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Bahrain: Geschichte

Bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. hatten die kulturell hochentwickelten Sumer und Babylonier die Bedeutung des heutigen Bahrains erkannt. Beide Hochkulturen machten die Region zu einem Mittelpunkt des Handels mit Makan (dem heutigen Oman) und Melucha (dem heutigen Indien). Die Frage, warum das Inselreich diese Bedeutung erlangen konnte, muss mit einem Verweis auf die reichlichen Süßwasservorkommen und den Perlenbänken beantwortet werden, welche sich vor der Küste so anziehend ausbreiteten. Indes kam der fruchtbare Handel mit dem Inselreich im 16. Jahrhundert v. Chr. zu seinem Ende, was damit zusammenhing, dass durch das Ende der Induskultur der Handel mit Indien zum Erliegen kam. Ausgeglichen wurde dieses ökonomische Manko durch den Export von Perlen und Datteln. Nach einem vermehrten Herrschaftswechsel, den das Inselreich durchmachen musste, ging das Reich vorerst an die Griechen, unter denen es wieder zu einem bedeutenden Handelszentrum aufsteigen konnte. Nun war es der Weihrauch aus Südarabien, der für die erneute wirtschaftliche Blühte des heutigen Bahrains verantwortlich war.

Im 7. Jahrhundert wurde die Insel im Zuge der islamischen Bekehrungserboberungen überrannt und zum neuen Glauben bekehrt.

Nachdem das Inselreich Bahrain im 9. Jahrhundert zunächst unter die Herrschaft der Karmaten und anschließend unter die des persischen Königreichs von Hormuz geraten war, wurde es 1507 von Portugal besetzt. Die erneute Bedeutung, die damit Einzug hielt, lag an dem Interesse der Portugiesen, die Perlenfischerei zu kontrollieren, welche erhebliche wirtschaftliche Gewinne verhieß. Erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts vertrieben die Perser die Portugiesen, konnten die Kontrolle über die Insel – trotz vehementer Angriffe – aber nicht halten und mussten sich spätestens 1783 geschlagen geben.

Von nun an regierte der Chalifa-Clan aus Katar, welcher 1796 seine Residenz nach Bahrain verlegte und das Inselreich zu einer ansehnlichen wirtschaftlichen Blüte brachte. Dank ihrer Flotte konnten die al-Chalifa einen großen Teil des Seehandels im Persischen Golf für sich beherrschen. Indes wurden sie 1799 von Oman angegriffen. Der starke Gegner konnte nur mit Hilfe der Wahabiten (= Anhänger einer konservativen und dogmatischen Richtung des sunnitischen Islams, die im heutigen Saudi-Arabien die religiöse Mehrheit stellen) besiegt werden. Die Wahabiten besetzten nun die Insel und wurden deren neue Machthaber. 1812 konnten sie Dank eines Bündnisses zwischen dem al-Chalifa-Klan, Oman und Persien vertrieben werden. Alles ging nun wieder von vorne los, nur dass zu den harschen Angriffen Omans noch innere Machtkämpfe des al-Chalifa-Clans hinzukamen.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen die Briten nach Bahrain und zwangen das Inselreich im Jahre 1861, mit dem Vereinigten Königreich einen Protektoratsvertrag abzuschließen. Nach einer britischen Intervention während eines heftig geführten Krieges mit Katar erlosch 1868 der Einfluss Bahrains auf Katar. Positiver Effekt des britischen Protektorates war aber die Beendigung der al-Chalifa-Machtkämpfe.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Perlenfischerei Bahrains wichtigster Wirtschaftszweig. Dieser aber brach nach 1930 zusammen, als das kaiserliche Japan mit seinen Zuchtperlen den Weltmarkt betrat. Ersetzt wurde der wirtschaftliche Ausfall seit den 1930ern vom Erdöl – eine weitaus lukrativere natürliche Ressource. Erste Erdölfunde hatte man übrigens 1932 gemacht.

Am 15. August 1971 konnte Bahrain seine Unabhängigkeit von Großbritannien erreichen. Damaliges Oberhaupt des Landes war Scheich Isa ibn Salman Al Chalifa (1961-1999). Die USA erhielten darauf einen Luftwaffen- und Flottenstützpunkt auf der Insel.
1975 proklamierte der al-Chalifa-Klan die absolute Monarchie. Diese schlug 1979 schiitische Unruhen nieder, die mit der Extase der iranischen Revolution zusammenhingen, und ging hart gegen (ebenfalls schiitische) Umsturzversuche im Jahre 1981 vor. Im selben Jahr war Bahrain eines der Gründungsmitglieder des Golf-Kooperationsrats. 1982 kam der kleine Staat Dank der US-amerikanischen Lieferung von sechs Kampfflugzeugen vom Typ F-5F und Rakten erstmals zu einer eigenen Luftwaffe.

Seit dem Jahre 1986 kam es aufgrund der Erdölförderung zu Grenzkonflikten mit Saudi-Arabien und Katar. Diese immer wieder aufkeimenden Auseinandersetzungen wurden 2001 durch den Internationalen Gerichtshof in Den Haag beendet.

Seit dem Jahre 2000 kam es in Bahrain unter Scheich Hamad bin Isa zu demokratischen Reformen. In deren Folge wurde 2002 die absolute in eine konstitutionelle Monarchie umgewandelt.






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