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Israel: Pflanzen
In Israel hat man über 2.800 verschiedenen Pflanzenarten gezählt. Die meisten dieser Arten gehören zu Gattungen, die lange Dürreperioden gut überstehen können.
Zu den seit 1948 über 200 Millionen gepflanzten Bäumen gehören Eichen, Laubbäume, Eukalyptusbäume, Zitrusbäume und Nadelgehölze. Andere Bäume sind Pinien, Zedern, Akazien und Tamarisken. Während im Norden Lorbeerwälder wachsen, herrscht im Bereich um Be'er Sheva Buschvegetation.
Im Süden des Landes wachsen dann wieder wilde Tulpen, Iris und Dattelpalmen.
Heimisch ist Krokus und die giftige Meerzwiebel. In Israel wird man Geißblattranken, Platanen und in den Trockentälern des Negev auch Terebinthen finden.
Platanen zeichnen sich durch ihre jährlich in mehr oder weniger großen Platten abbröckelnde Borke aus, und durch ihre Früchte, die in dichten, kugeligen und eingeschlechtigen Köpfchen wachsen. Unter der Borke ist die Farbe der Platane hellgelb, so dass ein farbiger Eindruck des Stammes entsteht. Ihre Blätter ähneln denen des Ahorns. Ein anderes Merkmal ist der sich relativ früh teilende Stamm, so dass die Äste bereits knapp über dem Boden ausgebildet werden.
Im Frühling blühen die Zistrose und das Ginster, im Oktober und November Alpenveilchen und Anemonen. Die Zistrose ist ein dichter Strauch, der zwischen 1 und 2 m groß wird und aromatisch duftet. Ihre dunkelgrünen Blätter sind an der Oberseite weniger, an der Unterseite dagegen dicht behaart und mit eingerolltem Rand. Das Besondere an dieser Pflanze ist, dass ihre meist weißen Blüten nach ein paar Stunden ihre Blütenblätter bereits verlieren. Aber da die Zistrose immer in großen Gruppen wächst, kann man ihre Blütenpracht zwischen Juni und August weiterhin beobachten.
Andere Pflanzen sind Wucherblumen und Lupine. Letztere sind aus der Familie der Schmetterlingsblütler und werden bis zu 1,50 m hoch. Sie blühen zwischen Juni und August mit 50 bis 80 blauen Blüten, die zu einer Traube angeordnet sind. Die Blätter sind 10 - 15 zählig gefingert. Sie wächst mit bevorzugt an Böschungen und neben Autobahnen. Da Lupinen gute Stickstoffverwerter sind, werden sie gerne zur Bodenverbesserung angepflanzt. Allerdings gibt es auch Arten, die giftig sind, wie die Vielblättige Lupine.
Insgesamt gibt es über 150 Naturschutzgebiete und 65 Nationalparks in Israel.
Eine Pflanze mit besonderer Bedeutung ist der Feigenkaktus, welcher in Israel an beinahe jeder Ecke wächst. Ein weiterer Name für den Kaktus ist Sabra, der gleichzeitig auch eine Bezeichnung für die im Land geborenen jüdischen Israelis ist. Das führt zurück auf die Früchte des Feigenkaktus, sogenannte Kaktusfeigen, die außen stachelig, aber innen sehr süß und saftig sind.
Nutzpflanzen
Zu den Nutzpflanzen kann man sicherlich die Papyrusstaude zählen, auch wenn sie früher eine viel stärkere Verwendung fand, als in der heutigen Zeit. Die Papyrusstaude ist eine ausdauernde, grasartige Pflanze aus der Familie der Sauergräser. Sie wird 1 - 3 m hoch und hat ein holziges, aromatisches und kriechendes Rhizom. Die Blätter sind fein, grasartig und befinden sich in einem Schopf angeordnet am Ende des Stängels. Früher wurden verschiedene Pflanzenteile zur Herstellung von Stirnbändern, Sandalen, Kisten, Booten und Tauen verwendet. Die getrockneten Wurzeln fanden als Heizmaterial Verwendung und das Mark des Stängels wurde gekocht und gegessen. Am bekanntesten ist jedoch mit Sicherheit die Herstellung von Papyrus, eines beschreibbaren Stoffes, aus dem Mark. Papyrus gilt als der Vorläufer des heutigen Papiers. Das geglättete und gepresste Geflecht aus Fasern wurde vor allem von den Ägyptern, den Griechen und den Römern verwendet.
Die häufigsten Anbauprodukte sind Zitrusfrüchte, Bananen, Karambola, Baumwolle, Tabak, Trauben, Datteln, Feigen, Oliven, Pflaumen und Mandeln.
Heilpflanzen
Der Flohsamen, den man auch unter dem Namen "Spitzwegerich" kennt, ist ein einjähriges, aufrecht wachsendes Kraut, dessen Blätter lang und schmal sind. In seiner Schale enthält der Flohsamen Schleimstoffe, die bei der Anwesenheit von Wasser stark quellen und somit die Darmtätigkeit fördern. Aus diesem Grund werden sie gerne bei Verstopfungen eingesetzt, sowie bei Erkrankungen, bei denen ein weicher Stuhl erwünscht ist. Weiterhin haben sie eine cholesterinsenkende Wirkung, wenn auch eine nur sehr schwache.
Die Artischocke, eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Korbblütlergewächse, ist schon sehr lange als Heilpflanze bekannt und wird sehr oft auch so verwendet. Sie besitzt große, distelähnliche, auf der Oberseite graugrüne und auf der Unterseite weißfilzige Blätter und sehr große violett-grüne Blütenköpfe. Es gibt sie allerdings nicht als Wild-, sondern nur als Kulturpflanze, die außer in Israel auch in Griechenland, Marokko, Algerien, Italien und Frankreich angebaut wird. Die Heilwirkung liegt in den Blättern und den Wurzeln, die verdauungsfördernd wirken und auch eine wohltuende Wirkung auf den Magen, die Leber und die Galle haben. Aufgüsse, Säfte, Tinkturen und Tees werden bei Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl, Übelkeit und einem Druckgefühl im Oberbauch angewandt. Nebenbei hilft die Artischocke auch bei der Fettverdauung, da sie die Gallenproduktion anregt.
Giftpflanzen
Die Meerzwiebel aus der Familie der Liliengewächse entwickelt bis zu 1,50 m hohe Blütenkerzen aus zahlreichen weißen Blüten. Die Zwiebel tritt dabei meist ein Stück aus der Erde hervor. Aus der Zwiebel entwickeln sich nach der Blütezeit dunkelgrüne, 30 - 100 cm lange und schmale Blätter. Da die Zwiebel herzwirksame Steroid-Glykoside enthält, ist sie nicht nur hochgiftig, sondern wird dosiert auch als Heilmittel verwendet. Durch ihre Giftigkeit ist sie auch ein wirksames Rattengift. Die Symptome einer Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Herzrhythmusstörungen. Die Meerzwiebel wächst vor allem auf trockenen und felsigen Hängen, auf sandigen, küstennahen Böden und in Savannen.
Eine andere giftige Pflanze ist die Vielblättrige Lupine. Sie enthält 1 - 1,5% Alkaloide und das Glykosid Lupin und wirkt somit erregend oder auch lähmend auf das Zentralnervensystem. Die Vergiftungssymptome sind Speichelfluss, Übelkeit, Erbrechen, Schluckbeschwerden, verlangsamte Herzfrequenz und Herzrhythmusstörungen. In ganz schweren Fällen kann es auch zu einer in den Beinen beginnenden Lähmung kommen, die sich bis zu einer tödlichen Atemlähmung ausbreitet.
Eingeführte Pflanzen
Die Heimat des Flohsamens ist der Mittelmeerraum und Westasien. Neben Israel wird er auch in Kuba, Indien, Japan, Pakistan, Spanien, Südbrasilien und Russland kultiviert.
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