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Savanne

Tansania: Serengeti-Nationalpark © goruma (Dr.Philips)

Obwohl der Begriff "Savanne" einen bestimmten Vegetationstyp kennzeichnet, wird er viel häufiger für eine bestimmte Klimazone verwandt. Insofern ist als Definition für die Savanne der Begriff  "Klimatischer Vegetationsgürtel" am zutreffendsten.

Der klimatische Vegetationsgürtel "Savanne" ist den wechselfeuchten Tropen zuzurechnen, d. h. allen Gebieten (außer den Hochgebirgen) zwischen den tropischen Regenwäldern und den Wüsten.
Grund für die typische Savannenvegetation ist das wechselfeuchte Klima der tropischen Randbereiche, in denen die Savannen vorzufinden sind. Diese Randregionen sind durch einen starken Gegensatz von Regen- und Trockenzeiten charakterisiert. Savannen nehmen ca. 15% der Festlandsfläche der Erde ein.

Klima

Das wechselfeuchte tropische Klima der Savannen tritt im Übergangsbereich zwischen der ariden (trocken) Passatwindzone und dem tropischen Regenwaldklima auf. Nach der Klimaklassifikation von Köppen ist es als Aw-Klima einzuordnen, wobei "A" ein tropisches Klima bezeichnet und "w" für mindestens einen Monat mit weniger als 60 mm Niederschlag steht.
Ein derartiges Aw-Klima ist mit der äquatorialen Tiefdruckrinne (ITCZ) verbunden, die den gesamten Globus umspannt und ein stabiles Tiefdruckgebiet darstellt. Sie entsteht infolge einer kontinuierlich starken Sonneneinstrahlung, wodurch Luftmassen aufsteigen und der Luftdruck demzufolge in der Nähe des Bodens absinkt.
Dabei folgen die Zenitabstände der Sonne und damit die Wirkungen der ITCZ umso rascher aufeinander, je weiter die tropische Region vom Äquator entfernt ist, bzw. je näher sie den Wendekreisen ist. Die Folge ist, dass einerseits eine zusammenhängende Regenzeit entsteht, sich aber andererseits eine Trockenzeit einstellt, wenn sich die Sonne über der anderen Halbkugel befindet, d. h., die ITCZ am weitesten von der Region entfernt ist.
Die Temperatur ist im Aw-Klima zwar noch tropisch hoch, doch nimmt der Unterschied zwischen den Monaten zu; das bedeutet, dass die Jahresamplitude größer wird, bei ebenfalls steigender Tagesamplitude. Angenehm ist das Wetter in der Savanne etwa in der Mitte der Trockenzeit, wenn die Temperaturen tagsüber bis 35 °C ansteigen und auch nachts auf nur 20-15 °C zurückgehen. Die Wochen vor dem einsetzenden Regen werden zunehmend schwüler.

Vegetation

Entsprechend der Klimazone der Savannen liegt deren Vegetationszone zwischen denen der Wüste und des tropischen Regenwaldes.

Für die Pflanzenwelt führen die jährlichen Niederschlagsbedingungen zu einer periodischen Trockenruhe. An die Stelle des immergrünen Regenwaldes tritt eben jetzt die Savanne. Nur entlang von Flüssen werden noch Wälder angetroffen. Erscheint vor der Regenzeit die Savanne ausgedörrt und braungefärbt, verwandelt sie sich durch die Regengüsse in einen grünen, blühenden Landstrich, mit Grasfluren, die teils baumlos, teils aber auch mit einzelnen Bäumen oder Baumgruppen vorzufinden sind. Die schnellwachsenden, hochwuchernden Gräser können Höhen von 2 - 4 m erreichen.

Bei diesem Klimatyp ist die chemische Verwitterung während der Regenzeit und die mechanische Verwitterung während der Trockenzeit stark ausgeprägt. Charakteristisch ist der rote, eisenreiche, feinkörnige Boden. Die Rotfärbung entsteht durch die Oxidation von Fe2+ (Eisen2-Oxid),  in Fe3+ (Eisen3-Oxid).
Typisch für Savannen sind die lokal auftretenden Termitenhügel, die eine Dichte von 100 Stück pro ha erreichen können. Die Termiten sorgen durch ihre Aktivität im Boden für eine vertikale Bodenumschichtung, Bioturbation genannt.

Besondere stark verbreitet sind Savannen in Afrika, die bekannteste stellt ohne Zweifel die Serengeti dar. Savannen treten aber auch in Indien, Australien und im nördlichen Teil Südamerikas auf.

Savannen sind zu unterscheiden von den ebenfalls ariden Graslandschaften gemäßigter Breiten, den Steppen und Prärien und den baumlosen Pampas Südamerikas.

Man unterscheidet in Abhängigkeit von den Niederschlagsmengen, der Bodenbeschaffenheit und Buschbränden drei Arten von Savannen:

  • Dornsavannen
    Im Wesentlichen besteht die Vegetation der Dornensavanne aus nur 1-3m hohen Dornenbüschen und Bäumen, die nur minimales Laubwerk tragen. Es fallen jährlich 200-700 mm Niederschläge. Die Dürre, die sich auf zwei Trockenzeiten verteilt, dauert 7-10 Monate.
    Die Dornensavanne ist meist ein Übergangsraum zur Wüste.
  • Trockensavannen
    In der Trockensavanne wächst wenig Gras und Kraut. Dafür gibt es riesige Grasflächen(Grasland). Im Jahr fallen 500-1.200 mm Niederschläge, jedoch gibt es auch eine 5-7 Monate andauernde Trockenzeit. Häufig findet man in der Trockensavanne den Baobab, und dichte Akazienwälder.
    Die Trockensavanne stellt den Übergangsraum zwischen Dornen- und Feuchtsavanne dar.
  • Feuchtsavannen
    Bäume verschiedener Arten sind für die Feuchtsavanne charakteristisch. Und selbst wenn die Trockenzeit 2-5 Monate anhält, wachsen die dortigen Gräser 2-3 m hoch. Dies ist durch die hohen Niederschläge, die im Jahr fallen, möglich. Diese können bis zu 1.500 mm pro Jahr betragen.
    Die Feuchtsavanne ist der Übergangsraum zwischen Trockensavanne und tropischen Regenwald, mit übermannshohem Grasbewuchs, größeren Sträuchern und bereits schon kleineren Wäldern.

Niederschlagsmengen, Bodenzusammensetzung

Die Niederschlagsmengen bestimmen, wie dicht und hoch der Gras- bzw. Busch-und Baumbewuchs werden kann, dagegen bestimmt die Bodenzusammensetzung, welche Pflanzen in einer bestimmten Region überhaupt wachsen können.
Büsche und Bäume beispielsweise, die ihre "Nahrung" aus tieferen Bodenschichten beziehen, bevorzugen sandige bzw. steinige Böden.

Tonhaltige Böden fördern die Gräser, deren Wurzelgeflecht eher die oberen Bodenschichten durchzieht.

Pflanzen, die Wasser in ihren Stämmen speichern können, um so längere Trockenzeiten überstehen zu können, wachsen vorwiegend in Gebieten mit nur wenigen Niederschlägen.

Buschbrände

Die natürliche Auslese der Savannenvegetation wird von den häufigen Buschbränden vollzogen. Das Gras verbrennt zwar, jedoch bleiben Samen und Wurzeln unter der Erde unbeschädigt zurück. Bäume schützen sich mit einer intakten Borke, nur erkrankte Bäume brennen ab. Buschbrände schaffen in den Savannen so Platz für neue Pflanzen und düngen außerdem mit der Asche den Boden.
Auch der Mensch ist für die Entstehung von Savannen verantwortlich: Durch die Vernichtung von Wäldern infolge von Branddrohung, können Savannen entstehen, die auch landwirtschaftlich genutzt werden können.

Die Tierwelt der Savanne

Afrikanische Elefanten

Afrikanische Elefanten

Afrikanischer Büffel

Afrikanischer Büffel

Giraffe

Giraffe

Borstenhörnchen (Afr. Borstenhörnchen)

Borstenhörnchen

Buntbock

Buntbock

Flusspferd

Flusspferd

Gepard

Gepard

Gnu (Antilope, Streifengnu)

Gnu (Streifengnu)

Kudu

Kudu

Leoparden

Leopard

Löwe

Löwe

Tüpfelhyäne

Tüpfelhyäne

Mangusten

Mangusten

Paviane

Paviane

Spitzmaulnashorn

Spitzmaulnashorn

Warzenschwein

Warzenschwein

Zebra

Zebra

Thomson-Gazelle

Thomson Gazelle

 

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Kommentare
Jelena  (Montag, 06.11.2017)
Ich finde diese Seite fantastisch es gibt viele Information zur Savanne
Herbert  (Freitag, 13.01.2017)
Es ist ohne Zweifel sehr verdienstvoll, die Savannen zu beschreiben. Aber ich finde sie öde und nicht geeignet, um dort Urlaub zu machen. Viel Erfolg im neuen Jahr 2017!
Max  (Mittwoch, 22.06.2016)
sehr gut. habe grad das Thema in der schule. sehr nice!
Leon  (Dienstag, 15.03.2016)
Ich finde Savannengebiete ziemlich öde. Um daran Gefallen zu finden, muss man schon einen speziellen Geschmack besitzen. Ich hab ihn nicht. Euer Leon
marie  (Montag, 27.04.2015)
Naja es sind etwas zu wenig geographische Fakten vorhanden. man hätte noch etwas zu Reliefs und geologischen Bau schreiben können, das wäre noch besser. Aber trodzdem eine gute Seite
Petre  (Mittwoch, 11.03.2015)
Dies ist eine echt schöne Seite. Aber so eine Savannenlandschaft erfordert schon eine besondere Liebe dafür. Der Normalurlauberwird sich dort nicht so sehr aufgehoben fühlen ☺
Werther  (Mittwoch, 14.01.2015)
Savannenlandschaften - und da besonders die Trockensavannen - sind sicherlich für Geografen, einige Freaks u.ä. von großem Interesse. Aber als Tourist geht oder fährt man fast nur durch eine endlose öde Gleichförmigkeit. Zum Besuch sind Savannen wirklich nicht zu empfehlen.


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