Arktis: Politisches System

Die Arktis ist eine geografische Region und kein eigener Staat. Die "circumpolare" Polregion (= rund um den Pol) der Arktis setzt sich aus verschiedenen Staaten der Welt zusammen. Diese sind:

• Russland
• Alaska (USA)
• Kanada
• Grönland (siehe auch Dänemark)
• Island, die Inseln Grímsey und Kolbeinsey
• Finnland
• Schweden
• Norwegen

Entsprechend unterschiedlich sind natürlich auch die jeweiligen Staatssysteme. Die Regionen der Arktis haben jedoch häufig einen Sonderstatus im jeweiligen Land, um den Bedürfnissen der Inuit-Bevölkerung gerecht zu werden. So ist Grönland z.B. eine Region mit einem Autonomiestatus innerhalb Dänemarks.

Die Regionen wiederum haben sich in einem länderübergreifenden Gremium, dem Arctic Council (Arktischer Rat), organisiert.

Der Arktische Rat wurde als Interessensvertretung der nordischen Völker im Jahre 1996 gegründet.
Er ist eine übergeordnete Organisation, die sich aus den acht Ländern, Kanada, USA, Russland, Island, Finnland, Schweden, Dänemark und Norwegen sowie den Vertretungen der arktischen Volksgruppen zusammensetzt. Der Vorsitz wechselt alle zwei Jahre.

Die allgemein gebräuchliche Bezeichnung der Region lautet:

Besitzverhältnis Nordpol/Arktis

Bis 1999 wurden der Nordpol und die Arktis als internationales Territorium angesehen. Mit dem Abschmelzen der Pole und dem Zurückweichen des Eises scheinen die Rohstoffe der Region leichter zugänglich zu werden. Infolgedessen steigen die Begehrlichkeiten.
Als erste Nation beanspruchte daher Russland 2001 das Lomonossow Ridge und das Gebirge unterhalb des Nordpols als eine natürliche Verlängerung Sibiriens. Das wurde von den übrigen Anrainerstaaten angefochten, die die Region daraufhin zum Teil ebenfalls beanspruchten.
Kanada beansprucht derzeit den Teil vom Nordpol und dessen Küste zwischen den Längengraden 60° -141° West, was international umstritten ist.
Die Auseinandersetzung um die Territorien wird sicherlich in Zukunft virulent werden, wenn die natürlichen Ressourcen wie Erdöl und Gas bedingt durch Klimawandel und fortschreitender Technik leichter zugänglich werden.