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Arktis: Geografie

Inhaltsverzeichnis

Fläche der Arktis

Die Arktis umfasst - in Abhängigkeit von dem Anteil der zur Arktis zählenden Fläche der Länder - eine Fläche von ca. 14,056 Millionen km².

Vegetationszonen der Arktis

Die Arktis lässt sich von Norden nach Süden in die folgenden Vegetationszonen einteilen:
Die Polarwüsten, die Tundra und der nördliche Teil des borealen Nadelwaldes (russisch: Taiga) sind die bedeutendsten Vegetationszonen der Arktis. 
Der boreale Nadelwald liegt etwa zwischen einer geografischen Breite von 50 Grad Nord und dem nördlichen Polarkreis. Er macht ca. ein Drittel der Waldfläche der Welt aus. Er ist das nördlichste Waldgebiet und besteht größtenteils aus Nadelbäumen, an seiner südlichen Grenze aber auch aus Mischwald. Der boreale Wald wächst zu großen Teilen im permanenten Frostboden, welcher im Frühling nur bis 0,5 -1.00 m Tiefe auftaut. 
Die Tundra liegt zwischen Taiga und Eiswüste. Die Vegetationsform der Tundra in der subantarktischen Zone ist baumlos und ist vor allem von Moosen geprägt. Die Polareiswüste wird häufig auch als Hocharktis, also die Region mit permanentem Frost, bezeichnet.

Große Inseln in der Arktis

Zur Arktis gehören folgende Inseln:

  • Grönland mit einer Fläche von 2.175.600 km2
  • Ellesmere-Insel, die zehntgrößte Insel der Welt, mit einer Fläche von 197.235 km2
  • Svarbar-Inselgruppe, die Inselgruppe mit einer Fläche von 61.022 km2 gehört zu Norwegen und umfasst u.a. Spitzbergen, Nordostland, Barentinsel oder die kleine Bäreninsel.
  • Kolbeinsey-Insel nördlich von Island einer Fläche von ca. 90 km2.

Uhrzeiten

Bedingt durch die geografisch Lage der Arktis, die sich über alle Längengrade erstreckt, kann man der Arktis - in den verschiedenen Ländern -  nahezu jede Zeitzone zuordnen.

Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.

Sonnenstände in der Arktis

Die Sonnenstände in der Arktis finden Sie unter Sonnenstand

Berge

Der Gunnbjorn Fjeld, Hvitserk (weißes Hemd) ist mit einer Höhe von 3.733 m der höchste Berg der Arktis und Grönlands.
Der Beerenberg-Vulkan auf der Insel Jan Mayen (373 km²) mit einer Höhe von 2.277 m ist der höchste aktive Vulkan, der von einem Gletscher bedeckt wird, außerdem ist er der nördlichste aktive Vulkan.
In der Region der Arktis befinden sich zahlreiche andere aktive Vulkane, so in Kanada, Alaska, oder in Kamtschatka/Russland.

Flüsse

Der längste Fluss der Arktis ist der Ob in Sibirien mit einer Länge von rund 4.353 km.

Weitere Flüsse in der Region sind:
die Lena in Sibirien mit einer Länge von rund 4.313 km
der Yukon in Kanada mit einer Länge von rund.3.185 km
das Mackenzie Flusssystem in Kanada mit einer Länge von rund 4.241km und der 
Yenissey in Sibirien mit einer Länge von rund 4.092 km.

Seen

Das Gebiet der Arktis umfasst zahlreiche kleinere und größere Seen.
Der Great Bear See mit einer Fläche von 31.153 km² ist der größte See der Arktis, der Nordwest Territories und zugleich der viertgrößte See Nordamerikas. Durch diesen hindurch verläuft der nördliche Polarkreis.
Der nördlichste See ist der Lake Hazen auf der Ellesmere Insel in Kanada, der nur 800 km von Nordpol entfernt ist mit einer Fläche von etwa 542km².
Weitere größere Seen sind:
Der Lake Ilimana in Alaksa mit einer Fläche von 2.900 km².

Arktischer Ozean, Küsten

Die Arktis besitzt besitzt eine Küste zur See mit einer Länge von rund 45.389 km.
Der Arktische Ozean - auch als Nordpolarmeer bezeichnet - ist mit einer Fläche von 14 Mio. km² der kleinste aller Ozeane. Er setzt sich aus den folgenden Meeren zusammen: Baffin Bay, Barents Sea, Beaufort Sea, Chukchi Sea, East Siberian Sea, Greenland Sea, Hudon Bay, Hudson Strai, Kara Sea, Laptev Sea und White Sea. 
Der Arktische Ozean ist fast durchgehend über 1.000 m, an einigen Stellen sogar bis zu 5.000 m, tief. Er wird von einer etwa 0,5-8 m dicken Eisschicht bedeckt. Dieses Meereis nimmt im Sommer eine Fläche von ca 7. Mio. km² und im Winter von rund 15 Mio. km² ein. Geografisch lässt sich die Eisschmelze auf die Gegenden in der Bering-See in Festlandsnähe (südlich der Aleuten und der See von Okhotsk) eingrenzen.
Bedingt durch den Golfstrom ist das Gebiet zwischen Norwegen und der Inselgruppe Svalbard trotz seiner nördlichen Lage ganzjährig eisfrei. Verursacht durch den weltweiten Klimawandel, der mit einer Erwärmung einhergeht, schmilzt das Eis der Arktis allerdings in einem rasanten Tempo.
Der Arktische Ozean wird überwiegend durch Zuflüsse der Festlandsflüsse gespeist, wie z.B. durch die Lena, den Ob und den Yenisey (Jenessei) in Sibirien oder den Mackenzie in Kanada. Bedingt durch den geringen Salzgehalt bleibt das Wasser an der Oberfläche und gefriert im Winter. Es bleiben jedoch offene Stellen, die für Wolken und Niederschlag auch während der Winterzeit verantwortlich sind.

Strömungen
Nur wenig salziges Wasser fließt durch die Bering-Straße in den Arktischen Ozean. Mehr Zuflüsse gibt es vom Atlantik her. Nördlich von Norwegen fließt Wasser zu. Es fließt südlich von Grönland wieder ab. Auf diese Weise entsteht eine westliche Drift bzw. ein westlicher Strom des Wassers. Mit dem Labrador-Strom gelangen im Frühling und Herbst Eisberge bis in die Breiten von Neufundland. Das wurde z.B. der Titanic am 14. April 1912 zum Verhängnis.

Wichtige Häfen in der Arktis sind:
Churchill in Kanada
Murmansk in Russland und
Prudhoe Bay in den USA.

Nord-West- und Nord-Ostpassage

Seit Menschengedenken waren die beiden Passagen während der Sommermonate 2008 zum ersten Mal gleichzeitig eisfrei. Über die Nord-Ostpassage können Schiffe aus Europa - an Skandinavien und Sibirien vorbei - sehr viel schneller nach Japan oder China gelangen. Und Schiffe von New York - an der Nordküste Kanadas vorbei - nach Tokio oder Südkorea. So beträgt z.B. die Entfernung von Rotterdam über den Suezkanal nach Tokio 21.100 km, über die Nord-Ostpassage dagegen nur 15.900 km. Das spart sowohl Zeit als auch Treibstoff. Die Nachteile der schmelzenden Eisdecke bestehen vor allem für die Tierwelt und dort für die Eisbären. Außerdem wird durch die Reduktion der winterlichen Eisfläche (März) von ca. 15 Mio. km² auf fast die Hälfte im Sommer (September) entsprechend weniger Sonnenlicht reflektiert, was zu einer weiteren Erderwärmung führt. Beim Schmelzen von schwimmenden Eis allerdings verändert sich der Wasserspiegel der Meere nicht.

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