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Mojito (Rum)
Zwischen 1910 und 1920 wurde der Mojito in Kuba kreiert. Schriftsteller und Berufstrinker Ernest Hemingway war ein großer Liebhaber dieses Getränks. Er sagte: „“My Daiquirí in La Floridita, my Mojito in the Bodeguita”. Er spielte damit auf die Bar Bodeguita del Medio im kubanischen Havanna an.
Der Mojito ist aber wesentlich älter als Hemingway und seine Lieblingsbar auf Kuba. Wurde er auch angeblich Anfang des 20. Jahrhunderts in Sloppy Joe's Bar in Havanna erschaffen, so reicht seine Geschichte doch bis ins 16. Jahrhundert zurück, als die Mixtur noch "El Draque" (dt. Der Drache) hieß, zu Ehren des englischen Weltenbummlers Sir Francis Drake. Wurde der Draque lange Zeit mit jedem Feuerwasser zubereitet, dem man habhaft werden konnte, griff man etwa seit 1650 auf Rum (Baccardi) als Basisspirituose zurück. Der Name Mojito kommt aus dem Spanischen und bedeutet Sößchen. Dieser Diminutiv verkleinert el mojo, ein kubanisches Gewürz.
Der Mojito gehört zur Getränkegruppe der Juleps, bei denen die Grundlage in der Verwendung von Minze, Zucker und Soda besteht. Übrigens gehört der Mojito zur Gruppe der Official Cocktails der International Bartenders Association (IBA), die den Mojito in der unten angegebenen Rezeptur und Verfahrensweise ausweisen.
Zutaten und Zubehör
- 4 cl Rum, kubanisch, weiß
- 3 cl Limettensaft
- 2 BL (Barlöffel) weißer Rohrzucker / Zuckersirup / Puderzucker
- Minze (3 Zweige)
- Soda
- Crushed Ice
- Muddler (Stößel)
- Barlöffel
- Trinkhalm
- Collins-Glas
Limetten
Limetten sind aus keiner Bar wegzudenken, denn sie sind als Cocktails-Bestandteile und Garnitur unentbehrlich. Der Säuregehalt einer Limette, die bei einer durchschnittlichen Größe etwa 4 cl Saft gibt, ist höher als der einer Zitrone. Indes ist der Fruchtzuckeranteil niedriger. Im Gegensatz zur Limette hat die Zitrone einen Säureanteil von 5%. Indes liegt ihr Zuckergehalt bei 2%. Die Limette dagegen enthält 7% Säure und 1,5% Zucker. Um Rezepte die für Zitronen oder Limetten ausgeschrieben wurden und abgewandelt werden sollen, gilt ein optimales Sauer-Süß-Verhältnis: Limette = 2:1,5 und Zitrone = 2:1. Zu beachten ist, dass die Enden der Limette die hauptsächlichen Bitterstoffe der Limette enthalten und daher abgeschnitten werden sollten.
Rum
Unter Rum versteht man ein alkoholisches Getränk, das vor allem im karibischen Raum (Jamaika-Rum) produziert und getrunken wird. Er wird in der Regel aus Melasse oder seltener aus Zuckerroh- und Zuckerrübensaft gegoren. Früher war Rum vor allem unter den Seeleuten auf den Segelschiffen ein beliebtes Getränk. Und das Streichen der täglichen Portion Rum bedeutete eine erhebliche Strafe für die Seeleute. Ein guter Rum wird - wie z.B. auch der Whisky - in Holzfässern zur Reife gebracht, in denen er u.a. auch seine bräunliche Farbe annimmt.
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Soda
Soda ist eine spezielle Form von kohlensäurehaltigem Mineralwasser. Es wird wegen des guten bouster effects gerne als Filler on top verwendet, denn die Kohlensäurebläschen transportieren das Aroma des Drinks und verstärken es. Der Unterschied zwischen Mineralwasser und Soda ist nicht sehr groß und hängt mit der Menge an Natriumhydrogenbkarbonat zusammen, dessen Anteil im Soda bei 750 ml liegen muss.
Zucker
Der Zucker kommt ursprünglich aus Asien. Den Europäern ist er seit dem 15. Jahrhundert bekannt. Da Zucker chemisch gesehen eine reflexive Kohlenstoffendung hat, bindet er Flüssigkeiten, wie bspw. Wasser. Wie Zucker hergestellt wird, das erfährt man hier >>>
Zubereitung
Die Minze wird in ein großes Becherglas gegeben, sodass etwa 1/3 des Glases mit Minze bedeckt ist. Die Minze wird nun mit dem Zucker, dem Limettensaft und 1 cl des Rums gemuddelt. Das Ganze wird dann mit Crushed Ice aufgefüllt. Über das Eis gibt man nun den restlichen Rum und rührt den Glasinhalt mit einem Barlöffel gut durch. Nun wird der Drink mit Soda getoppt und alles vor dem Servieren mit einem angeschlagenen Minzzweig garniert. Man reiche dazu einen Trinkhalm.
Tipps
Ein Tipp für die Zugbereitung eines Mojito: Die Minze muss vor dem Zerdrücken leicht (auf dem Tisch oder – wie die Kubaner es machen - die Handfläche) angeschlagen werden, damit sich die Poren besser öffnen. Dies kann man aber auch durch warmes Wasser erreichen. Zu verwenden ist israelische Minze, die beste der Welt.
In Havana wird dem Mojito gerne Angostura-Bitter beigegeben, um die Süße des Zuckers zu reduzieren. Außerdem greift man dort eher auf Puderzucker zurück, da sich dieser besser auflöst.
Varianten
- Mexican Mojito (Tequila statt Rum, und Zuckersirup statt Rohrzucker)
- Apple Mojito (Apfellikör und Rum als Basis)
- Mosquito, Virgin Mojito oder Nojito (statt Rum und Soda wird Tonic genommen) - alkoholfrei
- Cherrio (Rum wird durch Kirschsaft ersetzt) – alkoholfrei
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