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Säugetiere
Die meisten Säuger gehören zu den Beuteltieren, da zwischen Papua-Neuguinea und Australien früher eine Landverbindung bestand. Trotzdem hat sich hier alles etwas anders entwickelt. So leben die Kängurus auf den Bäumen und nennen sich dementsprechend auch Baum-Kängurus. Es gibt sechs verschiedene Arten dieser kleinen Beuteltiere. Diese ökologische Nische teilen sie sich mit dem Kuskus, der ebenfalls zu den Beuteltieren gehört. Beide sind aber durch die Abholzung der Regenwälder mittlerweile vom Aussterben bedroht. Zu den Beuteltieren gehören auch Beutelmarder, Opposums, Beutelmäuse und Wallabys.
Ein weiteres bemerkenswertes Säugetier ist der Schnabeligel, der in Höhen von 300 bis 3000 m zu Hause ist. Charakteristisch ist der lange flache Schwanz sowie insbesondere der platte, breite, ledrige und tastempfindliche Schnabel. Die Ohren sind kaum sichtbar und die Pfoten haben zwischen den Grabkrallen zusätzlich noch Schwimmhäute. Der dämmerungsaktive Einzelgänger ernährt sich überwiegend von Würmern, Schnecken, Krebsen und Muscheln. Das Männchen hat an den Hinterläufen Giftdornen, die für den Menschen aber ungefährlich sind. Außergewöhnlich ist, dass die Weibchen zwar Eier legen und diese auch ausbrüten, die geschlüpften Jungen anschließend aber gesäugt werden. Kurz, bevor das Weibchen das Ei legt, bildet es einen Beutel aus, in den das Ei dann wandert und dort ca. 10 Tage ausgebrütet wird. In dem Beutel befinden sich auch die Milchdrüsen, an denen das geschlüpfte Jungtier dann saugt.
Der Schnabeligel ist mit dem Schnabeltier verwandt.
Reptilien
Krokodile, Warane
In den Süßwasserflüssen und Seen kann man auf das 3,50 m große Neuguineakrokodil treffen. Etwas länger ist allerdings das Leistenkrokodil, das das größte lebende Krokodil ist, wobei das längste je gemessene Tier eine Länge von 6,2 m aufwies. Es lebt in Küstengewässern, Mangrovensümpfen sowie an Flussmündungen und ist relativ weit verbreitet. Zu seinem Verbreitungsgebiet gehören u. a. die Küsten von Thailand, Sri Lanka, Indien, Burma sowie Kambodscha, die Philippinnen, die Bismarckinseln, Australien und die Salomonen. Seit dem Ende der 70er Jahren ist dieses Krokodil geschützt.
Warane sind keine Seltenheit, häufiger trifft man auf den Papua- und Smaragdwaran, aber auch Komodo-Echsen sind vertreten.
Schlangen (nicht giftig)
Schlangen sind in Papua-Neuguinea keine Seltenheit, und es gibt sowohl giftige wie auch harmlose Schlangen. Zu den nichtgiftigen gehören die leuchtend grüne Smaragdpython sowie die Grüne Baumpython.
Gifttiere
Eine der giftigsten Schlangen weltweit ist der hiesige Inlandtaipan. Die Papua-Königsbraunschlange wird bis zu 2.50 m lang und ist ebenfalls stark giftig.
Sehr hübsch anzusehen, aber deswegen nicht weniger gefährlich, ist der Große Blauring-Krake. Namensgebend sind die leuchtend blauen Ringe, die auf der gelblichen Grundfärbung erscheinen und oftmals eine Warnung an Angreifer darstellen. Die Kraken sollten daher besser nicht geärgert werden, da ihr Speichel aufgrund eines Nervengiftes hochgiftig ist und zur Lähmung der Muskulatur führt. Beim Menschen führt die Lähmung der Atemmuskulatur meist zum Tod.
Der Große Blauring-Krake hat etwa 7 cm langen Fangarme, hält sich an Korallenriffen auf und sollte möglichst gemieden werden.
Gefährlich sind auch die Kegelschnecken, besonders die Conus-Arten. Sie schießen winzige Giftpfeile ab, die auch beim Menschen in die Haut eindringen können. Die Folgen davon sind Schwellungen, starke lokale Schmerzen, Erbrechen, Lähmungserscheinungen und im schlimmsten Fall sogar Herzversagen. Die Kegelschnecken leben überwiegend im Schlamm und auf Sandbänken und ernähren sich von Würmern, Mollusken und anderen marinen Organismen. Man kann sie gut an ihrem netzartig gemusterten Gehäuse erkennen.
Von den im Meer lebenden Skorpionsfischen sind nicht alle Arten gefährlich. Meist sind diese Fische nur schwer zu entdecken, da sie sich hervorragend tarnen können. Man sollte sich daher vorsehen, denn zahlreiche Arten haben giftige Stacheln oder Giftdrüsen. Die Symptome sind anschließend, neben starken Schmerzen, auch Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen und lokale Nekrosen. Es sind jedoch keine Todesfälle bekannt.
Vögel
In Papua-Neuguinea sind die meisten Arten des Paradiesvogels vertreten - nicht umsonst ist er auch auf der Nationalflagge abgebildet. Nichtsdestotrotz ist der farbenfrohe und wunderschöne Vogel mittlerweile vom Aussterben bedroht. Stark verbreitet und allseits bekannt ist der mit dem Paradiesvogel verwandte Laubenvogel, und auch Papua-Hornvögel sind keine Seltenheit.
Sehr selten geworden sind die flugunfähigen, etwa 1,70 m großen Kasuare, eine Unterart des Emu. Man sollte sie besser nicht ärgern, da ein Tritt mit dem Bein lebensgefährlich sein kann. Nicht zuletzt liegt das daran, dass sie an der Innenzehe eine zehn cm lange Kralle haben, die als eine sehr wirkungsvolle Waffe benutzt werden kann.
Endemisch (nur in Papua-Neuguinea vorhanden) ist die bodenlebende Krontaube. Mit einer Größe von etwa 76 cm gehört sie zu den größten Tauben und ist an dem blaugrauen Gefieder und der charakteristischen Haube auf dem Kopf leicht zu erkennen. Trotz der bodenbewohnenden Art baut sie ihr Nest in den Bäumen, wobei das Gelege aus nur einem Ei besteht.
Etwas ungewöhnlich sind die 25 cm großen Vögel mit dem schwarz-orange gefärbten Federkleid, die zur Vogelgattung der Pitohui gehören. Durch ihre Ernährung mit den giftigen Melyridae-Käfern haben sie in ihren Federn, der Haut und sogar in der Muskulatur das Gift gespeichert. Auf diese Weise schützen sie sich vor möglichen Fressfeinden. Entdeckt wurden diese außergewöhnlichen Vögel erst im Jahre 1992.
Insekten, Spinnen
Im Arfak-Gebirge leben die größten Tagfalter der Welt, die Vogelflügler. Dazu gehört auch der Königin-Alexandra-Vogelflügler, der mit beinahe 30 cm Flügelspannweite der größte aller Vogelflügler ist. Diese farbenprächtigen Schmetterlinge sind sehr selten geworden und in ihrem Bestand gefährdet.
Zu den verbreiteten Spinnen gehören die Stachel- sowie die Flechtspinne.
Unterwasserwelt
Für Taucher gibt es rund um Papua-Neuguinea vieles zu entdecken. Hier leben Regenbogenfische, die bis zu 5 m lang werdenden Sägefische, Seepferdchen und Oktopusse. An den äußeren Korallenriffen kann man auf Mantas treffen, aber auch Riff- und Hammerhaie, verschiedene Rochenarten, Makrelen, Barrakudas und große Thunfischschwärme sind in diesen Gewässern zu Hause. In Kimbe Bay fühlen sich Kröten-, Mandarin- und Skorpionfische besonders wohl. Seekühe, Delphine und Orcas sind hier dagegen eher selten geworden.
In Acht nehmen muss man sich vor Seeschlangen, die fast alle giftig sind, sowie vor den ebenso gefährlichen Kegelschnecken.
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