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Papua Neuguinea: Landessitten

Männerhäuser
Das Männerhaus stellt gemeinhin das größte Haus bzw. die größte Struktur innerhalb der Dörfer dar. Wir beschreiben hier ein Männerhaus in der mittleren Sepik vom Stamm der Latmul, da über diese am meisten bekannt ist.
Vor dem zentral gelegenen Männerhaus liegt meist eine Rasenfläche, die als Zeremonienplatz genutzt wird.

- Erdgeschoss
Das Erdgeschoss weist einen in zwei Bereiche längs geteilten Grundriss auf. Diese beiden Bereichen werden den folgenden konträren Gruppen zugeordnet:
Der Gruppe der Nyame, die für die Mutter steht und mit allen dunklen Dingen wie der Nacht, dem Wasser u. ä. in Verbindung gebracht wird.
Der Gruppe der Nyavi, die für die Sonne steht und damit für alles Helle wie Feuer, Tage, Berge, Himmel, die Farbe Rot u. ä. in Verbindung gebracht wird.
Zwischen diesen beiden Bereichen werden Kultgegenstände wie heilige Trommeln und Rednerstühle aufbewahrt.

- Obergeschoss
Im oberen Bereich des Hauses werden die heiligen Flöten gelagert. Ein Sichtschutz verwehrt Uneingeweihten die Einsicht.
Die Dachkonstruktion wird von Frauenfiguren mit gespreizten Beinen unterstützt.

Das Männerhaus symbolisiert die Vorfahren und den Ursprung der Zeit. Die Totem-Tiere der Häuser repräsentieren die Ahnen.

Zeremonienhäuser
Im Hügelland am Rande der mittleren Sepik lebt der Stamm der Abeldam.
Hier findet man auch Zeremonienhäuser, Korambo genannt. Die Zeremonienhäuser sind mit ihren spitzen, hohen Dachkonstruktionen direkt mit dem Erdboden verankert.
Das Zeremonienhaus repräsentiert den Ort, wo Gegenwart und Vergangenheit zueinander finden. Die Fassaden sind aus Palmrinden hergestellt. Diese Rinden sind mit farbigen Mustern in rot, gelb, weiß und orange bemalt.
Otto Finsch (1839-1917), ein Kaufmann, Ethnologe, Ornithologe und Forschungsreisender, nannte diese Häuser in seiner Darstellung von 1885 Tabuhäuser. Nach ihm ist auch ein Hafen in der Morobe-Provinz benannt.

Initationsriten
Die sind Gebräuche, die der Einführung von Jugendlichen, meist jungen Männern, in die Erwachsenenwelt dienen.
Die Jungen werden in die Bedeutung der heiligen Flöten eingewiesen. Verbunden hiermit sind Tapferkeitstests sowie schmerzhafte Tätowierungsprozeduren.

Kannibalismus-Kopfjagd
Viele Stämme glauben, dass die Macht des Feindes in dessen Kopf verborgen ist. Daher wird der Kopf als der heiligste Körperteil angesehen.
Infolgedessen wurden mancherorts hölzerne Kopfstützen zum Schlafen genutzt.
Die Köpfe der Feinde wurden in den Männerhäusern gelagert, nachdem das Fleisch abgelöst und durch Lehm ersetzt worden ist.
In einigen Gegenden wurden die Köpfe auch auf geschnitzte Pfosten aufgespießt.
Erst in den 60er Jahren wurden dem Stamm der Asmut diese Sitten von Missionaren ausgetrieben.

Rufen der Haie in New Ireland
Besonders an der Westküste wird diese Sitte noch praktiziert. Die Männer rufen die Haie mit einer Rassel, um sie später zu fangen.
Die Sitte wird auch auf anderen Südseeinseln praktiziert.





Kommentare
luissa  (Freitag, 13.05.2016)
wie ist es dort ? Ich glaube super, weil hier noch nicht so viele Touris herkommen. Angst machen mir allerdings die vielen giftigen Schlangen.

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