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Guyana: Geografie

Inhaltsverzeichnis

Fläche, Landschaftsformen und Landesgrenzen

Guyana umfasst eine Fläche von insgesamt 214.969 km².
 
Davon sind:
  • Wald
    Rund 76% des Landes sind von dichtem Regenwald bedeckt.
  • Wiesen-/Weideland
    Rund 6 % des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt.
  • Äcker und Felder
    Rund 2 % des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Getreide.
  • Hydrographie
    Rund 8,4 % des Landes sind Wasser- bzw. Sumpfflächen.
Landschaftsformen
Das bis zu 5 Meter unter Meeresspiegel liegende aus Schwemmland gebildete Tiefland ist an der Küste 70 Kilometer breit und wird von Dämmen vor Überflutung gesichert. Der angrenzende Teil des Landes ist ein flaches Hügelland, das bis zu 150 m hoch ansteigt. Zweidrittel der Landfläche nimmt das Hochland ein.
 
Guyana besitzt mit insgesamt drei Staaten eine gemeinsame Grenze:
  • Brasilien mit einer Länge von rund 1.208 km
  • Surinam mit einer Länge von rund 726 km
  • Venezuela mit einer Länge von rund 650 km. Das gesamte Gebiet westlich des Rio Esquibo wird von Venezuela beansprucht. Die südliche Grenze am Fluss Corentyne zu Surinam wird ebenfalls vom Nachbarstaat nicht anerkannt.

Küstenlänge

Guyana besitzt eine Küste zum Atlantik mit einer Länge von rund 660 km.

An der Küste gibt es eine Reihe von eindrucksvollen Lagunen, die 39 bis 181 km² groß sind.

Die großen Flüsse sind rund 1.250 km lang schiffbar. Bei der Ausbeutung von Ölvorkommen an der Küste besteht ein Konflikt mit Surinam, das guyanische Rechte auf See- und in der Lufthoheit in dem Gebiet ablehnt.

Tidenhub

In Guyana beträgt der mittlere Tidenhub rund 1,70 m.
Ausführliche Erläuterungen zu Ebbe und Flut finden Sie unter Gezeiten, Ebbe und Flut.

Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 m, bei Springflut sogar über 20 m. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist.
An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen 1 m und 3 m.
In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 m, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.

Geografische Länge und Breite

Guyana erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Δφ = von 02° bis 08° südliche Breite
Δλ = von 57° bis 62° westliche Länge

Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter: Geografische Länge und Breite.

Uhrzeit

Für Guyana gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher und ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:

Δt (MEZ) = - 5 h

Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter: Zeitzonen, Uhrzeit.

Sonnenhöchststand in Georgetown

Georgetown, die Hauptstadt des Landes, liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 07°. Sofern sich die Sonne, bzw. ihr Bildpunkt, genau über der Stadt, also bei 07° N, befindet, steht die Sonne exakt senkrecht über der Stadt. Das geschieht genau zweimal im Jahr, und zwar grob gerechnet 26 Tage nach dem 21. März und 26 Tage vor dem 21. September (Näheres s. Sonnenstand).

Berge

Roraimamit
Der höchste Berg des Landes ist der Roraimamit einer Höhe von 2.810 m.
Weitere hohe Berge sind:

  • Ayanganna mit 2.042 Metern Höhe
  • Makaradan mit 934 Metern Höhe

Flüsse

Essequibo
Der längste Fluss des Landes ist der Essequibo mit rund 1.010 km Länge.

Weitere Flüsse in dem Land sind:
Beribice
Corantyne
Demerara

Alle vier Flüsse fließen in den Atlantik.

Seen

Das Land, genannt "Land of the waters" hat große Probleme mit der Drainage und Bewässerung. Die in der Regenzeit stark anschwellenden Flüsse unterbrechen die Ost-Westverbindungen des Landes. Brückenbau und Dammbau sind teuer und so ist die fehlende Drainage auch ein ökonomisches Problem.

Das Straßen- und Eisenbahnnetz ist nicht sehr groß und beschränkt sich fast auf die Küstenregion. Die Dämme an der See schützen die besiedelten Flächen. Dieses System ist noch aus dem 18. bzw. 19. Jahrhundert zur Zeit der niederländischen und englischen Herrschaft.

Inseln

Essequibo-Islands
Die kleine Inselgruppe der Essequibo-Islands im Mündungsgebiet des Essequibo sind die größten Inseln des Landes. Einige Bohrinseln im Atlantik wurden in der außenpolitischen Krise im Jahre 2000 von surinamesischen Truppen besetzt.

Der Atlantik

Guyana grenzt auf einer Länge von rund 660 km an den Atlantik.

Der Atlantische Ozean (Atlantik) ist mit einer Fläche von rund 106 Mio. km² nach dem Pazifik der zweitgrößte Ozean weltweit.

Er trennt Amerika von Europa und Afrika.
Mit 9.220 m hat er  im Milwaukeetief - einem Teil des Puerto-Rico-Grabens - seine tiefste Stelle.
Sein Salzgehalt liegt im Mittel bei 3,54% (g/l). 
Sein Wasservolumen beträgt ca. 355 Mio. km³

Der Golfstrom durchquert vom Golf von Mexiko kommend den Atlantik bis vor die Küsten Norwegens und ist wesentlich verantwortlich für das Klima in West- und Nordeuropa.

Zum Atlantik gehören zahlreiche so genannte Randmeere - z.B. das Amerikanische Mittelmeer.
Außerdem wird der Atlantik - vor allem in der Seefahrt - in den Nordatlantik und Südatlantik unterschieden.

Die Straße von Gibralta ist sicherlich eine sehr bekannte Verbindung des Atlantiks zum Mittelmeer und trennt dort Europa (Gibraltar/Großbritannien) von Afrika (Marokko). Der Panamakanal verbindet auf rund 82 km Länge den Pazifik mit dem Atlantik. Am legendären Kap Horn an der Südspitze des amerikanischen Kontinents treffen Atlantik und Pazifik aufeinander.

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