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Bahrain: Ein- und Ausreisebestimmungen
Formalien, Visa
Deutsche, Österreicher, Schweizer sowie andere Ausländer aus dem Westen erhalten Visa für Bahrain problemlos am Flughafen des Landes. Dazu wendet man sich an die Passkontrolle des Airports, legt einen mindestens noch 6 Monate gültigen Reisepass vor sowie ein Rück- bzw. Weiterflugticket und erhält gegen eine Gebühr von derzeit etwa 15 Euro ein Visum, das für eine Aufenthaltsdauer von maximal 14 Tagen gilt. Die Visumsgebühr muss in bar entrichtet werden, so dass man – wenn man nicht schon (in einem anderen arabischen land) umgetauscht hat – gezwungen ist, an dem Wechselschalter neben der Passkontrolle zu einem leider sehr schlechten Kurs seine Bahrainische Dinar zu ziehen. Das Visum, das übrigens nur zur einmaligen Einreise berechtigt, kann man einmalig für weitere 14 Tage verlängern lassen, wobei diese Verlängerung der Zustimmung eines einheimischen Bürgen bedarf. Solch ein Bürge kann der Arbeitgeber und durchaus auch ein Hotel sein. Ein langfristiges Visum, das für ein bis zwei Jahre gültig ist, wird nur ausgestellt, wenn der Arbeitgeber in Bahrain für seinen Arbeitnehmer eine Genehmigung beantragt. Diese Genehmigung nennt sich No Objection Certificate.
Für eine Visumsverlängerung wendet man sich am besten an die örtliche Passbehörde in Manama:
General Directorate of Nationality, Passports & Residence (GDNPR)
Diplomatic Area
P.O. Box 331
Manama
Tel.: 00973 – (0)17 – 399707
Fax: 00973 – (0)17 – 532152
Visa kann man vor der Einreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz auch elektronisch erwerben. Dazu holt man sich am besten Informationen unter: www.evisa.gov.bh
Visa für Journalisten werden gebührenfrei erteilt vom Informationsministerium, Abteilung Visa und Programmvorbereitung. Journalisten, die übrigens die Zensurbestimmungen Bahrains beachten müssen, sollten nicht mit einem Touristenvisum einreisen.
Alle Personen, die sich ohne gültiges Visum in Bahrain aufhalten, dürfen erst nach dem Begleichen einer empfindlichen Geldstrafe ausreisen.
Reisedokumente
Alle Passdokumente (einschließl. Kinderreisepässe), die in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgestellt worden sind, werden in Bahrain akzeptiert. Allen nicht-deutschen Staatsangehörigen, die in Deutschland leben, ist geraten, sich bezüglich der Einreiseformalitäten vor Einreise an die Botschaft des Königreichs Bahrain in Berlin zu wenden. Diese erreicht man unter:
Botschaft des Königreichs Bahrain
Klingelhöfer Straße 7
10785 Berlin
Tel.: 0 30 - 86 87 77 77
Tel.: 030-86 87 77 99 (Konsularabteilung)
Fax: 0 30 - 86 87 77 88
www.bahrain-embassy.de
Einreise mit Kindern
In Bahrain wird der deutsche Kinderausweis nicht anerkannt. Kinder sollten daher in den Reisepass eines begleitenden Elternteils eingetragen werden oder gleich einen eigenen Reisepass beantragen. Dasselbe gilt für Bürger aus Österreich und der Schweiz. Minderjährige dürfen auch ohne Zustimmung der Eltern bei Vorlage eines gültigen Reisepasses nach Bahrain einreisen.
Transitvisum?
Alle Transitreisenden, welche innerhalb von acht Stunden weiterfliegen oder mit dem nächsten Anschlussflieger das Land verlassen, benötigen kein Transitvisum. Allerdings muss man dafür eine Sitzplatzreservierung vorweisen und darf den Transitraum nicht verlassen.
Ein- und Ausfuhr von Devisen
Es gibt für die Ein- und Ausfuhr von Landes- und Fremdwährungen keinerlei Beschränkungen in Bahrain. Sehr große Geldmengen sollten aber deklariert werden.
Warenein- und Warenausfuhr
Zollfrei dürfen die folgenden Artikel nach Bahrain eingeführt werden:
200 Zigaretten und 50 Zigarren und 250 g Tabak in geöffneter Verpackung für den persönlichen Bedarf
1 Liter Wein oder Spirituosen (gilt nur für Nicht-Muslime)
6 Dosen Bier (gilt nur für Nicht-Muslime)
227 g Parfüm
Geschenke im Wert von bis zu 250 BD
Es ist verboten, pornographisches Material oder Drogen nach Bahrain einzuführen. Für die Mitnahme von Waffen, Munition, Schmuck oder Brennspiritus wird eine Einfuhrgenehmigung verlangt. Der Besitz von Drogen wird in Bahrain sehr hart bestraft.
Reisen mit Haustieren
Einreise mit Haustieren
Für die Besitzer von Hunden und anderen Tieren stellt sich bei Auslandsreisen die Frage, ob sie ihre Tiere überhaupt mit in das gewählte Reiseland nehmen können, und wenn das möglich ist, stellt sich dann natürlich die Frage nach den jeweils geltenden Bedingungen. Für eine genaue und sichere Klärung solcher Fragen sollte man sich unbedingt an die jeweiligen deutschen Vertretungen des Urlaubslandes sowie an die deutschen Veterinärbehörden wenden. Die Adressen und Telefonnummern aller zuständigen Veterinärämter in Deutschland sind normalerweise auf der Internetseite der Landestierärztekammer zu finden.
Tierkrankheiten
In vielen Ländern der Erde – und so auch in Bahrain - ist mit zahlreichen Erkrankungen bei Hunden zu rechnen, die in Mittel- und Nordeuropa nicht oder nur extrem selten vorkommen.
Borreliose
Die Borreliose wird, wie beim Menschen, durch Zecken übertragen. Auch die Symptome sind denen beim Menschen vergleichbar. Aber anders als beim Menschen kann man den Hund gegen Borreliose impfen lassen.
Ehrlichiose
Diese Erkrankung des Hundes wird durch die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus), die vor allem im Mittelmeerraum vorkommt, übertragen. Der Erreger der Erkrankung sind Bakterien, die sich im blutbildenden Knochenmark vermehren. Sie führen über eine Zerstörung der Thrombozyten zu Blutungsneigungen. Die Symptome sind vor allem Blutungen, hohes Fieber und Appetitlosigkeit. Außerdem leidet der Hund unter Gewichtsverlust, Schlappheit, Antriebsarmut und einer deutlichen Vergrößerung der Lymphknoten. Unbehandelt kann die Erkrankung tödlich verlaufen.
Hepatozoonose
Diese allerdings relativ seltene Erkrankung wird über die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) übertragen, die bevorzugt im Mittelmeerraum vorkommt. Dabei erfolgt die Infektion jedoch nicht durch den Zeckenbiss selber, sondern erst dann, wenn der Hund die Zecke abgebissen und verschluckt hat. Die typischen Symptome sind ein starkes Abmagern, hohes Fieber und starke Schmerzen in der Muskulatur sowie in den Knochen. Die Therapie der Erkrankung gestaltet sich als äußerst schwierig und endet oft mit dem Tod des Tieres.
Herzwurmerkrankung (Dirofilariose)
Der Herzwurm wird durch Stechmücken (Culiziden) auf den Hund übertragen. Diese in den Lungenarterien und der rechten Herzkammer parasitierenden Würmer können Langen bis zu 20 cm erreichen. Unbehandelt verläuft ein derartiger Wurmbefall meist tödlich.
Hundemalaria (Babesiose)
Die Hundemalaria wird nicht wie beim Menschen durch Mücken, sondern durch Zecken übertragen. Die Überträgerzecken sind die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) und die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus). Während die braune Hundezecke insbesonders in den Mittelmeerländern vorkommt, ist die Auwaldzecke auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz heimisch.
Die Parasiten die für die Hundemalaria verantwortlich sind zerstören vor allem die roten Blutkörperchen. Die Folge sind Anämie und Gelbsucht verbunden mit hohem Fieber. Unbehandelt kann die Erkrankung zum Tod des Hundes führen.
Leishmaniose
Wie auch beim Menschen wird die Leishmaniose durch Sandmücken (Schmetterlingsmücken) übertragen. Die Leishmaniose ist in Deutschland noch nicht heimisch, obwohl infolge des Klimawandels bald auch dort damit zu rechnen ist. Derzeit kommt sie vor allem in den Mittelmeerländern vor. Durch den Parasiten werden beim Hund die Haut aber auch innere Organe wie Nieren, Milz, Leber, Knochenmark oder das Lymphsystem betroffen. Der Hund magert ab, leidet oft unter Haarverlust und zeigt starke Hautveränderungen. Die Erkrankung verläuft ohne Behandlung meist tödlich.
Vorbeugung
Neben Impfungen, z.B. gegen die Borreliose, gibt es eine sehr einfach anzuwendende und dennoch wirsame Vorbeugung. Dazu wird dem Hund im Nackenbereich eine Flüssigkeit aufgebracht, die sowohl gegen Mücken wie auch Zecken wirksam ist. Die Wirkung besteht einerseits darin, dass sie eine die Mücken abschreckende (Repellents) Wirkung besitzen, das Tier überhaupt zu befallen bzw. zu stechen und andererseits eine die Insekten tötende (insektizid) Wirkung entfalten. Eine derartige Behandlung enfaltet ihre Wirkung für jeweils etwa 4 Wochen, danach muss sie wiederholt werden, was der Halter bzw. die Halterin auch selber machen kann. Man bezeichnet diese Vorbeugungsprodukte als "Spot on-Produkte"
Haustiere im Flugzeug
Es gibt für den Transport von Haustieren in Flugzeugen die Möglichkeit, dass das Tier gemeinsam mit einer Begleitperson (Halter) fliegt oder aber auch ohne eine solche.
Haus-Tiertransport mit einer Begleitperson (Halter)
In diesem Fall ist wie folgt vorzugehen: Das Tier wird am Flughafen in eine vom Halter vorher besorgte Transportkiste gesperrt. Dabei muss sicher gestellt sein, dass der Behälter so groß ist, dass das Tier darin stehen und sich umdrehen kann, außerdem muss dafür gesorgt sein, dass keine Flüssigkeiten heraus laufen kann (Urin). Dies geschieht durch geeignetes saugfähiges Material, im einfachsten Fall durch eine ausreichende Menge Zeitungspapier. Weiterhin sollte ein Wassernapf vorhanden sein und, je nach Länge des Fluges, auch genügend Futter. Der Transportbehälter wird beim Einchecken am Schalter an das Personal übergeben. Die Transportgebühr richtet sich nach dem Gewicht des Tieres. Es ist unbedingt sicher zu stellen, dass für den gebuchten Flug auch Platz für das Tier vorhanden ist, da die Anzahl der Tiere, die transportiert werden können, begrenzt ist. Das Tier befindet sich in der Maschine in einem klimatisierten Bereich zwischen dem Passagierdeck und dem Cargobereich. Während des Fluges kümmert sich in der Regel kein Mitglied der Besatzung um das Tier, beispielsweise um ihm Wasser zu geben. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass der Stress des Eincheckens und der Startphase für die meistenTiere so belastend ist, dass sie den meisten Teil des Fluges schlafen. Die Gabe von Sedativa vor dem Einchecken wird nicht nur nicht empfohlen, da deren Wirkung unter diesen Bedingungen nicht vorhersehbar ist, sondern ist sogar aus Gründen der Sicherheit (Schmuggel) verboten. Viele Fluggesellschaften schließen eine Reihe von Hunden (Kampfhunde) außerdem vom Transport aus.
Haus-Tiertransport ohne Begleitperson
In diesem Fall muss eine Fachfirma mit dem Transport beauftragt werden, die sich dann um alles Weitere kümmert. Es sollte aber sicher gestellt sein, dass das Tier am Ankunftsflughafen von einer vertrauten Person abgeholt wird. Und natürlich müssen alle Einfuhrvorschriften für Haustiere für das Land vorher erkundet und exakt eingehalten worden sein.
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