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Senegal: Geschichte
Bis zum 19. Jahrhundert
Um 900 n. Chr. dehnte sich das Reich Gana in das Gebiet des heutigen Senegal aus, in dem zu der Zeit Wolof, Serer und Tukulor wohnten. Nach dem Niedergang des Reiches Gana fiel die Region zum Reich Mali, das bis zum 15. Jh. bestand. Ab dem 15. Jahrhundert waren Europäer in dem Küstengebiet präsent; Portugiesen und Holländer gründeten Handelsniederlassungen, und seit dem 17. Jh. besiedelten Franzosen das Gebiet an der Mündung des Senegals. Bis Anfang des 19. Jh. waren die Insel Gorée und die von den Franzosen gegründete Stadt Saint-Louis die Hauptzentren des Sklavenhandels in Westafrika.
Bis ca. 1890 eroberte Frankreich das ganze Gebiet des heutigen Senegal. 1895 wurde Dakar die Hauptstadt von Französisch-Westafrika.
Im 20. Jahrhundert
1946 erhielten alle Einwohner des Senegals die französische Staatsbürgerschaft. Am 4. April 1960 wurde der Senegal von Frankreich unabhängig, nachdem er bereits 1956 eine gewisse politische Autonomie erhalten hatte. Im Jahr 1963 wurde der Senegal eine präsidiale Republik.
1982 schlossen sich Senegal und Gambia zur Konföderation Senegambia zusammen, die aber schon 1989 in beiderseitigem Einvernehmen wieder aufgelöst wurde.
Seit 1990 kam es im Senegal immer wieder zu bürgerkriegsähnlichen Unruhen im Rahmen des Konflikts um die Unabhängigkeit der Südregion Casamance, der schon seit den 1980er-Jahren andauerte. Eine am 3. September 1992 verabschiedete Verfassungsänderung schrieb die Unabhängigkeit der Justiz und ein Mehrparteiensystem fest. Am 31. März 1998 besuchte der US-Präsident Bill Clinton das Land.
Erst am 31. Dezember 1998 wurde die Beschneidung von Frauen offiziell verboten. In den folgenden Jahren kam es wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und Rebellen.
Bei den Präsidentschaftswahlen 2000 verlor Präsident Diouf gegen seinen langjährigen Herausforderer Abdoulaye Wade. Dieser bildete eine neue Regierung, der ein breites Bündnis von linken sozialdemokratischen und liberalen Parteien angehörte, das allerdings nach der Entlassung von Premierminister Niasses im März 2001 auseinanderbrach, kurz nachdem im Januar eine neue Verfassung verabschiedet worden war, die u. a. eine Begrenzung der Amtszeit des Präsidenten auf maximal zwei Mandate à 5 Jahre festschrieb.
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