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Einleitung

China - Land der Mitte

China - Das Land der Mitte © goruma (Dr. Ramm)

China: Die Große Mauer © goruma (Dominik Jesse)

China: Beijing (Peking) © goruma (Dominik Jesse)

Die Volksrepublik China bzw. das Reich der Mitte (Zhōngguó) ist mit etwa 1,4 Milliarden Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Erde. Zugleich ist es Ostasiens flächenmäßig größter Staat und nach Russland, Kanada und den USA das viertgrößte Land der Welt.
Die Volksrepublik besonders ins Bewusstsein der Welt getreten, als es vom 8. August bis zum 24. August 2008 die 29. Olympischen Sommerspiele ausgerichtet hatte.
Chinas Zivilisation und die Hochkultur des Landes gehören zu den ältesten der Menschheit, wobei v.a. die Han-Chinesen als Träger dieser Kultur in Erscheinung traten. Sie machen heute mehr als 91 % der Gesamtbevölkerung der Volksrepublik China aus. 

Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen zur chinesischen Kultur gehen mehr als 3.500 Jahre zurück, obwohl der Mythos von den drei Urkaisern Fuxi, Shennong und Huang Di erzählt, welche sogar vor 5.000 oder 6.000 Jahren gelebt haben und die eigentlichen Kulturschöpfer Chinas gewesen sein sollen. Den historisch aber nicht belegbaren Kaisern seien 16 irdische und zahlreiche himmlische Kaiser vorangegangen. Gesichert ist, dass das Kaiserreich China im Jahre 221 v. Chr. vom damaligen Kaiser Qín Shǐhuáng etabliert worden ist. Insgesamt hat es bis zur Ausrufung der chinesischen Republik im Jahre 1912 2.133 Jahre bestanden, bevor es mit dem letzten Kaiser Pǔ Yí untergegangen ist. Zwar hat sich Yuán Shìkǎi, der erste Präsident der neuen chinesischen Republik, 1915 selbst zum Kaiser erklärt, doch hielt seine Herrschaft gerade einmal ein Jahr an.
Am 1. Oktober 1949 schließlich wurde die Volksrepublik China ausgerufen, und was nun begann war eine Geschichte aus Gigantomanismus, Tod und Zerstörung, aber auch aus Revolution, Experiment und Aufschwung. Die ersten 30 Jahre des Bestehens der Volksrepublik waren vor allem von einem Mann geprägt worden, der mehr als jeder andere Mensch mit dem Namen China verbunden bleiben wird: Die Rede ist natürlich von Máo Zédōng, dem maßgeblichen chinesischen Politiker des 20. Jahrhunderts. Gehörte er für die einen zu den großen und verehrungswürdigen Persönlichkeiten eines blutigen Jahrhunderts, so ist er doch eher wenig mehr als ein egomanischer Demagoge, der die Menschen manipulieren konnte und ihren Idealismus erst verführt, dann ausgenutzt und schließlich zerbrochen hat. Unter seinem Einfluss starben während des so genannten „Großen Sprungs nach vorne“ und der grausamen „Kulturrevolution“ zwischen 20 und 40 Millionen Menschen. Vor allem die blinde Zerstörungswurt von Kulturgütern, Geschichte und Menschen, die da zwischen 1966 und 1976 im Rahmen der kommunistischen Reinheit alles nicht proletarisch Scheinende ausgerottet hat, macht es zu einem mehr als grotesken Vorgang, wenn der Peking-Besucher zum Betreten der Verbotenen Stadt durch das Tor des himmlischen Friedens schreitet, an dem ein Riesenbildnis des Massenmörders Mao hängt.
Das  teilweise immer noch hier und da als Entwicklungsland eingestufte Riesenreich China, dessen "Große Mauer" man angeblich vom Mond aus sehen kann, aber schon aus dem Flugzeug heraus aus den Augen verliert, hat sich seit der wirtschaftlichen „Öffnung“ nach der verheerenden „Kulturrevolution“ immer weiter und immer schneller zu einer Großmacht entwickelt, die man auf dem ökonomischen und dem politischen Parkett ernst nehmen muss.
Allerdings ist das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking im Jahre 1989 gegen demonstrierende Studenten noch in unguter Erinnerung.

Aber es gibt auch Lichtblicke in diesem so vielfältigen  China: So hat der Chinesische Nationale Volkskongress am 14. März 2004 eine Änderung der chinesischen Verfassung verabschiedet, in welche nun seit 1949 erstmalig die Achtung von Menschenrechten und Privateigentum aufgenommen werden soll. „Der Staat respektiert und schützt die Menschenrechte“, heißt es dort unter Anderem. Das klingt zur Zeit noch wie Hohn, wird sich indes in der Zukunft des Landes hoffentlich durchsetzen, denn China ist angekommen im 21. Jahrhundert und nicht mehr wegzudenken aus der Weltpolitik und Weltwirtschaft.

Bezeichnung des Landes

Zhonghuá Rénmín Gònghéguó (Volksrepublik China)
Staatsform Sozialistische Volksrepublik
Geografische Lage Ostasien
Nationalflagge
Nationalhymne Die Nationalhymne der Volksrepublik China trägt den Titel "Marsch der Freiwilligen"
Einwohnerzahl rund 1,4 Milliarden
Fläche 9.597.995 km²
Ethnien Han-Chinesen, Zhuang, Hui, Mandschu, Miao, Mongolen, Koreaner, Turkvölker, Tibeter; rund 55 nationale Minderheiten
Religionen Buddhismus, Daoismus, Islam, Protestantismus, Katholizismus, Konfuzianismus
geschätzte 6,5% sind Christen
Sprachen Chinesisch (Putonghua), verschiedene chinesische Dialekte,
55 Sprachen der nationalen Minderheiten (unter anderem Tibetisch, Uigurisch, Mongolisch), Englisch
Hauptstadt Beijing (Peking)
höchste Berge Mount Everest 8.848 m, Ch'aio-ko-li Feng (K2) 8.611 m, Kamet 7.756 m, Namjagbarwa Feng 7.755 m
längster Fluss der 6.300 Kilometer lange Changjiang (Yangtse) ist Chinas längster Fluss.
Er ist der drittlängste Fluss der Welt (nach dem Nil und dem Amazonas)
flächengrößter See Der Qinghai-See ist der größte Salzsee in China - mit einer Fläche von 5.694 km²
Internationales Kfz-Kennzeichen CN / CHN
Landeswährung 1 ¥uan (Ren Min Bi ¥uan) = 10 Jiao = 100 Fen
Unterschied zur MEZ + 7h
internationale Telefonvorwahl 0086
Netzspannung, Frequenz landesweit 220 Volt. (Je nach Region sind aber Adapter für zweifache bzw. dreifache Flachstecker erforderlich.)
Internet-TLD (Top Level Domain) .cn






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