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Norwegische Arktis

Die norwegische Arktis setzt sich zusammen aus den Festlandsprovinzen Finnmark, Nordland und Troms mit etwa 464.000 Einwohnern sowie den festlandnahen Lofoten-Inseln und den weiter entfernten Inseln Svalbard und Jan Mayen. Finnmark hat ca. 73.000 Einwohner und eine Fläche von 48.646 km² (www.ffk.no)

Pflanzen-Samenbank auf Spitzbergen

Am 26. Februar 2008 wurde im Permafrostboden in Longyearbyen auf Spitzbergen rund 120 m tief unter Fels und Eis ein weltweites Archiv für den Samen von Pflanzen feierlich eingeweiht. In drei Kammern der Samenbank, die jeweils 27 m lang, 10 m breit und ca. 6 m hoch sind, werden bei Temperaturen um rund -18° C etwa 4,5 Mio. verschiedene Samen von Getreide, Gemüse, Obst und weiteren Nutzpflanzen dauerhaft verwahrt. Pro Pflanzenart werden rund 500 Samen gelagert. Die Pflanzensamen sind damit von Außeneinflüssen nahezu unabhängig und könnten sogar einen Atomkrieg überstehen. Die Kosten des Projekts lagen bei ca. 6,3 Mio. €.
Bei der Eröffnung der Samen-Bank sagte der norwegische Ministerpräsident Jens Stoltenberg: 
"Die globale Samenbank ist die moderne Arche Noah, um die die biologische Vielfalt zu erhalten!"

Geografie

Städte
Städte innerhalb der norwegischen Arktis sind:

  • Hammerfest mit ca 9.300 Einwohnern
  • Tromsø mit ca. 61.000 Einwohnern
  • Bodø mit ca. 41. 000 Einwohnern
  • Narvik mit ca. 19.000 Einwohnern
  • Karasjok mit ca. 2.800 Einwohnern

Gletscher
Der Jostedalsbreen ist mit einer Fläche von 490 km² der größte europäische Gletscher.
Svartisen ist mit einer Fläche von 370 km² der zweitgrößte Gletscher. 

Gezeitenstrom
Saltstraumen ist der stärkste Gezeitenstrom der Welt. Es treten Strömungen mit Geschwindigkeiten bis zu 40 km/h auf. Der Fjord liegt ca. 30 km nördlich von Bodø. 

Inseln

Lofoten
Die langgezogene Inselgruppe der Lofoten liegt ca. 200 km nördlich des Polarkreises. Die größten Inseln sind von Norden nach Süden: Austvågøy, Gimsøy, Vestvågøy, Flakstadøy, Moskenesøy, Værøy, Røst sowie der südliche Teil der Insel Hinnøy.
Die Inseln umfassen eine Fläche von rund 1.227 km² bei ca. 24.500 Einwohnern.
www.lofoten.info

Svalbard-Inselgruppe
Die Inselgruppe mit einer Fläche von 62,049 km² und ca. 2.700 Einwohnern gehört politisch zu Norwegen. Sie liegt im Arktischen Ozean nördlich von Europa. Die Hauptstadt ist Longyearbyen mit ca. 1.700 Einwohnern (hauptsächlich Norweger).
"Svalbard" bedeutet im Deutschen "kalte Küste". Sie ist allerdings trotz des Namens (bedingt durch den Golfstrom) relativ warm. Sie stellt sogar einen der wärmsten und feuchtesten Orte der Arktis dar. Etwa. 60% der Inseln sind mit Eis bedeckt.
Zu der Inselgruppe gehören Spitzbergen (die größte) mit ca. 23.600 km², Bjørnøya (Bäreninsel) und Hopen. Die Inselgruppe diente vielen Nordpolerforschern als Basisstation.
Im Jahre 1920 wurde der Vertrag von Spitzbergen geschlossen, der jeder unterzeichnenden Nation das Recht einräumte, auf der Svalbard-Inselgruppe zu siedeln. Das Recht wird aber nur von Norwegern und Russen in Anspruch genommen.

Jan-Mayen-Insel
Die Insel Jan Mayen liegt ca. 500 km östlich von Grönland. Die Insel ist ca. 375 km² groß.
Der höchste Berg der Insel ist der Beerenberg-Vulkan mit einer Höhe von 2.277 m Er ist ein aktiver Vulkan, der von einem Gletscher bedeckt wird (siehe auch Vulkanausbrüche).
Der Beerenberg-Vulkan brach zwischen 1732 und 1985 sechsmal aus. Er ist der nördlichste aktive Vulkan der Welt. Die Insel ist nicht über regelmäßige Verkehrsverbindungen zu erreichen. Die einzige Möglichkeit, die Insel zu erreichen, bietet die norwegische Firma Ecoexpeditions.
Nicht-norwegische Besucher müssen eine Erlaubnis vor Betreten der Insel einholen. Diese kann man bei folgenden Institutionen beantragen:

Bei einem Aufenthalt von max. 24 Stunden
FLO/IKT Stasjon Jan Mayen
Stasjonssjefen
N-8099 Jan Mayen
Norway
Tel: +47 - 51 40 22 50 - nach dem Verbindungston wähle 355.
Tel: +47 - 51 40 20 63
Telefax +47 - 51 40 20 66
E-mail: janmayen@www.jan-mayen.no

Bei einem Aufenthalt von mehr als 24 Stunden
Salten politidistrikt
Postboks 1023
N-8001 Bodø
Norway
Tel: +47 - 75 54 58 00
E-mail: politiet@bodo.politiet.no
www.jan-mayen.no

Sehenswürdigkeiten

Nordkap
Das Nordkap ist das nördlichste Stück Festland Europas. Die Klippen des Kaps sind ca. 307 m über dem Meeresspiegel. Es ist jedoch relativ überlaufen, da es den Endpunkt bzw. vermeintlichen Höhepunkt vieler Reisen darstellt. Es ist eingezäunt und mit einem großen Parkplatz versehen. Das Nordkap liegt auf der ca. 6 km vom Festland entfernten Insel Magerøya auf einer nördlichen Breite von (aufgerundet auf Bogenminuten) 71° und 11'.

Die Felsenmalereien von Alta
Diese Felsenmalereien gehören zum UNESCO-Weltkulturerbes. Sie befinden sich in der Region Alta auf einer geografischen Lage von 69° 57' Nord und 23° 11' Ost. Die Felsenmalereien stammen aus den Jahren 4.200 bis 500 v. Chr. Die zahlreichen Gemälde, ca. 1.000 Stück, geben Aufschluss über das Leben zu prähistorischen Zeiten im äußersten Norden. Sie wurden im Jahre 1973 entdeckt. Das Besondere ist ihre große Zahl und die unterschiedlichen Ausprägungen der verschiedenen Malereien. Aufgrund der großen Zahl an Gemälden nimmt man an, dass es sich hier um einen alten Versammlungsort handelt.

Walbeobachtungen im Tysfjord in den Lofoten
Die Orcas, auch Schwertwale oder Killerwale genannt, treffen im Winter hier ein. Sie ernähren sich von Delphinen oder anderen Walen. Im Tysfjord machen sie Jagd auf Heringe.

Svartisen-Gletschergebiet
Es befinden sich ungefähr 60 Gletscher in dieser zweitgrößten Eisregion Norwegens. Sie ist ca. 370 km² groß.

Dividalen Nationalpark
Der Nationalpark liegt ca. 110 km östlich von Tromsø.

Kulturelle Einrichtungen

Alta-Museum
Das Alta-Museum liegt südlich von Alta an der Autostraße E6 nach Tromsø. Das Museum widmet sich u.a. der Alta-Kultur und dem Phänomen des Nordlichts

Polarmuseum in Tromsø
Das Museum zeigt Alles, was mit der Erkundung der Polarregion und des Nordpols verbunden ist.

Moderne Architektur

  • Regierungssitz auf Svalbard, Governor's Headquarters, in Langyearbyes, Spitzbergen
    Architekt: Jarmand/Vignaes Architects
    Das Gebäude wurde auf einem Fundament eines Vorgängerbaues errichtet. Auf diese Weise konnte man es umgehen, ein neues Fundament in den permanent gefrorenen Boden einbringen zu müssen. Die Außenwände sind nach Innen hin zurückfallend und in großen Teilen von einer mit Lamellen versehenen Glasfassade durchbrochen.
  • Parlament der Samen
    Architekt: Stein Halvorsen + Christian Stundby
    Adresse:
    Kautokeinovein 50
    9730 Karasjok
    Norwegen
    Die Struktur des Gebäudes, das aus mehreren Körpern aus Holz und Beton besteht, spiegelt die traditionelle Architektur der Samen in moderner Architektursprache wieder.
    Norwegisches Polarinstitut: npiweb.npolar.no
  • Forschungseinrichtung, Research Centre auf Svalbard, Spitzbergen
    Architekten: Jarmand/Vignaes Architects
    Fertigstellung: Ende 2005
    Die Architekten, die bereits den Regierungssitz auf Svalbard gebaut haben, gewannen den Auftrag in einem Architekturwettbewerb. Das ca. 8.500 m2 große Gebäude beinhaltet Forschungs- und Lehreinrichtungen . Die gefaltete Gebäudeform entstand unter Berücksichtigung der vorherschenden Winde, u.a. um Schneeverwehungen vor Türen und Fenstern zu vermeiden. Der Gebäudekörper, der kaum rechte Winkel enthält, ist mit einem isolierte Kupferpanel verkeidet, das das gesamte Haus umhüllt. Es wird dabei nicht zwischen Dach und Fassade unterschieden.






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