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Guyana: Einleitung
Es gibt insgesamt drei Länder, die als "Guyana" bezeichnet werden können. Es sind dies Französisch-Guayana, Surinam (das ehemalige Holländisch-Guyana) und die im Folgenden hier vorgestellte Kooperative Republik Guyana, das nach Suriname und Uruguay drittkleinste Land Südamerikas, das zwischen Brasilien, Venezuela, Suriname und dem Atlantischen Ozean liegt.
Guyana kam im Jahr 1978 in die Schlagzeilen der Weltöffentlichkeit, als der Prediger Jim Jones (1931-1978) im Urwald von Guyana mit mindestens 900 - darunter 270 Kinder - Mitgliedern seiner Sekte "Peoples Temple" einen Massenselbstmord beging.
Das frühere „British-Guayana“ ist Mitglied des Commonwealth of Nations sowie der CARICOM, der „Caribbean Community and Common Market“, die ihren Sitz in der der Hauptstadt Guyanas (Georgetown) hat. Der Name des früher sozialistischen Staates kommt aus dem Arawakischen und bedeutet so viel wie „Land der vielen Wasser.“ Und in der Tat verfügt Guyana über viele große und schiffbare Flüsse, deren größter der Essequibo ist, der im Land entspringt und sich im Norden in den Atlantik ergießt. Die mächtigen Flüsse, zu denen auch der Demerara und der Berbice gehören, sind lebenswichtige “Straßen” in den Regenwald und formen beeindruckende Wasserfälle wie die Orinduik Falls, die Marshall Falls und natürlich insbesondere die Kaieteur Falls im Nationalpark Potaro. Diese Wasserfälle sind fünfmal größer als die Niagarafälle und erreichen eine unglaubliche Höhe von 226 Metern.
Der Rest des Landes wird zum einen bestimmt von einer breiten Küstenebene, die zum großen Teil unter dem Meeresspiegel verschwindet, sowie zum anderen von Savannen (Rupununi), welche sich im südwestlichen Guyana ausbreiten. Etwa 4/5 der Fläche der kleinen Republik im Norden Südamerikas bedeckt der dichte tropische Regenwald, in dem mehr als 700 einheimische Vogelarten zu Hause sind. Er zieht sich bis in das zentral gelegene Bergland, wo sich mit dem 2.875 Meter großen Roraima der höchste Berg des Landes erhebt.
Etwa 20% der Einwohner Guyanas konzentrieren sich in der Region um die Hauptstadt Georgetown, die das kulturelle und wirtschaftliche Landeszentrum stellt, aber wie die anderen Städte des Landes alles andere als groß ist. Doch bietet sie einen speziellen Charme mit ihrer Vielfalt, in welcher modernste Hotels neben prächtigen Kolonialbauwerken kontrastieren. Die erstaunlichen Holzkonstruktionen der Stadt erinnern an die Zeit, als Guyana zuerst eine niederländische und später eine britische Kolonie gewesen ist.
Besiedelt ist das Land eigentlich nur im Raum der Küsten. Im Hochland leben vereinzelte Indianerstämme. Die Ureinwohner des Landes, die "Amerindians", sind fast nur im Südwesten Guyanas zu finden und werden von den Häuptlingen bzw. Ältesten (Captains) kontrolliert. Nur mit einer Genehmigung der "Amerindian Affairs Office" in Georgetown kann man legal dorthin gelangen. Die Majorität der Guyaner weist jedoch einen indischen Ursprung auf, was auch erklärt, warum die Kultur des Staates insbesondere von hinduistischen und anderen indischen Traditionen bestimmt ist und warum neben dem kreolisierten Englisch auch verbreitet Hindi gesprochen wird.
Die Wirtschaft Guyanas, das seine Unabhängigkeit von Großbritannien erst im Jahre 1966 erreichen konnte, stützt sich vor allem auf den Export von Zucker, Gold, Reis, Bauxit und Holz. Trotz des unglaublichen Reizes, den das südamerikanische Land wegen seiner außergewöhnlichen Naturschönheit auf viele potenzielle Besucher ausübt, ist es doch touristisch eher wenig erschlossen und alles andere als sicher. Die Kriminalitätsrate in diesem zu den ärmsten Ländern der Erde zählenden Staat ist erschreckend hoch, was auch für die Schere zwischen arm und reich gilt. Viele Gebiete wie v.a. das Hinterland Guyanas werden vom Militär kontrolliert, das auch erst Reisen genehmigen muss, welche in Gebiete führen sollen, in denen es bereits seit längerer Zeit Grenzstreitigkeiten mit Surinam und Venezuela gibt.
Bezeichnung des Landes | Cooperative Republic of Guyana |
---|---|
Staatsform | Präsidialrepublik im Commonwealth |
geografische Lage | 30°05' bis 34°58' südliche Breite und 53°07' bis 58°28' westliche Länge |
Nationalflagge | |
Nationalhymne | "Dear Land of Guyana" |
Einwohnerzahl | 760.000 |
Ethnien | rund 52% sind indischer Abstammung, 30% Afrikaner, 5% Indianer und 10% Mestizen bzw. Mulatten |
Religion | ca.30% Protestanten, 30% Hindus, 25% Römische Katholiken, 8% Muslime sowie Naturreligionen als Minderheiten |
Sprachen | Englisch ist Amtssprache, es werden noch Hindi, Urdu, Kreolisch und Indianersprachen wie Aruak gesprochen |
Hauptstadt | Georgetown |
Fläche | 214.969 km² |
höchster Berg | Roraima 2.810 m |
längster Fluss | Essequibo 1.010 km |
flächengrößter See | |
internationales Kfz-Kennzeichen | GUY |
Landeswährung | Guyana Dollar (G$) |
Zeitunterschied zur MEZ | - 5 h |
internationale Telefonvorwahl/Mobilnetz | + 592 |
Netzspannung, Frequenz | 240 Volt/ 60Hz |
Internet-TLD (Top Level Domain) | .gy |
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