentro stammt übrigens Popstar Madonnas Familie. Die alles in allem 10.794 km² Gesamtfläche der Region teilt sich auf in die Provinzen L'Aquila, Teramo, Chieti und Pescara und wird von circa 1,4 Mio. Einwohnern bevölkert. Im Norden grenzen die Abruzzen an die Region Marken, im Osten an die Adria, im Süden an die Region Molise und im Westen an die Region Latium. Das Eldorado für Naturliebhaber besteht zu einem Drittel aus geschützten Gebieten, ist damit führend in Europa und gilt somit als touristischer Geheimtipp. Trotz ihrer geografischen Lage, werden die Abruzzen zu Süditalien gezählt. Sie gehörten nämlich vom Frühmittelalter bis zum 19. Jahrhundert dem sizilianischen Königreich an und pflegten mit den Regionen Süditaliens wirtschaftlichen und kulturellen Austausch. 
Das Einzigartige an der Region ist ihr landschaftlicher Reichtum. Flach verlaufen die Abruzzen von der Küstenseite her, ehe sie in eine grüne Hügellandschaft übergehen, die sich über das erste Drittel des Landesteiles erstreckt und an die schönsten Gegenden der Toskana erinnert. Aus Kalkmassivgebirgen, die bis zu 3.000 m hoch reichen, bestehen die beiden restlichen Drittel der Region. So vereinen die Abruzzen das typische Italien: Sie sind sowohl mediterran als auch apenninisch und alpin.
Das Klima ist ebenso vielfältig wie die Landschaft der Abruzzen – sehr mild in Küstennähe und je weiter man in die Berge kommt, umso kühler wird es. Viele kleine Badeorte an den Adriastränden veredeln den Sommerurlaub. Dagegen lädt die hohe Schneewahrscheinlichkeit im Gebirge im Winter ein zu Skireisen – zur Auswahl stehen 21 Skigebiete. Das Inland der Abruzzen ist vermutlich noch die einzige Region Italiens, die vom Massentourismus verschont wurde und gilt besonders im Herbst als Geheimtipp für Wanderer. Grotten, Thermalquellen und Seen runden einen Besuch in der Region ab. 
Kulinarisch entspricht die Auswahl der Speisen und Weine der Diversität der Landschaft und wird von Kennern hoch geschätzt. 
Durch ein großes Erdbeben im Frühling 2009 wurden viele der architektonischen Sehenswürdigkeiten in den Abruzzen zerstört. Besonders betroffen ist die Hauptstadt L'Aquila. Der Reiz der Region liegt jedoch in der Entdeckung ihrer unberührten Natur. 

Hinweis
Überall in den Abruzzen kann man Zeuge einer jahrtausende alten Geschichte werden, die sich in Schlössern, Burgen, prähistorischen Höhlen, vorrömischen Ausgrabungen oder in Bergdörfern findet.

UNESCO-Welterbestätten

In der Region Abruzzen gibt es keine UNESCO-Welterebestätten.
Eine ausführliche Beschreibung aller UNESCO-Welterbestätten von Italien finden Sie jedoch bei Goruma hier >>>

Städte und größere Ortschaften

L'Aquila
L'Aquila (Der Adler) ist die quirlige Hauptstadt der Region Abruzzen. Sie liegt im Nordwesten auf 721 m Höhe im Tal des Aterno, umgeben von majestätischen Bergen. Auf circa 466 km² leben hier etwa 73.000 Einwohner. Die Universitäts- und Kunststadt wird von einem lebendigen Kulturgeist geprägt, was sich u.a. in den regelmäßig stattfindenden Jazz- und Theateraufführungen niederschlägt. Was an L’Aquila so sehenswert ist, sind die vielen Kirchen und Palazzi, die mannigfaltigen Brunnen und Plätze. Da L’Aquila touristisch eher spärlich besucht wird, kann man in der Stadt auf noch echteres italienisches Leben treffen als in den Hochburgen Italiens und sich in den zahlreichen Cafés unter die Einheimischen mischen. Jedoch zerstörte das schwere Erdbeben vom April 2009 einen Großteil der Altstadt, die zum Teil immer noch in Trümmern liegt. 
L'Aquila wurde 1230 als eine der wenigen großen mittelalterlichen Städte gegründet. Stauferkaiser Friedrich II., der lange in Italien lebte, ließ die Stadt an der Stelle von 99 Dörfern erbauen, um den Einfluss des Königreiches Neapel zu sichern. Dazu wurden 99 Bezirke der Provinz in der Stadt repräsentiert. Seitdem hat die Zahl 99 eine besondere Bedeutung die Aquilaner. So schlägt die Uhr am Rathausturm 99-mal und in der "Fontana delle 99 cannelle" (Der Brunnen der 99 Röhren) sprudelt aus entsprechend vielen Masken das Wasser. 

Chieti

Die abruzzische Universitätsstadt Chieti mit ihren rund 54.300 Einwohnern breitet sich nur 15 km von der Adria entfernt auf einer Fläche von 58 km² aus. Chieti teilt sich im Großen und Ganzen in die auf einem Berg gelegene Altstadt (ital. Chieti Alto) und in die Industriegegend Chieti Scalo, die eher wenig Sehenswertes zu bieten hat. Die Altstadt Chietis aber lockt nicht nur wegen des fantastischen Ausblicks über die gesamte Stadt, sondern auch mit herausragenden Bauwerken wie dem Dom oder dem Museo Archeologico. Chieti ist zudem der Hauptsitz der Università Gabriele D’Annunzio, also der Universität von Chieti und Pescara.

Guardiagrele
Die mit gerade einmal 10.000 Einwohnern auf einer Fläche von 56 km² eher kleinere abruzzische Stadt gilt gemeinhin als eines der hübschesten Dörfer des ganzen Landes. Malerisch auf einem 600 m hohen Hügel gelegen, stellt sich die Stadt mit einer antiken Schönheit vor, die ihresgleichen sucht. Besonders aber des fantastischen Ausblicks über das Hügelland Maiella und die Adria wegen, ist ein Besuch der Stadt zu empfehlen. 

Pescara
Die ca. 123.000 Einwohner auf einer Fläche von 33 km² zählende Hauptstadt der gleichnamigen Provinz sollte unter Mussolini zur neuen Hauptstadt der Abruzzen gemacht werden, wovon noch immer einige Bauruinen Zeugnis ablegen können. Heute wird die Stadt eher als Bade- und Winterkurort genutzt sowie im Sommer insbesondere zum Besuch kostenloser Konzerte.

Sulmona
Sehr reizvoll liegt dieses abruzzische Sulmona auf einer Fläche von 58 km². Rund 25.200 Einwohner leben in Sulmona, das da von den größten Bergen der Appenninen, aber auch vom Maiella Nationalpark eingerahmt wird. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten machen die Stadt erlebenswert. Vor allem in der Altstadt Sulmonas kann man die antiken und mittelalterlichen Zeugnisse der Stadt erleben. Dazu gehören, abgesehen von den obligatorischen Kirchen und Brunnen, auch die vielen Höfe und die versteckten Freitreppen der zauberhaften Stadt.

Teramo
Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz breitet sich über eine Fläche von 151 km² inmitten einer Hügellandschaft aus und hat etwa 55.000 Einwohner. Die lebendige Stadt besteht bereits seit dem Jahre 1.000 v. Chr. und ist für ihre zahlreichen Feste und Veranstaltungen bekannt, zu denen u.a. das Handballturnier Coppa Interamnia oder der Marathon Maratonina Pretuziana gehören. Sehenswertestes Bauwerk der Stadt ist natürlich die imposante Kathedrale San Bernardo.

Besondere Gebäude und Bauwerke

Amiternum in L’Aquila
Die faszinierenden Ruinen der antiken Stadt der Sabiner liegen in den Abruzzen, und zwar am Fuße des Gran Sasso in L’Aquilas Ortsteil San Vittorino. Amiternum, früher ein bedeutender Knotenpunkt der Via Caecilia, der Via Claudia Nova und der Via Salaria, gilt als Herkunftsort der Sabiner, wurde aber bis zum 3. Jahrhundert v. Chr. von den Römern erobert. Die durch ein Erdbeben im 4. Jahrhundert schwer zerstörte und im 13. Jahrhundert aufgegebene Stadt wurde durch Ausgrabungen im 19. Jahrhundert "wiederentdeckt". Zu sehen sind heutzutage u.a. die Reste eines Theaters, eines Amphitheaters, eines Aquäduktes sowie einer Thermenanlage.

Aquädukt in Sulmona
Auf 21 mächtigen Spitzbögen thront das Aquädukt von Sulmona, das noch auf die Zeit des Staufers Manfred (1258-1266) zurückgeht. Der damalige König von Sizilien hat das Bauwerk errichten lassen.

Fontana delle 99 Canelle in L’Aquila
Der Brunnen der 99 Röhren, Fontana delle 99 Canelle, in L'Aquila wurde 1272 aus weißem und rotem Marmor geschaffen. Aus ca. 99 Masken, die unter anderem Männer- und Frauenköpfe darstellen, sprudelt hier das Wasser.

Schlösser und Paläste

Schloss Piccolomini in Capestrano
Das Schloss Piccolomini aus dem 14./15. Jahrhundert beherrscht die kleine Stadt Capestrano mit seinem viereckigen Turm. In ihm gibt es zudem ein Museum für sakrale Kunst. 

Schloss der Conti di Celano in Celano
Aus dem mittelalterlichen Örtchen Celano ragt der eindrucksvoll erhöhte Bau des Schlosses der Conti di Celano heraus. Das Schloss fügt sich nahtlos in die Landschaft ein, als wäre es auf dem mächtigen Fels gewachsen, worauf es Ende des 14. Jahrhunderts erbaut wurde.
 
Palazzo dell'Annunziata in Sulmona
Der Palazzo dell’Annunziata, zu dem auch die Kirche Santa Annunziata gehört, geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Architektonisch bestimmt wird er von einem 65 m hohen Glockenturm. Der Palast fungiert heutzutage als Sitz des städtischen Museums sowie der Camerata Musicale.

Palazzo Tabassi in Sulmona
Der typisch aristokratische Mittelalterbau verfügt über ein wundervolles Portal, einen niedlichen Innenhof und als Besonderheit auch über einen römischen Grabstein, auf dem eine Jagdszene dargestellt ist.

Festungen und Türme

Forte Spagnolo in L’Aquila
Die imposante "Spanische Festung" in L'Aquila gehört zu den faszinierendsten Renaissance-Festungsbauten von ganz Mittel- und Süditalien. Konzipiert wurde die Festung übrigens nicht für die Stadtverteidigung, sondern ganz im Gegenteil zur Kontrolle des eher zum Widerstand neigenden L’Aquilas. Das ist an den Kanonen ablesbar, die auf die Stadt gerichtet sind. Die im Zweiten Weltkrieg von deutschen Truppen besetzte Festung musste später restauriert werden. Heute beherbergt sie das Museo Nazionale d'Abruzzo, also das Nationalmuseum der Abruzzen. 

Die Türme von Pacentro
Diese drei schlanken und pittoresken Türme des Kastells in Pacentro sind das mit hoher Wahrscheinlichkeit meist fotografierte Motiv der Abruzzen. Sie erinnern auch etwas an die Toskana.

Museen und Ausstellungen

Museo Archeologico in Chieti
Das interessante Archäologie-Museum der Stadt Chieti enthält als sicherlich herausragendstes Exponat eine 2,70 m hohe Kriegerstatue, die noch aus vorrömischer Zeit stammt.

Museo Casa Natale di Gabriele D'Annunzio in Pescara
Dieses Museum wurde im Geburtshaus des italienischen Dichters Gabriele D’Annunzio eingerichtet. Gezeigt werden neben zahlreichen Briefen auch Bilder und andere Gegenstände aus dem Leben des Schriftstellers.

Museo Civico Basilio Cascella in Pescara
Das mit mehr als 500 Gemälden ausgestattete städtische Museum von Pescara hat sich dem Werk des Künstlers Basilio Cascella verschrieben. Neben den Malereien sind auch zahlreiche Keramiken, Grafiken und Skulpturen zu bewundern. 

Museo Ittico Meraviglie del Mare in Pescara
Am Nordende des Fischereihafens von Pescara kann man ein Museum besuchen, das einzig und allein dem Meer gewidmet wurde. Das Museum wird momentan renoviert und soll nach der Fertigstellung u.a. mehrere Aquarien enthalten, die Aufschluss über das Leben in den italienischen Meeren geben und die darin befindlichen unterschiedlichsten Lebensformen vor- und darstellen.

Museo Nazionale d'Abruzzo in L’Aquila
Das Nationalmuseum der Abruzzen befindet sich in der Festung Forte Spagnolo, die noch auf die Zeit Karls V. zurückgeht und den Sinn hatte, das renitente L’Aquila zu kontrollieren. Im Museum sind vorrangig antike und sakrale Exponate ausgestellt, aber auch andere Kunstgegenstände und das Skelett eines Mammuts. 

Städtisches Museum in Sulmona
Das Städtische Museum von Sulmona setzt sich aus zwei Abteilungen zusammen. Die archäologische Abteilung, die im Palazzo dell'Annunziata untergebracht ist, zeigt zahlreiche Ausgrabungsgegenstände. In der Abteilung für Mittelalter und Renaissance sind dagegen eher Gemälde, Skulpturen, Münzen und verschiedene Gegenstände aus lokalen Kirchen ausstellt.

Historische Fundstellen

Massa D’Albe (Provinz L’Aquila)
Diese altrömische Stadt mit dem Namen Alba Fucens ist bekannt für das best erhaltene römische Amphitheater der Abruzzen.

Kirchen und Klöster

Kathedrale San Panfilo in Sulmona
Die im 8. Jahrhundert errichtete, aber im 12. Jahrhundert stark umgestaltete Kirche erhielt ihren Campanile erst im Jahre 1751. Die Kirche besticht neben ihrer interessanten äußeren Erscheinung durch ein reiches Innenleben, das geprägt ist von wahren Kunstschätzen.

Kathedrale San Bernardo in Teramo
Zwischen den Jahren 1156 und 1170 wurde in Teramo die Kathedrale der Stadt erbaut, mit einer beachtlichen Glocke versehen und im 14. Jahrhundert baulich umgestaltet. Einer der bedeutendsten Bestandteile der Kirche ist die kostbare Altardecke von Nicolá da Guardiagrele, die er zwischen 1433 und 1448 geschaffen hat. 

Kirche San Bernardino in L'Aquila
Die Kirche San Bernardino in L'Aquila stammt aus dem 15. Jahrhundert und beherbergt das Marmorgrabmahl des Bernardino di Siena.

Kirche San Francesco della Scarpa in Sulmona
Diese einstige Franziskanerkirche ist durch zahlreiche Erdbeben zerstört worden und recht heruntergekommen. Trotzdem beeindruckt sie noch immer mit ihrem prächtigen Nebenportal und einer wundervollen spätgotischen Fassade. Im Innenraum des christlichen Sakralbauwerkes befinden sich einige ältere Wertgegenstände, wie etwa das von Paolo Olmo geschaffene Altarbild der Heimsuchung Mariä. 

Kirche Santa Giusta bei Bazzano (L’Aquila)
Die mit ihrer Eckverstärkung so typisch abruzzische Kirche Santa Giusta geht in ihren ältesten Bauelementen auf das 9. Jahrhundert zurück, auch wenn die hübsche Fassade ein Werk des 13. Jahrhunderts ist.

Kirche Santa Maria in Sulmona
Die recht schlichte Kirche von Santa Maria wurde im Hochmittelalter auf den Überresten eines alten römischen Bauwerks errichtet. Als harscher Kontrast zur eher spartanischen äußeren Erscheinung fungiert das reiche Interieur der Kirche, das u.a. zahlreiche archäologische Funde ausstellt.

Kirche Santa Maria Maggiore in Guardiagrele
Zu dieser entzückenden Kirche aus dem 12. Jahrhundert gehört auch das sehenswerte Dommuseum, in dem u.a. ein Kreuz aus dem Jahre 1431 von Niola da Guardiagrele zu sehen ist sowie eine Barock-Kanzel aus Nussholz.

Kirche Santa Giusta bei Bazzano (L’Aquila)
Die mit ihrer Eckverstärkung so typisch abruzzische Kirche Santa Giusta geht in ihren ältesten Bauelementen auf das 9. Jahrhundert zurück, auch wenn die hübsche Fassade ein Werk des 13. Jahrhunderts ist.

Kirche San Michele in L’Aquila
Diese romanische Kirche begeistert durch ihre Freskenornamentik, die bis auf das 13. Jahrhundert zurückgeht. Aber auch die faszinierenden Katakomben sollten besucht werden, befinden sich dort doch Gräber von über 80 Märtyrern aus der Zeit vor dem 4. Jahrhundert.

Santa Maria di Collemaggio in L'Aquila
Die unterhalb der Altstadt gelegene Santa Maria di Collemaggio in L´Aquila wurde um 1274 gegründet. Das Innere der Kirche ist barock ausgestaltet und beherbergt das Grabmahl des Papstes Cölestin, der vor seiner Wahl zum Pontifex Maximus in der Kirche eine Einsiedlerei ins Leben gerufen hatte. Am beeindruckendsten an der Basilika ist sicherlich die auffallende romanisch-gotische Fassade, die weiß-rosa leuchtet. 

Kirche Santa Maria della Tomba in Sulmona
Die größte Kirche Sulmonas wird durch imposante spätgotische Aspekte bestimmt, die durchmischt sind von typisch abruzzischer Bauweise. Die auffälligsten Bestandteile sind die prächtige Rosette aus dem Jahre 1400 sowie die wundervolle Muttergottes mit Jesuskind – ein Werk, das aus Terrakotta und im ausgehenden 14. Jahrhundert gestaltet worden war.

Universitäten

Università degli Studi "G. d'Annunzio" Chieti-Pescara
In Chieti befindet sich der Hauptsitz der Universität von Chieti und Pescara mit einem modernen Universitätsklinikum. Das freie Bildungsinstitut wurde 1960 gegründet und verfügt über elf Fachrichtungen, die von 23.000 Hochschülern studiert werden. Sie wurde nach dem berühmten italienischen Schriftsteller Gabriele D’Annunzio benannt. 

Università degli Studi dell'Aquila
Seit 1964 gibt es die freie Universität in der Hauptstadt L'Aquila sowie ein freies Universitätsinstitut für Medizin und Chirurgie. Die Hochschule ist in neun Fakultäten organisiert, u.a. in Architektur und Stadtentwicklung, Biotechnologie und Psychologie.

Università degli Studi di Teramo
Die jüngste Universität in den Abruzzen wurde 1993 gegründet. Sie liegt in der Stadt Teramo und verfügt über rund 10.000 Studenten und 300 wissenschaftliche Angestellte. Dieses Bildungsinstitut ist staatlich errichtet und wurde aus den lokalen Fachbereichen der Universität Chieti gegründet. Es gibt fünf Fachrichtungen: Agrarwissenschaften, Kommunikationswissenschaften, Politikwissenschaften, Rechtswissenschaften und Veterinärmedizin.

Nationalparks

Nationalpark Abruzzen, Lazio und Molise
Der südlichste und älteste Nationalpark der Region besteht seit 1922. Er umfasst circa 44.000 ha sowie eine ähnlich große Fläche von geschützten Arealen, die für Touristen nur teilweise erschlossen sind. Etwa 100 Bären durchstreifen die hoch gelegenen Buchenwälder des Nationalparks, dessen Wahrzeichen der Abruzzen-Braunbär ist. Typisch für den Parco Nazionale d'Abruzzo, Lazio e Molise ist das Muster für die Mittel- und Hochlagen des Apennin. Der überwiegende Teil der Gipfel und Bergkämme erreicht eine Höhe zwischen 1.600 m und 2.000 m. Die größten Ansiedlungen von Abruzzesern finden sich im Talverlauf. 

Nationalpark Gran Sasso
Der offizielle Name eines der größten Nationalparks Italiens lautet Parco Nazionale del Gran Sasso e Monti della Laga. Mit einer Fläche von 141.000 ha erstreckt sich der 1991 eingerichtete Park im Norden der Abruzzen über drei Bergketten, fünf Provinzen und 57 Gemeinden. Die atemberaubende Naturschönheit gipfelt in einer Hochebene, die die Abruzzeser "das kleine Tibet" nennen. Sie liegt 1.800 m über dem Meeresspiegel, ist 27 km lang, acht km breit und lädt ganzjährig zu aktiver Einholung ein. An der Nordseite des Gran Sasso beeindruckt der südlichste Gletscher Europas, der Ghiacciaio del Calderone sowie der See Campotosto und das "Tal der hundert Wasserfälle". 

Nationalpark Maiella
Das Maiella-Gebirge besteht aus Kalkstein und wurde nach der griechischen Heldin Maja benannt. Dieser im Südosten gelegene Nationalpark weist eine Größe von 86.000 ha auf und ist besonders im Frühling zu empfehlen. Über 1.800 verschiedene Wildpflanzen entfalten dann ein Meer aus Blütenpracht. Mit dem Monte Amaro erreicht das Maiella-Massiv eine Höhe von 2.795 m. Die Hänge der leicht zu besteigenden 61 Gipfel des Parco Nazionale della Majella sind ein Wasserquellen- und Wälderparadies. Der Apenninwolf ist hier heimisch. 

Regionalpark Sirente-Velino
Westlich des Gran Sasso im Landesinneren befindet sich der Regionalpark Sirente-Velino. Es gibt ihn seit 1989. Er umfasst eine Fläche von 59.000 ha. Der Name bezieht sich auf die zwei Bergmassive Monte Velino (2.487 m) und Monte Sirente (2.349 m). Einblicke in vergangene Zeiten bieten die alten Ruinen aus Römerzeiten sowie mehrere altertümliche Burgen. Eine Exkursion zu den Wasserfällen und Seen in den Grotten von Stiffe ist ebenso zu empfehlen wie eine Wanderung durch die Schluchten von Celano und San Venanzio. 

Hinweis
Die Abruzzen verfügen über weitere 37 Naturreservate.

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