Iran: Politisches System

Der Iran ist ein islamischer Gottesstaat, in dem der Revolutionsführer das Staatsoberhaupt ist und der Wächterrat die oberste Autorität darstellt.
Die offizielle Bezeichnung des Landes lautet:

Der Präsident des Landes wird alle vier Jahre direkt vom Volk gewählt. Er besitzt aber nur begrenzte Vollmachten. Das Parlament umfasst 270 vom Volk gewählte Mitglieder und wird ebenfalls alle vier Jahre vom Volk neu gewählt. Jedoch müssen die Kandidaten für die Wahl vom obersten Wächterrat gebilligt werden. Wessen Kandidatur vom Wächterrat abgelehnt wird, kann nicht kandidieren und damit natürlich auch nicht gewählt werden. 
Der oberste Wächterrat prüft außerdem alle vom Parlament erlassene Gesetze auf ihre Übereinstimmung mit der Verfassung und den Prinzipien der Republik und dem Islam. Er besteht aus zwölf Mitgliedern, von denen - sechs Juristen - vom Parlament gewählt und sechs Geistliche vom obersten religiösen Führer - dem Revolutionsführer - ernannt werden. Der Wächterrat besitzt damit eine dem deutschen Verfassungsgericht vergleichbare Funktion. Der Revolutionsführer wird von dem 86 Mitglieder umfassenden Expertenrat gewählt und ggf. auch abgewählt. Die Kandidaten zur Wahl in den Expertenrats werden vom Wächterrat auf ihre Übereinstimmung mit der iranischen Verfassung und den islamischen Lehren überprüft und nur bei einem positiven Ausgang dieser Prüfung zur Wahl zugelassen. Der Expertenrat wird - mit den zugelassenen Kandidaten - alle 8 Jahre vom Volk gewählt.