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Tiere in Israel
Säugetiere
Insgesamt gibt etwa 100 Säugetierarten in Israel.
Dazu gehören Gazellen, Füchse, Wildkatzen, Steinböcke, Leoparden, Wölfe, die Streifenhyäne, persische Halbesel und somalische Wildesel, der Goldschakal, Stachelschweine und Igel.
Der Asiatische Wildesel galt als ausgestorben, ist aber erfolgreich wieder eingeführt worden. Auffällig an ihm sind die längeren Beine. Er hat ein hellblondes Fell, welches oft leicht rötlich ist, und eine kurze, braunfarbige Mähne. Über seinen Rücken zieht sich ein dunkelbrauner Strich. Er erreicht eine Schulterhöhe von bis zu 130 cm und ein Gewicht von 160 - 180 kg.
Der in Israel recht häufige und unter striktem Jagschutz stehende Afghanfuchs ist mit einer Schulterhöhe von 30 cm und einem Gewicht von 1 kg eines der kleinsten Mitglieder der Hundefamilie. Auffällig an ihm ist sein fast katzenartiger Körperbau mit einem 40 cm langen buschigen Schwanz und seine großen Ohren. Der nachtaktive Afghanfuchs ist eher ein scheues Tier und lebt in der Wüste Judäa und in den zentralen und südlichen Bereichen der Wüste Negev. Dort ernährt er sich überwiegend von Insekten wie Heuschrecken, Käfern, Ameisen und Termiten, sowie auch von Melonen und Trauben. Eher selten stehen auch Mäuse, Eidechsen, kleine Schlangen und Jungvögel auf dem Speiseplan.
Zu den Wildkatzen gehören Schleichkatzen, Falbkatzen und die schlanke und hochbeinige Rohrkatze, die zur Unterfamilie der Kleinkatzen gehört. Sie ist oberseits sandbraun, rotbraun oder graubraun, unterseits weißlich gefärbt. An den Gliedmaßen befinden sich dunkle Streifen. Sie lebt in der Nähe von Gewässern und Feuchtgebieten wie Hochgrasfluren, Ufergehölzen und Schilfdickichten. Ihre Vorliebe für Röhricht hat ihr den Namen gebracht.
Die Gazellen werden durch die Edmi- und die Dorkasgazelle vertreten. Die kleine und zierliche Dorkasgazelle gehört zu den kleinsten Gazellenarten. Die Böcke erreichen ein Gewicht von 16 kg, die Weibchen rund 15 kg bei einer Schulterhöhe von 55 - 65 cm. Die Dorkasgazelle ist sehr schlank, hat lange Beine, große Augen und ein fein geschwungenes Gehörn, welches bei den Weibchen deutlich kleiner ist als bei den Männchen. Sie ist am Abend und in der frühen Morgendämmerung aktiv und verbringt den Rest der Zeit wiederkäuend im Schatten der Bäume. Ihre Nahrung besteht aus Blättern, Blüten, Knospen und Früchten des Akazienbaumes, der Mimosen- und der Kapernsträucher. Ihren Flüssigkeitsbedarf deckt sie durch den Verzehr von wasserspeichernden Wüstenpflanzen und durch die Aufnahme von Tau. Als ihren Aufenthaltsort zieht die Dorkasgazelle ebene Landstriche vor.
Zu den Säugetieren gehört auch die Mittelmeer-Hufeisennase aus der Familie der Hufeisennasen. Diese Fledermaus hat eine Kopfrumpflänge von etwa 5 cm und eine Flügelspannweite von 30 cm. Ihr Kennzeichen ist ein häutiger Nasenaufsatz, der die Nasenöffnungen umschließt und bis zur Stirn reicht. Wie alle Fledermäuse sieht sie mit ihren Ohren und orientiert sich mittels der Echopeilung, indem sie Ultraschallsignale durch ihre Nase ausstößt. Sie verbringt fast die gesamte Nacht im Flug, wo sie nach nächtlich fliegenden Insekten, wie Nachtfalter, Netzflügler und Mücken, Ausschau hält.
Reptilien
Es gibt etwa 80 heimische Reptilienarten in Israel.
Dazu gehören Chamäleons, Schlangen, sowie u.a. auch die leuchtendgrüne Smaragdeidechse. Mit einer Körperlänge von rund 50 cm ist eine der vier größten Eidechsen weltweit, auch wenn 2/3 davon auf den Schwanz entfallen. Ihre Nahrung besteht aus Insekten, Spinnen, Würmern und Schnecken. Eine besondere Eigenschaft, die sie mit einigen anderen Eidechsenarten gemein hat, ist dass sie in einer Gefahrensituation ihren Schwanz aktiv von ihrem Körper lösen kann. Dieser zappelt noch für rund 20 Minuten und lenkt so den Räuber von der flüchtenden Eidechse ab. Nach einer Weile wächst der Schwanz nach, allerdings kann er dann nicht mehr abgetrennt werden. Die Smaragdeidechse bewohnt überwiegend trockenes Gelände mit viel Sonneneinstrahlung, Wiesen mit Büschen, Geröllhalden, lichte Hecken und Felshänge.
Die Europäische Sumpfschildkröte hat eine Panzerlänge von weniger als 25 cm, selten 30 cm. Ihr Bauchpanzer weist ein Quergelenk auf, das es ihr ermöglicht, bei Gefahr diesen Panzer vorne und hintern zusammenzuklappen und sich so vor den Fressfeinden zu schützen. Ihr Lebensraum beschränkt sich auf stehende oder fließende Gewässer mit einer dichten Ufervegetation. Ihre Nahrung besteht überwiegend aus tierischer Kost wie Kaulquappen, kleinen Fröschen, Molchen, Wasserschnecken, Krebschen, toten oder sterbenden Fischen. Außer in Israel ist sie auch in Tunesien, Algerien, Marokko, auf der Iberischen Halbinsel, Korsika, Sardinien, Italien, Sizilien, Ungarn, Rumänien, Türkei, Nordiran, Zypern und im nördlichen Libanon vertreten. Doch trotz dieser weiten Verbreitung ist die europäische Sumpfschildkröte in ihrem Bestand stark rückläufig.
Vögel
Israel gilt als der zweitwichtigste Sammelplatz für Zugvögel, die hier Zwischenstation machen.
Die verschiedenen Vogelarten sind u.a. Wespenbussarde, Pelikane, Grasmücken, Goldhähnchen, Kuh- und Küstenreiher, Löffler, Rosaflamingos, Bartgeier, Steppenadler, Wüstenfalken, Halsbandfrankoline, verschiedene Arten von Flughühnern, der Steppenkiebitz, Rennvögel, Kapptäubchen und zwei Eisvogelarten.
Ein bodenlebender Vogel ist der Kragentrappe. Er hat eine Gesamtlänge von 60 - 65 cm und eine Flügelspannweite von 1,70 m. die Männchen tragen zu einem Kragen spreizbare schwarz-weiße Halsfedern, welche bei den Weibchen nicht vorkommen. Der Kragentrappe ernährt sich sowohl von pflanzlichen wie auch von tierischen Stoffe. Zu den pflanzlichen gehören Knollen, Zwiebeln, Beeren, Früchte, Blüten und Samen. Den tierischen Anteil seiner Ernährung stellen Heuschrecken, Käfer, Raupen, Schnecken, Ameisen, Termiten, kleine Eidechsen und Schlangen.
Ungeziefer
Es gibt über 135 Schmetterlingsarten in Israel.
Gifttiere
Stark giftig ist die Violinespinne, besser unter dem Namen "Brown Recluse" bekannt. Sie sind meist braun gefärbt und erreichen eine Größe von 8 bis 15 mm. Sie sind vor allem nachtaktiv und sehr scheu und beißen nur beim starken körperlichen Kontakt. Als Schutzraum suchen sie sich dunkle Stellen unter Steinen, in Ritzen oder auch unter Laub.
Giftige Schlangen: Hornviper (stark giftig), Arabische Sandrasselotter (sehr giftig, verfügt über eines der stärksten Gifte unter Schlangen).
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