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Politiker und Herrscher
Robert I., the Bruce (1274 - 1329)
Robert the Bruce war von 1306 bis zu seinem Tod König von Schottland und gilt als einer der bedeutendsten Herrscher in der Geschichte des Landes. Er war während der Schottischen Unabhängigkeitskriege gegen England der Anführer der aufständischen Schotten. Seinen größten Sieg errang er am 23. und 24. Juni 1314 als er die englische Armee unter der Führung von König Edward II. bei der Ortschaft Stirling - am Fuß der Highlands gelegen - vernichtend schlug. Der Sieg war besonders erwähnenswert, da seine rund 6.000 Krieger gegen 18.000 Engländer gesiegt hatten.
William Wallace (um 1270 - 1305)
Wallace war ein schottischer Freiheitskämpfer, dessen Truppen 1287 die englischen Truppen in der Schlacht von Stirling Bridge schlugen. Heute erinnert das Wallace-Monument in Edinburgh an den Patrioten.
Maria Stuart (1542 - 1587)
Maria Stuart - auch Mary, Queen of Scots, Mary Stuart, Mary Stewart oder Mary I. genannt - war die Tochter König Jakobs V. und seiner zweiten Ehefrau, Marie de Guise. Nach dem Tod ihres Vaters wurde Maria bereits im Alter von sechs Jahren Königin von Schottland. Lange Zeit lebte sie im französischen Exil und heiratete 1558 vertragsgemäß den französischen Thronfolger. Mit dem Tod seines Vaters wurde Dauphin zum König von Frankreich und Maria somit zur Königin. Der junge König starb jedoch schon bald und die junge Witwe kehrte 1561 nach Schottland zurück, wo sie, auf die komplizierte politische Situation nicht vorbereitet, zunächst scheiterte. 1565 heiratete sie ihren Cousin Lord Darnley, was ihr gesamtes Umfeld verärgerte: Auch diese Ehe war unglücklich, da Lord Darnley für sich die uneingeschränkten Rechte eines Königs einforderte und die Freundschaft Marias zu ihrem Privatsekretär David Rizzio nicht ertrug; er ließ den Vertrauten der Königin 1566 erstechen. Wenig später erkrankte Darnley und wurde 1567 nach einer Explosion tot aufgefunden. Noch im selben Jahr heiratete Maria den Mann, der sie kurze Zeit zuvor vermeintlich entführt hatte, James Hepburn, Earl of Bothwell, was sich wenig später als Fehler herausstellte, weil sich die ihr zuvor ergebenen Adligen aufgrund dieser Heirat von ihr abwandten. Nur zwei Monate nach ihrer dritten Eheschließung musste sich Maria den Fürsten des Landes ergeben und wurde im Loch Leven Castle gefangen genommen und gezwungen, zugunsten ihres einjährigen Sohnes abzudanken. In ihrer Gefangenschaft erlitt Mary die Fehlgeburt von Zwillingen. 1558 gelang ihr die Flucht und sie bat Königin Elisabeth I. um Hilfe. Für diese illegitime Thronfolgerin war Maria jedoch eine ständige Gefahr und sie ließ sich nach vielen Jahren der Haft Marias schließlich davon überzeugen, die Hinrichtungsurkunde wegen Hochverrats für Maria zu unterschreiben. Die Hinrichtung wurde am 8. Februar 1587 vollstreckt.
David Rizzio (1533 - 1566)
Rizzio war ein italienischer Musiker und der Privatsekretär und Vertraute von Maria Stuart, der mit der Unterstützung von Marias Ehemann, Lord Darnley, von schottischen Adligen umgebrachte wurde.
Benjamin Disraeli (1804 - 1881)
Der zweifache britische Premierminister und Schriftsteller wurde im Jahre 1868 nach dem Rücktritt seines Vorgängers Lord Derby Staatschef, verlor aber bei den darauf folgenden Wahlen. 1874 konnte seine konservative Partei wieder eine Mehrheit auf sich vereinen und Königin Victoria sorgte dafür, dass er abermals Premier wurde. 1876 erhob sie ihn in den Adelsstand. Außerdem war er noch als Literat tätig und behandelte politische und soziale Fragen seiner Zeit.
Winston Churchill (1874 - 1965)
Churchill war Großbritanniens Premierminister während des Zweiten Weltkrieges und gilt mittlerweile als der bedeutendste Politiker des 20. Jahrhunderts.
Eliszabeth II. (geb. 1926)
Die Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland und des Commonwealth. Elizabeth Alexandra Mary Windsor, wurde in Mayfair, London geboren. Die Tochter des Prinzen Albert, Herzog von York und später König George VI., und der Herzogin von York, Elizabeth Bowes-Lyon, leistete als erstes weibliches Mitglied des Königshauses Militärdienst. Schon im Jahre 1936 war sie zur voraussichtlichen Thronfolgerin ernannt worden. 1947 heiratete sie Philip Mountbatten, den Herzog von Edinburgh, nachdem dieser auf den Thron von Griechenland verzichtet hatte. Das Paar lebte fortan im Clarence House in London, 1948 kam ihr erster Sohn, Prince Charles of Edinburgh, zur Welt. Schon ab 1951 vertrat Elizabeth den erkrankten König zu vielen Anlässen und reiste für ihn zu Empfängen und Staatsbesuchen, nach seinem Tod 1952 wurde sie am 2. Juni 1953 in der Westminster Abbey zur Königin gekrönt. Die königliche Familie zog nun in den Buckingham Palace; Elizabeth reiste jedoch weiterhin sehr viel - sie ist das am weitesten gereiste Staatsoberhaupt in der Geschichte des Landes. Elizabeth gilt weithin als moralisch eher konservativ eingestellt und folgt ihren religiösen Pflichten und dem königlichen Eid sehr streng.
John Major (geb. 1943)
Der gebürtige Londoner war nach dem Rücktritt Margaret Thatchers ihr Nachfolger in der Konservativen Partei und von 1990 bis 1997 Premierminister des Vereinigten Königreichs. London erlebte während seiner ersten Amtszeit eine wirtschaftliche Rezession, Major führte einen volksnahen Wahlkampf und konnte den Konservativen eine knappe Mehrheit sichern. Nach den knappen Wahlen gab es heftige Richtungskämpfe innerhalb der Partei, so dass die Regierung immer mehr an Handlungsfähigkeit einbüßte. Major ordnete ein Misstrauensvotum an und gewann, wenn er auch den Verlust seiner Autorität hinnehmen musste. 1995 trat Major vom Amt zurück und ließ sich wieder wählen, da er befürchtet hatte, abgewählt zu werden. Nach mehreren Nachwahlen verlor er jedoch 1996 die absolute Mehrheit und war fortan auf die nordirischen Unionisten angewiesen. 1997 mussten die Konservativen bei den Wahlen eine vernichtende Niederlage hinnehmen und Tony Blair wurde der neue Premier.
Tony Blair (geb. 1953)
Der gebürtige Schotte ist der populärste Premierminister, den Großbritannien je hatte. Seit dem 1. Mai 1997 im Amt, ist er der am längsten ununterbrochen regierende Labour-Premierminister. Kurz nach seinem Studium wurde er Mitglied der Labour Party und zog 1983 bei den Unterhauswahlen ins Parlament ein, obwohl seine Partei eine verheerende Niederlage hatte einstecken müssen. Von diesem Zeitpunkt an erlebte Blair einen steilen Aufstieg und gewann nach dem Börsencrash von 1987 an Bekanntheit, als er sich als Modernisierer der Londoner Börse präsentierte. Seit 1994 war Blair Parteivorsitzender und reformierte fortan die Partei, indem er zunächst die Parteistatuten von 1918 ersetzte, des Weiteren waren Sozialreformen und eine Öffnung des Landes gegenüber der EU wichtige Punkte seiner Politik, die er selbst New Labour nannte, was seine christlich-demokratische Richtlinie gegenüber dem sozialistischen Gedankengut abgrenzen sollte. Bei den Unterhauswahlen 1997 siegte seine Partei und Tony Blair wurde mit 43 Jahren seit 1812 der jüngste britische Premier. Während seiner ersten Amtszeit von 1997 bis 2001 gab er der Bank of England freie Hand bei der Festsetzung der Leitzinsen, unterzeichnete das Karfreitags-Abkommen, das den Nordirland-Konflikt entschärfte, und hielt eine Rede im irischen Parlament. Außerdem erließ er entscheidende Verfassungsreformen; es wurde ein Menschenrechtskatalog eingeführt, eine neue Struktur für den Großraum London geschaffen und ein Freedom of Information-Act verabschiedet. Zudem spielte Blair eine entscheidende Rolle in der Kosovo Krise von 1999. Im Wahlkampf 2001 propagierte Blair eine Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen und des Gesundheitswesens. Die Labour-Partei gewann mit deutlichem Vorsprung und Blair regierte eine volle zweite Amtszeit. Nach den Terroranschlägen vom 11. September stellte sich Blair konsequent auf die Seite der Vereinigten Staaten und unterstützte den amerikanischen Präsidenten George W. Bush auch bei dem Angriff auf den Irak. Nach dem Sturz von Saddam Hussein geriet Blair innenpolitisch stark unter Druck, als sich die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak nicht bestätigte. Weitere Kontroversen gab es 2003 um den Tod des Waffenexperten David Kelly, die Studiengebühren sowie auch das Verbot der Fuchsjagd. 2005 gewann Blair mit Labour erneut die Unterhauswahlen, trotz deutlicher Stimmverluste und einiger inner- und außerparteilicher Probleme.
Margaret Thatcher (geb. 1925)
Margaret Hilda Thatcher, Baroness of Kesteven war von 1979 bis 1990 die erste Premierministerin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland. Nach ihrem Chemiestudium und der Geburt von Zwillingen wurde sie 1959 als Kandidatin der Conservative Party ins Unterhaus gewählt und wurde 1970 Kultus- und Wissenschaftsministerin im Kabinett von Edward Heath. 1979 gewann sie die Parlamentswahlen und blieb bis zu ihrer Rücktrittserklärung 1990 Premierministerin. Sie reformierte das Land mit eiserner Strenge, was ihr den Namen "die eiserne Lady" einbrachte.
Diana Frances Spencer; Lady Di (1961 - 1997)
Die Tochter von Lord und Lady Althorp arbeitete in London als Kindergärtnerin, als sie 1977 den Thronfolger Prince Charles kennen lernte. 1979 entwickelte sich eine Romanze zwischen den beiden, schon 1980 begann die Presse, die junge Frau zu verfolgen und wich ihr bis zu ihrem frühen Unfalltod nicht mehr von der Seite. Die Hochzeit zwischen Charles und Diana 1981 war die größte, die je gefeiert wurde. 1982 und 1984 kamen ihre Söhne William und Henry zur Welt. Anfang der neunziger Jahre zerbrach die Ehe mit Charles, und Diana hatte mit Essstörungen und Depressionen zu kämpfen. Am 30. August 1997 ereignete sich ein tragischer Autounfall in Paris, als Dianas Wagen auf der Flucht vor Paparazzi gegen einen Tunnelpfeiler prallte. Diana und ihr Liebhaber Dodi Fayed kamen bei dem Unfall ums Leben. Die Trauerfeier fand am 6. September in der Westminster Abbey statt. Am 6. Juni 2004 wurde im Londoner Hyde Park ihr zu Ehren ein Diana-Gedächtnisbrunnen durch Königin Elisabeth II. eingeweiht.
Als Symbolfigur einer modernen Monarchie wurde sie schon zu Lebzeiten zur Legende. Viele Menschen sahen in ihr eine Frau aus dem Volk, "one of the people". Sie war aufgrund ihres Einsatzes für wohltätige Zwecke ein Vorbild und gilt als die meistfotografierte Frau der Welt. Die Menschen liebten sie für ihre Unsicherheit, die trotz ihrer Weltgewandtheit und ihres Selbstbewusstseins immer wieder zu spüren war.
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