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Zebra
Einleitung
Da es Tier zu den Pferden gehört, wird es zusätzlich von allen Pferdeliebhabern geschätzt.
Zur Gattung der Pferde zählen nur 6 Arten.
In Afrika leben Steppenzebra, Bergzebra, Grevy-Zebra und Wildesel.
In Asien findet man das Przewalski-Pferd und den Halbesel.
Alle Arten sind in Gefangenschaft kreuzbar, allerdings bringen sie nur unfruchtbare Nachkommen zur Welt. Wenn sich in freier Wildbahn die Verbreitungsgebiete verschiedener Arten überlappenden, gehen sie normalerweise getrennte Wege. Auch wenn sich gelegentlich die Herden verschiedener Zebra-Arten zusammenschließen, kommt es nicht zur Interaktion.
Molekularbiologische Untersuchungen ergaben, dass Zebras untereinander nicht stärker verwandt sind als mit den anderen Pferde-Arten.
Ihr Streifenmuster ist ein ursprüngliches und kein systematisches Merkmal. Es tritt auch bei den anderen Arten in reduzierter Form auf und schlägt gelegentlich sogar beim Hauspferd noch durch.
In neuerer Zeit wurden Zebras gelegentlich als Zug- und Reittiere eingesetzt, doch sind sie wie alle undomestizierten Pferdearten wenig ausdauernd. Kreuzungen aus Grevy-Zebra und Hauspferd, so genannte Zebroide, werden im Hochgebirge Kenias als Last- und Reittiere eingesetzt und zeichnen sich durch besondere Ausdauer aus.
Systematische Einteilung, ausländische Bezeichnung
Ordnung: | Unpaarhufer (Perissodactyla) |
---|---|
Familie: | Pferde (Equidae) |
Gattung: | Pferde (Equus) |
Art: | Equus (Guagga) |
Ausländische Bezeichnungen
- Englisch: Plains Zebra
- Französisch: Zèbre des plaines
Vorkommen
Aussehen, Merkmale
Die löffelartig abgerundeten Ohren sind gut beweglich und deutlich kleiner als beim Grevy-Zebra. Die kurze und aufrecht stehende Nackenmähne ist schwarz gefärbt oder trägt noch das Streifenmuster. Die Rückenlinie ist beinahe waagerecht und fällt am Hinterteil senkrecht ab. Der 50 cm lange Schwanz ist weiß gefärbt, teilweise noch schwarz geringelt und endet in einer buschigen schwarzen Quaste. Das Steppenzebra erreicht eine Schulterhöhe von bis zu 135 cm und kann ein Gewicht von 300 kg erreichen. Die Lebensdauer beträgt in freier Wildbahn 20 bis 30 Jahre.
Lebensweise und Lebensraum
Steppenzebras leben in dauerhaften Familienverbänden mit einem Aktionsradius von bis zu mehreren 1000 km² im Jahr. An erster Stelle in der Rangordnung steht der Hengst, darauf folgen die Stuten und zuletzt die Fohlen entsprechend ihrer Größe. Unter den Stuten besteht ebenfalls eine eigene Rangordnung, die durch Drohgebärden wie Zähnefletschen und Hufscharren, aber auch durch relativ harmlose Kämpfe entschieden wird.
Zu richtigen Kämpfen kommt es nur zwischen Hengsten, wenn es um den Besitz einer Stutengruppe geht. Bei der härtesten Form der Auseinandersetzung richten sich die Hengste auf die Hinterbeine auf und versuchen ihren Gegner zu beißen oder mit den Vorderhufen zu treffen. Dabei geht es nicht darum den anderen zu verletzen, sondern vielmehr darum, ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen und umzustoßen.
Auf ihren Wanderungen führt die ranghöchste Stute den Verband an und wird nur gelegentlich, meist in unübersichtlichem Gelände, vom Hengst abgelöst. Schließen sich mehrere Familienverbände zusammen, bleiben die Hengste untereinander gleichrangig. In dieser Herde, die aus mehrere 10.000 Tieren bestehen kann, bildet sich keine neue Rangordnung aus.
Als Nahrung nehmen Steppenzebras fast ausschließlich Gras, nur in Notzeiten auch Blätter und Rinde auf. Sie verbringen die Hälfte ihrer Zeit mit der Nahrungsaufnahme und sind auf ausreichend Trinkwasser angewiesen. Deshalb sind sie in Trockenzeiten zu langen Wanderungen gezwungen, die zu hohen Verlusten führen. Sie sind gute Schwimmer und können mit ihren Vorderhufen Wasserlöcher graben, wenn z.B. in einer Wasserstelle das Wasser stark verschmutzt ist, so dass es durch den Sand gefiltert wird.
Als gesellige Tiere besitzen sie ein reiches Repertoire an Ausdrucksweisen und Signalen zur innerartliche Verständigung. Zu den Lautäußerungen zählen Schnauben, als Warnung und Bellen als Kontaktruf. Zum Anzeigen der Stimmung und in der Kommunikation mit den Artgenossen ist die Haltung von Kopf und Schwanz, die Stellung der Ohren, das Öffnen des Mauls und das Entblößen der Zähne von Bedeutung.
Zur Begrüßung nehmen die Tiere Nasenkontakt auf und beriechen sich ausgiebig. Einander bekannte Tiere erkennen sich an Aussehen, Geruch und Stimme. Die gegenseitige Hautpflege erfüllt eine wichtige soziale Aufgabe und dient der Stärkung der Bindung. Dabei beknabbern sich die Tiere an Stellen, die sie selbst nicht erreichen können.
Eine weitere, typische Verhaltensweise, die man auch anderswo im Tierreich findet, ist das Flehmen. Dabei legen die Tiere den Kopf in den Nacken, ziehen die Oberlippe hoch und saugen die Luft tief ein. Dabei gelangt die Luft an einen besonders empfindlichen Bereich der Riechschleimhaut, wo vor allem innerartliche
Zebras sind wie alle Pferde das ganze Jahr über fortpflanzungsfähig. Doch nur während der Hochrosse ist die Stute paarungsbereit. Dieser Zustand dauert ein bis zwei Tage an und wiederholt sich alle paar Wochen, solange die Stute nicht gedeckt ist. Während sie sich außerhalb dieser Zeit den Annäherungsversuchen des Hengstes energisch widersetzt, ist sie nun friedlich und lässt den Hengst aufreiten.
Die Paarung selbst dauert nur wenige Augenblicke. Nach einer Tragezeit von einem Jahr bringt die Stute stets nur ein Fohlen zur Welt. Die Geburt dauert nur wenige Minuten und findet im Familienverband statt. Bereits nach zwanzig Minuten kann das Fohlen stehen und schon nach einer Stunde laufen. Eine Woche lang hält die Mutter nun alle Familienangehörigen und andere Artgenossen auf Abstand. In dieser Zeit findet die Prägung des Fohlens auf die Mutter statt. Danach erkennt das Fohlen seine Mutter und darf den Kontakt mit den anderen Familienmitgliedern aufnehmen.
Ab einem Alter von 8 bis 10 Monaten hört die Mutter auf ihr Junges zu säugen. Da die Stuten bereits kurze Zeit nach der Geburt schon wieder empfängnisbereit sind, erwarten sie zu diesem Zeitpunkt häufig schon den nächsten Nachwuchs. Das einjährige Fohlen nimmt vorerst seinen Platz im Familienverband ein.
Innerhalb der ersten Jahre verlassen die Junghengste dann meist den Verband und ziehen eine Weile als Einzelgänger umher oder schließen sich vorübergehend zu Hengstgruppen zusammen. Die Jungstuten werden während ihrer ersten Rosse nicht selten von anderen Hengsten entführt. Dies sorgt für eine gute Durchmischung der Populationen und verhindert die Inzucht.
Besonderheiten
Streifenmuster
Zu den Streifenmustern gibt es eine Reihe von Theorien, wobei in der Wissenschaft allgemein anerkannt die folgenden gelten:
- Anhand der individuellen Streifung können sich die einzelnen Mitglieder einer Herde erkennen, so dass sie ein wichtiges Element im sozialen Gefüge darstellt.
- Außerdem dient sie der Tarnung. Denn wenn sich bei hohen Temperaturen der Boden so stark aufheizt, dass die Luft zu flimmern beginnt, verschwimmt die Kontur der Tiere vor dem Hintergrund.
- Als drittes bildet sie einen Schutz vor Tse-Tse-Fliegen. Diese blutsaugenden Insekten, bekannt als Überträger der Schlafkrankheit, fliegen die Zebras auf Grund der Streifen nur selten an.
Vermutlich können sie durch den Aufbau ihrer Facettenaugen die Zebras nicht als Tier wahrnehmen.
Über den dunklen und den hellen Teilen des Fells wird die Luft verschieden stark erwärmt, sodass es dadurch durchaus zu Temperaturunterschieden bis zu 20° C kommen kann.
Das führt zu Luftwirbeln über dem Fell der Tiere und dient damit einer besseren Kühlung in der Sommerhitze.
Feinde
Damit können sie den Raubkatzen durchaus tödliche Wunden verpassen.
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