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Politiker und einflussreiche Personen
Struktur der KPCh
Die wichtigsten Gremien bzw. Funktionen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) mit ihren rund 80. Mio. Mitgliedern sind:
- Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas
Er ist der oberste Vetreter der Partei und Vorsitzender des "Ständigen Ausschusse" und des Politbüros - Ständiger Ausschuss des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas (7 Mitglieder)
Der Ständige Ausschuss ist das innerste Machtzentrum von Partei und Staat - Politbüro der Kommunistischen Partei Chinas (etwa 20 Mitglieder)
- Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas (rund 200 Mitglieder)
- Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas (ca. 2.000 Delegierte)
Wichtiger Hinweis
Unter dem folgenden Link finden Sie bei Goruma eine sehr umfangreiche Darstellung der Herrscher Chinas - also der Kaiser, Khans und Regenten - geordnet nach Dynastien.
Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass der erste Teil des Names der "Nachname" und nicht, wie im Deutschen, der Vorname ist.
Bo Xila (geb. 1949)
Bo Xila war von bis Parteichef in der Millionenstadt Chongqing und Mitlied des Politbürüros der KP Chinas. Er ging aber im März 2012 seiner Ämter verlustig und wurde im Oktober wegen Machtmissbrauchs und Bestechlichkeit angeklagt. Seine Frau wurde vorher bereits wegen Mordes an einem britischen Geschäftsmann verurteilt.
Bo galt als linker Reformer - mit einer für führende Parteikader eher unüblichen Volkstümlichkeit. Er fühlte sich der Zeit von Mao-Zedong verbunden und bekämpfte besonders die marktwirtschaftliche Orientierung der Parteiführung des Landes.
Deng Xiaoping (1904-1997)
Deng Xiaopgehörte anfangs zu den wichtigsten Unterstützern von Mao Zedong, fiel aber zweimal - und zwar 1968 und 1978 - bei Mao in Ungnade. Dennoch gelang ihm 1979 nach Maos Tod der Sprung an die Spitze der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) wo er bis 1997 blieb. Durch seine Politik der wirtschaftlichen Liberalisierung legte er den Grundstein für den heutigen Wohlstands des Landes und vieler seiner Bewohner. Allerdings ließ er nie einen Zweifel an dem politischen Primat der KP Chinas. Er wird der so genannten "Zweiten Führungsgeneration" der KPCh gezählt.
Hu Jintao (geb. 1942)
Hu Jintao war bis zum 18. Parteitag der KP China Generalsekretär der Kommunistischen Partei und Staatspräsident der Volksrepublik sowie als Vorsitzender der "Zentralen Militärkommission" Oberbefehlshaber der Volksbefreiungsarmee. Auf dem Parteitag wurde er in seinen Ämtern von Xin Jinping abgelöst.
Jiang Zemin (geb. 1926)
Jiang war von 1989 bis 2002 Generalsekretär des Zentralkomitees (ZK) der Kommunistischen Partei Chinas und vom 27. März 1993 bis zum 15. März 2003 Staatspräsident der Volksrepublik sowie von 1990 bis 2004 Vorsitzender der Zentralen Militärkommission der Chinesischen Volksbefreiungsarmee.
Yu Zhengsheng (geb. 1945)
Yu gehört zu den so genannten "Prinzlingen" der Partei, also zu den Personen, die bereits aufgrund ihrer Herrkunft für hohen Ämter vorgesehen sind. Er verwaltete als Parteichef von Shanghai die EXPO 2010 in der Stadt. Auf dem Parteitag der KPCh 2012 wurde er in den siebenköpfigen "Ständigen Ausschuss" des Politbüros berufen bzw. gewählt.
Li Keqiang (geb. 1955)
Er wurde auf dem dem 17. Parteitag der KPCh (Kommunistischen Partei Chinas) von 2007 als Mitglied in den "Ständigen Ausschuss" des Politbüros des Zentralkomitees der Partei berufen und auf dem 18. Parteitag im Jahr 2012 zudem zum Miisterpräsident des Landes.
Liang Wengen (geb. 1956)
Liang Wengen gilt als einer der reichsten Chinesen. Auf dem 18. Parteitag 2012 wurde er Mitglied im Zentralkomitee der KPCh. In Deutschland wurde er besonders durch die Übernahme des schwäbischen Unternehmens für Betonpumpen - Putzmeister - Ende Januar 2012 bekannt.
Liu Yunshan (geb. 1947)
Liu gilt als das konservativste Mitglied im siebenköpfigen "Ständigen Ausschuss" des Politbüros der KPCh. Er war und ist der Chef der Propagandaabteilung der Partei und war in dieser Funktion für alle Zensurmaßnahmen in China - auch im Internet.
Mao Zedong
Am 26. Dezember 1893 wurde Mao Zedong (Mao Tsetung) als Sohn wohlhabender Bauern in Shao-Shan in der Provinz Hunan geboren. Er absolvierte die Grundschule und wurde in Sinne der chinesischen Kulturtradition erzogen. Lange Zeit verbrachte er in Chang-Sha, der Hauptstadt der Provinz Hunan, wo er nach dem Sturz des Kaisers die raschen, politischen Veränderungen verfolgte und nach seiner Ausbildung zum Lehrer sich zur Armee meldet. Nach seinem Dienst in der republikanischen Armee ging er 1918 nach Peking und arbeitete dort als Hilfsbibliothekar in der Bibliothek der Universität. Im Gegensatz zu vielen seiner Altersgenossen studierte er nicht für einige Zeit im Ausland und lernte auch keine Fremdsprache. Seine Interessen führten ihn zu den politisch Radikalen, die ihn später mit einer führenden Position in der Kommunistischen Partei bedachten. 1919 kehrte Mao nach Hunan zurück und wurde als Grundschullehrer tätig. Sein politisches Engagement - das Organisieren von radikalen Gruppen und die Veröffentlichung von politischen Schriften - gipfelte 1921 in der Mitgründung der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) und machte ihn zunächst zum Führer des regionalen Zweigs in Hunan. 1923 wurde er Mitglied des Zentralkomitees und des Politbüros des KPC. 1922 erfolgte dann der Zusammenschluss mit der Regierungspartei Kuo-ming-tang (Goumingdang). Mao organisierte in seiner führenden Parteiposition in den folgenden Jahren revolutionäre Bauernbewegungen auf dem Land. Im Gegensatz zur offiziell vertretenden Parteilinie, die im städtischen Proletariat den Motor der Revolution sah, betrachtete Mao das ländliche Proletariat als die eigentlichen Träger der Revolution. Nach dem Bruch zwischen der Kuo-ming-tang und der KPC 1927 schuf Mao zusammen mit Zhu De und den Anfängen einer von Stalin geforderten chinesischen Roten Armee nach dem sowjetischen Vorbild in der Provinz Jiangxi eine chinesische Räterepublik. Kuo-ming-tang-Regierung reagierte auf das kommunistische Herrschaftsgebiet in Jiangxi mit den so genannten Vernichtungsfeldzügen. Mao war gezwungen mit seinen Truppen und Parteikadern nach Norden auszuweichen. Die Folge war der "Lange Marsch" (1934-35) von Jiangxi nach Yannan in der Provinz Shaanxi, auf dem er endgültig die politische Führung der KPC gewann. Nach erfolgreicher Eroberung ganz Chinas durch die Rote Armee rief Mao Zedong am 1.10.1949 in Peking die Volksrepublik China aus. Er selbst trat an die Spitze des neuen Staates: als Vorsitzender der Zentralen Volksregierung und der Revolutionären Militärkommission. 1954 wurde er durch die Verabschiedung der neuen Verfassung Staatspräsident und leitete gemäß seiner Deutung des Marxismus-Leninismus eine radikale Umgestaltung der chinesischen Gesellschaft ein. Die Entstalinisierung, die nach Stalins Tod (1953) und mit seinem Nachfolger Chruschtschow ab 1956 in der UdSSR begann, führte zu einem langfristigen Bruch der sowjetisch-chinesischen Beziehungen. Streitthema zwischen der chinesischen und der sowjetischen Partei- und Staatsführung war besonders die unterschiedliche Auffassung über die Entwicklung der Weltrevolution, das Prinzip der friedlichen Koexistenz und den Entwicklungsstand der chinesischen Gesellschaft. Bis zu seinem Tod 1976 galt Mao Zedong als höchste Autorität im kommunistischen China. Dem entsprechend billigte er auch 1969 die stärkere Öffnung Chinas nach außen, besonders die langsame außenpolitische Öffnung gegenüber den USA und den nichtkommunistischen Staaten Europas.
Sun Tsu (6. Jahrhundert v. Chr.)
Sun Tsu lebte im 6. Jahrhundert v.Chr. im Reich des Königs Helü von Wu. Er diente dem Herrscher als hoher General. Eine seiner Sinnsprüche war: "Man führt durch Vorbild, nicht durch Zwang" oder "Behandel Gefangene gut und sorge für sie" Im heutigen China berufen sich die führenden Kopfe zunehmend auf ihn als Vorbild.
Wang Qisham (geb. 1948)
Chefökonom und seit 2007 Mitglied des Politbüros des ZK der Kommunistischen Partei Chinas. Außerdem war er u.a. von 2003 bis 2007 Bürgermeister von Peking. Auf dem 18. Parteitag der KPCh. rückte er in den siebenköpfigen "Ständigen Ausschuss" des Politbüros auf.
Yi Gang (geb. 1958)
Yi Gang ist Direktor des staatlichen Devisenamts (State Administration of Foreign Exchange) und Vizegouverneur der Volksbank von China (People's Bank of China). Das Devisenamt ist eine Behörde, die verantwortlich ist für Vorlagen von Regeln und Bestimmungen für Aktivitäten von China im Devisenmarkt, zudem ist sie für die Verwaltung der Währungsreserven der Chinesischen Volksbank zuständig.
Xi Jinping (geb. 1953)
Er wurde im Jahr 1953 als Sohn eines früheren Revolutionsfüher der Roten Armee und späteren Direktor des "zentralen Propagandabüros der KP Chinas" geboren. Sein Vater fiel jedoch 1962 in Ungnade bei Mao und wurde für 16 Jahre verbannt. Im Alter von 15 Jahren kam Xi Jinping in das Dorf Liangjiane in der Provinz Shaanxi ebenfalls in Verbannung. Er lebte dort in einer Höhle und hütete teilweise Schweine. Nach 10 vergeblichen Anträgen wurde er 1974 in die KP China aufgenommen.
Im Jahr 1978 wurden er und sein Vater rehabilitiert. Im Jahr 2007 wurde er Parteichef von Shanhai. Aber bereits nach 7 Monaten wurde er in Peking Vizepräsident und verantwortlich für die Olympischen Spiele von 2008.
Auf dem Parteitag - der mittlerweile 80 Mio. Mitglieder umfassenden KP - der am 8. November 2012 begonnen hatte, wurde er zum Parteichef " und zum Vorsitzenden des Militärrates gewählt". Damit ist er zudem Mitglied des siebenköpfigen "Ständigen Ausschusses" des Poltitbüros der Partei. Er folgte Hu Jintao in diesen Ämtern. Es ist weiterhin vorgesehen, ihn durch den Volkskogress im März 2013 zum Staatspräsidenten zu wählen.
Zhang Dejiang (geb. 1947)
Zhanghatte sich u.a. einen Namen im Kampf gegen den früheren Spitzenpolitiker Bo Xilai gemacht. Er hatte in Nordkorea Wirtschaftswissenschaften studiert und gehört zu den konservativen Kräften in der chinesischen KP. Auf dem 18. Parteitag der KPCh 2012 wurde er in den siebenköpfigen "Ständigen Ausschuss" des Politbüros gewählt.
Zhang Gaoli (geb.1946)
Als Parteichef con Tianjin war er Mitglied im Politbüro der KPCh. Auf dem 18. Parteitag der KP 2012 rückte er zudem in den siebenköpfigen "Ständigen Ausschuss" des Politbüros auf.
Zhou Yongkang (geb. 1942)
Zjou war von Oktober 2007 bis November 2012 Mitglied des seinerzeit neunköpfigen ständigen Ausschusses des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und Sekretär der Zentralkomitee-Kommission für Politik und Recht und damit auch Chef des Sicherheitsapparats. Er galt als Mentor von Bo Xila.
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